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Montag, 2. April 2012

History Blog #241

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Freitag, 8. Juli 2011 - 0:13


Ursprünglicher Blogtitel: "Donnerstagsbrei"



Hach ja...

Gestern hatten wir ein schönes Streitgespräch hier daheim.

Man muss sich die Ausgangssituation einfach mal so vorstellen: zwei Studenten, beide total in der Klausurvorbereitung, beide mit dem Wissen wieder einmal maximal ein Fünftel der erforderlichen Vorbereitungszeit zu haben und beide übernächtigt und ausgelaugt.

Als ich heim kam war die Stimmung eigentlich noch recht gelöst, auch wenn Yvonne weit aufgerissene Augen hatte und etwas von wilden lateinischen Tiernamen fantasierte, ich für meinen Teil genervt von Spannungsberechnungen bei blöden Querschnitten, Mauerwerk und Biegebemessung.

Doch da lag sie. Die Tomate des Todes...

Nichts weiter wildes, eine aufgeschnittene Tomate. Mit der angeschnittenen Seite auf einem Holzbrett.

Das war zu viel.

In mir grummelte es sofort los, irgendwann wurde es Yvonne zu blöd und sie verzog sich in "ihr" (unser Schlaf-) Zimmer, während ich mich weiter um das Essen kümmerte. Bald darauf bölkten wir uns an, aber nicht wild, sondern einfach mal so, teilweise mit einem unterschwelligen Lächeln. Inhalt der Rufe: die zu hohe Temperatur, der wenige Platz, diese verfluchte Milliarde Fliegen, der Stress, die blöden Profs, der Unsinn hinter manchem Lerninhalt, die fehlende Zeit, die null-und-nichtig vorhandene Freizeit und noch diverses anderes.

Abschließend sandte ich noch einen lauten Gruß an "die beklopten Nachbarn, die nichts besseres zu tun haben als auf dem scheiß Balkon zu stehen und uns nun sicherlich durch das geöffnete Fenster zuhören". Das konnt ich mir einfach nicht verkneifen :top:

Danach ging es um einiges entspannter weiter. Doch das ändert nichts an der Tatsache: studieren ist alles andere als eine große Party.

Erfreuliches gibt es dennoch zu berichten: die seit einem Semester überfällige Präsentation der benotungsrelevanten Hausübungen in Holzbau 2 ist heute endlich über die Bühne gegangen. Der vermalledeite Ex-Dekan ließ es sich natürlich nicht nehmen uns den Mist auch noch in die Klausurvorbereitung reinzudrücken, aber sei es drum. Einen großen Aufwand haben wir (Johannes, Hans und ich, Klaus ist in Braunschweig im Endspurt seiner Bachelorarbeit) uns nicht gemacht. Mehr oder weniger aus dem Stehgreif, ohne so richtig festes Konzept. Glück für uns war, dass il Dicano während unserer Präsentation noch einmal verschwinden musste und somit am Ende nicht so viele richtig wichtige Fragen stellen konnte.

Fertig ists! Um nicht unangenehm beim Eintragen der Noten aufzufallen versprach er dem gesamten Kurs eine 1,3. "Sind damit alle zufrieden?" - Johannes: "Nein?!" - "Aber sonst alle?" - Ich: "Natürlich nicht, da lass ich auch gar nicht mit mir verhandeln. Der Aufwand für die 'Übung' war so groß, dass ich mich mit weniger auch nicht zufrieden gebe."

