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Dienstag, 31. Januar 2012

History Blog #199

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Dienstag, 8. Februar 2011 - 23:50


Ursprünglicher Blogtitel: "Was die Zukunft bringt"



Worf und Dax haben geheiratet.

Nur so nebenbei.

Dummerweise habe ich nur die Staffeln 1, 2, 3einviertel, 6 und 7 hier, d.h. den richtigen "Kabumm"-Teil, in dem das Dominion durch das Wurmloch kommt und mal so richtig auf den Putz haut, sich mit den Kardassianern verbündet und der Förderation auf die Mütze gibt, habe ich verpasst. Aufhören tut es mit "hey, da ist eine große Macht auf der anderen Seite" in Staffel 3 und geht dann weiter mit "und jetzt zerschlagen wir den Krawall" in Staffel 6 weiter, wo dann plötzlich alles schon vorbei ist.

Nebenbei hab ich noch versucht ein wenig zu lernen und dabei fest gestellt: die Zeit ist natürlich viel zu kanpp gewesen.

Die Klausur morgen enthält wieder das bekannte "Überangebot". Heißt (O-Ton des Profs): Die Klausur ist nicht darauf ausgelegt, dass wir alles schaffen können. Wir sollen uns das raussuchen, was wir am besten können, für die 1,0 werden keine 100% erwartet.

Schön...

Die Themen beinhalteten in diesem Semester Platten, Fundamente, Stabilität, Aussteifung, Mauerwerk und Durchstanzen. Soll ich jetzt aufzählen, wovon ich keine Ahnung habe oder es lieber gleich dabei belassen zu sagen, dass ich auf viel Fundament und ein wenig Durchstanzen hoffe? ;)

Mauerwerk nachzuweisen ist hinterlistig. Ein ganz fieses Zeug. Da werde ich, ehrlich gesagt, kaum Chancen haben. In den verbleibenden Teilen wird dann auch nicht die Welt geschehen, aber ganz ehrlich:

Ich bin so genervt davon, dass es mir schon fast egal ist. Ich hoffe auf ein Wunder um doch irgendwie an eine 2,0 heran zu kommen, rechne aber eher mit einer 4 oder damit durchgefallen zu sein, was mir immerhin nach den Ferien eine neue Chance bieten wird.

Morgen früh wird mir kotzelend sein, bis es dann um 10 Uhr los geht, aber dann ist es auch schon schneller um als ich gucken kann. Danach wird es ruhiger...

Gut, es bleibt noch viel zu tun in viel zu kurzer Zeit, aber trotzdem wird das ein angenehmeres Arbeiten. Lesen und zusammenschreiben für meinen 45-Minuten-Vortrag, da kann mir keiner rein reden. Ein wenig raten, was alles so wichtig an Schalung ist, das wird nervig aber überlebbar. Statik wird knifflig, aber ich steh irgendwie drauf (auch wenn ich mit meiner Vorliebe für das Fach recht einsam dastehe (und ironischerweise trotzdem nicht zu den Favoriten zähle...)). Dann noch eine Woche in den Bergen, auf die ich keine Lust habe aber hoffe, dass ich es als "Arbeitsurlaub" verbuchen kann, weil ein Komillitone aus meiner Holzbaugruppe noch mitfährt.

Und plötzlich ist es rum und ich steh da.

Ohne Klausuren.

Ohne ganz immens dringende Studienangelegenheiten.

Ohne Weckzeit 4:50 Uhr.

Ohne Aufgabe...

Das wird anfangs wieder komisch, ist dann aber auch wieder schneller um als man denkt. Ich denke ich werde erst einmal ausgiebig den neuen Fernseher quälen und mal irgendein Spiel von Anfang bis Ende zocken.

Oh yeah...

Oder - ich weiß, komische Vorstellung - ich werde mal austesten, wie mein PC auf Cataclysm reagiert. Die Collectors Edition ist immerhin schon seit Anfang Dezember für meinen Account freigeschaltet!

Ist es zu fassen... Ich habe 3 Jahre fast täglich gezockt, ausdauernd und mit viel Spaß und plötzlich - aus heiterem Himmel - sind schon weitere eineinhalb Jahre um, die meine Charaktere auf Eis liegen...

Aber das alles liegt erst morgen vor mir. Für heute ist es gut, vielleicht lieg ich ja tatsächlich noch vor 0:00 Uhr im Bett, wie ich dachte.

Dazu muss ich mich jetzt nur etwas sputen.

Montag, 30. Januar 2012

History Blog #198

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Dienstag, 8. Februar 2011 - 13:35


Ursprünglicher Blogtitel: "Im Licht des neuen Tages..."



... zeigt die Welt ihr schattiges Antlitz.

Eigentlich sollte heute ein schwer effektiver Tag mit schönem Anfang und resigniert-beruhigtem Ende werden. Morgen steht die Klausur Massivbau 2 an, ich hab richtig hart dafür gearbeitet und hatte einfach nicht genug Zeit um da Routine rein zu bekommen, aber ganz ahnungslos werde ich nicht dort aufschlagen.

Ich wollte heute ein oder zwei Stunden länger schlafen, dann mit meiner Liebsten gemütlich frühstücken und dann in die Vollen gehen um mein Wissen an alten Klausuren zu testen. Dann vielleicht noch eine Runde das Schlagzeug bearbeiten, dann noch bis zum späten Abend weitere Klausuren überfliegen und mir in der heutigen Nacht etwas mehr Schlaf gönnen und vielleicht schon so gegen Mitternacht im Bett sein.

Doch erstens kommt es anders...

Das Script habe ich gestern abgeschlossen, naja, eigentlich mehr "heute" als gestern. Um genau zu sein war ich um 4:50 Uhr im Bett - normalerweise klingelt um diese Zeit mein Wecker. Und genau aus dem Grund habe ich ihn nicht eingeschaltet und mich dazu entschlossen ihm auch keine andere Weckzeit für heute einzutrichtern sondern zu sehen, was passiert.

Früher wurde ich, selbst wenn ich erst gegen vier oder fünf unter Alkoholeinfluss heim kam, spätestens um halb 10 wach. Heute schob ich den alten Hintern erst nach 11 Uhr über die Bettkante. Yvonne wollte mich mit Kaffee und Frühstück wecken, doch ich scheine im Schlaf mal wieder so unglaublich charmant gewesen zu sein, dass sie mich nicht mehr ansprach und der Haussegen noch immer nicht wieder ganz gerade hängt.

Was macht ihr so, wenn ihr schlaft? Ich weiß von nichts mehr und das ist das schlimmste... Kann man da nicht auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren und restlos freigesprochen werden?

Nun gut. Gefrühstückt hatte Yvonne leider bereits (wer kann es ihr verübeln), aber sie war so lieb und brachte mir Brötchen und leistete mir Gesellschaft.

Blick auf die Uhr: Highnoon. Spitze, ich wollt schon lange lange dabei sein... Aber so kurz nach dem Aufstehen ist da gar nicht dran zu denken.

Und nun, mittlerweile, ist es halb zwei, aufgrund weiterer im Internet verursachter Zwischenfälle ist hier echt eine miese Stimmung, die Sonne verkriecht sich hinter grauen Wolken und ich habe Kopfschmerzen sowie null Bock irgendetwas zu tun. Drum herum kommen werde ich wohl kaum, aber von "Effizienz" kann heute wohl kaum mehr eine Rede sein.

Durch den langen Schlaf sind meine sämtlichen Ansprüche an Freizeit am heutigen Tage verwirkt, da ich aber wirklich auf dem Zahnfleisch gehe werde ich mir zumindest einen Teil davon dennoch nehmen und somit die viel zu wenige verbleibende Zeit weiter schmälern.

Das Leben ist nicht fair, denke ich mir manchmal. Und dann gehe ich raus und stelle mich dennoch dem Kampf. Fairness ist eine Illusion und wer sich darauf beruft kann ebenso gut gleich die Klinge ins eigene Herz rammen um den gleichen Effekt dieses Irrglaubens hervor zu rufen.

Der König ist tot. Lang lebe der König!

Sinnfrei grüßt die Morgenröte. Auf, Kameraden, auf zu neuen Ufern. Vorwärts, oder wollt ihr ewig leben?

Sonntag, 29. Januar 2012

History Blog #197

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Samstag, 5. Februar 2011 - 11:46


Ursprünglicher Blogtitel: "Mit 'de Schübbe uff'n Kopp"



Bei uns sieht es langsam genauso aus. Zwar nicht von Anfang an, wie ich bei Yvonne schon lange das Gefühl habe, aber jetzt ein wenig.

Folgendes: im Bauingenieurstudium quält man sich durch vier Semester im großen Mix aus konstruktiven Fächern, dem Wasser- und Verkehrswesen sowie dem baubetrieblichen (also ein wenig wirtschaftlichem) Bereich. Ab dem fünften Semester gehts dann in einem dieser Bereiche (frei wählbar) ans Eingemachte.

Ich habe "K" für mich gewählt und ganz traditionell sind die Konstruktivvertiefer in der absoluten Minderheit. In unserem Jahrgang hatten wir rund 240 Immatrikulationen, natürlich sind davon einige längst nicht mehr da oder haben noch mit zu vielen Altlasten zu kämpfen um für die Vertiefungsrichtungen zugelassen zu werden, aber als "Konstruktive" sind gerademal ~15 - 20 Leute über geblieben. Das ist etwa das 1,5-fache der vergangenen Jahre, allerdings war unser Jahrgang auch mehr als 1,5 mal so groß wie in den Jahren zuvor.

Man sollte nun denken, dass es in so einem nahezu familiären Bereich recht kuschelig ist, man sich versteht und miteinander arbeitet, aber nein, scheinbar nicht.

Gestern stand die Klausur in Spannbeton auf dem Plan. Niemand der Teilnehmer wusste jedoch, was man wirklich lernen sollte bzw. was überhaupt lohnenswert wäre zu lernen. In den Vorlesungen hatte er gelegentlich einmal Sätze fallen lassen wie "na ein paar Querschnittswerte berechnen können Sie ja wohl" oder "wenn ich Sie dann nach der Verankerungslänge frage müssten Sie das bestimmt hinbekommen", kleinere weitere Hinweischen wurden natürlich auch von uns aufgesogen. Aber dennoch: 30 Minuten Fragenteil (was uns schon völlig schleierhaft war, weil das Fach nichts hergibt außer fast logischem Standardwissen - welches auch abgefragt wurde) und 60 Minuten Rechnungen, die man allerdings nicht üben konnte, weil es nirgendwo brauchbare Beispiele gab, keine alten Klausuren oder ähnliches, nur die mitgeschriebenen (und dementsprechend bereits gelösten) Beispiele aus der Vorlesung, die für eine Klausur schlicht zu umfangreich wären.

Alle standen vor diesem Problem, ausnahmslos. Sogar die Masterstudenten, von denen sich vier Stück zu uns gesellt hatten waren einfach nur ratlos.

Eine Komillitonin fragte ich noch 20 Minuten vor der Klausur wie vorbereitet sie sich fühle, was sie noch gelernt habe etc., aber nein, nichts. Sie tat ganz schockiert, dass ich bis zwei Uhr nachts noch gelernt hatte, sie selbst wäre um 15 Uhr nach hause gefahren und habe sich nur noch um andere Fächer gekümmert. Meine Mail, in der ich ihr noch eine Frage zum Thema beantwortet hatte, habe sie auch erst kurz vor dem Schlafengehen um halb elf gelesen, wäre aber zu müde gewesen noch darauf zu reagieren.

Einige Minuten später verplapperte sich allerdings "ihr persönlicher Assistent", dass er von der Uni Kassel eine Klausur unseres Profs habe (der vorher dort gelehrt hatte), gelöst und wenigstens als Anhaltspunkt, da der Herr Professor einmal sagte er gäbe keine alten Klausuren heraus, weil er nur zwei Stück habe, die er jahresweise durchwechseln würde.

Diese Kassel-Klausur sei am Vortag gegen 16 Uhr durch unseren Statiktutor aufgetaucht - und bei besagter Komillitonin angeschwemmt worden.

Die Lösung trug auch ihre Handschrift.

Jetzt frage ich mich rein rechnerisch, wie sie das gemacht hat, wenn sie ab 15 Uhr nichts mehr für das Fach getan hat... Aber Rechnen war ja scheinbar noch nie meine Stärke.

40 Minuten später nach dem Fragenteil der Klausur erhielt ich dann den uns betreffenden Rechenteil und siehe da: der Herr hat tatsächlich nicht viele Dinge zur Auswahl parat, die Klausur war haargenau die gleiche. Nicht einmal mit anderen Zahlenwerten. Das Schlimme daran war, dass nichts von den dort erforderlichen Rechnungen Hauptbestandteil unserer Beispiele gewesen war und auch mit seinen Tipps nichts zu tun gehabt hat.

Einfach rein gar nichts.

Im Grunde genommen hätte ich mir die letzten beiden Nachtschichten für dieses Fach sparen können, da ich nur Dinge gelernt habe, die vollkommen unnütz waren. "Ein paar Querschnittswerte kriegen Sie ja wohl hin", jaja... Dann sollte man diese Querschnittswerte auch mal abfragen! Aber nein, 'es darf vereinfacht mit den Bruttoquerschnittswerten gerechnet werden', also Breite x Höhe = Fläche, fertig. Hui, wie wahnsinnig witzig. Und ich Idiot mache mir noch Vordrucke für die Querschnittswertberechnung... Um auf die "wirklichen" Werte zu kommen hätte man mal gute 20 bis 30 Minuten gebraucht und das hätte dann auch mit dem zu tun gehabt, was wir gemacht haben.

Aber der Fisch ist gelutscht, mir war es eigentlich annähernd egal, mich ärgert nun nur die wirklich wirklich wirklich verschwendete Zeit für das Fach.

Für alle bleibt nur noch die Frage übrig, warum die Dame - oder vielleicht auch ihr Schoßhund - nicht gewillt waren uns auch die Chance zu geben uns vorzubereiten. Von mindestens zwei Personen hätte sie die eMail-Adresse gehabt um die Aufgaben rumzuschicken. Und sie wusste, dass diese Personen genauso aufgeschmissen waren wie sie, wahrscheinlich sogar noch mehr.

Was ist daran so schwer mal ein wenig mitzudenken, mitzufühlen o.ä.? Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist auch für Bauingenieure noch wahnsinnig groß, da muss man sich nicht unbedingt mit den Ellenbogen durchprügeln und andere Ausstechen.

Im Berufsleben zählen doch auch social skills, oder nicht?

Ich meine, es ist ganz klar, dass man auch mal Arschloch sein muss und manchmal die letzte Sau rauskehren sollte um nicht lächerlich zu wirken oder überhaupt die Authorität zu bewahren. Aber das hier ist schlicht unlauterer Wettbewerb, wie mir scheint.

Na gut, nicht direkt. Aber es gehört sich doch einfach nicht. Zumal, wenn man auch noch gefragt wird.

Gut sein will jeder, klar. Und jeder freut sich doch darüber, wenn er irgendwo der Beste sein kann. Aber wenn jemand schon so oft die 1,x in seinem Notendurchschnitt stehen hat kann man doch auch mal helfen Chancengleichheit herzustellen, nicht nur den niedrigeren Semestern als Tutorin und über sein Web-Portal für das Ego passend Hilfe zu verabreichen.

Die Sache nervt mich tierisch. Gestern kam noch eine Mail bezüglich einer Vorlesung, die sie (wie auch andere K-Vertiefer) gerne hören würde, die aber überhaupt nicht mit unserem Stundenplan kompatibel war. Nun möchte sie Interessenten sammeln und den Prof fragen, ob er sie kommendes Semester ausnahmsweise noch einmal anbietet.

Zauberei... kaum geht es um ihre eigenen Interessen kennt sie die eMail-Adressen wieder, oder was?

Samstag, 28. Januar 2012

History Blog #196

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 4. Februar 2011 - 8:33


Ursprünglicher Blogtitel: "TU be or not TU be?"



Meine "Karriere" verlief alles andere als steil. Wenn man da genauer hin blickt kam sie eigentlich erst einmal überhaupt nicht in Gang und dümpelte die meiste Zeit so vor sich hin, gelegentlich ruhte sie sich auch mal auf Zwischenabsätzen aus.

Mitte der 6. Klasse hatte ich noch eine Empfehlung für die Hauptschule, weil mich Schule einfach null interessiert hat. Irgendwie bin ich doch noch in der Lage gewesen die Noten soweit anzuheben, dass ich wenigstens die Realschule besuchen durfte (machte sich auch besser zwischen zwei Brüdern, die am Gymnasium erfolgreich gewesen sind bzw. wurden). Bis zu meinem ersten Abschluss war es weiteres Rümdümpeln und Nichtstun, gelegentlich mal ein wenig bockig sein. Nachdem ich dann die 10. zwei mal gemacht hatte, klappte dann an der Handelsschule im zweiten Anlauf endlich der erweiterte Sekundarabschluss (öööhm...) 1 (oder doch 2? Hm, ist immerhin schon bald 10 Jahre her, ich kann mir nicht alles merken). 9/10 Monate Staatsdienst, die auch nicht Ruhmreich waren, und der scheiternde 5-monatige Versuch am Wirtschaftsgymnasium glücklich zu werden später war ich dann also ohne Beruf und ohne irgendwas, habe mir das zweite Halbjahr mit Nebenjobs um die Ohren geschlagen, bis ich dann nach über 120 Bewerbungen eine Lehre zum Elektriker beginnen durfte. Drei weitere Jahre gebunden, in der mich ein wenig der Ehrgeiz packte und ich doch tatsächlich mal etwas im ersten Anlauf recht gut abschließen konnte. Ich wollte nur gern was anderes aus meinem Leben machen, also weiter auf die Fachoberschule, mal eine brauchbare allgemeine Hochschulreife abholen und nun bin ich, wie einige von euch wissen, hier in Darmstadt und studiere an der Hochschule.

Mal ehrlich, damit hätte niemand mehr gerechnet, nicht einmal ich.

Ich schreibe diesen Blog allerdings nicht zur Selbstbeweihräucherung, sondern um im ersten langen Absatz kurz zu erwähnen, wo ich war, möchte hetzt kurz erwähnen, wo ich bin und weiß danach einfach nicht, wo ich sein werde.

Während des Studiums hatte ich täglich die Möglichkeit noch weiter zu wachsen und stehe noch immer lange nicht am "oberen Ende der Nahrungskette", sondern spiele eigentlich eher im hinteren Mittelfeld mit. Wenn ich im Sommer den Bachelor erfolgreich hinbekommen sollte will ich danach definitiv den Master dran hängen, da ich vom Bachelor an sich nicht sonderlich viel halte. Es heißt immer, dass "unser" Bachelor etwa 90 % des Wertes des alten Diplomstudienganges an der Hochschule Darmstadt hat (und nach eigenen Aussagen der Internen waren die h_da-Ingenieure Deutschlandweit recht gefragt), doch man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, was das bedeutet: wir haben, wenn man von der Regelstudienzeit ausgeht, ca. 60 % der Zeit um 90 % des Stoffes aufzunehmen. Dass dabei irgendwo etwas auf der Strecke bleibt ist wohl einleuchtend, denn auch ein engagierter und kluger Student ist nicht grenzenlos in der Lage erlerntes Wissen aufzunehmen, zu verarbeiten und dann zu behalten.

Der Master der h_da soll angeblich letzen Endes 10 bis 20 % mehr wert sein als das alte Diplom. Schön und gut, anhand der ursprünglichen Rechnung gegenüber dem Diplomstudiengang relativiert sich das ganze dann zu 100 % Zeit und 120 % Stoff. Man kann also hoffen, dass es dann ein wenig ruhiger wird, zumindest was den Zeitdruck angeht. Einfacher wird der Stoff deswegen nicht, nicht umsonst werden im Masterbereich ausschließlich fortführende Fächer und keinerlei Grundlagenwissen relevant. Ist ja auch logisch, wenn man mit dem Bachelor die Leute zu "ausreichenden" Ingenieuren heranziehen will.

Im Master kommt also auf mich zu, dass ich mich weiterhin so reinhängen muss, mir selbst zwar nicht den zeitlichen Stress geben werde, aber dennoch mit dem Lernumfang zu kämpfen haben werde.

Das Bachelor/Master-System wurde zum einen eingeführt um die deutschen Ingenieure auf dem internationalen Stellenmarkt attraktiver zu machen, da beispielsweise in Amerika schon lang diese Abschlüsse vergeben werden. Dumm nur, dass man dort für jeden Schwachsinn in einer einjährigen, unnützen schulischen Ausbildung im Anschluss als Bachelor bezeichnet werden darf. Dementsprechend denken auch viele Personalabteilungen auf dem Arbeitsmarkt, dass sie einen ebenso nichtssagenden, unnützen Ingenieur bekommen, wenn sie einen Bachelor einstellen.

Zum Anderen wollte man mit diesem System die Universitätsabgänger mit den Fachhochschulabgängern gleichstellen - was bis auf eine Gehaltsstufe zumindest formell funktioniert hat. Universitätsabgänger steigen noch eine Gehaltsstufe höher ein als wir von der FH. Und nicht zu vergessen noch das, was sich seit 60 Jahren in den Köpfen der Personalabteilungen eingebrannt hat - so werden die Stellenausschreibungen noch immer mit dem Kürzel "(FH)" oder "(TU)" am Ende veröffentlicht um deutlich zu machen, was verlangt wird.

Soweit, so gut.

Mit dem Abschluss der Fachoberschule erwarb ich das Recht an einer Fachhochschule zu studieren. Mit dem Bachelor-Abschluss an einer Fachhochschule werde ich das Recht erwerben an einer Universität zu studieren.

An der Hochschule Darmstadt fühle ich mich weitestgehend wohl, mit Ausnahmen natürlich, aber die gibt es überall. Die Art und Weise, wie hier das Wissen jedoch aufbereitet und vermittelt wird, kommt mir sehr entgegen. Wenn man meinen Lebenslauf betrachtet sollte deutlich werden, dass ich mit bloßer Theorie und Eigenleistung schon immer meine Probleme hatte, dementsprechend ist die Praxisorientierung an der h_da sehr zu meinem Vorteil. An der Universität liegt es eben wesentlich mehr am Einzelnen, an Autodidaktik und Selbstdisziplin.

Zwei Punkte, die ich nicht gut beherrsche.

Natürlich will man immer das Beste für sich und so sage ich mir, dass ein Abschluss an der Universität sicherlich nicht nur eine Gehaltsstufe mehr einbringen würde, sondern auch im Job sonstige Vorteile mit sich bringt. Doch wie gesagt fühle ich mich in dem System der h_da ganz gut aufgehoben und kenne mich aus, weiß bei vielen Profs wie ich sie anzupacken habe und kann mich dementsprechend auch auf sie und ihre Vorlesungen einlassen, wenn es in den Masterstudiengang geht.

Gepaart mit kompetenten Komillitonen, die mir auf die Sprünge helfen und mit denen ich arbeiten kann sollte das also alles möglich sein. Kein Zuckerschlecken, aber wenigstens der saure Apfel mit einem Zuckerstreuer daneben.

Vor einigen Tagen unterhielten wir uns am Rande einer Vorlesung mit unserem (dahinscheidenden) Dekan. In diesem Gespräch wollte er, selbstverständlich aus Interessen der Hochschule, nicht die eigenen Master-Anwärter abwerben, aber anhand seiner Euphorie blickte schon irgendwie durch, dass er vom Master an der Universität mehr hält.

Und während diesem Gespräch sickerte dann auch so langsam durch, dass von den Kollegen, die ich am meisten schätze, einige nach dem Bachelor aus diversen Gründen ins Berufsleben wechseln und andere zwar den Masterstudiengang einschlagen werden, jedoch nicht an der h_da. Wenn ich mal die Reihen so durchgehe würde ich also sagen, dass diejenigen, die etwas auf dem Kasten haben und mit denen ich bisher am besten klar komme, fachlich wie menschlich, ab Sommer nicht mehr dort sein werden und ich den Master "allein" beschreiten muss.

Wer kann sowas? Ich jedenfalls nicht.

Der Blogtitel sollte es verdeutlichen, genauso wie der Inhalt: wie sinnvoll wäre für mich nun also ein Wechsel im Sommer an die Technische Universität Darmstadt?

Klar, Yvonne würde es freuen und sie würde mich unterstützen. Aber wenn ich allein jetzt schon in manchen Vorlesungen, in denen das Wissen bereits vollständig vorgekaut wird und ich es nur noch schlucken und verdauen müsste, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe, wie soll das dann erst in einem Laden werden, in dem man sich die Hälfte der Vorlesungen sparen kann um aus Fachbüchern effektiver zu lernen (was ich überhaupt nicht kann)?

Ich bin schwer verunsichert. Ich bin nicht zwingend regional gebunden, aber andererseits fühle ich mich mittlerweile in unserem schimmeligen und zerfallenden Gebäudekomplex recht wohl - und dann ein Wechsel in einen hochmodernen Glaskasten auf einem Campus, der strukturierte Optik vortäuscht?

Wie sollte das gehen?

Wo das noch alles hinführen soll weiß ich nicht. Ich ging davon aus mir bis mindestens 2013 über derlei Dinge keine Gedanken mehr machen zu müssen. Und nun habe ich ein halbes Jahr Zeit mir darüber klar zu werden wie sinnvoll ein Wechsel wäre, in jeglicher Hinsicht.

Macht es Sinn einen ggf. schlechteren Abschluss an einem angeseheneren Institut mitzunehmen und sich vorher noch einmal selbst kopmplett umzukrempeln?

Oder bei dem bleiben, was man mit großer Wahrscheinlichkeit sicher hat?

Gar nicht so einfach...

Freitag, 27. Januar 2012

History Blog #195

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Donnerstag, 3. Februar 2011 - 7:48


Ursprünglicher Blogtitel: "Gefangen"



So, da steh ich nun in einem Bus, irgendwo in einer Straße, irgendwo in einem Dorf, irgendwo in Hessen.

Die Hälfte von euch wird sicherlich ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Der Regen gefriert zu einer ebenen Eisschicht auf den Straßen und plötzlich geht gar nichts mehr.

Zum Glück schreibe ich heute keine Klausuren. Also heißt es morgen drei Stunden eher los um pünktlich die Prüfungsleistung ablegen zu können.

Und natürlich hat der Verkehr seinen Betrieb an einem Punkt eingestellt, an dem ich anders nicht weg komme...

Nervig an der Geschichte: den Lernordner hab ich wegen zu vollem Rucksack daheim gelassen und der Akku des Handys macht auch bald schlapp.

Donnerstag, 26. Januar 2012

History Blog #194

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Sonntag, 30. Januar 2011 - 0:41


Ursprünglicher Blogtitel: "Watt... Wer sind Sie denn?"



Als Prof. Vogel am Freitag in die Vorlesung kam warnte er uns vor, dass er ein wenig durch den Wind sei, er habe schon ein paar Kaffee mit der Polizei getrunken...

Was war los? Nunja, er kam morgens mit seinem Zeugs aus der Haustür, peilte seinen BMW X6 an und blieb verwundert stehen, weil selbiger nicht mehr da war.

Dumm gelaufen.

So musste er mit dem 7er kommen...

Nach der Vorlesung sprachen wir ihn noch einmal an. Auf die Frage ob er glaube, dass er den Wagen wiederbekäme meinte er: "Den krieg ich nicht wieder." Dann lachend: "Ich will ihn auch nicht wieder!"

Gut, seine Beweggründe dahinter kenne ich nicht, ein Komillitone erwähnte später aber eine Unmenge von Fehlern an dem Wagen, die ihn regelmäßig für Rückrufaktionen prädestinieren würden.

Ob er nichts gehört habe in der Nacht fragten wir, schließlich sei es ja ein Wohngebiet, da würde man nachts doch so einiges hören. Nein, habe er nicht. Die Polizei meinte, im Rhein-Main-Gebiet seien derzeit ein paar Strolche unterwegs, die scheinbar ein Schlupfloch im Sicherheitssystem im X5 und X6 gefunden haben, da diese Modelle derzeit reihenweise verschwinden.

Ob die Polizei das nicht öffentlich machen könne, damit man die entsprechenden Modelle in der Garage ansiedeln könnte. "Tja," meinte er, "wenn man eine Garage hätte..."

Jetzt frage ich mich nur, wieso man zwei dicke Münchener fährt und seine Frau auch noch mit einem Wagen ausgestattet ist, aber in einer Bude ohne Garage wohnt... Mal ehrlich, wenn ihr dickes Geld habt und einige Autos und ein eigenes Haus, würdet ihr dann auf eine Garage verzichten? Einfach schon um Stauraum zu haben ist eine Garage doch wahnsinn.

Witzig daran war allerdings die ganze Situation, wie er hinterher darüber sprechen konnte. Ganz locker, ironisch, witzig und das ganze angehaucht mit einem Redestil, den ich nicht ganz einordnen kann. Es erinnert mich ein wenig an leicht aggressive Jugendlichkeit, Fäkalsprache benutzend, Pointen mit Mimik untermauernd.

Ganz schwer zu beschreiben. So gar nicht zu dem Bild passend, dass man sonst so von dem Mann hat (einer der wenigen Profs bei uns, die fast immer Anzug tragen; wenn nicht, dann wenigstens sauteure Hemden und Anzughosen; fast durchgehend schwarz und ganz selten mal ein helles Hemd; gestylt; die dicken Karren; etc.). Während er dann unsere Erwiderungen aufnahm und zuhörte hielt er seine Wasserflasche vor dem Gesicht und kaute an dem Plastikdeckel herum.

Sind solche Leute tatsächlich doch nur Menschen?

Klar, ich bin nicht ganz so naiv. Ich komm zwar vom Dorf, weiß aber auch, dass studierte Leute mit Titel nicht mit güldener Aura behaftet sind und die auch mehrmals pro Woche kacken gehen wie "das einfache Fußvolk" auch. Aber solche Momente bekommt man nicht mit - zum Glück.

Ich finde es wichtig auch gelegentlich mal einen kleinen Blick hinter die Kulisse werfen zu können. Das macht einem vieles einfacher, die Vorlesungen irgendwie auch lockerer. Wenn ein Prof mal Dinge sagt wie "da hab ich mich früher auch immer verhauen" hilft mir das zwar gar nichts, holt die ganze Situation aber auf eine natürlichere Basis zurück.

Es gibt Profs, die habe ich seit einem Jahr, war schon in mancher Sprechstunde oder hatte anderweitig mit ihnen zu tun, aber alles was ich in ihnen sehen kann sind Rechentiere. Schwarze Klötze, angefüllt mit Zahlen, Indizes, Formeln und Tabellenwerken, die sie nach Lust und Laune rezitieren können und wo ich einfach nur davor stehe und - auf menschlicher, sozialer Basis - schlicht Angst vor ihnen habe.

Nicht, dass es lohnen würde Angst zu haben. Die einzige Verletzungsgefahr beim Umgang mit ihnen besteht darin, dass sie gewaltig ein Ohr abkauen können. Aber wenn ich etwas lernen will ist es sehr kontraproduktiv (für mich), wenn ich mit der Person nicht grün werde und ihn/sie trotzdem zweifach pro Woche drei Stunden lang reden hören muss.

Natürlich ist es immer so eine Sache mit dem, was man an privaten Informationen frei gibt. Zu viel ist auch in Sachen Respekt ungesund, man könnte angreifbar sein und letzten Endes gehen private Dinge auch keine Sau was an. Aber wollen uns diese Herrschaften nicht dazu bringen, dass wir Gleichgestellte sind? Sie haben uns zwischen 10 und 40 Jahren Berufspraxis voraus, kennen die Normen, deren Wandel im Lauf der Zeit und haben einen so großen Erfahrungsschatz, dass man einfach nur den Hut ziehen muss, aber wir wollen schließlich auch eines Tages so oder ähnlich sein - kann man da nicht bereits jetzt, ungefähr ein halbes Jahr vor unserem (ersten) Ingenieursabschluss, ein wenig Kollegialität auftauen und mitbringen?

Ich schmeiß auch 'ne Runde. :yo:

Mittwoch, 25. Januar 2012

History Blog #193

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 28. Januar 2011 - 3:05


Ursprünglicher Blogtitel: "Es lebt!"



So, ich jage gerade 2 x 18 Seiten Hausübung durch den Drucker. Zeit genug für einen kurzen Statusbericht:

Gestern nach der Klausur war ehrlich gesagt nicht mehr viel los mit mir. Schon direkt nach dem Abendessen um halb 8 fielen mir die Augen eigentlich ununterbrochen zu bis ich von Yvonne um halb neun Richtung Bett gescheucht wurde. Ich konnte zwar keinen Schlaf nachholen, aber wenigstens zum ersten Mal seit gut zweieinhalb oder drei Wochen mehr als vier Stunden schlafen - wobei es auch oft weniger waren.

Heute habe ich dann noch drei Hausübungen von ~200 Studenten zur Kontrolle abgeholt, da dieser Job seit Weihnachten liegen geblieben ist. Schließlich muss ja der Fernseher und die Unmengen an Kaffee auch irgendwie finanziert werden.

Die Klausur in "Konstruieren im Stahlbetonbau" war... hm... ach, das ist zu lang es zu erklären. Wir sollten eine Stütze und einen Balken mit Bewehrungsstahl versehen, die dritte Aufgabe erkläre ich ein andermal. Nach der Klausur meinte der Prof nur, dass er gar nicht verstehen könne, wieso wir nicht einfach eine alte Zeichnung einer Stütze (z.B. aus unseren Vorlesungen) oder einen Balken (eine Hausübung) genommen und abgeändert hätten, damit wären wir doch viel schneller gewesen...

Mag sein, wenn man seit 30 bis 40 Jahren nichts anderes macht. Für jemanden, der seit einem halben Jahr zwei mal pro Woche ein paar Linien mit dem Programm zieht geht die Übersicht da schon nach dem Öffnen einer Datei verloren.

Was aus der Klausur wird kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich habe nicht einen Wert berechnet, sondern nur nach Augenmaß den Stahl in die Suppe geworfen, einmal kräftig umgerührt und dann köcheln lassen. Etwa mit dem gleichen Elan kontrolliert der Prof die Klausur auch und mir bleibt nur zu hoffen, dass er nicht auf die Idee kommt bei mir genauer hinzusehen um mir für mein Mailspamming der letzten Wochen eins reinzuwürgen.

Übrigens der gleiche Prof, bei dem ich im Sommer die Massivbauklausur nicht schreiben durfte.

Abends habe ich noch bis nachts um drei die Vorbereitung für die Fertigteilbauklausur gemacht und bin wenige Stunden später nur mit Mühe und Not durch die Vorlesung in Massivbau gekommen.

Im anschließenden Freiblock vor der Klausur fiel mir dummerweise auf, dass ich noch eine Menge Stoff gar nicht angesehen hatte - also fiel meine Stunde Ruhe auf dem Fachschaftssofa auch aus und ich wälzte noch diverse Seiten Script und Mitschrift bis es mir einfach zu doof wurde.

Tja, ich muss echt sagen, dass ich mit dem "auf Lücke lernen" immer den kürzesten der Kurzen ziehe. Egal in welchem Fach, alles worauf ich mich gar nicht oder weniger gut vorbereitet habe wird abgeprüft.

Ich denke, dass meine Leistung trotzdem okay war. Bestanden hab ich beides auf jeden Fall, nun bleibt nur noch abzuwarten wie gut / schlecht.

Nerven tut mich nur ein weiteres Mal, dass unsere Klausuren mit Absicht so gestellt werden, dass sie in 90 Minuten nicht zu schaffen sind. Was soll denn das? Natürlich braucht man dann auch keine 100 % für eine 1,0 aber dennoch ist es einfach demotivierend und ätzend, wenn man ab der ersten Minute nur hetzen muss um überhaupt der Meinung zu sein etwas brauchbares abliefern zu können.

Im Fall dieser beiden Klausuren gesprochen: bei beiden habe ich die ersten beiden (von drei) Aufgaben vollständig bearbeitet (ich hoffe auch einige Dinge davon korrekt), mit der dritten konnte ich gerade einmal anfangen. Ich habe erst vier Klausuren erlebt, in denen ich mehr Zeit als nötig hatte, dabei ging es in einer Klausur nur darum zu bestehen um meine 1,0 in Bauzeichnen zu ergattern, die beiden Matheklausuren gehörten auch dazu und dann noch Siedlungswasserwirtschaft, welches ein recht überschaubares Wissensspektrum benötigt.

Tja, was nun? Kommende Woche Freitag schreiben wir Spannbeton. Nichts ist mir in diesem Semester egaler als das Ergebnis der Klausur, solang ich wenigstens bestehe und sowas in Richtung 3,0 ergattern kann. Irgendwie.

Für irgendetwas müssen schließlich 50 Stunden Hausübung auch genutzt haben, selbst wenn es nur 2 Creditpoints sind.

Fünf Tage später kommt Massivbau 2 daher, von dem ich am allerwenigsten kapiere. Eigentlich gar nichts. Das wird ein Mordsaufwand. Eine Woche später "Schalung und Rüstung", wo ich wohl erst einmal Google quälen muss um überhaupt etwas zu lesen zu haben, da die Vorlesung zwar manchmal interessant war, dann aber doch eher an gemütliches Vorabend-TV-Programm erinnert und maximal ebensoviel dort hängen bleibt wie bei fernsehtechnischer Berieselung. Zwei Tage drauf kommt der Abschuss mit Statik 2 daher, worauf ich doch schon Lust habe - ist nur sehr viel Routine nötig, von der ich nicht weiß, ob ich die noch rein bekomme vorher.

Der Tod kommt auf Latschen zwei Tage nach Statik, wenn es ins Kleinwalsertal zum Umweltseminar geht. Abgesehen davon, dass ich weder Ski noch Snowboard fahren kann und mich das auch für lau nicht unbedingt reizen würde (was es aber auch nicht ist) weiß ich noch immer nicht, wann ich die Ausarbeitung meines Vortrags vornehmen soll. Gefordert sind 30 bis maximal 45 Minuten, was überschaubar ist. Aber ich habe Ansprüche an mich selbst, nicht nur was die Präsentation angeht (wobei mir bei dem Gedanken daran jedes mal schlecht wird), sondern auch an den Inhalt, den ich möglichst informativ und wirklich nützlich für angehende Bauingenieure gestalten will.

Aber darüber mach ich mir ein andermal Gedanken. Jetzt ist es einfach Zeit mich für heute, naja, eher für gestern zu verabschieden.

Dienstag, 24. Januar 2012

History Blog #192

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Mittwoch, 26. Januar 2011 - 2:33


Ursprünglicher Blogtitel: "Auf beiden Augen müde"



Typisch deutsche Nächte sind einfach viel zu ineffektiv und kurz. Diejenigen, die nachtaktiv sind wissen, was ich damit meine.

Die heutige Nacht und der Morgen danach werden zu einer Zerreißprobe für mein sanftes Gemüt, denn...
... der Wecker klingelt in 2,5 Stunden,
... die Milch reicht nur noch für den ersten halben Kaffee,
... mein Tabak ist seit Stunden alle, Kleingeld ist auch keins da,
... meine Formelsammlung für die Klausur in 10 Stunden ist noch lang nicht fertig und
... nicht zu vergessen lege ich mich gleich neben eine tolle Frau, die schon seit Stunden genüsslich schläft und auch erst eine gute Stunde nach mir aufstehen wird.

Manche Tage kombinieren einfach jeglichen Bockmist, den man so aufgreifen kann.

Und zu allem Überfluss ist nicht ein Körnchen Schokolade im Haus. Wenn das mal nicht schmerzhaft ist.

Also... Mir pfeift schon der Kopf und die Augen fallen gelegentlich zu. Drückt mir mal die Daumen, mein Notenschnitt könnte morgen einen kleinen PushUp gebrauchen.

Montag, 23. Januar 2012

History Blog #191

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Dienstag, 25. Januar 2011 - 6:44


Ursprünglicher Blogtitel: "Wir haben doch keine Zeit!"



Gestern Abend schrieb Mami noch, wir sollten nicht nur büffeln.

"Büffeln" schließt für mich aber nur "lernen" mitein. Wenn sie das auf "arbeiten" bezogen hätte wäre sicherlich eine Formulierung wie "ackern" angebrachter gewesen.

In den letzten Wochen habe ich aber dummerweise nur "geackert", nicht "gebüffelt". Das ist insofern ärgerlich, weil ich heute die erste Klausur schreibe ohne dafür richtig gelernt zu haben.

In dem Fach geht es um die Konstruktion von Stahlbetonbauteilen, also wie muss der Stahl eingebracht sein, damit alles gut zu bauen ist und auch hält. Es geht nicht darum, wieviel an sich hinein muss, das bekommen wir vorgegeben.

All die ganzen Richtlinien etc., die wir dazu benötigen, haben wir bereits in mehreren Fächern durchgenommen, wenn man es aber nur einmal wöchentlich im Rahmen der Vorlesung anwendet fehlt trotzdem die richtige Festigung im Stoff.

Die Klausur heute wird am Rechner geschrieben, mit diesem tollen Programm mit den ganzen grünen Strichen. In dem Programm sind auch Hilfsmittel implementiert, die benutzt werden dürften, sofern man sich damit auskennt. Das ist bei mir dummerweise nicht der Fall.

Angenommen es kommt heute zu der Aufgabe ein Fundament zu bewehren: im Programm gibt es eine Vorlage, in der systematisch alle Werte abgefragt werden und nach der Eingabe dieser ganzen Werte ein fertig mit Stahl bewehrtes Fundament auf den Plan gelegt wird. Leider kenne ich mich damit nicht aus und ich müsste nachher alles von Hand selbst zeichnen.

Zeitunterscheid liegt bei Schätzungsweise 20 Minuten. Bei geübten Usern.

Insgesamt gibt es noch andere ähnliche Möglichkeiten im Programm, eigentlich für jedes Bauteil, aber ich werde schlicht alles selbst entwerfen müssen. Pech gehabt.

Alles was ich an Vorbereitung nun also habe ist die Vorlesung, die erledigten Hausübungen und ein zweistündiges Telefonat gestern abend, in dem ich Johannes noch bei einigen Funktionen des Programms geholfen habe (was mir natürlich auch viele Dinge wieder in Erinnerung rief).

Meine Spannbeton Hausübung ist noch immer nicht fertig. Ich war gestern morgen recht gut drin, dummerweise haben wir uns getroffen um unser zweites Holzbauprojekt zu entwerfen und durchzusprechen, daher musste ich um halb neun damit aufhören.

Nachmittags haben wir uns dann noch zwei Stündchen Fertigteilfundamente angesehen, da die Klausur in Fertigteilbau morgen nachmittag geschrieben wird. Ich vermute also, dass ich auch heute die Spannbetonübung nicht fertig bekomme.

Gestern abend bekam ich dann noch die Mail des Stahlbauprofessors, die mich schmerzlich daran erinnerte, dass ich die Hausübungen aus Stahlbau 1, die vor Weihnachten abgegeben werden mussten, noch immer nicht kontrolliert habe... Sehr ärgerlich, das wird dann also Donnerstag auch ganz dringend nötig werden, sonst bekomm ich da noch Ärger. Dazu gibts dann gleich noch die erste Stahlbauübung aus diesem Jahr und Statik. Ein ganzer Abend Spaß ist also vorprogrammiert.

Ärger gibt es auch, wenn ich nicht Freitag die Spannbetonübung abgebe...

Wie dem auch sei, ich bin guter Dinge. Ein wenig Resignation, gepaart mit Zuversicht und Leichtsinn, würde ich sagen. Bestehen werden wir heute alle, ein paar Klicks wird jeder hinbekommen. "Sie müssen dran denken, dass das hier nur ein Wahlpflichtfach ist. Wir wollen ja nicht, dass das künftig keiner mehr belegt."

Soweit, so gut. Wenn das gut läuft kann mir Fertigteilbau morgen recht egal sein. Ich brauche nur noch ein Wahlpflichtfach aus dem Konstruktiven Ingenieurbau, weil ich Instandsetzung ja schon im dritten Semester gemacht habe. Ich hab quasi eines der beiden nur als Puffer.

Ab kommender Woche werden dann die Vorlesungen endlich dünner besiedelt sein. Montag frei, Dienstag wäre dann auch gar nichts, Mittwoch wohl nur eine "Spielstunde" in Massivbau (eine Woche später die Klausur dazu), Donnerstag noch voll, Freitag die Klausur in Spannbeton.

Vielleicht komme ich ja dann endlich mal dazu das eine oder andere zu lernen oder mal mit meinem Vortrag für das Umweltseminar zu beginnnen... Doch das ist ein anderes Thema, ich gerate gerade in Zeitnot ;)

Bis spät0r.

- hetzing
Khanor :P

Sonntag, 22. Januar 2012

History Blog #190

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Erstveröffentlichung: Montag, 24. Januar 2011 - 12:30


Ursprünglicher Blogtitel: "Soziales Gleichgewicht"



Wenn man als Bauingenieur irgendein Bauteil nachrechnet, z.B. einen Balken, auf dem eine Decke aufliegen soll, rechnet man aus, was der Beton an sich kann und schaut nach, ob er das aushalten wird, was von oben drauf liegt. Falls das nicht so ist rechnet man aus wieviel Stahl an einer bestimmten Stelle dafür sorgen würde, dass die Bude nicht zusammen fällt.

