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Samstag, 11. Juni 2011

History Blog #9

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.


Erstveröffentlichung: Dienstag, 09. September 2008 - 19:30



Ursprünglicher Blogtitel: "Und täglich grüßt...



...das gleiche Bild wie immer.

Nur anders.

Chaos bin ich gewohnt, schließlich gebe ich mir redliche Mühe immer selbiges daheim zu hinterlassen, allerdings war mir bisher entgangen, dass es sich seinerseits verselbstständigt und noch einige Ausläufer bekommt, wenn man lang genug nicht hinsieht.

Nachdem ich die Zimmertür nicht mehr komplett auf bekomme, weil dahinter einige Kartons gen Himmel ragen, ich das (sowieso seit Jahren unbenutzte) zweite Sofa ebenfalls bis Bauchhöhe beladen habe und schon kaum mehr an das Mäusereich heran komme, da sich auch in diesem Bereich die eine oder andere Kiste befindet hatte ich eigentlich erwartet wenigstens die kleine Gasse vorzufinden, die ich mir durch den Raum frei gelassen hatte.





Hier stapeln sich nun allerdings Wäschekörbe, Putzzeug und noch diverse andere Dinge, die ich noch nicht gesichtet habe, weil meine Mutter mich mit Haushalt eindeckt, wo immer sch die Gelegenheit bietet.

Ich bin dankbar, keine Frage.

Ich komme nur nicht mehr an den Schrank um meine Wäsche einzusortieren und habe daher beschlossen bis zur Beladung des Umzugswagens mit der Wäsche außerhalb des Schrankes auszukommen.

Ich weiß nur noch nicht, ob kurze Hosen und T-Shirts dem Wetter angemessen sind.

Doch zum Glück gibt es auch einige Konstanten, auf die man sich verlassen kann um seinem Leben ein wenig geregelte Bahnen anzusehen:

Ich starte Phoenix und es gelingt mir erst bei der vierten Betätigung des Schalters sie davon zu überzeugen länger als zwei Sekunden an zu bleiben.

Bei besagtem vierten Mal bleibt allerdings - wie zu erwarten - der Bildschirm dunkel und ich darf sie manuell abschalten und neu starten.

Überraschend früh - beim ersten Versuch - bootet sie also.

Memory frequency is at 133 MHz.

Primary master blabla.
Secondary master blubbblubb.
Primary slave blablubb.
Secondary slave blubbbla.


Warning!! CPU have over speed

Entspannt lehne ich mich zurück, lasse meinen zufrieden lächelnden Lippen das Wort "Zicke" entfliehen und nehme die nötigen, wenn auch unkonventionellen Schritte vor, takte runter - um in zwei Tagen nach selbiger Meldung wieder aufwärts zu takten - und starte im Anschluss erfolgreich Windoof und mir wird klar:

Ja, ich bin angekommen.

Die Fahrt verlief wider erwarten ruhig. Nachdem ich nach meiner letzten Reise beschlossen hatte künftig die Sitzplatzreservierung zu nutzen oder grundsätzlich wie die Male vorher um 5 Uhr loszufahren um keiner Platznot zu erliegen hatte ich schon befürchtet meine Abfahrt um 10:39 Uhr würde mich wieder in selbiges Desaster führen, was glücklicherweise ausblieb.

Steckdose im IC dennoch Fehlanzeige und die Akku-Kapazität des Notebooks reichte auch diesmal nicht aus um die auf der Hinfahrt begonnenen Blues Brothers bis zum Ende zu begleiten.

Dennoch konnte ich wenigstens die musikalischen Genüsse (bis auf den Jailhouse Rock am Ende) genießen und, verdammte Axt, ich hab es wirklich wieder genossen.

Blues ist nicht jedermanns Sache und auch ich für meinen Teil empfinde bei zu viel aus dieser Richtung schnell das Gefühl der Langeweile, da "Blues" nicht nur eine Musikrichtung oder gar ein Lebensgefühl beschreibt, sondern leider auch ein beinahe festgelegtes Schema.

Sei's drum: ich steh auf den Film und habe es nach dem Erschlaffen des Akkus sehr bedauert den Soundtrack nicht auf dem mp3-Player zu haben.

Ich fürchte nur die wahrhafte Bedeutung, oder der Spaß, wie ihr wollt, den dieser Film in mir auslöst bleibt den meisten Menschen wohl vorenthalten. Erschrocken musste ich allerdings feststellen, dass mir bei der Szene im Palace Hotel Ballroom, als sie den Einstieg in die Show mit "Everybody needs somebody" einläuten beinahe ein Tränchen übers Gesicht lief, welches ich nur mit großem Können unterdrücken vermochte.

Seltsam, ich weiß.

Mir ist klar, dass es sich ausschließlich um Statisten im 4000-Mann fassenden Raum handelt und die Show im Playback stattfindet um es für die Kamera greifbar zu machen. Und dennoch ist es einfach ein geiles Gefühl zu sehen, wie es sein kann - und auf realen Konzerten kennt man das Bild von tausenden Fans, die die Songs mitsingen ebenso - und mich juckte es in den Fingern eines meiner eigenen Instrumente wieder einmal zu quälen.

Was nun die nächsten Tage ansteht bei mir ist wohl klar. Ich werde packen, ein wenig herumfahren, Teppich organisieren und diverses Gedöhns in der Richtung und in spätestens vier Tagen werde ich ein wenig Luft haben und mir denken: "Eigentlich wär es jetzt cool ein wenig zu zocken."

Pünktlich zum Serverdown morgen läuft der Account aus. Das nennt man Schicksal, wenn man mag, oder man nennt es "gut".

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