Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.
Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.
Ursprünglicher Blogtitel: " 'Einfach' ist anders, aber wer mag schon nur graue Quests abschließen?"
Wir haben uns gestern dazu entschlossen aus den Massen an Spielen, die wir haben, doch mal wieder Secret of Mana auszugraben. Da der SNES seit einiger Zeit in Hannover bei meinem Bruder steht haben wir uns das Spiel schon letztes Jahr im Downlaod-Content der Wii geholt. Das ist zwar nicht zu 100 % stilecht, aber rennt von vornherein trotzdem mit dem identischen Spielspaß durch die Bildröhre.
An dieser Stelle kann ich Kevins Aussage übrigens bestätigen: Spiele vom Super Nintendo liefern auf heutigen Fernsehern eine wesentlich angenehmere und schärfere Performance als Titel vom N64.
Klar, im letzten Jahr haben wir das Spiel schon 3,5 mal durchgespielt, aber leider hat Nintendo in den vergangenen 15 Jahren noch immer nichts vergleichbares und mehrspielertaugliches zu bieten - also weichen wir wieder gern darauf aus. Das Spiel verliert seinen Reiz einfach nie!
Vorher ließ Yvonne es sich nicht nehmen noch einmal in den "Glückstags Kanal" zu schauen. Eine abgespeckte Horoskop-Version, möchte ich mal behaupten. Wie so oft wurde angekündigt, dass ich heute der Glückskeks des Tages von uns beiden bin, wenn auch nur mit 64 von 100 Punkten, also eher ein sehr mittelmäßiges Ergebnis.
Ganz vorn im Rennen: Lernerfolg und Finanzen.
Mir wurde eine ungeahnte Finanzspritze voraus gesagt. Ich habe aber keine Ahnung, wo die ausgerechnet heute herkommen sollte - außer vielleicht, dass ich vorhin auf einer Homepage mal wieder über diesen nervigen blinkenden Banner gestoßen bin: "Kein Scherz, Sie wurden ausgewählt! Sie haben gewonnen!"
Im Lernbereich warte ich auch noch auf große Ergebnisse, aber immerhin habe ich mich schon etwas mit diversen Themen beschäftigt. Auf dem Plan steht für heute noch die letzte bisher verbleibende Vorlesung in "Produktionsverfahren im Stahlbau" anzusehen und mich danach einmal eingehend mit der 1. Übung zu beschäftigen. Nach dem Lesen der ersten Teilaufgabe frage ich mich bisher allerdings, wie das ablaufen soll. "Verfassen Sie zu den beiliegenden Plänen der Westtribüne des Mainzer Fußballstadions eine Stückliste bla bla bla..."
Ja...
Klar...
Nun denn, wir werden sehen.
Ich habe mich allerdings heute zu einer Entscheidung bezüglich meiner Bachelorarbeit durchgerungen. Auch wenn der Bereich der Dämmstoffe mich sehr anspricht habe ich mich gegen die beiden Themen aus diesem Bereich entschieden und für die Stabilitätsfrage im Holzbau. Um das hier einmal ganz kurz anzureißen:
Fall 1: Wenn man beispielsweise einen quadratischen Balken irgendwo liegen hat und von oben drauf drückt biegt er sich durch. Wenn die Last zu groß ist bricht er.
Fall 2: Wenn man den Balken beispielsweise 10 Mal so hoch machen würde biegt er sich bei weitem nicht mehr so gern durch, bricht also auch nicht so schnell und man kann wesentlich stärker drauf drücken.
Problem dabei: lange bevor er durchbrechen würde wäre er so instabil, dass er zur Seite wegkippen würde. Der Balken bzw. Träger wäre dann zwar noch heile, aber das Bauwerk wäre trotzdem kaputt (denkt man z.B. einfach nur mal daran, dass es ein Teil der Dachkonstruktion ist und das ganze Dach zur Seite weg kippt).
