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Donnerstag, 12. Januar 2012

History Blog #180

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Montag, 20. Dezember 2010 - 19:33


Ursprünglicher Blogtitel: "Ich steh auf/im Schnee"



Ja ja, überall hört man nur noch vom absoluten Schneechaos. Auf n-tv gibt es zu diesem Thema auch sogenannte "Sondersendungen", die aber genau die gleichen Beiträge beinhalten, wie zuvor in den Nachrichten gezeigt. Zauberei...

Ich für meinen Teil hatte heute gar keine Lust raus zu gehen. Nicht wegen dem Wetter, sondern einfach mal so. Vorlesung hatte ich sowieso keine und alles was anstand war sich mal wegen unseren Berechnungen zusammenzusetzen, die wir morgen testieren lassen wollen.

Nachdem es gestern fleißig geregnet hatte war es heute stellenweise sauglatt, das war aber auch schon alles.

Als nach zwei Stunden noch immer niemand aus meiner Gruppe aufgetaucht war hab ich beschlossen auch wieder heim zu fahren.

Zwischenzeitlich hatte wieder Schneefall eingesetzt, was meine Stimmung ein wenig hob. Nach einiger Fahrzeit hatte sich die Welt schon wieder von der Matschwüste in eine Rodelpiste verwandelt. Dementsprechend passte der Busfahrer die Geschwindigkeit an und sagte auch schon durch, dass er einige (auf dem Berg gelegene) Haltestellen nicht anfahren würde, da es zu gefährlich sei die scharfen Kurven wieder abwärts zu kommen - denn auch er kennt mittlerweile die "fleißigen" Räumdienste hier.

Nachdem sich der Unmut der Fahrgäste gelegt hatte konnte die Fahrt gemütlich weiter gehen, bis, ja, bis zu einer kleinen Bergpassage, die sich nicht umgehen ließ. Kaum auf dem höchsten Punkt angekommen ging es nur noch im ersten Gang voran bis schließlich völliger Stillstand eintrat.

Und dabei blieb es.

Nachdem ich gute 20 Minuten aus dem Fenster gesehen hatte und dem "Standbild" zusah, wie es unter immer mehr Schnee versank kam ein Polizist die Warteschlange entlang, der uns darüber informierte, dass es mehrere Unfälle gegeben habe und unter anderem ein LKW die Straße versperren würde.

Nach weiteren zehn Minuten hatte der Fahrer Rücksprache mit seiner Zentrale gehalten und informierte die beiden letzten Fahrgäste darüber, dass er auch nur noch regulär bis zum nächsten Dorf fahren würde, von dort aus direkt ins Depot.

Grund genug für mich mir mein Päckchen aufzuschnallen und die verbleibenden Kilometer querfeldein zurückzulegen. Was hätte ich auch sonst machen sollen? Bei den Verhältnissen werde ich den Teufel tun meine Frau mit Auto zu bestellen - was sowieso nichts gebracht hätte, da die Straße in beide Richtungen dicht war und sich kilometerlange Staus gebildet hatten.

Schön wars.

Ganz ehrlich! Es war heute ja nicht sonderlich kalt. Die Schuhe blieben beinahe trocken, trotz wadenhohem Schnee, meine Füße wurden auch nicht kalt (ich liiiiieeebe meine "Sketchers", ganz ehrlich, die beste Investition aller Zeiten) und obwohl ich heute morgen keine Handschuhe mitgenommen hatte und die langen Unterhosen alle in der Wäsche sind wurde mir einfach nicht kalt.

Allerdings war ich wirklich froh auf meinem Handy eine Navigationssoftware zu haben. Die Sicht war nicht sonderlich weit möglich und durch den permanenten Schneefall war alles ebenerdig und nur vereinzelt schauten graue Flecken aus der Schneelandschaft heraus.



Mit eineinhalb Stunden Verspätung kam ich dann zuhause an, gerade als mir fröhlich meine Herzdame entgegen kam, die mir entgegen kommen wollte und sich ebenso auf den Spaziergang gefreut hatte.

Blöd einzig: die fünf Stunden außer Haus waren sinnlos.

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