Dabei schaut man sich also die Differenz zwischen dem was an Möglichkeit da ist und dem, was da sein müsste, an. Kurz gesagt: Man rechnet die vorhandene Kraft minus die benötigte Kraft.

Wenn das gleich, oder größer, als 0 ist passt die ganze Sache.

Heute morgen an der Bushaltestelle:
Ich komme an und grübel in Gedanken ein wenig über die noch ausstehende Querkraftbemessung meines Spannbetondachbinders, was ich noch zu tun habe, welche Berechnung erforderlich ist und mit welchem Wert ich das dann vergleichen muss.

Ein Mädel von geschätzten 14 Jahren kommt zur Haltestelle. Gestylt als wolle sie nicht in die Schule sondern in die Disco gehen, schicke Markenklamotten, eine Handtasche in der größe ihres iPhones (wobei ich fast vermute, dass auch beides das gleiche gekostet haben wird) und - ohne ihr zu nahe treten zu wollen - auf den ersten Blick nicht sonderlich intelligent.

Ich weiß, so etwas sollte man nicht denken, schließlich kenne ich sie überhaupt nicht, aber ich laufe mittlerweile häufig mit Vorurteilen durch die Gegend.

Ich denke also weiter über meinen Binder nach. Welche Möglichkeiten hat der denn bisher? Was liegt denn vorhanden als Stahl drin, was könnte noch gebraucht werden?

"Vorhanden..." *grübel* "Erforderlich zum Ausgleich..." *denk* "Naja, erstmal schauen wieviel da überhaupt einwirkt, vorhanden minus einwirkend..."

Da kommt ein zweites Mädel an. Für den normalen Schulalltag irgendwie zu overdressed, ihre Tasche sieht etwas billiger aus als die der dort sitzenden, das Handy ebenso, das bringen aber Jacke, Mütze und Kopfhörer wieder ins Gleichgewicht. Und auch sie wirkt nicht sonderlich helle.

Mein einzig unbewusst ingenieursmäßig vertiefter Gedanke:
"Ah, da gibt vorhanden minus einwirkend auch 0, wenn ich die beiden voneinander abziehe brauch ich nichts mehr."

Samstag, 21. Januar 2012

History Blog #189

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Erstveröffentlichung: Montag, 24. Januar 2011 - 0:26


Ursprünglicher Blogtitel: "Dunkel wars, der Mond schien helle..."



Naaaa?

Wer sitzt denn da noch hier rum und rechnet sinnlose Werte aus?

Richtig, der Sven.

Eigentlich, ja, eigentlich wollte ich ja schon Samstag mittag fertig sein, aber mit etwas Glück schaffe ich es heute dann so weit, dass ich nur noch zwei Teilaufgaben übrig habe...

Man, wie mich das nervt. Spannbeton ist echt eine Drecksbauart. Nett wenns hält, aber das soll doch bitte jemand anderes rechnen ;)

So, ähm... Yvonne war heute morgen wirklich wahnsinnig gut drauf. So gut drauf hab ich sie lang nicht erlebt und - wenn sie nicht tatsächlich mal vor mir aufgestanden wäre - wär das echt ein witziger Morgen gewesen. Dummerweise fehlte mir mein Liter Kaffee zum Wachwerden, Kontern und Mitlachen.

Das einzige, was mich dann den Rest des Tages zum Lachen brachte während sie eine schöne Lernzeit bei ihren Eltern verbrachte, war die hier, gepostet von meinem Bruder:



Also dann, ich mach mal weiter.


*ring ring*

Freitag, 20. Januar 2012

History Blog #188

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Erstveröffentlichung: Sonntag, 23. Januar 2011 - 10:28


Ursprünglicher Blogtitel: "Sonntag"



Es ist ja noch sooo früh...

Gerade fühlt es sich an als ob ich heute einige Zeit länger brauchen werde um in Gang zu kommen, dabei habe ich ziemlich gut und erholsam geschlafen. Das könnte unpraktisch werden, denn ich muss heute unbedingt die Hausübung fertig stellen, die ich eigentlich schon vorgestern hätte abgeben müssen und es gestern endlich durchziehen wollte... Es ist aber gerade erst Halbzeit.

Unpraktisch daran ist auch, dass ich Dienstag und Mittwoch je eine Klausur schreibe und für beide Fächer bisher nichts außer den Hausübungen, die verteilt über das Semester ausgegeben wurden, gemacht habe. Das ist eben der Nachteil an meinen zwei Wochen Ferien über Weihnachten.

Ganz nebenbei hat meine Chefin noch einen weiteren Auftrag rein bekommen. Zur Erinnerung: meine Chefin ist Professorin und wir haben im November gemeinsam einen Auftrag für ein Bauwerksgutachten abgearbeitet. Es ist angedacht, dass künftig das Baustofflabor der Hochschule Darmstadt öfter solche Aufträge entgegen nimmt.

Bei dem jetzt ausstehenden Gutachten haben wir wohl nicht viel zu tun. Die Bohrkerne hat sie bereits geliefert bekommen und wir brauchen nicht direkt vor Ort irgendwas zu messen oder ähnliches.

Sie nimmt immer Rücksicht auf unser Studentendasein und lässt uns vor den Klausuren immer kürzer treten und uns unsere normale Arbeit im Labor frei einteilen und ggf. sogar mal einen Monat gar nichts schaffen (was natürlich nachgeholt wird). Nur in solchen Fällen... Das würde dann ja wieder Dritte betreffen.

Ich hoffe nur, dass sie sich da nicht einfällen lässt, dass wir da noch was loslegen müssen. Im Vorbeilaufen sagte sie uns vor ein paar Tagen, dass wir bezüglich dieses oder jenes Tests mal die DIN lesen sollen um dies und das herauszufinden...

Ähm... nö?

Derzeit bitte nicht, ich bin bis Anfang März ausgebucht. Und das sage ich nicht einfach nur so ;)

So, ja... Wie dem auch sei, ich merke schon, dass ich nicht so richtig in interessanten Redefluss gelange. Ich könnte euch ja was über Stabwerke erzählen.

Nein?

Hm, wie wäre es dann mit Vorspannung von Stahlbetonträgern?

Auch nicht?

Ich seh schon, ihr seid hartes Publikum, das eher nach leichter Unterhaltung lechzt. Die wirds heute vorläufig nicht geben, fürchte ich.

Wenn ihr eine halbe Stunde Zeit habt könnt ihr euch ja dieses Lied hier anhören, vielleicht ist das eher nach eurem Geschmack. Ich verkriech mich derzeit mal wieder in den unendlichen Weiten der Betonverarbeitung.

Donnerstag, 19. Januar 2012

History Blog #187

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 21. Januar 2011 - 10:05


Ursprünglicher Blogtitel: "Once more with feeling"



Noch im letzten Jahr hab ich meine guten Sticks am Schlagzeug zerschrotet, wie ich berichtet habe. Durch Termine, Abgaben und den Wunsch nicht unbedingt eine dreiviertel Stunde Wartezeit extra in Kauf zu nehmen und dadurch eine Stunde später zuhause zu sein hat es doch tatsächlich drei Wochen gedauert, bis ich Dienstag endlich neue "gute" kaufen konnte.

Die letzten Abgabetermine in der Hochschule für Übungen stapeln sich gerade. Fertigteilbau letzte Woche Mittwoch, fertiggestellt habe ich die Aufgabe Mittwoch morgen um 3.00 Uhr. Mir war schon klar, dass ich zwei oder drei Dinge nicht so ganz richtig gemacht hatte, aber hey: es war 3.00 Uhr, ich wollte wenigstens noch zwei Stunden schlafen :D

Die Aufgabe gab es vorgestern zurück. Der Schnitt im Kurs liegt bei 94 %. Und ich liege drunter. Das ist nicht ganz so toll fürs Ego, aber andererseits darf ich mich auch nicht aufregen, denn Abzüge gab es für die erwähnten Schlampereien, die mir sehr wohl bewusst waren. Ein einziger Wert, den ich angesetzt hatte, war ein "wirklicher" Fehler, der Rest war meine eigene Schuld, wobei ich nun sagen muss, dass das Interpretationssache ist.