Dann, ganz langsam, wachten die anderen auch auf und unterstützten uns, sodass am Ende 20 Vertiefer des Konstruktiven Ingenieurbaus mit einer 1,0 in Holzbau 2 den Saal verließen. :victory:

Den Nachmittag verbrachte ich dann noch damit neben einem Komillitonen zu sitzen, der wusste und verstanden hatte, was wir seinerzeit überhaupt im Straßenbaulabor angestellt haben. Während er also mit Fachwissen um sich warf saß ich daneben, kämpfte gegen Müdigkeit, Zugluft und daraus resultierende Kopfschmerzen und gab gelegentlich Formulierungsempfehlungen ab. Machen wir uns nichts vor: ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er quasi die Arbeit zum Großteil erledigt hat, aber ich möchte mittlerweile nur noch die Punkte haben, die Note ist mir annähernd egal und dann: Tschüss!

In der Familie meiner CDs gibt es derzeit, nach Black Stone Cherry, noch zwei weitere Neuzugänge. Zum einen:

Eingef�gtes Bild


We are the ocean, das Album heißt "Cutting our teeth". Durch Zufall mal wieder vor langer Zeit auf Amazon empfohlen bekommen, auf den Wunschzettel verfrachtet und irgendwie in Vergessenheit kommen lassen, bis ich mich vor einigen Tagen mal wieder bis ans Ende der Liste gekämpft habe.

Das erste Einlegen der CD überraschte mich. Shouter! "Shouter" sind so Typen, die "Sänger" bei einer Band sind, aber nicht singen, sondern wirklich brüllen. Und in diesem Fall nicht einmal direkt in der passenden Tonart. Ich wollte schon recht enttäuscht sein, doch in so ziemlich jedem Lied gibt es ein bis mehrere Stellen, die das Lied tatsächlich als Gesamtwerk lohnenswert machen.

Die bittere Pille dahinter: das Album ist nur 31 Minuten kurz. Das hat bei "Hybrid Theory" von Linkin Park funktioniert, fragt mich nicht wie. Aber hier fällt es mir doch gleich wesentlich mehr auf.

Zum anderen, nachdem ich hier vor einigen Tagen mal wieder an myballoon denken musste:

Eingef�gtes Bild


Nicht das Album, das ich schon seit zig Jahren haben möchte, sondern einfach mal auf gut Glück das Folge-Album. Das war (noch) billiger. Um genau zu sein: 3 €uro Versand, Artikelpreis unschlagbare 0,01 €uro. Neu und eingeschweißt, wohlgemerkt.

Kann man mal machen :happy:

Das Album ist grandios, meiner Meinung nach. Der Sound ist richtig glasklar, aber ich finde keinen eindeutigen Vergleich. Zwischenzeitlich dachte ich "die modernen Police", aber fragt mich nicht wieso. Dann dachte ich an... diese Dingsda... *kreisch* "Aaaaaaaaai newa ment tu koooos ju trabbbeeeellll"... Irgendwas mit "u", oder? Insgesamt finde ich aber keinen verallgemeinernden Vergleich. Bei myspace würde man unter der Kategorie "klingt wie" wohl einfach schreiben: "myballoon".

Also für den schmalen Geldbeutel mit etwas Lust auf deutschen Rock in englischer Sprache aus den 90ern kann ich das Album wirklich empfehlen. Und wenn es dann doch nichts ist... tun 3,01 €uro auch nicht sooo sehr weh, oder? :victory:

(Studioversionen sind natürlich mal wieder von Plattenfirmen ausgegraut worden...)



Auf dem Weg zum Southside Festival 2000 stürzte das Flugzeug mit der Band an Bord ab. Bis auf Prellungen und resultierende Flugangst überstanden sie es gut, aber für mich erklärt es, warum man recht schnell nichts mehr von ihnen hörte. Wenn man gerade anfängt sich einen Namen zu machen und dann einen solchen Rückschlag erleidet und auf einem bedeutenden Festival nicht spielen kann kommt das nie gut an.

Im Jahr 2003 erschien besagtes 2. Album, 2006 löste sich die Band auf und Sänger und Bassist arbeiten derzeit an Soloprojekten. Sehr schade, der Sound und die Stimme sind erstklassig und ich hätte mir von der Combo noch einige herausragende Audioträger erwünscht.

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