Seiten

Samstag, 7. April 2012

History Blog #246

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Samstag, 16. Juli 2011 - 6:46


Ursprünglicher Blogtitel: "... aus der Versenkung"



Ich glaub ich geh jetzt WoW zocken.

Nein, werd ich natürlich nicht, zumindest nicht sofort und nicht heute. Vermute ich. Ich hab gerade den einen Geistesblitz, was man so alles machen könnte, nach dem anderen. Nachher werde ich erst einmal den Schreibtisch aufräumen, ganz peniebel, und werde in der Mitte ein kleines Lagerfeuerchen aufhäufen, entzünden und langsam und gemächlich eine Voodoo-Puppe darauf braten.

Einfach aus Langeweile.

Die ganze Welt erscheint mir gerade bunt und groß und lieb. Es hat sich zwar in den letzten 25.000 Jahren nicht viel an der Welt verändert, aber es kommt mir einfach gerade so vor.

Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht wieder nüchtern ;)



In den letzten Tagen hab ich nicht besonders viel mitbekommen, weder was hier an Blogs durchgerauscht ist, noch was da draußen in der Welt abgegangen ist. Hab ich was verpasst? Haben die USA die Seeblockade um Kuba schon aufgehoben? ^^

Am Donnerstag sagte Hans, dass er Freitag sehr früh in der Hochschule sei zum letzten Lernen vor der Klausur, da er sowieso in solchen Nächten nicht gut schlafen könne. Ich für meinen Teil wollte erst einmal "ausschlafen" (also sehen, wann ich von allein wach werde). Wir hielten beide Wort. Als ich kurz vor halb sieben mit der ersten Tasse Kaffee aufs Sofa wackelte wartete dort schon seit 5:20 Uhr eine SMS von Hans: "Ich bin jetzt unterweeeegs...". O-kay...

Der Vormittag verging, so richtig viel Fachwissen nahm ich nicht mehr auf, ließ mich (wie das eben iiiiiimmer ist, darum kommt man zu Klausuren auch eigentlich niemals mehr als 5 Minuten eher) allerdings von den anderen so sehr verunsichern, dass ich eigentlich gleich wieder hätte gehen können. Aber hey, dafür gabs Unmengen Kaffee, wenn das nichts ist...

Ich muss sagen, dass ich mich seit mindestens drei Semestern nicht mehr so miserabel vor einer Klausur gefühlt habe. Mein Magen hätte eigentlich gern permanent seinen Inhalt preisgegeben, ich konnte ihn aber knapp davon überzeugen das nicht zu tun, was dann aber leider in tierischen Bauchschmerzen endete.

Wir machen uns also auf zum Gebäude, in dem wir Klausur schreiben, stehen vor dem Raum und wer kommt natürlich wieder unpünktlich? Die Erd-Ferkel-Professoren persönlich, ganz klar.

Bald darauf erschallt dann jedoch der Gong zur ersten Runde, ich blättere durch die Aufgaben und schaue einfach nur, wo ich irgendwelche Punkte holen kann. Aufgabe 3 gibt die meisten Punkte, ich rechne nur zwei Zeilen aus, die mir spontan in den Kopf kommen. Aufgabe 2 bearbeite ich sofort danach komplett, das Thema hab ich verstanden. Aufgabe 1 dachte ich auch verstanden zu haben, irgendwas geht aber schief und ich breche sie nach 2,5 Seiten ab um noch genug Zeit für Aufgabe 4 zu haben. Das Thema dort habe ich, dank Johannes, am Mittwoch auch verstanden, ich frage mich allerdings, warum die Aufgabe nur 13 Punkte gibt, da sie nämlich doch einen gewissen Aufwand beinhaltet...

Am Ende der Klausur geschieht das Unfassbare: ich bin zufrieden mit meiner Leistung!

Simon im Drittversuch ist auch relativ gelöst - sein Studium ist jetzt so oder so vorbei, eindeutig. Entweder Bachelor oder Hartz IV. Johannes ist nicht ganz so begeistert, da ihm kleinere Fehler und Fehlannahmen unterlaufen sind. Ansonsten sind die Gesichter nicht unbedingt voll von Begeisterung, aber doch entspannt.

Auf dem Weg in die Fachschaft schreibe ich gerade eine "BESTANDEN BESTANDEN BESTANDEN" SMS an Yvonne als mir in den Diskussionen der anderen meine ersten Fehler auffallen. Abschicken? Löschen? Hm... Ach komm, glaub an das Märchen, auch wenn diverses falsch ist haben die gar keine andere Möglichkeit als mich bestehen zu lassen. Fertig.

Witzig diskutiert wird noch über Aufgabe 1, in der dem Prof ein Schreibfehler unterlaufen ist und auf das zu berechnende Fundament ca. 200 kg drücken, obwohl es eigentlich 200 Tonnen gewesen sein sollten. Andy ging logisch an die Aufgabe und erfragte, ob das korrekt sei, der Prof bejahte, Andy rechnete weiter. 5 Minuten später fiel im anderen Raum das gleiche Problem auf, allerdings stellte der dort aufsichtführende Professor fest, dass das zu viel zu geringen Ergebnissen führen würde und ließ den Wert ändern. Als das dann bei uns bekannt gegeben werden sollte begann der Prof mit "also Achtung mal bitte, bei Aufgabe 1, die Belastung...", ihm wurde aber ganz krass von Andy über den Mund gefahren, der innerlich brodelte. "Herr Reul, das können Sie jetzt nicht bringen. Ich hab extra gefragt, ich bin mit der Aufgabe fast durch, das sehe ich jetzt nicht mehr ein. Mit diesem Fehler müssen Sie jetzt leben." Und dabei blieb es, es durfte mit den falschen Werten gerechnet werden und es gab noch 5 Minuten oben drauf.

Der Witz an dieser Aufgabe ist nun, dass wir berechnet haben, ob ein Betonklotz von 3,5 auf 3,5 Meter mit 1 Meter Höhe im Boden versinkt oder ähnliches, wenn sich Ottfried Fischer drauf stellt...

Diverse Kaltgetränke später begab ich mich auf den Heimweg, traf mich mit Yvonne (die sich ganz groß darin verdient machte mich auszuhalten) und verputzte anschließend Dönertier bis zur völligen Sättigung. Während Yvonne noch eine DVD einlegte fiel ich glaube ich im gleichen Moment um, als der letzte Bissen herunter geschluckt war.

Kein schöner Anblick, möchte ich vermuten.

Leider konnte ich dementsprechend auch nicht angemessen honorieren, dass Yvonne die Wohnung von oben bis unten aufgeräumt und in vorzeigbaren Zustand gebracht hat.

Ich schlief dann erst einmal bis um elf auf dem Sofa und siedelte dann ins Bett über. Wie das bei mir nach dem Trinken nunmal ist: Kurzschlaf. Um halb drei stand ich hellwach auf. Nicht das kleinste Bisschen Müdigkeit war vorhanden. Also begab ich mich an die Wii, für in drei schnellen Rennen ein paar Ferrari zu Schrott bis ich wieder müde genug war um weiter schlafen zu können. Das hat aber auch nur bis halb 6 funktioniert - aber hey, insgesamt ist das eine ganze Menge Schlaf. Und ich glaub ich werd da jetzt noch ein paar Minuten dran hängen. Ich hab ja Zeit.

Schließlich bin ich - toi toi toi - seit gestern Schein-frei!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen