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Sonntag, 10. Februar 2013

Die Sache mit dem Trick

Voller Vorfreude auf die eines Tages angeschafften Steine und das daraufhin zusammengesetzte Bauwerk sandte ich meinem Bruder kürzlich einen Link zu einer Sofort-Kaufen-eBay-Auktion, deren Auktionsinhalt ich mir gerade zugelegt hatte. Titel der Mail: "Ich konnt einfach nicht widerstehen"

Silver Pot Inn, built by Yoni Levi

Nachdem er seine erste Skepsis überwunden hatte, dass ich tatsächlich 8,00 €uro für eine PDF ausgegeben habe (aber hey, immerhin Versandkostenfrei...) kam eine Frage, die mich nicht ganz tonlos schmunzeln ließ:

"Darfst du am Ende deines Studiums sowas eigentlich auch bauen, oder ist da zu wenig Stahlbeton drin?"

Ein durchaus berechtigter Einwand, fand ich. Und sarkastisch humoristisch, von meiner Seite aus betrachtet. Betrachtet man so die Lehrveranstaltungen einmal im Überblick, so kann man das auch wirklich glauben.

Doch halt, warten wir, gab es nicht irgendwo Holzbau 1 in meinem Studium? Doch ja, tatsächlich. Und Holzbau 2 sogar auch. Und ein bis drei Fächer Stahlbau soll auch schon vorgekommen sein.

Gut gut, der Fairness halber muss man wohl sagen, dass Stahlbeton einfach einer der gängigsten Baustoffe ist. Und schlichtweg erheblich günstiger als Stahl, was ihn daher auch künftig in vielen Belangen annähernd unersätzlich machen wird. Wenn man nur oberflächlich auf den Stahlbeton eingeht mag es einem tatsächlich viel erscheinen, was wir da so zu lernen haben, und das Verhältnis von Stahlbeton zu anderen Baustoffen im Studium scheint unangenehm unausgewogen. Doch man darf nicht vergessen, dass Stahlbeton ein Verbundwerkstoff ist, der daher einige "Feinheiten" zu beachten hat, die andere Baustoffe nicht vorweisen.

Biegung eines Balkens (oben gedrückt, unten gezogen): Beton im unteren Teil reißt mikroskopisch klein (zumindest sollte keine klaffende Fuge entstehen...) auf, der Stahl jedoch nicht und trägt wie Gummibänder quasi die große Zugbelastung allein. Im oberen Teil wird der Beton zusammengepresst, "dat bissche Stahl" vernachlässigen wir einfach mal.

Das sind nur Kleinigkeiten, die Stahlbeton zu etwas besonderem machen. Aber wenn ich mir die anderen beiden der "großen Drei" so ansehe: Stahl ist auch was gaaaaanz besonderes, weil der nämlich im Gegensatz zum Beton einen komplett elastischen Bereich hat, sich dann etwas verfestigt und nochmal eine gewisse Zeit komplett elastisch ist. Uiii uiii uiii. Und er ist gaaaaanz doll stark. Und Holz ist auch was gaaaaanz besonderes, weil nämlich das auf Zug und Druck in Richtung der Faser und Quer zur Faser und auf Biegung und auf Torsion und auf Schub und überhaupt und immer wieder einfach gaaaaaaanz anders reagieren tut.

Kriegst einen Lolli.

Ist leider etwas schade, dass jeder Prof mit irgendeinem Fachgebietsbaustoff der Meinung ist, sein Baustoff wär in jedem Fall der beste und der wichtigste. Aber darum gehts hier ja gar nicht.

Nein, ich wollte mit obigem Vorurteil, zu dessen Entstehung ich selbst wohl maßgeblich beigetragen habe, einfach mal ein wenig Aufräumen:

Ja, von der Theorie her sollte ich das können. Zumindest rechnerisch, denn die Statik dahinter ist nicht Sache des Baustoffes, sondern Sache des "statischen Systems". Ich kann also hier das Holzfachwerk als statisches System nehmen und habe viele kleine und große Stäbchen, die irgendwie die Lasten in den Erdboden bzw. das Fundament ableiten müssen. Oder aber ich könnte eine Stahlgerüstkonstruktion machen, also auch ein Fachwerk, nur wesentlich weniger komplex verschachtelt vermutlich, in das dann irgendwelche Wandscheiben "eingehängt" werden, um das Teil seitlich geschlossen zu bekommen. Auch hier geht es dann eigentlich nur darum, die Lasten irgendwie in den Boden zu bekommen. Oder ich wähle Stahlbeton und ggf. Mauerwerk, eine sehr massive Monstruktion, bei der sich die Wände quasi selbst tragen und direkt in Fundament und Boden reinschießen, ich diese Eigengewichtslasten nicht erst über ein Fachwerk umleiten muss.

Die Zauberei dahinter nennt man "Statik". Die liegt gleich neben dem Karnickel im Zylinder und ist in etwas so spannend wie ein Weihnachtsbaum mit 20 Geschenken drunter, wenn man ca. 5 Jahre alt ist.

All das, was beispielsweise dieses Haus in erster Linie ausmacht, ist also nur Rechnerei. Und nachdem ich weiß, was ich da für Lasten drin habe, also in den einzelnen Stäbchen und Elementen, dann kann ich sagen: "Und jetzt will ich das aus Holz bauen." Dann gehe ich hin und wähle Holz aus, was den Anforderungen meiner Statik entspricht, dann entscheide ich, wie es verbunden wird und und und. Und wenn dann am Ende (wahrscheinlich mit einigem Try and Cry oder viel Erfahrung) am Ende alles passt, dann ist gut.

Aber ich hab auch nicht von allem Ahnung. Zum Beispiel würd ich gar nicht wissen, wie ich nun das Lehm-Stroh-Wärmedämmverbundsystem (Lehm-Stroh-WDVS) auszubilden hätte, was man dabei beachten muss oder wie ich das mit dem Holzfachwerk verbunden bekomme, aber man lernt ja nie aus und wenn es tatsächlich klappen sollte, dass ich eines Tages mit Holz und Holzbauweisen zu tun habe, kann ich mich dahingehend noch immer schlau machen. Bzw. werde es müssen, ich hab gehört der Trend ginge (trotz vieler hochmoderner Baustoffe) wieder in Richtung "Zurück zur Natur".

Wir warten es ab.

Also, ich antwortete meinem Bruder in einem Satz, kurz und knapp, mit einem "ja". Antwort:

"Na dann, nichts wie ran! ;) "
 
Aye. 

Donnerstag, 20. September 2012

Nicht nachmachen!


Dank meinem Bruder und meiner Schwägerin (schön, dass ihr dagewesen seid) traf ich auf diese Kuriosität. Wer hätte gedacht, dass sich das Zahlen der GEZ (bzw. das Befreien von den Gebühren mit dem triftigen Grund, ein armer Student zu sein), tatsächlich mal bezahlt machen würde?

Es geht um die Sendung "Nicht nachmachen!" mit Wigald Boning und Bernhard Hoecker (man verzeihe mir die fehlenden Doppelpunkte über dem e). Ziel des Mehrteilers ist es, ein Haus nach allen Regeln der Kunst zu zerstören und dabei möglichst viel Spaß zu haben und interessante, aber relativ unnötige Fragen zu beantworten.

Neben diversen seltsamen Zerstörungstheorien will ich an dieser Stelle natürlich den Bezug zum Bauingenieurwesen herstellen.

Stichwort: Massivbau (ab Minute 19:07).

Zumindest vermute ich das, aufgrund des Alters des Hauses könnte es sich auch um eine Frage des Holz- und Trockenbaus handeln. Das besagte "größere Bauteil", welches "verlustich gegangen ist", sieht doch nach irgendetwas steinigem aus.

Fragestellung: was passiert, wenn man sein Badezimmer flutet?

Bezogen auf das Bauingenieurwesen: was kann eine (vermutlich) Mauerwerkswand an horizontaler und eine Stahlbetondecke auf vertikale Belastung aushalten?

Ich möchte hier mit wenigen Details nerven, werde das aber erst nach dem Video tun, um nicht den Spaß zu rauben. Dem nicht-Interessierten schlage ich einfach vor, sich das Video anzusehen und sich die Frage optisch beantworten zu lassen.



Die Fensterbank liegt vermutlich bei ca. 1,10 m Höhe.

Zuerst knallt es die Wand raus. Das liegt daran, dass eine Wand ein schlankes Bauteil darstellt, was zwar auch für beispielsweise Windbelastung ausgelegt ist, in erster Linie aber als Druckglied bemessen wird.

Zusätzlich kommt erschwerend hinzu, dass Mauerwerk seine schwächste Stelle in den Mörtelfugen hat. Der Verbund zwischen Ziegeln und Mörtel ist nicht sonderlich schubfest, soll heißen, wenn von der Seite dagegen gedrückt wird ist es der Mauer reichlich egal, ob der Stein mit mehreren Tonnen belastet werden kann, die geringe Verzahnung zwischen Mörtel und Ziegel stellt einfach für Horizontalbelastung keine ausreichende Haltbarkeit dar um (wie hier am Wandfuß) eine Seitenlast von vermutlich 1,1 m * 1000 kg/m³ * 9,81 m/s² = 11 Tonnen pro laufendem Meter Wand auszuhalten.

Dass die Wand aber nicht unten wegbricht, sondern relativ weit oben, wo der Wasserdruck doch geringer ist (Höhenabhängig nach obiger Formel), liegt an der Biegebelastung. Die Seite, in die sich die Wand durchbiegt, bekommt Zugbelastungen ab. Der Verbund zwischen Mörtel und Ziegel ist allerdings nicht auf Zug belastbar. In dem Moment, in dem die horizontale Belastung zu groß wird und die Druckwirkung in vertikaler Richtung aus der Dachauflast aufhebt, reißt die Fuge also auf (klaffende Fuge) und die Wand verliert immer mehr ihrer sowieso schon geringen Schubfestigkeit.

Warum sie nicht gänzlich einfach rausgefeuert wird liegt vermutlich an den Faktoren der Verkeilung der Wand im restlichen Tragwerk und dem Ringbalken. Um die horizontalen Lasten des Daches abtragen zu können wird auf die Mauer ein "Band" aus Stahlbeton gelegt, welches durch den Stahl in der Lage ist, die Zugbelastungen zu halten, wozu die Mauerwerkswand nicht in der Lage wäre.

Bei der Decke beziehe ich mich einfach mal auf die heutzutage gültigen Lastannahmen, da ich nicht weiß, wie alt das Haus ist und wie zu der Zeit die Bemessungslasten ausgesehen haben.

Ein Blick in die Bautabellen verrät mir: als ständige Belastung (also Möbel, Installationen, etc.) sind in Wohngebäuden 2,0 kN/m² anzusetzen, als Verkehrslast (also mal vorhandene, mal abwesende Lasten wie z.B. alles andere) 1,0 kN/m². Mit den Sicherheitsbeiwerten macht das eine Bemessungslast (also die Last, für die die Decke ausgelegt ist) von 1,35 * 2,0 kN/m² + 1,5 * 1,0 kN/m² = 420 kg je Quadratmeter.

Betrachtet man nun den Wasserstand von ca. 1,1 m ergibt sich eine tatsächlich vorhandene Last (allein aus dem Wasser, Installationen etc. nicht mitgerechnet) von 1000 kg/m³ * 1,1 m = 1100 kg je Quadratmeter.

Ich weiß nicht... Muss ich noch mehr sagen? ;)

Ich könnte vielleicht noch erwähnen, dass die Decke natürlich an den Kanten abreißt und runterklatscht, weil hier die Belastung am größten ist, aber das sollte relativ logisch sein, schließlich geht alles Gewicht aus der Mitte des Raumes irgendwo Richtung Wand, wo die Decke gestützt wird.

Dass die Decke scheinbar zuerst an der Außenwand reißt führe ich auf den Umstand zurück, dass die Decke an den anderen Seiten zur Hausmitte hin durchgängig unter der Wand in die nächsten Räume verläuft. An der Außenwand liegt sie vermutlich 10 cm auf den Wänden auf. Die Steine der stützenden Wand geben irgendwann nach und brechen (oder drehen sich weg wegen der Randverdreheung der gebogenen Deckenplatte). Selbst bei nur kleinen Lageänderungen der Stützung ist die Lastverteilung nun ganz anders in der Decke. Nimmt man von einer allseits gelagerten Platte eine Seite der Lagerung weg muss die Last, die vorher an Seite 4 abgetragen wurde, in die benachbarten Auflager rein. Das wäre in diesem Fall die Wandseite mit der Badewanne die (wie anschaulich gezeigt) keine Lust auf diese Überforderung hat und abreißt.

