Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.
Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.
Erstveröffentlichung: Samstag, 3. Dezember 2011 - 14:26
Ursprünglicher Blogtitel: "Servicewüste Deutschland - Telekom, LG oder BAföG?"
Wenn ich die Wahl hätte nur bei einem der oben genannten Unternehmen/Stellen eine Dienstleistung zu ergattern würde ich mich eindeutig für LG entscheiden.
Klar, in diversen Foren und Bewertungen liest man über jede dieser Stellen immer irgendwas, wo man sich denkt, man sei als Kunde vollkommen aufgeschmissen, aber mich konnte LG vollends überzeugen.
Die Ausgangssituationen:
BAföG:
Ich bin durch eine Klausur gefallen und habe die Regelstudienzeit meines Studiums somit nicht einhalten können, was bedeutet, das "reguläre" BAföG steht mir nicht mehr zu. Alles "on top" wird als voll verzinslicher Kredit ausgezahlt. Es gibt allerdings die Regelung, dass man beim erstmaligen Nichtbestehen der Abschlussprüfung noch weitere Förderung erhält. Das habe ich beantragt.
Telekom:
Wir sind umgezogen und haben über drei Wochen im Voraus den Umzug angemeldet.
LG:
Ich habe zu Beginn des Sommers einen Bluray-Player gebraucht gekauft, Rechnung beiliegend. Ein tolles Gerät, im laufe von einigen Monaten allerdings verabschiedete sich Stück für Stück der HDMI-Ausgang, jetzt nach dem Umzug funktionierte er nur kurzfristig, schließlich aber gar nicht mehr.
Die Entscheidung für den "Testsieger":
BAföG:
Nach viel hin und her wurde mir weitere Förderung zugesagt, ich möge aber bitte bis Mitte November nachweisen, dass ich mich in den Masterstudiengang eingeschrieben habe. Da die Klausur erst nach der Anmeldefrist erneut angeboten wurde war mir das schlicht unmöglich. Daraufhin wurde mir ab Dezember die Förderung verwehrt.
Auf Anfrage erhielt ich die Information, dass ich besagte voll verzinsliche Förderung neu beantragen müsse, also machte ich mich auf dem Weg die gleichen Formulare zusammenzutragen, von der Hochschule unterschreiben zu lassen und bei der zuständigen Stelle einzureichen wie bereits im Sommer.
Benachrichtigungen, ob ein Antrag bewilligt ist oder nicht, gibt es von der BAföG-Stelle grundsätzlich erst punktgenau am ersten Auszahlungstermin. Da mein Konto am 1.12. leider keinen Geldeingang verzeichnete fragte ich nach und erhielt die Meldung, dass die erforderlichen Schriftstücke heute (1.12.) per Post an mich raus gegangen seien, ich nach Erhalt in der Sprechstunde vorbei kommen solle um alles abzuschließen. Wir erkennen also: man hat bis Dezember gewartet mir ein dringendes Dokument zuzuschicken, welches ich nach dem Erhalt nur aus dem Briefkasten nehme um damit schleunigst zum Absender zu fahren... Man denke mal darüber nach; wenn es nicht so mies wäre wär das echt witzig.
Am gleichen Tag erhielt ich die Benachrichtigungen über die zum 1.12. eingestellten Leistungen, aus denen ersichtlich wurde, dass mein Bachelor-BAföG nicht verlängert wurde, wie ich es beantragt hatte, sondern mir vorläufig bereits Master-BAföG ausgezahlt wurde. Das heißt nun im Umkehrschluss, dass ich pünktlich zur Vorweihnachtszeit mal wieder äußerst weit im negativen auf dem Konto bin und erst im Januar diverse Zahlungen mit Zahlungsverzugskosten tätigen kann, allerdings auch, dass mir im Masterstudiengang, den ich ab März dann anstrebe, nicht 4, sondern nur 3,5 Semester lang BAföG zustehen und ich gegen Ende meines Studiums wieder auf dem Trockenen sitze. Pünktlich zur Master-Arbeit also.
Telekom:
Eine Woche vor dem Umzug erhielt ich einen Anruf von der Telekom, dass mein gewünschter Termin (11. oder 14.11.) nicht möglich sei. Man bot mir den 18.11. an. Eine Woche ohne Internet ist unpraktisch als Student, aber machbar. Besonders, wenn es die erste Woche nach dem Umzug ist. Da gibt es genug anderes zu tun.
Am 16.11. erhielt ich einen Anruf, dass der Auftrag geändert werden musste, mein Termin am 18. dadurch gelöscht wurde, alle anderen Kunden aufgerückt seien und man mir somit erst den 3.12. zwischen 8.00 und 13.00 Uhr als Umschalttermin geben könne. Kulanzzahlung von 30 €uro, Erstattung der in dieser Zeit fälligen Grundgebühr, allerdings kein Sterbenswörtchen von den 45 €uro Online-Bonus, weil ich den Umzugsservice via Internet abgeschlossen habe. Und weil der Techniker wirklich kommen muss gehe ich bereits jetzt jede Wette ein, dass ich dafür ebenso eine Rechnung im 3-stelligen Bereich zu erwarten habe.
Wofür dann noch die grundsätzlichen 59,90 €uro "Anschlussgebühr" fällig werden weiß ich nicht.
Das werde ich euch allerdings spätestens Dienstag sagen können. Im Rechnungen schreiben ist die Telekom immer äußerst schnell.
LG:
Nachdem ich die Rechnung des BD390 aufgetrieben hatte schrieb ich dem Händler, schilderte mein Problem und bat um Eröffnung eines Garantiefalls.
Noch am gleichen Tag sandte man mir die Service-Nummer von LG, erklärte mir, dass Garantiefälle direkt von LG betreut werden und bat mich die Seriennummer des Gerätes und die Rechnung bereit zu halten.
Der Anruf bei LG lief schmerzlos und höflich und man sagte mir Freitags, dass eine Abholung durch DPD in den kommenden 3 Werktagen erfolgen würde.
Dienstags klingelte der nette Herr und zog mit dem Gerät unter dem Arm vondannen.
Die Zeit verging wie im Fluge und bereits gestern, nach nur eineinhalb Wochen, bimmelte es erneut und der freundliche Fahrer drückte mir ein voll funktionsfähiges Gerät in die Hand.
Fazit:
BAföG:
Man ist auf Willkür von Sachbearbeitern angewiesen, die zwar höflich sind, aber die Gesetzeslagen selbst nicht vollständig kennen.
Zeitansatz in meinem Problemfall: derzeit 2 bzw. 4 Monate, Ausgang ungewiss, Gesamtdauer ungewiss.
Telekom:
Man darf nur hoffen, dass die Mitarbeiter von Anfang an über die Umstände vor Ort bescheid wissen, sonst ändert sich kurz vor dem Termin alles und man wartet länger. Zusätzlich darf man jedem Anrufer erneut die Geschichte erzählen, weil man bei der Telekom zwar eine Kunden-History führt, aber grundsätzlich nicht dort hinein sieht.
Zeitansatz in meinem Problemfall: derzeit 1,5 Monate, Ausgang und Gesamtdauer teilweise ungewiss.
LG:
Überraschend schneller und problemloser Handlungsablauf, in dem man sich lediglich um die transportsicher Verpackung des Gerätes kümmern muss.
Zeitansatz im Problemfall: genau 2 Wochen, Ausgang mehr als zufriedenstellend.
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