Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.
Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.
Erstveröffentlichung: Montag, 10. Oktober 2011 -11:19
Ursprünglicher Blogtitel: "Vermiet an mich"
Ist es nich tironisch, dass man noch vor zwei Wochen vom wärmsten September der letzten x-Trilliarden Jahre sprach, doch kaum nach Beginn des Oktobers dieses Temperatur-Plus wieder aufgewogen wird? Oder kommt es nur mir so unverhältnismäßig kühl vor?
Ich bin mir sicher, dass ein schönes kleines Flämmchen im Heizkessel brutzelt, allerdings wollen wir gern so viel an Nebenkosten von unserem Vermieter zurück bekommen wie möglich, daher sehen wir noch davon ab, die Heizung aufzudrehen. Schauen wir mal, wie lang das gut geht, schließlich beginnt der Oktober erst
Die ganze Wohnung ist mal wieder sportlich frisch, das Bad ist mit einstelligen Temperaturen mal wieder Spitzenreiter.
Aber egal, es ist nicht mehr für ewig und die letzten drei Winter hat es ja funktioniert.
In den letzten Tagen hatten wir mehrere Besuche von Wohnungsinteressenten. Da war so ziemlich alles dabei. Von stummen Beobachtern über junges Glück oder auch eine "Familie" (er ca. 60, sie Mitte bis Ende 30), die die Wohnung eigentlich nur als "Ausweichmöglichkeit" zum Arbeiten und "gelegentlich mal ein Buch lesen, wenns zuhause zu eng wird" haben möchte. Sachen gibts...
Meine persönlichen Favoriten, das junge Pärchen, das zuerst hier war, sind leider schon aus der Qualifikationsrunde bei unseren Vermietern rausgeflogen. Er ist Hotelfachmann, arbeitssuchend, sie Auszubildende zur Hotelfachfrau. Beides keine Großverdiener, wie man sich vorstellen kann, da haben sie sich leider schon ausgehebelt. Finde ich sehr schade, aber ich verstehe die Vermieter auch, da auch sie schon einige negative Erfahrungen gemacht haben.
Da muss man sich aber schon eingestehen, dass es an ein Wunder grenzt, dass ich damals den "Zuschlag" für die Wohnung bekommen habe. Angehender Student, fernab der Heimat. Denn auch dieser Status ist heutzutage nichts wert. Das haben wir in den letzten Wochen mehrfach festgestellt.
Das Alter hinterfragen Vermieter bei einer Besichtigung nicht, aber wir wurden für Anfang 20 geschätzt. Das merkt man einfach, wenn man mit den Leuten spricht. Wir haben uns z.B. eine 120 m² Wohnung angeschaut, die Aussagen, die uns dann aber entgegen kamen waren darauf abgezielt uns die Wohnung schlecht zu machen, damit sich die Vermieter die Absage ihrerseits ersparen konnten. "Da müsst ihr auch eine Küche kaufen, das ist ja auch nichts für euch."
Vielleicht fragt man mal, bevor man aus "du" wechselt, nach dem Alter und ob es dem Gegenüber recht wäre. Vielleicht wohnen wir ja schon seit Jahren nicht mehr bei den Eltern und haben schon eine Küche. Vielleicht haben wir schon etwas mehr an Lebenserfahrung gesammelt als ein 19-jähriger.
Sagten wir, dass wir Studenten sind, sah man meist das zerspringende $-Zeichen in den Augen des Gegenübers und wir mussten scher daran arbeiten uns als glaubwürdige Interessenten hinzustellen.
Vorurteile regieren einfach überall, negative Erfahrungswerte auch, da kommt man oftmals einfach nicht gegen an.
Tja, derzeit hängen wir noch in der Schwebe, was den Umzugstermin angeht. Einige Interessenten kommen wohl noch, bis zum kommenden Wochenende wollen sich unsere derzeitigen Vermieter aber für einen entscheiden. Und dann warten wir mal ab, wann die einziehen. Von den derzeitigen Favoriten möchte die eine Partei zum 1. Dezember, die andere zum 1. November rein. Letzteres würde uns entgegen kommen, da wir derzeit schon Vorausleistungen für die neue Wohnung gezahlt haben, damit der Leerstand irgendwie ausgewogen wird. Zusätzliche Belastungen, die wir gern umgehen möchten.
Dafür können wir derzeit immerhin schon einmal die ersten Handschläge in unserem neuen Heim tun, einen gleitenden Umzug durchführen quasi. Das ganze Wochenende waren wir täglich gute 6 Stunden ausschließlich damit beschäftigt die Fensterrahmen, Fliesenabschlussleisten, Holzdecken und Holzabschlussleisten von Farbe zu befreien.
Eine höllische Arbeit!
Das grenzt an mutwillige Zerstörung, das kann ich euch sagen. Allein die Deckenleisten im Arbeitszimmer (nur ca. 10-12 Meter Gesamtlänge) zu reinigen hat mich zwei Stunden gekostet. Wer klebt denn auch bitte nicht die Bereiche ab, die er nicht gestrichen haben will? Und welcher Wahnsinnige streicht dann mit Vollgas über die imaginäre Kante? Und wer zum Henker wohnt dann mehrere Jahre in einer Wohnung, die aussieht wie nach einer Farbbombenexplosion?
Aber egal, oberhalb der Fenster sieht die Wohnung schon wieder brauchbar aus. Diese Woche kümmern wir uns um "untenrum", und dann können schon die ersten Kisten rüber.
Huuuiiiii
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