Meiner Meinung nach :D

Es gibt Voraussetzungen unter denen man einige Werte abmindern darf, die das ganze günstiger machen. Ich habs gesehen und wollte die drei Minuten dafür nicht noch extra aufwenden. Pech gehabt.

Dann sollten wir eine Bewehrungsskizze anfertigen. Dort habe ich nur das eingetragen, was ich auch wirklich berechnet hatte - sollte ja auch nur eine Skizze, kein Bewehrungsplan (also so, wie es dann wirklich gemacht wird) sein. Da hab ich Stäbe raus gelassen, die man nicht mit berechnet, aber mit reinwirft um das Bauteil vernünftig bauen zu können. Nochmal Pech gehabt.

Bei acht Seiten Ausarbeitung und Rechnung finde ich es ganz schön hart für so wenige Fehler so viel abzuziehen, aber gut, das ist dann eben so. Hätte ich vorher gewusst, dass die Hausübung irgendwie in die Klausurnote mit einfließt... Aber immerhin sind es 91 %.

Dienstag war dann eine weitere Abgabe, Konstruieren im Stahlbetonbau. Hier also: richtige Bewehrungspläne zeichnen. Da ich eine Berechnugsmethode überhaupt nicht geschnallt hatte bat ich darum meinen Plan nachreichen zu dürfen. Da das diese Woche noch geschehen sollte hab ich gestern auch wieder bis um 3.00 Uhr hier gesessen. Vorgestern nur bis um halb 2 ;)

Heute ist Abgabe von Statik. Nachdem ich vor Weihnachten komplett daran verzweifelt war hab ich es nach einem kleinen Tipp unseres Professors doch sehr zügig hinbekommen. Ich habe aber trotzdem am Dienstag bis um 1.00 Uhr dran gesessen, Mittwoch nochmal von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr.

Aber egal, abgegeben hab ichs gestern, das ist also auch erfolgreich abgearbeitet.

Außerdem ist heute noch Abgabe in Spannbeton. Ich habs nicht. Das hab ich dem Prof gestern gebeichtet, der darauf hin meinte, dass die Abgabe heute nur erforderlich sei, wenn ich die Übung vor der Klausur noch korrigiert zurück haben möchte. Andernfalls reicht die Abgabe bis nächsten Freitag. Tja... viel mehr Zeit hab ich dadurch auch nicht, ich schreibe kommende Woche zwei Klausuren - und ich hab noch den Nachteil, dass ich nicht wissen werde, was ich falsch gemacht habe.

Das ist ineffektiv!

Vielleicht darf ich ja noch am Wochenende per Mail nachreichen - würde heißen, dass ich die kommenden Tage wieder bis um 3.00 Uhr hier sitze :D

Nach dem ganzen Rotz hab ich heute natürlich "verschlafen". Ich hab erst um halb eins Vorlesung, wollte Yvonne um 6.00 Uhr wecken, bin also um fünf aufgestanden... aber es war so kalt, dass ich mich noch wieder 5 Minuten an die heiße Lady kuscheln wollte. Ich bin dann aufgewacht, als sie um sieben losgehüpft ist.

Da in letzter Zeit einige Sachen liegen geblieben sind hab ich die dann erst einmal kurz erledigt und mir - endlich mal wieder - ein wenig Zeit mit meinen neuen Sticks am Schlagzeug gegönnt.

Oh ja, die Dinger fühlen sich viel besser an als die weichgespülten, mit denen ich die Zeit überbrücken musste... Man hat so richtig das Gefühl etwas in der Hand zu haben.

Nach 15 Minuten merkte ich bereits, dass ich ein leichtes Stechen im Finger bekomme. Mal wieder eine Blase gespielt.

Nach 25 Minuten spritze dann langsam der rote Lebenssaft durch den Raum und ich beschloss die Sache erstmal ein wenig ruhen zu lassen ;)

Und weils so laut, ähm, so schön war gleich nochmal:


Mittwoch, 18. Januar 2012

History Blog #186

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Freitag, 21. Januar 2011 - 2:37


Ursprünglicher Blogtitel: "Früh am Tage..."



... geh ich nun nach'n Bett hin. Es gibt sicherlich diverse Leute hier, die zu dieser Uhrzeit gerade erst warm werden oder sowieso Spätschicht haben und deswegen einen anderen Schlafrythmus, da mein Wecker allerdings um 5 Uhr klingelt ist es für mich langsam echt spät genug.

So oder ähnlich läuft das jetzt seit über einer Woche, weil sich natürlich kurz vor den Klausuren die Abgabetermine für diverse Hausübungen häufen. Somit rächt sich nun doch wieder gewaltig, dass ich mir über Weihnachten komplette zwei Wochen "Urlaub" gegönnt habe... Und es ist gut so :happy:

Ich weiß, dass ich die Aufgaben in der Zeit nicht alle geschafft hätte (wie denn auch? :D Soll wohl 'n Witz sein...) und durch die permanente Belastung wäre ich wahrscheinlich noch um Längen inkompetenter gewesen als jetzt. Hat also alles seine Vor- und Nachteile, wobei der Zeitdruck einfach nur Nachteile mit sich bringt...

Dieses Jahr fällt Weihnachten aus!

Ich überlege, mit welchem Stück Liedgut ich euch ins Bett schicken kann... Dummerweise fällt mir nichts wirklich weltbewegendes ein, daher wähle ich das erstbeste gute Stück und sage n8i n8 für heut.

Dienstag, 17. Januar 2012

History Blog #185

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Sonntag, 16. Januar 2011 - 23:15


Ursprünglicher Blogtitel: "Zwischen zwei Berechnungen..."



... nehme ich mir, während Yvonne schon lieblich auf dem Sofa schläft, kurz die Zeit, meine Lieblingssprüche, die dieses Semester am besten charakterisieren, einmal niederzuschreiben.

1.)
Axel: "Der Tag hat 24 Stunden. Und wenn das nicht reicht arbeite ich auch noch nachts."

2.)
Sven: "Sag mal Hans, hat dein Sohn überhaupt noch was von dir?"
Hans: "Ja... 'Gute Nacht.' "

3.)
Johannes: "Sag mal Schatz, kann ich dir vielleicht noch was gutes tun? Du siehst so fertig aus. Vielleicht die Füße massieren?"
Johannes' Freundin: "Hm... Du könntest heute mal nicht so viel lernen und anstatt 4 Stunden nach mir, wie die letzten zwei Wochen, mit mir zusammen ins Bett gehen."
Johannes: "Ich meinte was realistisches..."

4.)
Klaus: "Der Spittank animiert mich immer dazu jede Pause zwei Kaffee zu holen."
Sven: "Ja, aber so starke, dass man den Löffel reinsteckt und dafür eine Statik berechnen kann."

5.)
Frau Professor: "Welche Vertiefung haben Sie nun gewählt?"
Sven: "Konstruktiv."
Frau Professor: "Und, schaffen Sie das in der Regelstudienzeit?"
Sven: "Ich hoffe, angedacht ist es zumindest."
Frau Professor: "Und danach den Master?"
Sven: "Wenn man mich dann rein lässt auf jeden Fall."
Frau Professor: "Hier oder an der TU?"
Sven: "Soll schon hier sein, hier kenn ich mich jetzt einmal aus."
Frau Professor: "Und danach promovieren Sie."