Falls ihr Probleme mit der Vorstellungskraft habt: Nehmt euch für Fall 1 eine Spaghetti. Die legt ihr mit den Enden irgendwo drauf (ca. 5 cm vom Boden weg) und drückt drauf. Sie wird sich erst biegen, dann brechen. Für Fall 2 nehmt ihr euch die Pappe von einem Block DIN A4 und schneidet etwa die Hälfte ab. Legt ihr das Stück nun hochkannt an die gleiche Position und drückt oben drauf will er schon sofort entweder in der Höhe "ausbeulen" oder aber irgendwann über die gesamte Länge wegkippen (das ist eine Frage der "Lagerung" an den Enden, aber das würde zu weit führen ).
Noch schneller würde das natürlich passieren, wenn zusätzlich noch jemand so gemein ist und der Länge nach an beiden Enden etwas Druck ausübt.
Es gibt unendlich schlaue Köpfe, die sich überlegt haben, wie man das alles berechnen kann. Die Frage in meiner Bachelorarbeit wird nun sein: wie haben die sich das überlegt? Also nicht, was haben die da alles krasses gerechnet, wie sind sie auf die Idee gekommen und es geht bestimmt auch nicht darum, dass ich diese ganzen Formeln selbst herleite (hallo? ich bin Realschüler! ^^), sondern welche Randbedingungen hat man bei den Überlegungen alle berücksichtigt und, die Hauptsache an meiner Arbeit (geht ja schließlich um Holz):
Da diese Überlegungen in erster Linie anhand von Stahl gemacht und ermittelt wurden bleibt die Frage, warum das auch für alle anderen Werkstoffe angewendet werden kann. Holz hat beispielsweise in jede Richtung ganz unterschiedliches Verhalten mit Belastungen umzugehen (sog. "anisotroper Baustoff"), der Stahl allerdings ist in jede Richtung aufgrund seiner molekularen Zusammensetzung gleich (ich hoffe die Chemikerin nebenan zerstört nicht in den Kommentaren mein Weltbild dazu ). Wie wurden diese Formeln vereinfacht, um eine universelle Formel auszuspucken, wo kann man ggf. mehr und wo definitiv weniger raus holen, was sollte man beachten und so weiter und so fort.
Ich hab dem Prof vorhin gleich eine Mail geschickt, um ihm mitzuteilen, dass ich das Thema machen will und ihn als Referenten (also Aufpasser, Betreuer und derjenige, der dann meiner Arbeit und mich in einem Fachgespräch zerpflücken wird) wünsche, den Meldezettel morgen im Sekretariat einreichen werde und vermute, dass ihm dieser nach Bearbeitung durch den Prüfungsausschussvorsitzenden zugestellt wird und er mir anschließend offiziell das Thema und die entgültige Aufgabenstellung geben wird.
Die Antwort kam überraschend schnell:
"Hallo Herr B.,
ich freue mich über diese Nachricht.
Was den formalen Ablauf angeht bin ich ebenfalls "Erstsemester". Aber ich teile Ihre Einschätzung des formalen Ablaufs.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr.-Ing. T.D.
h_da
Hochschule Darmstadt
University of Applied Sciences
Fachbereich Bauingenieurwesen
Department of Civil Engineering
Haardtring 100
64295 Darmstadt"
Mit Schwung ins kalte Wasser! Aber ich freu mich ein wenig drauf. So tun, als sei ich fachlich kompetent... oder noch besser: durch eigenen Antrieb tatsächlich fachlich kompetent werden. Klingt schon cool
Ich hab richtig Schiss vor dem Kolloquim, aber bis dahin hab ich ja noch knapp drei Monate um Ahnung vom Thema zu bekommen. Ein wenig Angst habe ich davor, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unser Statik-Professor der Koreferent wird, also bei meinem Kolloqium ebenfalls einige Fragen auspacken wird - und der Kerl hats mal ganz böse drauf. Er ist ein netter, wird niemanden irgendwo reinreißen wollen, aber als jemand, der sich gerade erst drei Jahre mit derlei Dingen befasst fehlen mir natürlich theoretische und praktische Erfahrung in allen Bereichen und ich kann bei weitem nicht mit so imensem fachlich übergreifenden Wissen trumpfen wie er.
Das soll mich heute aber nicht mehr stören.
Zurück zu dem angekündigten Lernerfolg des Glückstags-Kanal: hat er sich heute schon eingestellt? Mäßig, möchte ich meinen. Und trotzdem fühl ich mich nach dieser Mail irgendwie gleich drei Köpfe größer