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Freitag, 28. Juni 2013

Horrorszenario

Um 4 Uhr wollte ich zur Zählung abfahren. Aber natürlich wurde es 4:13 Uhr, als ich loskam. Blöde Präsentation. Es zog und zog sich einfach.

Und wieso kommt der Drucker eigentlich JETZT, wo ich nur schnell 7 Seiten ausdrucken will, damit, dass die Bildeinheit leer sei und gewechselt werden muss? Wieso um 4 Uhr nachts? Und wieso die BILDEINHEIT? Warum nicht die Toner? Na gut, die sind erst ein paar Wochen alt. Aber die BILDEINHEIT?! Und wieder 104 €uro weg.

Als kleiner Seitensprung: Die Bildeinheit ist für 24.000 Bilder geeignet und macht... keine Ahnung, was sie macht. Vielleicht sind da so Männchen drin, die die Matrizen setzen und in die Presse einspannen und nach 24.000 Seiten haben die einfach Schichtwechsel. Und die Gewerkschaft ist da wirklich sehr genau. Nunja, auf jeden Fall sind 24.000 Bilder NICHT 24.000 Seiten. Nahaein! Auf eine Seite gehen (laut Definition von Samsung) nämlich 2 Bilder, also hält die Einheit nur 12.000 Seiten.

Hab ich vor 2 Jahren, als das Gerät das letzte Mal alle war, vom Samsung Service erzählt bekommen. Das würde rechnerisch bedeuten, dass wir in den letzten 2 Jahren 4 Kartons Papier durchgejagt haben... Ich kann mich zwar nur an 3 erinnern, aber was sagt das schon.

Also weiter:

Googlenavigation ist ja was echt nettes. Ein kostenloses Navi auf Androidphones, ganz klasse. Die Funktion ist auch spitze (auch wenn ich natürlich schonmal entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße navigiert wurde und an einer Kreuzung abbiegen sollte, auf der von meiner Seite keine Abbiegespur vorhanden war.

Aber doch, erste Sahne. Nur die Suche ist ziemlich pflaumig. Die Suchfunktion gibt nämlich mit Vorliebe die am nächsten gelegenen Suchanschläge als Ziel heraus. Keine Ahnung mehr wie es genau gewesen ist, aber das verrückteste war, als ich irgendwo einige hundert km entfernt hin wollte, ich aber Ergebnisse im Nachbarort vorgeschlagen bekam.

Ist das der Sinn einer Navigationssoftware? Sich in den NACHBARORT navigieren zu lassen?

Am blödesten ist ja, dass man nicht irgendwie nach der Suche variieren kann oder sonstwas, man nimmt entweder eines der vorgeschlagenen Ziele oder geht ganz zurück und beginnt die Suche von vorn.

Naja, jedenfalls gab ich "Ostbahnhof Darmstadt" ein. Und ich erhielt ein Suchergebnis in Mainz und eins in Hanau...

Ich hatte das nachmittags schonmal getestet, da fand das Gerät wenigstens die Ostbahnhofstraße in Darmstadt. Also hab ich die manuell gesucht. Muss ja in der Nähe davon sein...


Also losgefahren, etwas schneller als gewünscht, eine kleine Odyssee durch das südlich der Gleise gelegene Viertel und mit einer unnötigen Schleife dann doch mit nur 5 Minuten Verspätung angekommen. Beginn: 4:30. Erster Zug: 4:57. Na gut, also noch Luft.

Der Tag zog sich, wurde kälter, dann nasser, dann für ich um 10 in die h_da, hab mir meine Präsentation nochmal angeschaut (und ausnahmsweise nichts verändert - sowas mach ich normalerweise immer) und mich dann in den Raum gehockt.

8 Präsentationen sollten gehalten werden, jeweils 15 Minuten. Das in 90 hinzukriegen wäre sportlich gewesen. Dann hat sich alles noch um einiges verzögert und ich rechnete mir schon aus, dass ich ja gar nicht mehr dran kommen könne - ich sollte die letzte Nummer des Tages sein.

Super, die Gruppe hat überzogen. Super, die haben nur 1 Min. rausgeholt. Mist, die waren schneller. Super, die haben wieder überzogen.

