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Samstag, 31. Dezember 2011

History Blog #168

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.



Erstveröffentlichung: Donnerstag, 2. Dezember 2010 - 21:02


Ursprünglicher Blogtitel: "Die Zeit verfliegt wie im fluge..." 



... obwohl fliegen einem Pflug gar nicht mal so liegt.

Ja, ich weiß... Der war echt schlecht.

Im Moment laufe ich täglich auf Hochtouren um den Preis für den Tagesdurchschnitt mit den meisten schlechten Witzen abzuräumen. Und das gelingt mir auch meistens. Gelegentlich ein Brüller, meist aber nur blubb.

Meine Sprachgewandtheit scheint derzeit auch flöten zu gehen. Ich denke Sätze, nutze bei der Aussprache dann aber ganz andere Worte als ich wollte. Oder benutze ähnlich klingende Worte, die eine ganz andere Bedeutung haben. Oder ich verschlucke die Hälfte der Worte. Oder aber ich muss bei der Hälfte des Satzes abbrechen, weil ich die Worte nicht mehr formen kann.

Ohne Übertreibung. Das ist anstrengend. Und da ich sowieso noch nie das Gefühl hatte nach außen hin ein wirklich kluges Bild abzugeben macht das nun die Sache auch nicht besser und ich wünsche mir oftmals, lieber gar nicht erst den Mund aufgemacht zu haben.

Das klappt bei meiner schnellen Zunge nur dummerweise nie.

Heute beispielsweise:
Im Nebenraum fing nach der bald ausstehenden Pause eine Vorlesung an. Anhand der Leute, die dort herum rannten und wie sie gesprochen haben scheinbar etwas wie "Deutsch als Fremdsprache" oder so. Klingt hart, ist aber mein voller Ernst.

Die hintere (Flucht-)Tür des Raumes gong schon mehrfach auf und zu, lachende Idioten kamen herein und schleiften lautstark Tische und Stühle in den anderen Raum (Philosophie der h_da ist es so viele Studenten wie möglich aufzunehmen um Geld zu bekommen, auch wenn nicht einmal genug Sitzgelegenheiten je Raum geboten werden können).

Zehn Minuten vor Ende des Blocks geht die Fronttür auf, eine aufgetakelte Schnepfe kommt hereinstolziert und macht sich neben dem sprechenden Prof an einem Stuhl zu schaffen. Ein Kommilitone fasste sich endlich ein Herz:

"Könnt ihr nicht wenigstens noch 10 Minuten warten, das nervt langsam."

Sie zurück: "Achso, ihr seid schon länger dabei, oder was?! Ja sorry, isch dacht' ihr habt grad ma' ers' angefang'."

Abgang.

Tür knallt zu, Gelächter im Raum.

Sven: "Manche Menschen dürfen froh sein, dass für die Immatrikulation die Fähigkeit Uhren zu lesen keine Voraussetzung ist..."

"Immatrikulation" ist ein doofes Wort, schon immer gewesen, aber heute hab ich mich so schwer mit dem Wort getan, dass es nahezu an ein Wunder grenzt, dass ich mich bei der Aussprache nicht schwer verletzt habe. Meine Formulierungsfähigkeit wurde so schwach, dass ich Silbe für Silbe hervorstotterte, langsamer und abgehackter als jemals zuvor.

Der Rest des Satzes kam dann auch nicht viel schneller hervor.

Erste Reaktion: Stille.

Zweite Reaktion: beschämtes Kichern.

Noch eine Pause als dritte Reaktion und schlussendlich dann doch lautes Gelächter, als die Anwesenden so langsam meine Wortfetzen zu einem sinnvollen Satz zusammen gesetzt hatten.

Woher ich wissen will, dass es daran gelegen hat? Ich wurde in der Pause darauf angesprochen, dass man scheinbar auch nicht sprechen können muss. Zwar mit einem Zwinkern, aber dennoch scheint es deutlich aufgefallen zu sein.

Des, äh... nervt. Böööös, um genau zu sein.

Ich hätte gern einen Trichter, mit dem ich mir ein wenig Leim in dem Mund laufen lassen kann. Entweder der pappt meine Lippen zusammen, damit ich nicht mehr reden kann oder aber er klebt die Worte aneinander, wie sie wirklich gehören.

Gut, ich gebe zu, diese Lösung ist etwas unpraktikabel.

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