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Montag, 20. August 2012

Von Theorie II zu Theorie II

So, es verging nun ja bereits einige Zeit. Und es passierte viel und gleichzeitig nichts. So wie es eben immer ist.

In den letzten unzählbaren Wochen hatten wir Besuch von Oma, dann einige Tage nicht wirklichen Leerlauf, dann Besuch von der anderen Oma, dann einige Tage was zu tun, dann Besuch bei Oma und Opa, dann etwas zu schaffen, vorgestern Besuch von Oma und Opa über Nacht und nun Besuch vom Hund bis Sonntag, dann nehmen Oma und Opa ihn wieder mit, nachdem sie über Nacht geblieben sind. In den kommenden unzählbaren Wochen stehen weitere Arztbesuche an, also Kinderarzt zwecks Impfung, Osteopath für alle Fälle, Ostheopath für mich, wohl auch mal ein Zahnarzt für mich, Hausarzt für mich, dann ist Besuch aus Japan da und es geht weiter mit diversen Terminen, die ich alle nicht behalten kann, weil es einfach so viel ist.

Nebenbei habe ich es dann doch mal wieder auf den letzten Drücker geschafft, meine Hausübungen in Spezielle Probleme des Massivbaus hochzuladen. Die Abschlussübung gestaltete sich sehr umfangreich und zählte letzten Endes 105 Seiten, gefüllt mit knapp 10 Seiten "Handrechnungen" mit Excel, der Rest bestand dann aus Softwareausdrucken aus WinCADES und Stab2D-NL, um das nicht-lineare Tragverhalten von Beton unter dem Einfluss zeitabhängiger Verformung in verschiedenen Rechenprogrammen zu vergleichen.

Bei Stahl und Holz lässt sich die Theorie II. Ordnung relativ simpel berücksichtigen, weil beide Materialien mehr oder weniger von Anfang bis Ende das identische Tragverhalten aufweisen. Auch bei Biegung (zumindest rechnerisch). Wenn sich etwas biegt, wird der Rand, in dessen Richtung gebogen wird, zusammengedrückt. Die andere Seite wird gezogen. Das sieht man beispielsweise bei Plastik ganz gut (die gezogene Seite wird dann milchig).

Soweit ja noch recht simpel.

Stahl und Holz reagieren da auf Zug und Druck rechnerisch identisch und man kann sich also einfach iterativ an die Lösung herantasten, bzw. es besteht sogar ggf. durch eine geometrische Reihe eine geschlossene mathematische Lösung.

Beton ist da allerdings etwas schwieriger. Da Beton bei Zugbelastungen so ziemlich gar nichts aushält und aufreißt, wird er mit Stahleinlagen bewehrt. Daher gibt es überhaupt Stahlbeton. Der Beton reißt nun trotzdem auf der gezogenen Seite auf, dann "greift" allerdings der Stahl und hält den Querschnitt am Leben.

Bei der Theorie II. Ordnung bleibt aber immer das Problem, dass im Querschnitt auf komplizierte Art und Weise ein Gleichgewicht iteriert werden muss, um die erforderliche Stahleinlage herauszufinden. Es sind also Annahmen erforderlich, mit denen iteriert werden muss um eine Iteration durchzuführen, um daraufhin eine neue Annahme zu treffen und so weiter. Denn je nach Belastung reißt der Querschnitt an einer anderen Stelle auf. Oberhalb des Risses reicht der Beton dann meist als Tragwerk aus, unterhalb springt aber die Stahlspannung extrem in die Höhe. Nach Theorie I. Ordnung liegt dieser Riss vielleicht im oberen Viertel einer Stütze, im ersten Iterationsschritt nach Theorie II. Ordnung kann das plötzlich im zweiten Viertel liegen, im dritten Schritt geht das immer weiter nach unten...

Lange Rede, kurzer Sinn: Beton ist ein A****.



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Edit
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 So, jetzt ist Dienstag. Begonnen habe ich den Blog am... Donnerstag... Denke ich... Es kann aber auch schon länger her sein. Erst quäkte Zelda, dann quäkte Yvonne, dann der Magen und irgendwann war eine Woche vergangen.

Eines Tages beende ich diesen Blog vielleicht... ;)

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