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Mittwoch, 25. Januar 2012

History Blog #193

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 28. Januar 2011 - 3:05


Ursprünglicher Blogtitel: "Es lebt!"



So, ich jage gerade 2 x 18 Seiten Hausübung durch den Drucker. Zeit genug für einen kurzen Statusbericht:

Gestern nach der Klausur war ehrlich gesagt nicht mehr viel los mit mir. Schon direkt nach dem Abendessen um halb 8 fielen mir die Augen eigentlich ununterbrochen zu bis ich von Yvonne um halb neun Richtung Bett gescheucht wurde. Ich konnte zwar keinen Schlaf nachholen, aber wenigstens zum ersten Mal seit gut zweieinhalb oder drei Wochen mehr als vier Stunden schlafen - wobei es auch oft weniger waren.

Heute habe ich dann noch drei Hausübungen von ~200 Studenten zur Kontrolle abgeholt, da dieser Job seit Weihnachten liegen geblieben ist. Schließlich muss ja der Fernseher und die Unmengen an Kaffee auch irgendwie finanziert werden.

Die Klausur in "Konstruieren im Stahlbetonbau" war... hm... ach, das ist zu lang es zu erklären. Wir sollten eine Stütze und einen Balken mit Bewehrungsstahl versehen, die dritte Aufgabe erkläre ich ein andermal. Nach der Klausur meinte der Prof nur, dass er gar nicht verstehen könne, wieso wir nicht einfach eine alte Zeichnung einer Stütze (z.B. aus unseren Vorlesungen) oder einen Balken (eine Hausübung) genommen und abgeändert hätten, damit wären wir doch viel schneller gewesen...

Mag sein, wenn man seit 30 bis 40 Jahren nichts anderes macht. Für jemanden, der seit einem halben Jahr zwei mal pro Woche ein paar Linien mit dem Programm zieht geht die Übersicht da schon nach dem Öffnen einer Datei verloren.

Was aus der Klausur wird kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich habe nicht einen Wert berechnet, sondern nur nach Augenmaß den Stahl in die Suppe geworfen, einmal kräftig umgerührt und dann köcheln lassen. Etwa mit dem gleichen Elan kontrolliert der Prof die Klausur auch und mir bleibt nur zu hoffen, dass er nicht auf die Idee kommt bei mir genauer hinzusehen um mir für mein Mailspamming der letzten Wochen eins reinzuwürgen.

Übrigens der gleiche Prof, bei dem ich im Sommer die Massivbauklausur nicht schreiben durfte.

Abends habe ich noch bis nachts um drei die Vorbereitung für die Fertigteilbauklausur gemacht und bin wenige Stunden später nur mit Mühe und Not durch die Vorlesung in Massivbau gekommen.

Im anschließenden Freiblock vor der Klausur fiel mir dummerweise auf, dass ich noch eine Menge Stoff gar nicht angesehen hatte - also fiel meine Stunde Ruhe auf dem Fachschaftssofa auch aus und ich wälzte noch diverse Seiten Script und Mitschrift bis es mir einfach zu doof wurde.

Tja, ich muss echt sagen, dass ich mit dem "auf Lücke lernen" immer den kürzesten der Kurzen ziehe. Egal in welchem Fach, alles worauf ich mich gar nicht oder weniger gut vorbereitet habe wird abgeprüft.

Ich denke, dass meine Leistung trotzdem okay war. Bestanden hab ich beides auf jeden Fall, nun bleibt nur noch abzuwarten wie gut / schlecht.

Nerven tut mich nur ein weiteres Mal, dass unsere Klausuren mit Absicht so gestellt werden, dass sie in 90 Minuten nicht zu schaffen sind. Was soll denn das? Natürlich braucht man dann auch keine 100 % für eine 1,0 aber dennoch ist es einfach demotivierend und ätzend, wenn man ab der ersten Minute nur hetzen muss um überhaupt der Meinung zu sein etwas brauchbares abliefern zu können.

Im Fall dieser beiden Klausuren gesprochen: bei beiden habe ich die ersten beiden (von drei) Aufgaben vollständig bearbeitet (ich hoffe auch einige Dinge davon korrekt), mit der dritten konnte ich gerade einmal anfangen. Ich habe erst vier Klausuren erlebt, in denen ich mehr Zeit als nötig hatte, dabei ging es in einer Klausur nur darum zu bestehen um meine 1,0 in Bauzeichnen zu ergattern, die beiden Matheklausuren gehörten auch dazu und dann noch Siedlungswasserwirtschaft, welches ein recht überschaubares Wissensspektrum benötigt.

Tja, was nun? Kommende Woche Freitag schreiben wir Spannbeton. Nichts ist mir in diesem Semester egaler als das Ergebnis der Klausur, solang ich wenigstens bestehe und sowas in Richtung 3,0 ergattern kann. Irgendwie.

Für irgendetwas müssen schließlich 50 Stunden Hausübung auch genutzt haben, selbst wenn es nur 2 Creditpoints sind.

Fünf Tage später kommt Massivbau 2 daher, von dem ich am allerwenigsten kapiere. Eigentlich gar nichts. Das wird ein Mordsaufwand. Eine Woche später "Schalung und Rüstung", wo ich wohl erst einmal Google quälen muss um überhaupt etwas zu lesen zu haben, da die Vorlesung zwar manchmal interessant war, dann aber doch eher an gemütliches Vorabend-TV-Programm erinnert und maximal ebensoviel dort hängen bleibt wie bei fernsehtechnischer Berieselung. Zwei Tage drauf kommt der Abschuss mit Statik 2 daher, worauf ich doch schon Lust habe - ist nur sehr viel Routine nötig, von der ich nicht weiß, ob ich die noch rein bekomme vorher.

Der Tod kommt auf Latschen zwei Tage nach Statik, wenn es ins Kleinwalsertal zum Umweltseminar geht. Abgesehen davon, dass ich weder Ski noch Snowboard fahren kann und mich das auch für lau nicht unbedingt reizen würde (was es aber auch nicht ist) weiß ich noch immer nicht, wann ich die Ausarbeitung meines Vortrags vornehmen soll. Gefordert sind 30 bis maximal 45 Minuten, was überschaubar ist. Aber ich habe Ansprüche an mich selbst, nicht nur was die Präsentation angeht (wobei mir bei dem Gedanken daran jedes mal schlecht wird), sondern auch an den Inhalt, den ich möglichst informativ und wirklich nützlich für angehende Bauingenieure gestalten will.

Aber darüber mach ich mir ein andermal Gedanken. Jetzt ist es einfach Zeit mich für heute, naja, eher für gestern zu verabschieden.

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