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Dienstag, 18. Oktober 2011

History Blog #121

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blogs neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Sonntag, 27. Juni 2010 - 8:37


Ursprünglicher Blogtitel: "Alles vorbereitet?" 



Wenn man geht sollte man seine Angelegenheiten geregelt haben. Es gibt so viele Dinge, die geklärt werden müssen bis es soweit ist. Und es lohnt sich auch, wenn man einige Kosten bereits vorher selbst übernimmt bevor es zu spät ist.

Für mich ist es auch bald soweit und darum wühle ich mich, während meine Begleiterin noch in ihren ungetrübten Träumen wandelt, durch Unterlagen, Formulare und Überweisungsträger um sie nicht damit zu betrüben.

Die Rede ist natürlich von meinem Wechsel vom vierten ins fünfte Semester den ich (hoffentlich) bald erfolgreich (bzw. erfolgreicher als ich mich derzeit fühle) hinter mich bringen werde und vom ganz normalen Irgendwas-Ing-Student in meine Vertiefungsrichtung wechsle.

Übrigens als einziger aus meiner Lerngruppe.

Jaja, auch solche Vereinigungen segnen schnell das zeitliche, wie das nunmal immer so ist. Anfangs waren wir... zwölf, glaube ich. Nach zwei Dritteln des ersten Semesters verließ uns die erste Dame, während dem zweiten Semester stellte ein weiteres Mädel fest, dass ihr lernen, morgens aufstehen und das aneignen von Fachwissen nicht liegen (wer konnte auch ahnen, dass man als Student keine Leistungen für 24/7-Trunkenheit angerechnet bekommt?) und trat zu den Klausuren nicht mehr an.

In der Lernphase stellte noch ein weiterer junger Mann fest, dass es ihn nicht wirklich an eine Gruppe bindet und er besser effektiv allein lernen kann, weil unsere Fragen ihn nervten. Wenn er Fragen hatte kam er aber gern auf uns zurück.

Zu Beginn des 3. Semesters stellte sich die Frage "einen oder zwei Tage frei?", was unsere Lerngruppe auch wieder in zwei Teile gespalten hat und dazu führte, dass wir nur noch eine Vorlesung gemeinsam hatten. Diese zwei Teile fanden sich zu den Klausuren wieder zusammen, aber unterwegs hatten sich die Bande doch ein wenig gelockert. Während diesem Semester ging es allerdings zwei weiteren Mädels auf, dass sie das Studium bisher wohl nicht ernst genug genommen hatten. Sie verließen und nicht, besuchten allerdings ca. ebensoviele Erstsemester- wie Drittsemester-Vorlesungen.

Das wiederum hat sich im vierten Semester noch intensiviert, die beiden Damen machen gerademal ein Fach aus dem vierten. Und beim Rest... Nunja, still und leise hat sich noch eine weitere Dame distanziert, die zwar noch zwei oder drei Fächer besucht und die dabei gewaltig nerven kann, deren Fernbleiben man aber sonst nicht bemerkt.

Von den nun verbleibenden sechs Leuten aus dem harten Kern, die immernoch grob einen Stand haben was den Fortschritt im Studium angeht... naja, von den erwähnten sechs Leuten gibt es einen, auf den nur "harter Kern", nicht aber der Fortschritt zutrifft. Er geht meistens Dienstag komplett und Samstag größtenteils arbeiten, gelegentlich noch Kleinigkeiten extra (versteh ich, Geld muss sein. Und als Aushilfe knapp 1000 Euro in der Tasche zu haben ist extrem gut! Besonders wenn man bei Mama und Papa wohnt und die nichts davon sehen wollen). Zu den anderen Vorlesungen kommt er nur, wenn er weiß, dass er nicht allein ist - wobei nicht alle aus der Lerngruppe dazu beitragen können, dass er sich nicht allein fühlt, sondern nur drei von fünf.

Er gehört auch zu einem Dreier-Trüppchen, dass sich in diesem Semester an Zuneigung stark intensiviert hat, was zweimalige Sauf- und Feiergelage in Frankfurt pro Woche mit sich bringt sowie langes Ausschlafen und das Mitnehmen jeder Feierlichkeit (oder spontanes Planen einer eigenen). Kurz gesagt: ich seh die Herrschaften so gut wie nie seit drei Wochen vor Beginn der WM und vorher immerhin noch an zwei, manchmal sogar an unglaublichen drei Tagen pro Woche, obwohl wir eigentlich den gleichen Vorlesungsplan haben.

Dann bleibt da noch jemand aus Frankfurt, der die Vorlesungen zwar nicht mit unschlagbarer Häufigkeit besucht sondern auch mit viel Abwesenheit glänzt, bei dem man aber wenigstens das Gefühl hat, dass er sich mit dem Stoff beschäftigt. Aber allein dadurch, dass er nicht aus Darmstadt City kommt fällt er ein kleinwenig unter den Ausschluss von Aktivitäten - sofern er überhaupt daran teilnehmen wollen würde.

Zu guter letzt noch mein Hiwi-Kollege, der immer zwischen allen Fronten hin und her gerissen ist

Naja, mich erwähnen wir einfach gar nicht.

Und nach diesem Semester? Hm... Von zwölf Einsteigern bleibt ein Konstruktiv-Vertiefer, zwei Verkehr-Vertiefer, vier bleiben noch im Hauptstudium, zwei bleiben auf der Strecke, zwei können sich zwischen Wasser und Verkehr gar nicht entscheiden und der letzte weiß noch von gar nichts.

"Eure Fahrt steht auf Messers Schneide. Geht nur um ein weniges fehl und sie wird scheitern..."

"Hier an den Ufern des Meeres kommt nun das Ende unserer Gemeinschaft."


Ich habe nur dummerweise das Gefühl, dass von zwölf Leuten gerademal drei bis vier auf die Schiffe steigen und in den Westen segeln. Der Rest schleicht sich nach Hobbingen zurück und macht das, was Hobbits eben so tun...

So findet wohl jeder seinen Weg.

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