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Freitag, 9. September 2011

History Blog #88

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Donnerstag, 11. Februar 2010 - 5:53


Ursprünglicher Blogtitel: "Ob das mein Tag wird?" 



Zur Einstimmung vielleicht ein Lied, dass vermuten lässt in welchem Stimmungsbereich ich mich gerade befinde.



So, moin.

Eigentlich sollte das heute ein guter Tag werden. Zumindest bis ca. 11 Uhr. Ich schreib um halb neun Holzbau, 90 Minuten und danach gehts an Geotechnik und ich werd versuchen innerhalb eines Tages all das zu lernen was ich in den letzten Wochen nicht gelernt hab. Also einen ganzen Ordner.

Das wird nix.

Aber damit rechne ich ja schon lange, darum wird es okay sein. Ich hab danach schließlich noch zwei Versuche und kann es dann richtig machen. Ich bin wirklich der Meinung, dass man eigentlich mit drei Versuchen pro Klausur wirklich gute Chancen hat durch das Studium zu kommen. Zumindest, wenn man sich rein hängt und nicht ausgerechnet Bio und Chemie studiert ;)

Gestern ging es mir morgens einfach nur bäh. Ich bin mit dem Wagen zur Hochschule gefahren und hab mir schon nach wenigen Kilometern gewünscht doch den Bus genommen zu haben. Ich hatte einfach keine Lust mich aufs fahren zu konzentrieren (konnte mich aber doch irgendwie dazu durchringen). Dann hab ich noch über eine Stunde dort rum gesessen, noch eine Kleinigkeit für die Klausur in Siedlungswasserwirtschaft erklärt und die meiste Zeit eigentlich nur dagegen angekämpft einfach den Kopf auf den Tisch zu legen und die Welt zu ignorieren.

Die Klausur rockte dann allerdings mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte. Von einigen Dingen weiß ich natürlich schon, dass sie falsch sind, aber der Anteil ist so gering und beim Rest bin ich mir so sicher, dass ich mal - im schlechtesten Falle - von einer 2,3 ausgehe. Ich erwarte aber besseres.

Vor zwei Wochen sprach mich eine Komillitonin schon mit dem Titel "Holzbaugott" an, obwohl ich zu dem Zeitpunkt nicht so viel getan hatte für das Fach. Im Gegensatz zu den meisten anderen habe ich mich aber damit beschäftigt, war in den Vorlesungen (und konnte daraus tatsächlich etwas mitnehmen) und hab etwas Grundverständis dafür.

Wie aber auch immer: obwohl ich mehr häte tun können hält sich die Ansicht der Leute um mich herum diesbezüglich irgendwie. Ist ja nett gemeint und ich weiß auch, dass ich in dem Fach mehr drauf habe als alle anderen mit denen ich täglich zu tun habe, aber die sprechen ganz überzeugt von einer Note besser als 2 bei mir, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Um mich da so drauf zu verlassen... irgendwas kann einfach immer schief gehen oder hinterlistig sein. Aber freuen würd ich mich drüber ;)

Um die besten Voraussetzungen dafür zu haben wollte ich früh schlafen gehen. Das hat auch halbwegs geklappt. Aber die Nacht... irgendwie war sie wieder nicht so toll.

Als der Wecker bimmelte wollte ich mich weigern seine Existenz anzuerkennen.

Als der Wecker das zweite Mal bimmelte fühlte ich mich dann doch genötigt aufzustehen bevor ich auf die Idee kommen könnte ihn aus zu machen. Wenn er aber das zweite Mal klingeln muss ist meine Laune eigentlich schon nicht mehr so gut. Ich lasse mich schnell nerven wenn ich müde bin oder schlafe... Fragt mal Yvonne ;)

Wenigstens der Kaffee duftete schon ausgezeichnet durch die geschlossene Schlafzimmertür (Timer ftw).

In der Küche angekommen konnte ich nicht nach draußen sehen, da auf den Fenstern die dichteste Schneedecke liegt, die ich in diesem Winter gesehen habe. Was bedeutet das nun für mich?
1. Es ist sau kalt draußen und eigentlich habe ich keine Lust mehr auf die unbequemen langen Bundeswehrunterhosen.
2. Ich muss Schnee schaufeln und streuen, obwohl ich heute ganz bestimmt keine Zeit dazu habe.
3. Der Bus wird verspätet abfahren und noch mehr verspätet ankommen, da die halbe Welt plötzlich wieder auf die Idee kommt mit dem Auto zu fahren.

Das sind alles so Sachen... Normalerweise plane ich vor den Klausuren immer mindestens 80 Minuten Puffer ein, damit ich 90% der Dinge die schief gehen können einfach noch ausgleichen kann und trotzdem noch pünktlich bin. Nicht so allerdings bei Klausuren um 8:30 Uhr. Um da auf meinen Puffer zu kommen müsste ich um 6:00 Uhr den Bus nehmen, d.h. um 4 aufstehen und das wiederum würde heißen, dass der Tag einfach im Eimer ist.

Kurz gesagt: kommt der Bus mehr als 15 Minuten zu spät komme ich auch zu spät.

Nachdem ich also all diese Gedanken gewälzt hatte bevor ich den ersten Schluck Kaffee getrunken hatte (kein stimmungsbegünstigender Faktor) setzte ich mich an den Schreibtisch - und prompt fängt das Karnickel an Theater zu machen und mich zu nerven.

Als das Karnickel fertig war fingen die Mäusemädels wieder an sich zu zanken und unsere Jüngste durch das Terrarium zu beißen. Eine Tatsache die mir zum einen das Herz bricht und zum anderen morgens um 5 einfach nur nervt.

Auf dem Weg zum zweiten Kaffee hab ich gegen einen laut scheppernden Gegenstand getreten, der da eigentlich nicht hingehört, aber keiner von uns gestern daran gedacht hat ihn wieder wegzustellen. Laute Geräusche am morgen? Stimmungskiller. Etwas, dass morgens nicht nach Plan läuft, kombiniert mit einem lauten, überraschenden Geräusch? Uuuuhh... gar nicht gut.

Mit jeder weiteren Minute hebt sich zwar meine Laune ein wenig, aber immerhin war ich auch noch nicht draußen im Schnee. Können die Leute nicht einfach aufpassen wo sie hintreten oder drinnen bleiben? Dann passiert erstens nix und zweitens können sich arme Studenten wie ich das Thema Schneeschieben sparen.

Und danach noch auf den verspäteten Bus warten, oh man wie ich das lieben werde.

Also eigentlich wollte ich heute ganz entspannt sein und versuchen meinem Titel gerecht zu werden.

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