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Montag, 27. Juni 2011

History Blog #25

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.


Erstveröffentlichung: Freitag, 31. Oktober 2008 - 17:47



Ursprünglicher Blogtitel: "St. Murphy's Day



Die Vorlesungen heute waren durchaus als langweilig einzustufen. Der Grund dafür: "Kenn ich schon." Es schadet natürlich dennoch nicht, wenn man sich das ganze trotzdem anhört und mitschreibt für den Fall einmal von Amnesie geschlagen zu werden.

Glücklicherweise gab es unerwartet doch BAföG heute. Und wahrhaftig, das kann man Glück nennen, da ich am Montag die letzten Reste meines Kontos plündern musste und mein Geld gestern geradenoch dazu reichte um mir ein Brot zu kaufen, woraus dann mein Mittag- und Abendessen bestand sowie das Brot für die Schule heute.

Frühstück musste leider ausfallen, in so einem Päckchen sind nunmal nur 10 Schreiben drin.

Als ich heute morgen den Geldsegen auf dem Konto erblickte war der Tag durchaus schon gelungen begonnen und dies wiederum wirkte sich dermaßen gut auf meine Stimmung aus, dass ich doch tatsächlich fröhlich die einstündige Busfahrt überstand.

Mittagspause - einkaufen. Das ist beinahe Standardritual, denn zum einen bietet es sich an die 45 Minuten so zu nutzen und nicht nach Feierabend den Schlenker machen zu müssen (und ggf. den nur stündlich verkehrenden Bus zu verpassen) und zum anderen, naja: Die letzte Scheibe Käse, ebenso wie die Wurst verblieben auf meinem Schulbrot, Gebäck selbst war ebenfalls am Ende und Konserven sind auch keine mehr in meinen vier Wänden zu finden gewesen. Wenn ich nicht verhungern wollte war das dringend nötig.

14.05 Uhr - Feierabend. Ich schlendere mit einem Kollegen Richtung Bahnhof, er will zur Arbeit, ich heim. Er arbeitet in einem PC-Laden und dementsprechend erwähnte ich einfach mal mein Phoenix-Problem. Seine erste Antwort war die gleiche wie die von Yvonne: Netzteil.

Nicht, dass ich auf Yvys Meinung nicht vertrauen würde, schließlich bin ich ein Mann und jeder weiß, dass wir die wahren Untertanen dieser Erde sind, nein. Allerdings hatte ich noch insgeheim gehofft, dass er irgendeine Lösung vorschlagen könnte die es mir erspart unter den Schreibtisch zu kriechen und irgendwelche Dinge zu tun, von denen ich lieber die Finger lassen sollte.

Ihr wisst ja, der größte Feind des Informatikers ist der Elektriker. ;)

Zurecht!

Während ich gerade bei dem witzigsten / irritierendsten Teil der Geschichte ("Warning! CPU have over speed..") anlangte vibrierte mein Mobiltelefon fröhlich vor sich hin.

Mein Vermieter...

Anfängliche Irritation, schließlich hatte ich erst gestern mit ihm telefoniert und ich konnte mir keinen Grund für seine Sehnsucht vorstellen.

"Ich grüße Sie auch, bitte entschuldigen Sie die Störung, ich wollte Sie nur erzähl erzähl erzähl erzähl erzähl erzähl erzähl erzähl."

Kurzum: Wasserschaden im Keller.

Daheim angekommen stellte sich heraus, dass irgendein Held einmal die Abflussleitung aufgesägt hatte um eine Verstopfung zu beheben und anschließend das Loch fachmännisch mit Klebeband verschlossen hatte.

Was passiert bei einer neuerlichen Verstopfung? Richtig, das Klebeband sorgt für Druckausgleich und öffnet seine unterlegene Pforte.

Wo liegt besagte Stelle des Rohres? Richtig, direkt hinter meiner Kellerwand aus Gipskartonplatten.

Was sagt der Umzugskarton, gefüllt mit 10 und mehr Jahre alten Club Nintendo-Magazinen dazu? SCHEIßE!

Ironie: recht schnell nach dem Umzug schaffte ich meine Bassverstärker aus der Garage in den Keller mit der Begründung dort sei es trockener... Wie es um die Geräte steht kann ich derzeit noch nicht sagen, ich will nicht im Weg rumstehen während Nachbar und Vermieter meine Kellerwand aufgesägt haben und bis zu den Oberarmen im Abfluss stecken.

"Bitte die nächste Stunde die Toilette nicht benutzen." Ein herber Tiefschlag.

Na gut, geh ich schnell noch Milch kaufen. (Zur Erklärung: wir haben zwar eine Edeka-ähnliche Einkaufsmöglichkeit im Ort, da die Ladenfläche aber gerademal das doppelte meiner Wohnfläche beträgt und das Geschäft in diesem Dörfchen Monopolstellung hat ist eben alles etwas teurer, darum hol ich nur das nötigste hier.)

Was für ein Glück, die H-Milch ist leider ausverkauft... Wie lang sich Frischmilch wohl ohne Kühlschrank hält?!

Heimweg, Yvy anrufen und Bericht erstatten. Sven geht rauf und kann sich dank des aufgestockten Kontostandes nun auch um die Rechnung der Telekom kümmern, einen Dauerauftrag für E.on einrichten und seine Handyrechnung begleichen - Online-Banking machts möglich.

Wenn da nicht dieses irritierende Blinken der DSL-Leuchte an meinem Router wäre...

Wie viel Glück kann man haben? Ich sah meine Wochenendfreude bereits absacken.



Glücklicherweise tritt nach und nach Klärung ein. Im Keller wird noch dafür gesorgt, dass meine Blase bald erleichterung findet und somit hat mir Yvy auch den Wochenendbesuch nicht abgesagt (was mich wahnsinnig freut, auch wenn ich 'eigentlich' viel zu tun / lernen habe). Bleibt nur noch abzuwarten wie viel Schaden im Keller entstanden ist. Die Magazine sind sicherlich nicht sonderlich viel Wert, abgesehen vielleicht von dem für mich ideellen.

Die Milch war sowieso für den Verzehr mit Armaretto versetzt geplant, somit muss sie sich auch nicht lang halten, und ein paar Stunden bis maximal morgen Abend wird sie wohl überstehen.

Der Anruf bei der Telekom gestaltete sich interessant, die im ersten Moment schnippische Dame (alle Callcenter-Mitarbeiter werden bei dem Wort "Lastschriftrückgabe" schlagartig überheblich, ist euch das mal aufgefallen?) warf einen Blick in ihr System und stellte dann allerdings bedröppelt fest, dass ich doch nicht totgelegt wurde - hätte mich auch gewundert, schließlich hab ich gestern erst bescheid bekommen, dass da was daneben ging. Sie verband mich zum Störungsservice, die Gesprächszeit wuchs auf lächerliche 12 Minuten an und der Herr war gerade dabei einen Techniker für mich abzukommandieren, als sich die DSL-Leuchte doch endlich auf Funktion einpendelte - zu seiner Überraschung.

"Eigentlich dauert das nicht so lang... Das ist ein älteres Gerät, oder? Wenn das nochmal vorkommt melden Sie sich, dann schicken wir Ihnen ein neues."

Wenn 30 Tage 'alt' bedeutet - gern.

:victory:

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