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Montag, 9. Januar 2012

History Blog #177

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 17. Dezember 2010 - 23:01


Ursprünglicher Blogtitel: "Status"



Yi - pi - ey - oh!

Wochenende.

Zumindest formell - und das soll mir erst einmal reichen. Mir reichts, ich hab die Schnauze voll gehabt.

Ich häng mich gern irgendwo rein, reiß mir einige Körperteile auf und kämpfe gegen Windmühlen, aber normalerweise tue ich das nur, wenn ich auch weiß wofür. Dieser Ausblick ist in den letzten Monaten leider reichlich im Nebel verschwunden. Ich wusste zwar wo der Horizont (Bachelorabschluss) sein sollte, hatte eine grobe Entfernungsangabe (Sommer 2011) im Hinterkopf aber alles was ich sehen konnte war Nebel (Arbeit bis über beide Ohren) und ich fühlte nur noch den eiskalten Fahrtwind (regel- und unregelmäßigen Termindruck, täglichen Zeitdruck) im Gesicht.

Doch nun, Land in Sicht: in den kommenden Wochen stehen zumindest nicht so viele Vorlesungen an. Auch wenn das Tempo nicht sonderlich verringert wird (ich will euch das Aufzählen der Aufgaben bis Jahresbeginn und den Zeitplan bis dahin ersparen) gibt es dem ganzen einen zuckersüßen Beigeschmack.

Eineinhalb Wochen ohne Vorlesung. Das klingt für mich unglaublich - ist denn heut schon Weihnachten?

Nicht zwingend morgens um halb 5 aufstehen, zur Hochschule fahren, um 18 Uhr zuhause sein und weiter powern bis mindestens um 23 Uhr, oftmals länger. Nein, lieber Osterhase, nein, nein, nein!

Nachdem ich gestern um 8:30 Uhr eine Klausur geschrieben habe, von 10 bis 17 Uhr Vorlesungen besucht und anschließend noch bis 18:15 Uhr noch ein paar kurzen Präsentationen gelauscht habe bin ich zur Uni gefahren und hab mich mit Yvonne treffen wollen.

Auf dem Weg dorthin durfte ich natürlich noch in den grooooßen bööööösen Schneesturm kommen, der die Menschheit dazu brachte die Schultüren schon ab mittags zu schließen...

Memmen, total!

Zumindest hier.

Ja, es hat geschneit und windig war es auch, aber dass deshalb hier so ein Chaos ausbricht und der öffentliche Nahverkehr fast zum erliegen kommt kann ich nicht nachvollziehen.

Als ich endlich an der Uni angekommen war habe ich erst noch 10 Minuten Nachhilfe in Statik geben - via Telefon. Manchmal ist es schon geil fürs Ego, wenn man was kann... :happy:

Dann hatte ich endlich mein Mäuschen wieder vor mir - mit vollkommen ungewohntem Haarschnitt. Aber es war mal ein BÄM-Effekt und ich musste nicht lang überlegen und konnte ehrlich sagen, dass er wirklich gut an ihr aussieht.

Benebelt vom Glühweingestank im Eingangsbereich des Vorlesungsgebäudes und der lauten, seltsamen Musik und Studenten, die allesamt irgendwie... ganz anders sind als die h_da-Studenten genoss ich in Gedanken schon die Vorzüge des heimischen Sofas als ich mich als wahrer Gentleman daran machte den Wagen vom Schnee zu befreien.

Letzte Amtshandlung, bevor ich mich auf den Beifahrersitz werfen wollte: als ordentlicher Verkehrsteilnehmer auch die Scheinwerfer vom Schnee befreien.

*Pling

...

Nun warte ich darauf, dass mein heiß geliebter Schnee sich steigenden Temperaturen ergibt, damit ich auf dem Parkplatz dort meinen Ring suchen kann :cry: Somit war auch der Tag gelaufen.

Ich habe abends nichts mehr getan.

Gar nichts.

Gestern abend habe ich noch den Wecker durch das Zimmer geworfen und heute "aus"geschlafen bis halb 8. Immerhin... Dann genüsslich etwas surfen und Kaffee schlürfen, gemütlich durch die Wohnung schlappen ohne dauernde Blicke auf die Uhr, dann noch ein halbes Stündchen kuscheln mit meiner Frau... alles Dinge, die ich schon gar nicht mehr kenne.

Kommentar zu meinem Komillitonen heute mittag: "Ich hab gestern echt nichts mehr getan."
Er: "Gut."
Ich: "Also so richtig gar nichts. War mir alles egal. Dann hab ich auch noch ausgeschlafen und auch danach nichts mehr getan."
Er: "Jo alla, gut!"
Ich: "Und wie. Mir stehts zwar immer noch bis über beide Ohren, aber ich bin so unendlich viel ausgeglichener. Entspannter. Fröhlicher. Zuversichtlicher. Und ich hab keine Lust mehr dich zu verprügeln."
Er: "... ... gut..."

:top:

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