So meine Gedankengänge. Wenn ich nicht gerade schlief.

Ich war wirklich reudig müde. Die letzten Wochen haben wirklich Spuren hinterlassen, Am Donnerstag war nachmittags wirklich nichts mehr zu holen bei mir.

13:20, ich kämpfe gegen den Schlaf, fühle mich hundsmiserabel, habe den Kaffee und den Energydrink geleert und sacke trotzdem dauernd zusammen.

"So", sagt der Prof, "der Herr Stefan hat abgesagt, damit ist der Herr Sven dran."

Bitte WAS?!

Okay, nach vorne, meine Präsentation wird von ihm geladen und gestartet, kein Weg zurück.

Lächeln und winken...

Puls von 290. Kann kaum sprechen, weil sich die verbleibenden Blutkörperchen in meiner Koffeinbahn letztlich doch verflüchtigen und meine Stimme mit jedem Herzschlag zittert.

Habe ich erwähnt, dass ich Präsentationen hasse?

Naja, als mir etwa bei der Hälfte der Folien ein Gag gelingt (wobei das Ansichtssache ist... Ich habe ihn ungefähr so herausgebracht, wie ich ihn mir vorstellte, das Publikum blieb allerdings in seiner Starre... Es flogen keine faulen Salatköpfe und the audience schaute weiter gebannt auf meine Präsentation ohne peinlich geschockrührt wegzusehen, also wird es als Sieg verbucht!) beruhige ich mich kurzfristig und plappere den Rest der Zeit einfach irgendwas daher bis zum Ende.

Und ich glaube überzogen hab ich auch nicht. Ich hab mich kurz genug halten können. 15 Folien heißt bei mir eigentlich mindestens 40 Minuten labern, weil mir immer noch wieder dies und das einfällt. Aber ich wusste, was ich bei jeder Folie rüber bringen wollte, hab das gemacht und fertig.

Hinterher, als ich den Raum verließ, mal wieder als letzter (ich bin fast immer der letzte, der die Räume verlässt...), meint der Prof zu mir:

"Also wenn se zum Ende hin nochn bisschen stringenter werdn dann is des en 1 A Vortrag. Auch mit dem Gelaber drumrum - verstehnse das net falsch, isch find des gut."

O-kay. Hm. Hab mir ehrlich gesagt beinahe gedacht, dass dem das gefällt. Aber dass er mich nochmal drauf anspricht, so hätte ich ihn ganz und gar nicht eingeschätzt.

Naja, dann gings "als noch weiter", wie der Hesse sagt. Letztlich fragte er mich dann noch, ob ich ein Problem damit hätte, wenn er anderen auch eine 1 gäbe.

Nö :D Soll er machen.

Er wolle sich natürlich noch nicht festlegen bei den Noten. Aber andere hatten auch Stärken und einige auch Schwächen. Manche Themen gaben einfach auch nicht so viel her. Er wäre der Meinung er könne alles ganz fein aufdröseln und die Schere spreizen bis hin zu einer 2,7. Aber ob er das wolle, sei die Frage.

Nun, wenn er der Meinung ist soll er bitte anderen "auch" eine 1 geben. Ich komm damit klar. Und er hat mir ja durchaus zu verstehen gegeben, dass er von mir besonders angetan gewesen ist, da klopf ich mir schon einfach mal selbst auf die Schulter.

Außerdem hab ich genug Fächer mitgeschrieben, in denen eine Karen oder ein Michael oder ein Johannes (oder oder oder oder oder oder) mitgeschrieben haben und DIE dann als Messlatte gesetzt wurden. Karen die 1,0 und alles dahinter abgestuft, aus Prinzip. Zum KOTZEN, sag ich euch.

Warum, verdammich, krieg ich eigentlich nicht in den Fächern mal gute Noten, die ich wirklich für wichtig erachte und die mehr als mit nix in den Durchschnitt reinsegeln?! Und warum eigentlich iiiiiimmmmmmer alles bis auf K-Fächer?

Ich musste danach Yvonne erstmal fragen, was "stringent" überhaupt heißt.

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