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Freitag, 13. Januar 2012

History Blog #181

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Mittwoch, 29. Dezember 2010 - 15:40


Ursprünglicher Blogtitel: "Zug um Zug"



Die Heimreise aus Hannover traten wir gestern um 6.00 Uhr morgens an. Ankunft in Hannover um 6.25 Uhr, geplante Weiterfahrt mit dem IC 1071 um 6.41 Uhr. Dank Smartphone habe ich mich auf dem Laufenden gehalten und wusste schon in der S-Bahn, dass der IC 20 Minuten Verspätung hatte.

In Hannover angekommen waren es bereits 30 Minuten, was sich nach kürzester Zeit schon auf 45 gesteigert hatte. Was auch sonst?

Yvonne lag wohl der Sekt vom Vorabend noch schwer im Magen, dementsprechend begeistert war sie davon. Ich als langjähriger Bahnfahrer sah das recht gelassen. Begeistert war ich natürlich auch nicht, aber die Stecken genauso wenig in kleineren Problemchen wie der Autofahrer, der mal plötzlich zwei Stunden verlieren kann, bloß weil jemand nicht der Witterung angemessen fahren will.

Genervt hat mich lediglich, dass die Informationen nach 30 Minuten nicht mehr aktuell gehalten wurden. Vorher regelmäßige Durchsagen, plötzlich stille und irgendwann, nach über 50 Minuten, stand plötzlich unangekündigt der Zug da.

Während der Wartezeit hab ich ein kleines Video in der Promenade aufgenommen:



Ich kam nicht drum herum. Als ich noch ein abgebrochener Zwerg war stand im Reisezentrum in der Eingangshalle noch eine H0-Strecke, auf der sich für 50 Pfennig pro Zug einige Minuten so einiges bewegte. Wahnsinnig faszinierend.

Mittlerweile ist das ganze recht abgespeckt und alles andere als im H0-Format wie man sieht. Und einen Geldschlitz habe ich auch keinen gesehen. Dafür ist das Modell meiner Meinung nach waaaaahnsinnig realitätsnah: es liegt ein wenig Schnee und alle Züge stehen still :D

Nach einigem Suchen konnten wir noch ein 6er Abteilchen bis Kassel für uns ergattern, ab dort hatten wir eine stumme Beisitzerin. Der Sonnenaufgang war nicht so spektakulär wie erhofft und auch der Ausblick auf den Harz, den ich Yvonne präsentieren wollte war, naja, mäßig. Die Hauptstrecke schien so ausgelastet oder zusammen gebrochen zu sein, dass wir irgendeine Nebenstrecke gefahren sind, die zu gefühlten 300 % aus Tunneln bestand - von Aussicht war also kaum zu sprechen.

Mit über einer Stunde Verspätung trafen wir in Frankfurt ein und hatten die Wahl zwischen min. 30 Minuten Warteschlange zum Umbuchen nach Darmstadt oder uns einfach so in den wartenden IC zu setzen, dessen Fahrplanvorläufer wir eine Stunde zuvor hätten nehmen sollen.

Nachdem dieser dann auch 20 Minuten verspätet abfuhr gelangten wir doch endlich um elf in Darmstadt an, warfen uns in den Wagen und freuten uns auf nichts mehr als das Sofa...



Nach vielen auszupackenden Taschen, zwei Maschinen Wäsche, hier Ordnung schaffen, das wegräumen, jenes sortieren gelang es uns dann - nach einem Nickerchen für Yvonne und einer Runde Schlagzeug für mich - doch noch irgendwann unsere eigene kleine Beschehrung abzuhalten. Wie im letzten Jahr auch mit kleiner Verspätung.

Ich habe mich mal auf Yvonnes Amazon-Wunschzettel eingeschlichen und war etwas überrascht, was ich dort fand. Mich ließ stutzig werden, dass dieser Artikel genauso gut auf meiner Wunschliste hätte landen können. Ich überlegte ein wenig, hin und her, dann entschied ich mich doch dafür ihr diesen Wunsch zu erfüllen und - als praktisch denkender Mensch - schrieb ich auf das Päckchen "Y+S", legte fürsieaber entschädigend noch einige Kleinigkeiten explizit für sie daneben.

Gestern packt sie nun also das große Paket aus und... "Lol, den wollt ich eigentlich für dich holen. Ich benutze meinen Amazon-Wunschzettel auch als Merkzettel."



Ein Weihnachtsbaum ohne eine Eisenbahn darunter ist einfach kein Weihnachtsbaum. Schaut euch Kinder- und Wintermärchenfilme an, dann wisst ihr, dass ich recht habe.

Wir haben uns darauf geeinigt, dass das schon in Ordnung so sei und haben dann gemeinsam aufgebaut. Sie die Lok, ich die Wagons und später noch den Bahnhof Hogsmeade, während sie sich in ihrem neuen Zelda-Spieleberater schmökernd auf das Sofa zurück gezogen hatte.

Ironischerweise, wie eigentlich immer im Leben:
Das preislich günstigste Geschenk konnte am meisten begeistern.

Und wieder was gelernt ;)

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