Dass siech das nun immer weiter fortsetzt bis irgendwann der ganze Kladderadatsch einige Stockwerke tiefer angelangt sollte klar sein.

Über die Theorien und Forschungen von Czerny und die Berechnungen von Wölbungen in der Platte, also sogar abhebende Ecken bei zu großer Belastung (legt mal einen Notizzettel auf eine Tuppadose und drückt in der Mitte mit dem Finger drauf), lasse ich mich einfach mal nicht aus. So bleibt es anschaulich und (vermutlich) trotzdem richtig.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

Dienstag, 11. September 2012

"verdammte #8" (Der harten Arbeit Lohn #2)

Gestern Abend erreichte mich um 19:26 Uhr eine Mail mit dem Betreff "verdammte #8".

Hey Sven!
als erstes möchte ich mich recht herzlich für deine massivbau arbeit danken!
allerdings hab ich bei der aufgabe 8 (konstruktion) immernoch keine lösung... ich bin am verzweifeln - ich hab schon soviel probiert - aber es hilft alles nichts... obwohl ich auch schon die korrigierte EC2 tabelle habe! ich möchte nicht unverschämt sein und dich damit so direkt belästigen - aber ich dachte dass du vielleicht doch noch einen lösungsansatz/-tipp für mich hast!
Mfg
[Vorname][Nachname]
[Matrikelnummer]
aka
Rip van Winkl

 Kurze Zeit später, um 19:35 Uhr, bekam ich die Mail "erledigt".

Also... wir vergessen alles der voherigen mail wieder - außer den DANK! jetzt erst recht wo alles gelöst ist! mich würde ja mal interessieren wie viele leute sich schon bedankt haben ;-)
MfG

[Vorname][Nachname]

 Es scheint mir, als ginge es auf die Klausuren zu und meine Megatabelle für Massivbau scheint noch immer im Umlauf zu sein. Und tatsächlich werde ich noch ein wenig gewürdigt auf meine alten Tage.

Ich fühle mich ein wenig wie der alte Herr Bilbo, sitzend in Bruchtal, mein Buch zuende geschrieben und freudig auf Neues wartend. Doch es ist noch Platz für ein wenig mehr...

Ob ich mich jemals im Studium so richtig mit dem Eurocode 2 auseinandersetzen werde weiß ich nicht. Bei Prof. Rudolf habe ich alle Fächer gehört, die er anbietet (ausstehend nur noch die Klausur "Rissbreiten" aus "Spezielle Probleme des Massivbaus", die ich im kommenden Jahr absolvieren werde, um SpezProbz abzuschließen). Einzig "Betontechnologie Vertiefung" bzw. "Beton und Umwelt" bei Prof. Regina und "Spannbeton 2" bei Prof. Alex würden es erforderlich machen, mir den noch einmal genauer anzusehen. Aber beide Fächer reizen mich nicht sonderlich.

Ebenso bei Prof. Walter gibt es für mich keine Scheine mehr zu holen, was ich wirklich schade finde, denn er ist der Professor, der mir am meisten ans Herz gewachsen ist.

Als ich mich kürzlich mit Johannes und Felix so unterhielt kamen folgende Erkenntnisse:
- Johannes wechselt definitiv an die TU Darmstadt. Der Laden wäre nichts für mich, aber für ihn ist dieser Schritt der einzig richtige. Der braucht diesen Anspruch, er hats einfach in der Birne.
- Felix wird im kommenden Semester noch zwei Level C Module machen, nebenher das Praxismodul ableisten und dann im Sommer seine Masterthesis schreiben und ist im kommenden Jahr fertig.

Ferner traf ich vor einiger Zeit die Maggie, die noch ihre letzte Hausübung bei Prof. Detlef abgab und sich dann auf den Weg in einen 4-wöchigen Florida-Urlaub begab, um danach bei Prof. Alex in der Firma anzufangen. Ebenso Howdie, Axel und Kai sind schon seit einigen Wochen durch mit allem.

Die Quintessenz von all dem und weiteren Nebensächlichkeiten war teilweise erschreckend, teilweise auch unglaublich erbauend:

Jetzt sind wir "die Alten", die zu denen man ggf. aufsieht, bei denen sich die jüngeren Semester mit Stolz erfüllt fühlen, wenn man sie grüßt und sie kennt, so wie es bei uns damals war.

Freitag, 7. September 2012

Der harten Arbeit Lohn

Ich war gestern für kurze Zeit in der Hochschule wegen dem Koloqium für die Übung in Theorie II. Ordnung.

Nach dem Koloq mit Johannes und Felix sind wir noch auf ein Käffchen in die Fachschaft.

Freudestrahlend kam mir "Manni" entgegen (der Spitzname wird mir wohl stets ein Rätsel bleiben, setzt sein blondes Metal-Äußeres mit seinem unglaublichen Witz aber durchaus perfekt in Szene). Ich durfte mir eine Umarmung abholen und stets die Worte "ich liebe dich" aus seinem Munde vernehmen.

Erst nach mehreren Treueschwüren sagte er: "Wegen dir konnte ich alle Hausübungen in Massivbau eingeben."

Ach, daher weht der Wind. Irritierte mich aber insofern, weil meine Megatabelle auf der DIN 1045 beruht, nicht auf dem aktuell gültigen Eurocode.

"Hast du die selbst gemacht?"

Ja.

"Hahahaaa... Warum?!"

Weil ich es kann.

"Du bist ein Spinner."

Das hat mich auch 1,5 Jahre gekostet ;)

Freitag, 27. April 2012

History Blog #268

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Mittwoch, 9. November 2011 - 5:36


Ursprünglicher Blogtitel: "BAföG und andere Sorgen"



Ich schlafe derzeit reichlich bescheiden. Sowohl die Dauer meines Schlafs lässt gelegentlich gewaltig zu wünschen übrig, die Qualität sowieso. Insgesamt ist das eher unpraktisch, allerdings hat mir das auch schon die eine oder andere Stunde mehr Zeit für Xenoblade Chronicles gebracht. Was soll man denn auch machen, wenn man um halb 2 aufwacht und sich nach nur 2 Stunden Schlaf hellwach fühlt?

Heute hab ichs zur Abwechslung mal wieder bis 4 Uhr schlafen können. Gut, ich bin auch wegen schwerer Kopfschmerzen schon um 10 ins Bett gegangen, somit gleicht sich das wieder aus. Zur Abwechslung hab ichs dann heute zusätzlich mal wieder im unteren Rückenbereich. Man gönnt sich ja sonst nichts.

So... Punkt 1, 'körperliche Gebrechen' abgehakt. Was kommt als nächstes? Hmm... Oh ja, 'Geld' hatten wir länger nicht mehr.

BAföG ist ein Arsch. Verzeiht die deutliche Ausdrucksweise, aber manchmal muss man Dinge beim Namen nennen.

Drei Jahre meines Studiums habe ich mich vor dem Tag gefürchtet, an dem ich durch eine Klausur durchfalle und das Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit abschließen kann. Ich habe Zuspruch von diversen Seiten bekommen, entweder in der Art "du schaffst das" oder "das macht gar nichts". Als es dann aber soweit war bin ich trotzdem aus allen Wolken gefallen und bin noch immer dabei die Scherben meines Egos zusammen zu sammeln, um wenigstens wieder ein halbwegs annehmbares Bild meines alten Selbst aufzustellen - mit mäßigem Erfolg.

Ich habe begonnen, meine Hausübungen in Massivbau 1 noch einmal zu überarbeiten. Mir fehlten minimale Nachkommastellen, um exakt die Musterlösung zu erreichen, da ich mich mit Massivbau mittlerweile angefreundet habe wollte ich das endlich einmal beheben. Wofür weiß ich leider nicht genau, denn ab diesem Jahr werden die Übungen nach der "neuen" europäischen Normung durchgeführt, womit meine mordmäßig geniale Exceltabelle nicht mithalten kann - ich durfte bisher keine Vorlesung genießen, in der die neue Norm Inhalt war (obwohl sie bereits seit zig Jahren parallel zur DIN gültig ist).

Ansonsten habe ich aber noch nicht viel geleistet in diesem Semester. Die fünf Fächer, die ich in diesem Semester nur besuche, geben bisher aber auch noch nicht so viel her.

Doch zurück zum BAföG. Ich bin über die Regelstudienzeit hinaus geschossen, was bedeutet, dass ich keinen Anspruch mehr auf Förderung habe. Nach viel überlegen, googlen und nachfragen bei zuständigen Sachbearbeitern und Informationsstellen (die allesamt weniger Ahnung davon hatten als ich) kam dann heraus: man kann noch weiter BAföG beziehen, man muss lediglich einen Antrag auf Überschreitung der Förderungshöchstdauer wegen erstmaligem Nichtbestehen der Abschlussprüfung nach §15, Abs. 3irgendwas BAföG stellen. Da im Bachelor- und Mastersystem im Gegensatz zum good old Diplom alle Noten ab dem 1. Semester in die Endnote mit einfließen ist quasi jedes Fach die "Abschlussprüfung".

Da ich außer Geotechnik 2 alles bis auf die Bachelorarbeit hatte (die auch nach Prüfungsordnung erst nach Bestehen der letzten Klausur benotet werden darf) und es mein erster Fehlversuch in Geotechnik war trafen also die Voraussetzungen bei mir zu.

Ich hatte meinen BAföG-Antrag für das Masterstudium natürlich schon lang abgegeben, Somit gab es jetzt wenigstens keine Auszahlungspause. Der Sachbearbeiter beim Studentenwerk Darmstadt sagte mir, ich solle einen Leistungsspiegel erbringen. Also habe ich mich hingesetzt, aufgeschrieben welche Fächer ich alle in welchem Semester gemacht habe und als Vergleich den offiziellen Vorschlag aus der Studienordnung beigelegt, damit auch ersichtlich ist, dass ich tatsächlich alles gemacht habe.

Zusätzlich musste ich natürlich noch mit einem Formblatt zu unserem Prüfungsausschuss, der mir und dem Amt bestätigt, dass ich das Studium innerhalb des Zeitraumes X abschließen kann, den ich auf das Semesterende datierte.

Die Klausur sollte nun Anfang Oktober fällig sein, korrigiert ist sowas bei uns dann etwa einen Monat später (wenns gut läuft). Das teilte ich dem Studentenwerk auch mit, allerdings auch mit dem Hinweis, dass innerhalb eines laufenden Semesters keine Zeugnisse verteilt werden.

Erst einmal ließen sich nun aber die Mühlen der Bürokratie Zeit ihr wildes Mehl zu mahlen... Vor wenigen Wochen flatterte dann ein Brief ins Haus. Mein Antrag wurde bewilligt, ich solle doch nun noch bitte bis zum 11.11. meine Umschreibung in den Masterstudiengang schriftlich nachweisen...

Äh, hm... was?!

Umschreibung innerhalb eines laufenden Semesters? Hab ich noch nie was von gehört. Mal abgesehen davon, dass die B-Arbeit noch immer nicht abgeschlossen ist *hüstel* Um ganz sicher zu gehen fragte ich nochmal bei der Dame nach, die im Student Service Center für die Einschreibungen zum Master zuständig ist, aber nein: der verlängerte Meldezeitraum ist am 30.09. abgelaufen.

Das habe ich meinem Sachbearbeiter mitgeteilt und gefragt, wie es denn nun weiter ginge. Vor einer Woche erhielt ich die kurze Mail: "wir müssen die Zahlungen zum 12/2011 einstellen".

Gelinde gesagt war mir einfach nur schlecht. Ich hatte an dem Tag noch einiges in der Wohnung zu tun und wollte noch dies und jenes schaffen, im Hinterkopf noch eineinhalb Wochen voller Erledigungen bis zum Umzug, doch schlagartig war mir einfach die Lust und die Kraft für all das vergangen. Immerhin beziehe ich den Förderungshöchstsatz, ein Leck von rund 650 €uro monatlich zu stopfen ohne Abgaben zahlen zu müssen ist wohl denkbar schwer, wenn man nebenbei auch noch studieren möchte.

Glücklicherweise entspannte sich die Lage einige Stunden später etwas. Auf eine neue Anfrage hin wurde mir gesagt, dass ich jetzt nach §15, Abs. 3a BAföG "Hilfe zum Studienabschluss" beantragen könne (man beachte: 'Förderung' taucht in dieser Antragsbezeichnung nicht mehr auf). Das Formblatt, welches ich vom Prüfungsausschuss dazu unterschreiben lassen muss, sieht genauso aus wie das, was ich vor zwei Monaten organisiert habe, die erforderlichen Bescheinigungen sind auch die gleichen. Im Grunde stelle ich also gerade den gleichen Antrag wie vor zwei Monaten, nur eine Überschrift ist anders geworden...

Ich glaube die Vielfältigkeit an Anträgen in Deutschland ist nur dadurch entstanden, dass man geringfügige Zeitersparnis beim Sachbearbeiter hervor rufen will. Dass dies den ganz Aparat mehr oder weniger verstopft und nahezu unbrauchbar macht ist an dieser Stelle wohl übersehen worden. Und letzten Endes verbringt ein Sachbearbeiter nun wohl das hundertfache der eingesparten Zeit damit, den Antragsstellern zu erklären, wie sie den Antrag nun noch einmal richtig stellen, weil etwas schief gelaufen ist.

Doch wie auch immer. Ich habe gestern den Antrag beim Studentenwerk eingereicht. Ich hoffe, dass ihn Herr A. schnell bearbeitet, denn lang ist es nicht mehr bis Dezember. Eine Auszahlungspause wäre wirklich blöd, aber ich habe scheinbar immer das Glück (wenn ich so über die letzten Jahre nachdenke), dass im Weihnachtsmonat nicht das Geld auf meinem Konto ist, das mir eigentlich zusteht.

Die ganze Geschichte ist sowieso von vorn bis hinten vermüllt. BAföG ist ein zinsfreies Darlehen, von dem man nur die Hälfte zurück bezahlen muss, im maximalen Fall aber 10k€. Für den Studenten ist das eine wahnsinnige Erleichterung, für den Staat natürlich eine Belastung, die er irgendwie einschränken muss. Ich verstehe daher, dass man irgendwo eine Grenze setzt. Im deutschen System, egal ob BAföG oder sonst irgendetwas anderes, wird nur leider vergessen: der Mensch ist nicht so normbar wie die Antragsformulare. Die Entscheidungen sollten grundsätzlich für Einzelfälle getroffen werden, nicht einfach alle über einen Kamm schehren. Nur ein recht geringer Prozentsatz an Studenten schafft den Studienabschluss innerhalb der Regelstudienzeit. Von denen die mehr Zeit benötigen sind doch deswegen nicht unbedingt gleich alle schlecht oder unmotiviert.

Mal ehrlich, ich bin bestimmt nicht der Beste. Ich bin sogar tausende Kilometer davon entfernt, der Beste zu sein, es sei denn man beginnt die Rangliste von hinten. Aber ich gebe mir Mühe und habe die vergangenen 6 Semester wenig bis gar keine Freizeit gehabt, mich selbst zur Fachfragenmarionette gemacht und ich bin mir zu 180 % sicher, dass es nicht viele Frauen gibt, die das wie Yvonne - trotz des Gefühls immer an zweiter Stelle zu stehen - mitgemacht hätten. Aber sowas sieht niemand und das fließt auch nirgendwo mitein.

Besagte 'Hilfe' sieht nun also vor, dass ich zwar weiterhin BAföG beziehe, allerdings bis zur Aufnahme des Masterstudiums als vollverzinsliches Darlehen. Von Dezember bis Februar mache ich also mal eben 2000 €uro Schulden zusätzlich.

Wegen Geotechnik.

Zum Glück gewinnen wir heute abend im Lotto, ich hab langsam wirklich gar keine Lust mehr mir über irgendwelche finanziellen Dinge Gedanken zu machen. Mir hängt es einfach zum Halse raus sich fragen zu müssen wie es sinnvoll weiter geht oder ob man in der Vergangenheit nicht etwas hätte anders machen können bzw. warum man manche Dinge überhaupt gemacht hat. Bei dem Gedanken an die Rückzahlung der Fördermittel und Unterstützungen kam mir gestern sogar kurzzeitig die Frage in den Sinn, ob die Entscheidung, studieren zu gehen, überhaupt richtig war.

Aber wir schauen einfach nach vorne, aye? Um die 2000 €uro komme ich schwer drum herum, das ist nunmal so, ich kann weiter studieren, mache nach dem Umzug endlich diese blöde Bachelorthesis, immatrikuliere mich ordnungsgemäß ab März in den Masterstudiengang und bekomme dann neue 4 Semester Regelstudienzeit, um damit fertig zu werden - uuuuuund aus diesem Semester hab ich dann sogar schon ~20/30 Creditpoints eines regulären Semesters gutgemacht. Das ist doch schonmal was.

So. Top 1 war dar Schlaf, Top 2 das BAföG, Top 3 (Hausübungen) ist dazwischen gerutscht, kommt nun also Top 4:

Yvonne hat gestern zwar sehr leckere Bratäpfel gemacht, für die Vanillesoße aber leider die letzte Milch verbraucht, somit sitzt ich hier seit 1,5 Stunden und halte mich mit Cappuccino am Leben, weil ich keinen Kaffee trinken kann.

Hmpf!

Mittwoch, 11. April 2012

History Blog #251

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Freitag, 5. August 2011 - 15:59


Ursprünglicher Blogtitel: "Ja, die Welt KANN gerecht sein!"



Eingef�gtes Bild


Doch, ehrlich, es hat gereicht :D

Ich hätte gern mehr, aber ich kann zufrieden sein. Ich weiß den Fehler bei Aufgabe 3, von dem ich zwar nicht verstehe, warum er 3 Punkte schwer wog, aber ich kann das in der Einsicht ja mal fragen. Ich weiß, dass ich den Rest von Aufgabe 4 auch noch geschafft hätte, wenn mehr Zeit gewesen wäre, Aufgabe 1 ist komplett richtig und Aufgabe 2 mit 0 Punkten... Naja, ich hab sie nicht einmal angefangen ;)

Dabei sollte man denken, dass 120 Minuten ausreichen, um eine Klausur zu bearbeiten. Nein, scheinbar nicht.

Aber egal! Egal egal egal! :happy:

:clap: Das kann auch nicht jeder :D

History Blog #250

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Dienstag, 2. August 2011 - 21:07


Ursprünglicher Blogtitel: "Status - unverändert"



Naja, beinahe ;)

Ich schreibe, nein, ich arbeite an meiner Bachelorarbeit. Zumindest stückweise. Ich bin noch dabei Quellen zu sichten bzw. überhaupt erstmal zu entdecken. Und ich versuche noch heraus zu finden, was da so wirklich passiert.

Immerhin: nach effektiv drei Tagen lesen und blättern und über Formulierungen rätseln habe ich endlich eine hilfreiche Aussage über einen Teil des ganzen gefunden. Der stand weder in der DIN noch in den vielen anderen Lehr- und Fachbüchern, die ich derzeit hier herum fliegen habe. Lediglich in dem Lehrbuch von 1985, dass ich mir ganz zuletzt angeschaut habe.

Wo auch sonst, wenn nicht am Schluss? :clap:

Dumm nur, dass dieses Teilthema eigentlich nur ein Zusatz ist, der den Prof brennend interessiert, nicht aber so richtig in der eigentlichen Thematik eingebunden ist. Ups... :D Naja, egal, das wird schon.

Heute bekam ich eine Mail von einer Komillitonin, die nachfragte, ob ich neue Erkenntnisse bezüglich Geotechnik habe. Nein, natürlich nicht... Sie arbeitet im Büro des Profs, der für die beiden ausstehenden Aufgaben in Massivbau zuständig ist und ließ verlauten:

"hab übrigens gehört, dass massivbau gut für dich ausgefallen ist :) der prof. vogel hat sich nur beschwert, dass du in einer aufgabe nichts abgegeben hast....weiß aber keine note..."

Tja ja, da klopf ich mir doch mal selbst auf die Schulter. Ich hätte auch gern mehr abgegeben, so ist das ja nicht. Es hat sich nur dummerweise nicht ergeben - und selbst wenn ich mehr Tempo hätte machen können wären mir sicherlich einige Fehler unterlaufen, was das Mehr an Aufgaben wieder relativiert hätte. Ich brauch eben Zeit :blush:

Aber ganz egal. Total egal. Dann lass es eben nur eine 2 sein, auch wenn mit mehr Zeit mehr drin gewesen wäre. Das ist mir - beinahe - Wurst, auch wenn ich die nächsten Jahre immer wieder daran denken werde und mich ärgere, dass ich da nicht mehr rausholen konnte.

Egal.

Total egal.

Einfach egal.

Aber ach menno...

So, morgen gehts zur Abwechslung mal wieder arbeiten. Früh aufstehen, mich auf den amerikanischen Rennstrecken mit meinem F 430 blamieren (die sind aber auch mal kacke...!), Kaffee schlürfen und wieder die gleiche Arbeit machen wie letzte Woche. Also quasi den gleichen Arbeitsschritt nochmal, nur diesmal nach wieder neuen Wünschen meines Betreuers.

Na herrlich ^.^


(Sorry, mir fiel nichts an Musik oder Bild ein, mit dem ich den Blog hätte pimpen können, dafür hab ich umso mehr Smileys reingeworfen. Ich hoffe das geht in Ordnung :D )

Dienstag, 10. April 2012

History Blog #249

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Sonntag, 24. Juli 2011 - 12:04


Ursprünglicher Blogtitel: "Sollte die Welt tatsächlich mal gerecht sein?"



Yvonne war gestern abend aus. Also Grund genug für mich kurz nach ihrem Entschwinden das akutell zu bauende Lego fertigzustellen während nebenbei Ellen Ripley und ein Haufen Schmuggler von diversen Aliens durch die Mangel genommen werden, danach das restliche Lego ordentlich in die Ecke zu schieben um mal wieder den Hauch von Wohnzimmer zu erwecken und mich danach wieder einmal an den Schreibtisch zu begeben.

Viel geschafft habe ich dabei nicht, denn wie das so ist, wenn man schonmal in der Nähe des Rechners ist, schaut man dann gelegentlich doch mal hier und da im Internet, auch wenn rein gar nichts los ist und/oder nicht alle 10 Minuten etwas neues passiert.

Ein Blick in die Java Kontrollkonsole meines Profs änderte die gähnende Langeweile allerdings in ungläubige Freude.

Eingef�gtes Bild


Nicht erschrecken lassen, das ist erst das vorläufige Ergebnis, denn es sind erst die ersten beiden, bzw. die erste und die vierte Aufgabe der Massivbauklausur korrigiert. Der zweite Prof ist mit seinen Aufgaben scheinbar noch nicht durch.

Der Schein hinter meiner Freude kann trügen, aber ich möchte einmal nebenbei anmerken, dass ich, ja, ich derjenige mit den 29 Punkten bin :happy:

Wie ich erw... naja, gehofft hatte ist Aufgabe 1 komplett richtig (was in dem Fach, eigentlich im gesamten Fachbereich, nicht selbstverständlich ist) und die zwei Drittel von Aufgabe 4, die ich bearbeitet habe, sind auch komplett korrekt. Und darauf, meine Damen und Herren, bin ich wirklich verdammt stolz!

Doch wie gesagt, der Schein kann trügen. Zwar benötigt man keine 100 % für eine 1,0 und meist sogar weniger als 80 %, doch ich kann mir nicht vorstellen, dass die Punkteverteilung je Note so bleibt wie dort zu sehen. Schließlich gab es insgesamt 70 Punkte und normalerweise legen sie den Schnitt erst fest, nachdem alle Klausuren fertig kontrolliert wurden, um es fair gestalten zu können.

Und, was man nicht vergessen darf: Aufgabe 3 mit 20 Punkten habe ich nicht bearbeiten können. Aus Aufgabe 2 kenne ich einen Fehler, der nicht übermäßig gravierend ist, aber eben doch vorhanden und werde dort also auch nicht volle 15 Punkte einheimsen können. Ich rechne mit etwa 12 - 13 Punkten dort.

Trotzdem: ich marschiere mit strammen Schritten auf ein echt gutes Ergebnis zu, in einer Klausur, in der die Durchfallraten in den letzten Jahren durchschnittlich bei ca. 50 % lagen. Und ich glaube mir sogar einbilden zu dürfen, dass ich ganz weit im vorderen Drittel landen könnte.

Dafür kann ich mir nichts kaufen, aber mein Ego wird drei Köpfe größer :D

Das allerdings bestätigt meine Theorie: die meisten Fächer sollte man zwei Mal hören. Ein Mal zum Mitschreiben und Ärgern, einmal zum Mitdenken, Mitarbeiten und zum "Erleben". Letztes Jahr hat das in TWL 2 mit der besten Klausur auch schon so funktioniert *schulterklopf*

Freitag, 6. April 2012

History Blog #245

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Freitag, 15. Juli 2011 - 7:09


Ursprünglicher Blogtitel: "Schein oder nicht Schein"



Wir hatten diese Woche viele kluge bis sehr kluge Ansätze. Beispielsweise wollten wir uns T-Shirts drucken lassen mit der Aufschrift "ich bin jung und brauche den Schein", extra für die Klausur.

Andere kluge Ansätze kamen aus Filmzitaten. Vor zig Millionen Jahren erwähnte ich einmal meinen Komillitonen Samweis Gamdschie. Besagter junger Gärtner war auch gestern beim Lernen mit dabei und ließ es sich nicht nehmen regelmäßig zu allem seinen speckigen Senf hinzu zu geben. Meine Idee dazu: Tabellenbuch nehmen, leere Zettel hinten rein legen, ihm die 1400 Seiten Bombe voll zwischen die Zähne schieben und sagen:
"Die letzten Seiten sind für dich, Sam..."

Sven: "Du kannst auch überhaupt nix!"
Simon: "Immerhin, ich bin Bayer, wir haben das beste Abi!"
Sven: "Ich bin Niedersachse, bei uns werden Bretzeln nicht abgefragt."

Zwischen halben Nervenzusammenbrüchen, völliger Entspannung, wildem im Kreis hüpfen und ernsthafter Arbeit kam ich für mich zu dem Entschluss: Frau Tutor nimmt Drogen. Ganz einfach. Ich weiß nicht, wie jemand immer alle Klausuren im einser-Bereich schreiben kann, wenn er/sie am Wochenende auch gern feiern geht, keine familiäre Aktivität umgeht, sich gern und viel mit seinen/ihren Freunden trifft und nebenbei auch noch Vorlesungen besucht und Tutorien hält. Mir ist ein Rätsel, wie ein menschlicher Körper all dies schaffen kann - vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich keine 20 mehr bin. Ganz ehrlich, mich einfach an den N64 setzen und spontan die Nacht durch machen würd ich heute gar nicht mehr schaffen ;)

Und so, wie Frau Tutor kürzlich morgens aus der Wäsche geschaut hat kann mir niemand erzählen, dass das mit rechten Dingen zu geht. Also ganz einfach: in meiner Welt nimmt Frau Tutor Drogen. Das lindert meinen Schmerz, dass sie die Spitze der Notenlisten anführt und ich immer hinten bin, zwar nur ein wenig, aber immerhin macht sie das unmenschlicher und mich sympathischer. Oder?

Ach, was auch immer.

Tja, also, die letzten Tage ging es dann irgendwie reichlich schnell und Schlag auf Schlag, sodass ich es gar nicht richtig genießen kann. Dieses Gefühl der... tja, welches fucking Gefühl denn? Auf die Klausur überhaupt nicht vorbereitet zu sein und darauf zu hoffen, sich mit Teilpunkten irgendwie bis ans Ende zu hangeln? Ha, das ich nicht lache...

Muss ich erwähnen, dass ich abgesehen von diesem Fach einfach mal behaupte Scheinfrei zu sein?! Ja, tatsächlich, Massivbau kann ich gar nicht durchgefallen sein, Stahlbau hab ich auch über 50 % vom Prof bestätigt bekommen, Holzbau ist 'ne 1, Straßenbaulabor ist gelutscht, Rechnergestütztes Konstruieren ist schon seit zwei Wochen im System eingetragen... Alles, was mir an ganz normalen Vorlesungsscheinen noch fehlt ist dieses garstige Geotechnik II. Gemeine Elben haben es zusammen gedreht. Nehmt es ab von uns, es brennt uns!

Und jetzt bitte kein "hey, du schaffst das schon, ganz ruhig". Besagter Bayer (siehe oben) stand im letzten Jahr vor genau der gleichen Ausgangssituation. Und dann fiel er dummerweise durch... Willkommen im 7. Semester. Naja, und dann fiel er dummerweise noch einmal durch... Willkommen im 8. Semester. Kurzum: fällt er heute durch ist er, nein, nicht im 9. Semester, sondern raus. Ganz einfach raus, mehr als drei Versuche bekommt man nicht.

Aber der macht das schon. Als guter Bayer hat er sicherlich immer seinen schweizer Armee-Leberkäs dabei, der ihn in jeder Baugrubensohle aus dem Böschungsbruch heraus rettet. Er verankert die Böschung einfach mit einer Bretzel, dann rutscht da nix mehr.

So einfach ist angewandte Geotechnik.

Donnerstag, 5. April 2012

History Blog #244

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Dienstag, 12. Juli 2011 - 17:38


Ursprünglicher Blogtitel: "Und danach"



Das erste, was Hans nach der Klausur fragte war: "wo war denn das Massivbau, was ich die ganze Zeit gelernt habe? Wo war meine Biegebemessung? Wo war mein Schub, die Torsion oder der Plattenanschnitt?"

Als Unwissender muss man wissen, dass diese Dinge in so ziemlich jedem Bauteil vorhanden und relevant sind, dass man diese Dinge tagein tagaus in den Vorlesungen macht, dass man diese Dinge auch tonnenweise in den alten Übungsklausuren findet und dass diese Dinge zwar das kleine Ein-mal-eins des Stahlbetonbaus sind, aber sie ja eigentlich genau deswegen relevant sind.

Aber nein, tatsächlich: nichts dergleichen.

Aufgabe 1 (15 Punkte) bestand aus einem Berechnungsverfahren, dass nicht ganz so alltäglich ist, der sogenannte "Spannungsblock". Glücklicherweise hat der Prof schon das ganze Semester über gesagt "der war schon lang nicht mehr dran" und diese Aussage mit einem fiesen Grinsen versehen, sodass wir uns das auch gestern nochmal gut angeschaut haben.

Dumm daran nur: rückwärts rechnen. Nicht, dass es unmöglich wäre, aber es ist schon etwas ganz anderes. Es ist etwas ziemlich anderes eine Belastung gegeben zu haben und daraus dem Träger den nötigen Stahl zu verpassen, oder ob man einen Teil des Stahls gegeben hat und daraus die größtmögliche Belastung ermitteln soll um daraus wiederum den Rest des Stahls auszurechnen. Das gab es bei diesem Aufgabentyp noch nie.

Ich beschwer mich über die Aufgabe nicht so sehr, ich hab sie komplett.

Aufgabe 2 (15 Punkte) war eine Stütze, für die man einige Dinge berechnen sollte. Hier kam nun ein Lastfall zum Tragen, den wir bisher lediglich mal theoretisch angesprochen haben (der natürlich auch noch nie in Klausuren auftauchte oder ähnliches): Anprall. Ja, beispielsweise Parkhausstützen werden auch dafür ausgelegt, wenn jemand dagegen nagelt.

Ich hab auch die Aufgabe komplett, allerdings wohl nicht ganz richtig. Eine Kleinigkeit hab ich verpennt.

Aufgabe 3 (20 Punkte) erforderte einen richtig guten Überblick zu behalten, bei einem Thema, dass nicht so richtig mein Fachgebiet werden will, obwohl ich es schon mehrfach in diversen Fächern benötigte.

Die Aufgabe habe ich erstmal gediegen zur Seite gelegt und mich auf die letzte Aufgabe gestürzt.

Aufgabe 4 (20 Punkte), Mauerwerk. Mauerwerk ist von den Berechnungen total anders als Stahlbeton. Dementsprechend umgehen das die meisten, zumal die Hausübung und die alten Klausuren so unglaublich umfangreich sind, dass man viel zu lang braucht und tausende Fehlerquellen hat, bevor man überhaupt auf den Mauerwerksnachweis kommen kann (der übrigens eigentlich mit drei bis vier Zeilen abgeschlossen ist).

"Orientieren Sie sich einfach an der Klausur vom letzten Jahr", hieß es. Ja herrlich, die war insgesamt machbar. Und das Mauerwerk war ein Sahnestück! Da stand eine Wand, die Last war vorgegeben und man musste nur noch drauf los rechnen. Nicht so wie früher, ein ganzes Geschoss drauf, wo man sich erst noch überlegen musste, auf welche Wand was überhaupt drauf drückt. Nein, ganz einfach und simpel. Die Klausur davor war auch schön, genauso einfach, nur anders.

Ja, ja... am Arsch!

Ich blättere um und dachte schon ich schau nicht richtig. Aufgabenstellung:
a) Weisen Sie Wand 1 im Kellergeschoss des vorliegenden Gebäudes nach und wählen Sie eine Steinfestigkeitsklasse.
b) Weisen Sie Wand 2 im Kellergeschoss des vorliegenden Gebäudes nach und wählen Sie eine Steinfestigkeitsklasse.
c) Führen Sie für Wand 3 im Kellergeschoss des vorliegenden Gebäudes den Kellerwandnachweis auf Erddruck und wählen Sie eine Steinfestigkeitsklasse.

Dazu gab es den Grundriss des Gebäudes und die Ansicht. 3 (in Worten: drei!) Geschosse. Und wie ihr lesen konntet: nicht eine, sondern drei Wände. Das heißt man ermittelt sich nicht ein Mal das, was oben auf die Wand drückt, sondern für drei verschiedene Ausgangssituationen an ganz anderen Stellen.

Hey, Mauerwerk macht mir mittlerweile beinahe Spaß (zumindest auf diesem Niveau), und seitdem meine Excel-Tabelle für die zugehörige Hausübung den Umfang von 20 Seiten gesprengt hat hab ich von dem Thema auch ein wenig Ahnung. Aber das? Das sprengt den Rahmen irgendwie.

Bei Wand 1 wurde ich vom Prof auch noch so schlecht beraten, dass ich sie einfach weg gelassen habe. Eine Wand war nicht bemaßt, es war also nicht ganz klar wie sie nun für den Rest berücksichtigen soll oder nicht. Wegen ingenieursmäßigem Denken war für mich klar: lass sie weg. Da wollt ich aber sicher gehen und hab den Herrn gefragt. "Nee, die sollten Sie mitnehmen. Ich würd sie mitnehmen."

Was höre ich danach? Andere haben sie weg gelassen, haben gefragt und bekamen darauf hin Bestätigung vom Prof... Hallo? Gehts noch?

Von dieser Aufgabe habe ich also 2/3 gelöst.

Sollte alles korrekt sein wären das gerademal 62 %. Und soll ich euch was sagen? Ich würde damit wahrscheinlich einer der besseren sein. Es hieß, dass die Klausuren wieder schaffbar in der Zeit gestaltet würden, davon war heute aber mal wieder nichts zu spüren.

Wie dem auch sei... Freitag Geotechnik, und ich könnt kotzen. Wie ich da mit mehr als 0 Punkten rausgehen soll weiß ich nicht.



Vor zwei, drei Monaten wurde ich beim Einkauf im REWE noch nach dem Personalausweis gefragt. "Na, nehmen Sie das als Kompliment...". Ja, klar, aber witzig ist es dennoch.

Als ich vorhin im Bus hinter der Scheibe zum Fahrer saß und mir erschrocken selbst ins Gesicht blickte musste ich einfach mal ein Foto machen. Ich finde nämlich, dass derzeit nichts mehr jung an mir aussieht.

Eingef�gtes Bild


Aber bald, ja, bald sind ja Ferien ;)

Mittwoch, 4. April 2012

History Blog #243

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Montag, 11. Juli 2011 - 23:07


Ursprünglicher Blogtitel: "Zeitgefühl"



Klar, es gibt immer mal Momente, in denen man jegliches Zeitgefühl verliert. