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Montag, 17. September 2012

Mein Vater war Glaser

So, da sitze ich mal wieder. Um mich herum haben die Unterlagen für Theorie II. Ordnung vor zwei Wochen Platz geschaffen, statt dessen liegen hier nun Unterlagen für Glasbau herum.

Übung 1 ist Theorie, die schieb ich noch vor mir her. Aber mal ehrlich: "Nennen Sie wichtige Begriffe aus DIN 18008"... Wer kommt auf solche Fragen?

Übung 2 ist so gut wie fertig. Mehr oder weniger. Ich spiel halt wieder seit Tagen mit Excel rum, weil eine Handrechnung ja zu schnell erledigt wäre... Gestern habe ich es nach zwei Abenden Arbeit endlich geschafft, dass die Winddruckbeiwerte korrekt mittels SVERWEIS ermittelt werden. Aber das war nicht der schwierige Teil. Schwer war nämlich, dass in der Übung eine Bushaltestelle gebaut werden soll, also ein Tragwerk mit nur drei Wänden. In die Frontseite greift der Wind voll rein.

Was nun also bei einer Handrechnung schnell erledigt und quasi trivial ist stellt sich mit Excel schwerer dar. Man nehme von den geschlossenen Seiten einfach den ermittleten Außendruckbeiwert und kombiniere ihn mit dem Beiwert, der sich aus dem Innendruck eines einseitig geöffneten Bauwerks ergibt.

Ja, klingt simpel. Sag das mal Excel ;)

Wie gesagt, das steht nun. Jetzt muss ich nur noch die halbe Bemessung des Daches eintippen und dafür sorgen, dass für die rechnerisch erforderliche Dicke des Glases (also beispielsweise 25,8 mm) die Excel noch auf die schnelle die richtige gewählte gängige Größe ausspuckt (also 27 mm). Aber das kann ja nicht ganz so schwer sein...

Und zur Not verschachtel ich einfach 10 bis 14 WENN-Funktionen, das ist zwar nervig, aber schneller gemacht als die Fehlersuche.

Übung 3 wird dann wohl etwas umfangreicher, da Isolierglas bemessen werden soll. Isolierglas ist so das typische Fenster im Wohnhaus, und wodurch zeichnet es sich aus? Richtig, durch einen gasgefüllten Hohlraum zwischen den Scheiben. Und wofür sind beengte Gase nunmal anfällig? Richtig, Temperaturen und Luftdruckveränderungen (z.B. geodätische Differenzen zwischen Herstellungs- und Einbauort).

Außerdem ist eine solche Scheibe an vier Seiten gelagert, was also ganz andere Berechnungsansätze erfordert als die Seitenscheiben, die nur oben und unten festgehalten sind.

Aber was solls. Immerhin sollte meine Schnee- und Windlastermittlung bei der Übung schnell gegessen sein :D

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