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Freitag, 24. Juni 2011

History Blog #22

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.


Erstveröffentlichung: Dienstag, 21. Oktober 2008 - 18:35



Ursprünglicher Blogtitel: "Stein um Stein



Tz tz tz, da hab ich doch glatt eine meiner grundlegenden Einstellungen vollkommen vergessen:
"Kaufe niemals etwas Süßes auf Vorrat."

Als ich eben beim Einkaufen überlegte ein Täfelchen Schoki mit einzupacken dachte ich erst an ein simples "nö", da mir gerade nicht der Kopf danach stand. Lediglich der Gedanke daran, dass ich in den letzten Tagen manches mal was naschen wollte bewog mich dann doch dazu sie mitzunehmen - für den Fall der Fälle.

Sie hat es gerade 10 Minuten im Regal ausgehalten bevor sie vernichtet werden wollte.

Baukonstruktion war heute durchaus interessant, wenn auch eigentlich relativ simpel. Mauerwerksmaße im oktometrischen System klingt zwar erstmal seltsam, wenn man allerdings genau nachdenkt und schon ein wenig Hintergrundwissen hat (was auch so mancher Laie aufbringt): okto -> acht, bedeutet also, dass ein Meter in acht Teile aufgeteilt wird. Das war es schon beinahe.

Baustoffkunde hingegen... Frau Professor ist zwar eine nette Dame, wenn man sich auf sie einlässt, allerdings sind die 180 Minuten doch sehr lang.

Sie zeigt ein Bild und redet darüber.

Oh Wunder, es ist ein Stein.

Sie zeigt einige Tabellen oder Rahmenbedingungen, weiter im Text - nächstes Bild.

Wer hätte das gedacht: noch ein Stein...

Ok, ich erkenne den Sinn dahinter und ich find es auch weit besser, als würde man den Stoff nur trocken durchkauen, allerdings ist es hart so viele Werte und so viel Hintergrundwissen zu verschiedenen Steinchen, Kieseln und Baustoffzusätzen zu erfahren und dann auch noch zu selektieren, welche davon ggf. eines Tages mal wichtig sein könnten für eine Prüfung.

Das schlimmste an besagter Vorlesung war allerdings die Tatsache, dass ein Komo... Komi... Kollilimo... ein anderer Stundent es für besonders wichtig hielt frisches Mittagessen zu erhalten und gleich nach Mensaöffnung zu speisen. Daraus resultierte eine prognostizierte Ankuft daheim von 16.00 Uhr, andernfalls wäre mir das bereits um 15.00 Uhr gegönnt worden.

Gut, nicht sooo schlimm, besagtes Kerlchen fällt allerdings schon andauernd auf, da er einer dieser Jungspunde ist die sich scheinbar gerade erst die Hörner abstoßen und mir ihrer Sunnyboy-Art bei den Mädchen jüngeren Jahrgangs auch irgendwie landen.

Letzteres sei ihm gegönnt, wirklich, ich hab diesbezüglich alles was ich brauche. Aber das könnte er auch in seiner Freizeit machen und nicht unbedingt während der Vorlesungen. Und meiner Meinung nach müsste er auch nicht seine Abiturschläue so oft profilierend in den Raum werfen und sinnlose Diskussionen mit den Professoren beginnen.

Würdet ihr als Erstsemester dem Prof dauernd reinreden?

Ohne Ahnung zu haben?

Sich an Kleinigkeiten aus Prinzip schon festbeißen und mir auf den Nerven rumtrampeln?

Ich finde besonders letzteres grenzt an eine Totsünde.

So, was steht heute noch an? Ich werde mich ein wenig in eine Mathematik vertiefen, von der ich noch nie etwas gehört habe. Eigentlich hatte ich gehofft solcherlei Erlebnisse - besonders in der Mathematik - im letzten Jahr endgültig hinter mir gelassen zu haben, als ich mir dann heute allerdings erst einmal den Begriff "Fakultät" erklären lassen musste und mir wenigstens Grundsätzlich den Hintergedanken des Logaritmus aufzeigen ließ dachte ich kurzzeitig daran wie einfach doch eine Lampenverdrahtung im Gegensatz dazu ist.

Aber erst einmal abwarten. Grob gesagt: Ich beiß mich da im Grundstudium durch, und werde im weiteren Studium nichts mehr mit höherer Mathematik zu tun haben.

Es sei denn ich schaffe die Zulassung zum Masterstudiengang.

Ist das zu fassen? Ich -> Master? Wie sich das wohl auf Briefköpfen macht... Während meiner Zeit als Zeitungsausträger fand ich es immer ein wenig prollig, wenn einige Leute sogar auf dem Briefkasten und der Klingel ihren Titel präsentierten. Andererseits... ein Studium überstanden zu haben rechtfertigt diese Eitelkeit wohl.

Was mir ansonsten noch den Abend versüßen wird: Kisten wühlen.

Dank Yvonnes fleißigen Händen ist mein Teppich am Wochenende wie von Zauberhand beinahe ohne mein Zutun auf meinem Estrich ausgebreitet worden, dennoch leide ich unter Möbelmangel und bin weitestgehend froh nicht allzu viele Kisten und Kartons angebrochen zu haben, bzw. sie auszuräumen und auf dem Boden zu verteilen.

Bis zum Ende des dritten Semesters müssen 12 Wochen Praktikum als Bauklotzschieber vorgewiesen werden. Oder als Schreiner. Oder als dieses, jenes oder solches. Hauptsache man hat mal im Dreck Mittagspause gemacht.

Vorteilhafterweise ist es gestattet mit einigen Unterlagen bei einem Professor vorstellig zu werden, der dann kontrolliert ob sich davon evtl. etwas anrechnen lässt um die Praktikumszeit zu verkürzen. Heute hab ich mal nchgefragt, die Elektrikerlehre kann teilweise angerechnet werden, schließlich hab ich auch über ein Jahr nur Schlitze ins Mauerwerk geklopft.

"Haben Sie danach noch gearbeitet?" - "Naja, nur zwei Monate über eine Zeitarbeitsfirma." - "Was haben Sie da gemacht?" - "Elektrikertätigkeiten." - "Gut, dann sehen Sie zu, ob Sie sich das irgendwie selbst bescheinigen können, dass sie dort möglichst viel Bauarbeiten gemacht haben - zwei Monate wären schonmal ganze acht Wochen."

Klingt spitze!

Wenn mir nun jemand sagen könnte wo ich mein Berichtsheft aus der Ausbildung habe... Ich könnte fast befürchten, dass ich das irgendwo verstaut habe, wo es baldigem Recycling zugeführt wird.

Noch jemand eine Weisheit zum Schluss gefällig? Gut: Wenn ihr einen billigen Pfefferstreuer habt aus denen das Pulver in Häufchen austritt verteilt besagte Häufchen vor dem Verzehr auf dem Nahrungsmittel und ganz wichtig: beim Abbeißen nicht einatmen!
Da sprech ich aus frischer Erfahrung.


Eingef�gtes Bild
Eingef�gtes Bild

Danke Brüderchen.


:victory:

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