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Samstag, 14. Januar 2012

History Blog #182

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Donnerstag, 6. Januar 2011 - 7:00


Ursprünglicher Blogtitel: "Donnerstag ist auch fast Wochenende"



Ich hab mich entschieden heute zuhause zu bleiben. Das hat diverse Gründe, aber in erster Linie ist das wohl auf den Grund zurück zu führen, den ich immer versuche zu umgehen, der aber doch gelegentlich durch kommt:

Wenn ich einmal angefangen habe ein Fach schleifen zu lassen setzt sich das auch fort...

Heute ist Massivbau 1. Das Fach hab ich die letzten beiden Semester schon eineinhalb Mal gehört (im 3. Semester bei einem Prof., im 4. Semester bei zweien parallel) und ja auch die Klausur schreiben wollen. Nun höre ich es noch einmal und war ich auch anfangs noch motiviert ging es steil bergab, als dann vermeintlich "langweilige" Themen dran waren. Dann kam mir ein- oder zweimal die Arbeit dazwischen, dann eine Klausur und schwupps - ich sitz zuhause und gehe nicht zur Vorlesung, gleiche das aber auch nicht aus.

"Irgendwann, mach ich..." - ja ja, wers glaubt.

So, genug davon, zählen wir einfach die anderen Gründe auf: hmmm...

Ich hab verschlafen. Naja, nicht so richtig. Ich hab den Wecker auf Snooze gestellt, damit er erstmal die Klappe hält, wollte ihn dann beim Aufstehen richtig ausschalten, mich dabei dann aber entschieden noch zehn Minuten liegen zu bleiben (was ja sowieso ein fataler Fehler ist). Ich hab mir schon gedacht, dass ich wahrscheinlich doch schon an der Ausschaltfunktion vorbei geschrabbelt bin, aber bevor ich nachschauen konnte waren die Augen auch schon wieder zu.

Erwacht bin ich dann um 5:55 Uhr und ehe ich mich entscheiden konnte ob ich wirklich noch hingehe oder nicht war ich auch schon aufgestanden.

Und dann entschied ich mich.

Gründe, die mich darin bestärken: es regnet. Ich habe kein Problem mit Regen, aber so etwas schiebt ja bekanntlich jeder gern vor, nicht wahr? Irgendwas ist immer. Entweder es liegt Schnee, Regen fällt oder es ist viel zu warm für XY, darauf müsst ihr mal achten.

Außerdem ist es ziemlich windig. Ganz klar, gestern noch -4°, heute weit über 0, warme und kalte Luftschichten treffen aufeinander, die warme Schicht denkt sich "Bääääääh!", die kalte meint "Buuuuuuh!" und schon haben wir den Salat. Wind stört mich eigentlich auch nicht... Ich stehe vielleicht einige Minuten an der Haltestelle, muss dann 10 bis 15 Minuten irgendwelcher Wege gehen bevor ich im Schutze des Gebäudes angelangt bin, aber dann verbringe ich die meiste Zeit drin. Aber ich schieb auch den lieben Wind mal weiter vor, um meine Sammlung an Gründen zu erweitern.

Ich müsste wohl eher viele wichtigere andere Dinge tun. Oh ja, das ist wohl der einzig brauchbare Grund. Ich habe mit der Hausübung in Fertigteilbau angefangen, das ist auch nur eine Erweiterung von Massivbau, das muss wohl genügen. Ich hab zwar noch eine ganze Woche dazu Zeit, aber nein, das muss unbedingt heute morgen weiter bearbeitet werden...

Ich kann außerdem schlecht ohne meine morgendliche Stunde zocken aus dem Hause gehen, oder? Ich meine, jetzt, wo ich schon mal wieder ein Spiel gefunden habe, was mich zur Kontinuität anhält...

Natürlich darf man auch nicht außer acht lassen, dass ich eine pflegebedürftige Frau hier sitzen habe. Wenn ich da nicht morgens da bin und Tee oder Kakao mache ist der Tag schon gelaufen ;)

Ich denke zum Abschluss sollte auch erwähnt sein, dass die Ziegel heute mal wieder gewaltig tief fliegen. Nicht nur das Eis, was sich noch immer polternd vom Dach verabschiedet und auf den Gehweg stürzt (nachdem es sich unüberhörbar auf den Fenstern abgemeldet hat), nein, unser Dach ist seitdem ich hier eingezogen bin jeden Winter dabei sich Stückchen für Stückchen zu verabschieden.

Leider tut es das nur in kleinen Teilen. Das ist zwar ungefährlicher, aber ich hoffe ja noch immer darauf, dass mal ein größerer Teil einfach den Dienst quittiert und einen schönen Ausblick auf die Dachsparren frei gibt. Das Dach steht zwar auf der (endlos langen) Liste des Vermieters, vor 2013 wird da aber nichts passieren, vermute ich - und so wäre er dazu gezwungen das vorher zu erledigen, ich würde ihn mal ein wenig in Richtung Zwischensparrendämmung bearbeiten (wenn das Dach sowieso schon einmal offen ist...) und wie von Zauberhand würden unsere Heizkosten um mindestens 400 % sinken.

Aber ich glaube, das werden wir hier nicht mehr erleben. So viel Glück kann man gar nicht haben - abgesehen davon, dass das Dach bestimmt 8 Monate offen wäre, weil der Meister alles neben seinem regulären Arbeitsalltag her selbst macht.

Da mir nun auch wie befürchtet die Gründe für meine Homesession ausgehen schließe ich lieber, gebe zu, dass ich zu faul bin und keine Lust habe, zocke eine Stunde und erreiche genau dann wieder die nötige Müdigkeit um weiterzuschlafen, wenn Yvonne gerade aufstehen will.

Schön, dass man sich auf manche Dinge blind verlassen kann ;)

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