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Dienstag, 21. Juni 2011

History Blog #18

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.


Erstveröffentlichung: Freitag, 10. Oktober 2008 - 8:37



Ursprünglicher Blogtitel: "Spiel oder Lebensgefühl?



Während wir gestern eine herrliche Veranstaltung genießen durften um uns, unser Lernverhalten und einige Arbeitsmethoden kennenzulernen drehte sich der junge Herr vor mir um und fragte mich, was ich denn eigentlich spielen würde, schließlich weise mich meine Zocker-Kappe ganz eindeutig als Zocker aus.

Der junge Herr hat vier Level-70-Chars auf Nefarian, Horde, und ich bin mir zu 100 % sicher, dass er mich auf das Thema nicht wieder ansprechen wird, denn erstens klingt es schon unglaubwürdig, wenn jemand sagt er habe sechs 60er und diverse Kleinstchars, und wenn dieser jemand dann auch noch behauptet kein BC zu haben (so wie ich)...

Kennt ihr die Sorte von Menschen, die alles schon gesehen haben, einfach zu allem etwas erzählen können, für die nichts neu ist, die in jedem Gespräch eine tragende Rolle einnehmen, weil sie sich nach vorn drängeln und glänzen wollen?

Für genau so jemanden wird er mich halten.

Ich weiß nur nicht, ob mir das egal ist oder nicht.

Im Endeffekt suchen wir doch alle irgendwo vielleicht jemanden mit dem man sich hin und wieder austauschen kann oder der einfach nur weiß worum es geht und einen nicht verurteilend ansieht.

Und dennoch...

Einmal angefangen verfalle ich schnell einem Hang zum labern und, was noch viel schlimer ist, zum immer weiter labern, und auch wenn ich zu meinem Hang zu diesem Spiel stehe habe ich keine Lust jemand zu sein der tagein tagaus seine Umwelt damit beschallt. Es ist keine Scham, es ist eher dieses irgendwo kratzelnde Verlangen danach "normal" zu sein, zu zeigen, dass man WoW zockt und doch auch andere Themen hat. Und ganz ehrlich, wer will schon immer wieder seine Crit-Rekorde zitieren oder aus dem PvP berichten? Mal ist das ganz ok, aber andauernd?

Unser Gespräch war auch recht schnell beendet und irgendwie blieb in mir so ein Gefühl zurück, dass ein wenig Beschämung mit sich brachte. Diese seltsame Stille, wenn einem Gespräch der Stoff ausgeht. Es ist nunmal ein Unterschied ob man zusammen spielt oder ob man irgendwie versucht auf einen Nenner im Gespräch zu kommen, das klappt nicht mit jedem.

Und wenn man in meine Charakterliste schaut wird einem aufmerksamen Leser auffallen, dass wir InGame wohl auch auf keinen Nenner kommen werden, da ich mit meinem 39er Paladin auf Seiten der Allianz seinen vier 70er Hordlern nicht viel entgegenzusetzen habe.

Das drückt eher im Gesicht :D

Nachdem der Tag des rumsitzens, diskutierens und dem sich vor in immer neuen Gruppen ausgearbeiteten Kurzpräsentationen drücken dann endlich gegen 17.00 Uhr sein Ende fand stand gestern Abend die erste wirklich studentische Aktivität auf dem Plan:

Campusfest.

Zusammen mit den Immatrikulationsbescheinigungen, dem Studententicket und -ausweis hatten wir einen Gutschein für ein Pfungstädter erhalten, den man umzusetzen gewillt war, der Dekan war so nett dem Fachbereich Bau einen Cocktailgutschein zu spendieren und zusätzlich hatten alle Erstsemester in einem kleinen Couponheft noch einen weiteren Getränkegutschein erhalten.

Der Grundstein des Abends war also gelegt. Und bei Leuten mit einem Trinkverhalten wie dem meinigen ist die Menge auch durchaus ausreichend um schon ein wenig rumzulallen und ich erwälte recht früh die Heimfahrt und würde sagen zu einem gut verträglichen Zeitpunkt den Absprung geschafft zu haben.

Während man sich dort nun allerdings zusammenfand und auch ein paar Gespräche mit anderen führte die man vorher eben nur "gesehen" hatte outete sich ein weiterer junger Mann als WoW-erfahren, wobei ich diese Einstufung allerdings kritisch beäuge.

Was beinhaltet denn das Wort "erfahren"? Erfahrung. Nur ab wann ist es wirklich Erfahrung? Oder geht es bei diesem Wort einfach nur darum "eine Erfahrung gemacht zu haben"? Wenn ich mir ein Skateboard kaufe, bin ich dann automatisch Skater? Oder bin ich das erst nachdem ich einige runden in der Pipe überstehe und mich vor Tony Hawk nicht verstecken brauche?

Wie auch in dem anderen Gespräch erwähnte ich den zugunsten des Studiums vorläufig eingefrorenen Account worauf er nun erwiderte, seiner sei ebenso seit einer Woche stillgelegt. Und er habe auch "schon" ein halbes Jahr gespielt.

Wie dem auch sei, für heute steht eine Stadtralley durch Darmstadt an. Ich verspüre eigentlich wenig Lust mich heute zu bewegen, aber schaden wird mir weder die Bewegung noch ein kleinwenig Ortskenntnis in Analcity.

Also dann, bis die Tage :victory:

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