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Dienstag, 20. September 2011

History Blog #98

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Mittwoch, 3. März 2010 - 19:30


Ursprünglicher Blogtitel: "In loving memory..." 



... of the last examining days.

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich kein Englisch kann. Und weil ich obendrein auch noch faul bin schaue ich nicht nach, wie mein Satz richtig heißen würde sondern posaune ihn so in die Welt hinaus.

Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass der heutige Morgen in etwa so toll ablief wie die letzten beiden Klausurtage: ich stand rechtzeitig auf, fühlte mich ein wenig elend und obwohl ich alles ganz gut bedacht hatte komme ich nicht gegen höhere Gewalt an. Ich gebe hier nun aber nur mal Eckdaten an um euch nicht zu sehr zu langweilen:

- Aufstehen 5:50 Uhr.
- Fertig mit duschen, anziehen und "Frühstück" um 7:20 Uhr.
- Von Yvonne verabschiedet und in die Jacke schlüpfen ca. 7:38 Uhr.
- Sich fragen ob 50 Minuten für 15 km wohl nicht ein wenig zu viel sind um 7:39 Uhr.
- "Oh, ich muss die Scheiben kratzen" um 7:40 Uhr.
- Motor starten um 7:45 Uhr.
- Erster Stop-and-Go-Verkehr um 7:50 Uhr an einer Ampel außerorts.
- Nach der Ampel sofort einen Bagger mit Vmax = 15 km/h vor mir um 7:57 Uhr.
- Bagger biegt ab, aber trotz Semesterferien der übliche Stau über den Berg Richtung Böllenfalltor um 8:03 Uhr.
- Verkehr zähfließender als sonst, stelle um 8:12 Uhr fest, dass es an einem Auffahrunfall auf dem Berg liegt. Nachdem ich den hinter mir gelassen habe klettert die Tachonadel doch auf unglaubliche 70 km/h.
- Darmstadt, Böllenfalltor um 8:15 Uhr. Unfassbar, die Niederramstädter Straße hat einen neuen Flickenteppich bekommen und man kann mit mehr als 30 km/h darüber fahren ohne Bandscheibenvorfälle zu riskieren.
- Der übliche Stau auf der Heinrichstraße ist noch etwas dickflüssiger als sonst, also stell ich mich brav um 8:18 Uhr hinten an.
- Um 8:23 Uhr bewegen sich die Räder endlich wieder, wenn auch nicht sehr ausdauernd.
- 8:29 Uhr überschlage ich an der Ampel stehend kurz, dass ich nur etwa 4 Minuten zu spät kommen würde, wenn die Ampel jetzt auf grün schalten würde und mal alles glatt geht und wenn ich eine Straße früher als sonst... ah, grün. Super.
- 8:30 Uhr, die Räder stehen wieder still, kaum dass ich die Kreuzung überquert habe.
- 8:33 Uhr, zweihundert Meter weiter, ich überquere die letzte Ampel und bin eigentlich nur noch ein kurzes Stück vom Ziel entfernt und... stehe schon wieder. Warum bloß?!
- 8:39 Uhr schüttele ich den Kopf über diese bescheuerte Neureiche Tante, die dem stehenden zweispurigen Verkehr in einer Einbahnstraße entgegen (!!!) fährt und dabei ganz lässig und mit ist-doch-normal-Blick aus ihrem glänzenden Porsche schaut.
- 8:43 Uhr folgt noch ein Wagen dem StVO-Verstoß... aber hey, es geht drei Wagenlängen weiter. Wenn das nichts ist.
- 8:45 Uhr fahren weitere Fahrzeuge den bedenklichen Weg und mir wird der Blick nach vorn frei: die Straße ist von einem Baustoff-LKW komplett blockiert. Und es sieht nicht aus, als ob der seine Ladung bereits los geworden ist. Der StVO-Verstoß lockt und...
- ... um 8:50 Uhr wird mir von dem entgegenkommenden BMW höflich und unaufhaltsam signalisiert, dass ich entgegen der Fahrtrichtung unterwegs bin. Ich lasse wenigstens noch das Fenster herunter und schlage ihm vor es mir gleich zu tun, so lang er noch letzter in der Schlange ist. Und ich bitte um Entschuldigung.
- 8:57 Uhr schneie ich beim Zahnarzt rein und hole einen anderen Herren quasi vom Behandlungsstuhl, der meinen Termin um 8:30 Uhr geerbt hat.

Kurzschilderung meiner Erlebnisse.
"Hätten Sie nicht wenigstens anrufen können?"
Ja, hätte ich. Naja, nicht direkt, ich wollte. Und es ist tatsächlich die erste Telefonnummer meines Lebens, die ich nicht sofort zur Sicherheit ins Handy übernommen habe. Dann hab ich zuhause angerufen, dass meine Freundin das bitte für mich erledigen möge aber - witzig, oder? - wir haben gerade einen Hund für zwei Wochen zu Besuch und sie ist gerade mit ihm unterwegs gewesen und hatte ihr Telefon nicht dabei.

Kein Kommentar meines Gegenübers, dafür ein Blick der ganze Enzyklopädien füllt.

Gibt es tatsächlich Tage an denen alles schief geht? Ja, wirklich.

Aber wie wahrscheinlich ist, dass einem Menschen innerhalb von drei Wochen gleich drei solcher Tage unterkommen?

Ein Glück, morgen brauch ich nicht raus :happy:

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