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Mittwoch, 26. Juni 2013

Modulabschluss BiB

Morgen ist es soweit.

Also erstmal: in 3 Minuten ist schon "morgen".

Nachdem ich letzte Woche Mittwoch wieder eine Nachtschicht eingelegt habe und genau, als mein Töchterchen morgens um 7 die Augen öffnete, die Bilder noch in die Ausarbeitung einfügte und formatierte, um mittags den Abgabetermin für die Ausarbeitung in Bauen im Bestand einhalten zu können, ist morgen nun der Tag, an dem ich für mich selbst den Leistungsnachweis für das Fach entgültig erbringe.

Präsentation.

Bäh, ich mag sowas nicht. Aber erfahrungsgemäß sind meine Präsentationen immer "sehr gut". Allerdings nerven mich im Normalfall solche Termine auch immer maßlos, weil ich - wie bereits erwähnt - sowas gar nicht mag und daher stecke ich meist erheblichen Aufwand in derlei Dinge, damit ich wenigstens irgendwie der Meinung bin, meinem Perfektionismus (oder zu hohen Erwartungen an mich selbst...?) gerecht geworden zu sein.

Erfahrungsgemäß klappt das nicht, aber es reichte sowohl bei der Bachelorarbeit als auch im Umweltseminar für eine 1,0 bei der Präsentation.

Obs morgen nun so gut wird wage ich zu bezweifeln. Denn morgen (Memo an mich selbst: "morgen" ist seit 2 Minuten "heute") trete ich ein wenig unvorbereiteter an als gewohnt.

Als Yvonne vor 10 Minuten ins Bett ging fragte sie wie weit ich sei. Ich hab mich rausgeredet, um ehrlich zu sein ist die Präsentation aber noch immer leer.

Plötzlich ist alles andere interessanter... Bei der Auswahl eines geeigneten Hintergrundes stieß ich auf meine Bachelorarbeit, scrollte durch die Seiten, mir fiel eine offene Fragestellung bzw. ein Fehler in der Sache auf, den ich noch klären wollte im Nachhinein, was ich aber erst auf "irgendwann" verschob, da ich erstmal Vater werden wollte und es dann einfach untergegangen ist. Warum also nicht gerade heute nach dem Fehler suchen...?

Nunja, ich hab ihn gefunden, aber ich konnte mich davor retten, die Ursache dafür herauszufinden (falsche Iterationsergebnisse in Excel).

Dann kam noch so dies und das, eine Überlegung hier, ein Gedanke da... Mittlerweile hab ich zumindest einige grobe Gedanken im Kopf, die ich morgen gern anbringen möchte und habe auch alle Bilder zusammen, die in die Präsentation rein sollen. Dummerweise sind es viel zu viele Bilder für maximal 15 Minuten Präsentationszeit...

Vielleicht sollte ich heute abend doch eher eine Exceltabelle zum Thema basteln... Thema lautet "Grobabschätzung von Wohngebäuden nach EnEV". Ich könnte also ein Formblatt nach EnEV in Excel tippen und der Anwender gibt einige Rahmenparameter vor, z.B. das Baujahr des Gebäudes. Daraufhin wählt die Datei aus einem hinterlegten Datenpool für das Baujahr spezifische, gängige oder durchschnittliche Wärmedämmwerte für die Bauteile des Hauses. Sofern dem Anwender bekannt kann er natürlich noch einige Dinge verfeinern, z.B. bei Baujahr 1968 hatten Wände den Wert Trallala, Fenster den Wert soundso, Satteldächer lagen bei XYZ. 1992 wurden aber die Fenster ausgewechselt, also kriegen die jetzt Wert haudenLukas. Dann müsste der Anwender noch ein paar Schätzwerte angeben, wie die Fassadenfläche, davon Fenster, Dachflächen, Geschosshöhen, Nutzfläche und was für eine Heizung drin ist und schwupps, hat man eine grobe Einschätzung nach EnEV.

Wenn man dann Gedankenspiele betreibt kann man ja mal auf die Schnelle sagen "alle Fenster werden erneuert und kriegen Wert dummdidumm". Zack -> das hätte diese Auswirkung. "Und was, wenn ich rundherum Dämmung an die Wand nagele?" -> Bitteschön, ihr Preis hinter Tor 1.

Aber: auch wenn mich das reizt, ist eine umfassende und korrekte Bearbeitung aller sinnvollen und pflichtmäßigen Bestandteile dieses Rechenaparats doch eher Aufgabe für eine Bachelorarbeit.

Apropos Bachelorarbeit: ich will die nochmal schreiben. UMschreiben. Da steht ja teilweise ein Kraut drin, von meinem jetzigen Wissen und Standpunkt aus muss ich wirklich sagen, dass das Masterstudium tatsächlich weit mehr als sinnvoll ist, wenn man nicht einfach nur der Dussel sein will, der in der Firma stumpf Gebäude in eine Software hackt. Was ich "damals" vor eineinhalb Jahren alles nicht gewusst habe, wie ich es interpretierte und was ich dachte, herausgefunden zu haben oder gar die Dinge, die ich zu der Zeit gar nicht verstand und als "das ist total interessant, da sollte man noch viel forschen" in der Präsentation darstellte, was heute aber im übertragenen Sinne mein tägliches Handwerk in diversen Fächern ist - meine Güte, vieles davon ist mir wirklich peinlich.

So, aber zurück zum Thema: ich sollte anfangen. Bis das Mäuschen nachher ihre Augen öffnet habe ich nämlich keine Zeit. Eine weitere peinliche Erkenntnis heute (vielmehr "gestern"): während andere in Ingenieurbüros nebenher arbeiten oder schon halb festangestellt sind renne ich morgen zu einer Verkehrszählung. Bzw. heute. Und zwar zu einer Fahrgastbefragung.

Wer also schon immer Lust hatte mir auf der Straße zu begegnen und eins auf die Nase zu geben: in wenigen Stunden ist die Chance, ich stehe nämlich von 4.30 Uhr bis 10 Uhr am Nordbahnhof in Darmstadt und frage genervte Frühaufsteher nach ihrem Fahrziel, wo sie herkommen und wie sie "angereist" sind.

Sa-gen-haft.

(wobei mich "sa-gen-haft" nun gerade an Malmsheimer erinnerte und ich mich nun noch weitere 5 Minuten mit diesem Video ablenkte:


Genial wie immer!)

Nunja, wo war ich... hab ich verpeilt.

Also, aufi gehts. Ich hab noch ca. 3,5 Stunden, dann will ich los. Uncool. Aber immerhin gibts 80 Euro dafür.

Aber ob es das wert ist...?





 Mein heutiger Beitrag zu meiner Sammlung von Fails im Parkbetrieb der h_da (Yvonne und ich einigten uns auf die Einführung einer "Wall of shame"):


Der hält wohl für jemanden den Platz frei...

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