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Montag, 11. November 2013

Heizkosten

Im vergangenen März rief mich unser Vermieter an. "Hey Sven, na wie gehts euch?" So beginnt jedes Gespräch mit ihm. Ein sehr netter Mann.

Er habe die Heizkostenabrechnung bekommen und nachdem alle Pauschalen der Mieter angerechnet wurden blieben 1500 € für die Hausgemeinschaft offen. Allein aus Heizkosten. Da ihm leider seitens des Hausverwalters keine Dokumentation der Zählerstände vorlagen, verbuchte er diese 1500 € als Verlust, weil er sie auch nicht ggf. ungerecht einfach durch 3 Parteien teilen wollte. Mit seinem Anruf wollte er nur mal vorschlagen, dass wir unsere Nebenkostenpauschale um 20 bis 30 €uro hochsetzen, um nicht ganz böse Anfang 2014 auf der Nase zu landen.

Ich für meinen Teil habe die NK gleich um 60 €uro rauf gesetzt, das macht dann etwa 600 € mehr im Jahr 2013. Da sollte wohl unser Anteil drin sein, ich hoffe nämlich schlichtweg, dass wir zwar viel heizen, aber nicht unbedingt die Spitzenverbraucher hier sind. Und ich verzichte lieber monatlich auf etwas Geld und hoffe dann auf eine Rückzahlung, als plötzlich vor einer saftigen Nachzahlung zu stehen. Bekannte von uns haben nun nämlich, pünktlich zu Weihnachten, gleich 700 € nachzahlen dürfen.

Autsch.

Nunja, ich bin ja bekanntlich Freund von Excel... Und ich führe ja schon seit langem Listen für alles (nebenbei gesagt: meine Erfassung meiner Schlafzeiten habe ich vor zwei Monaten abgebrochen, war mir zu aufwendig das jeden Tag einzutragen. Ich liege bei durchschnittlich 5 Stunden Schlaf pro Nacht, in Klausurzeiten deutlich weniger, außerhalb geringfügig mehr), so führte ich in der alten Wohnung bereits Buch über den Stromverbrauch.

Als wir dann umzogen erweiterte ich die Datei noch um Heizungs- und Wasserdukomentation. Für ersteres war ursprünglich auch gedacht, genaue Heizzeiten zu erfassen und die Außentemperaturen mit zu erfassen, aber dann wäre das ja wirklich ein Vollzeitjob geworden, allein unser tägliches Leben zu dokumentieren. Außerdem fehlte mir die Muße, eine Wetterstation für mehrere hundert €uro zu kaufen, die die Wetterdaten auch per Schnittstelle an den PC übermittelt.

Also, gelegentlich erfasse ich nun eben die Zählerdaten von Strom, Heizung, Kalt- und Warmwasser. Nichts weltveränderndes. Aber als ich gerade mal die Heizdaten übertrug stellte ich doch eine deutliche Verschiebung der Jahreszeiten fest. Das wissen wir zwar schon aus den Medien oder wenn man sich mal bewusst macht, wann man das erste Mal die Heizung im Jahr angeschaltet hat und wann zuletzt vor dem Sommer. Wenn man das dann allerdings mal wirklich auf "Papier" sieht, kann es einem schon flau werden.


Genau betrachtet heißt das: wir begannen im Oktober 2012 zu heizen und zuletzt mussten wir die Heizung im Mai oder Juni 2013 aufdrehen. Juni, Juli, August, Ende September begann Yvonne beim Lernen wieder zu heizen. Macht ca. 3,5 Monate im Jahr, in denen nicht geheizt werden muss.

Wer da noch glaubt, heutzutage rentiert sich gute Wärmedämmung und eine moderne Heizanlage nicht, der sollte sich mal ernsthaft auf Schäden im allgemeinen Denkprozess untersuchen lassen.

Wenn ich nun meinen Vermieter noch davon überzeugen kann, nicht erst zu Beginn der Heizperiode den Öltank volllaufen zu lassen, würden wir vielleicht noch ein kleinwenig sparen.

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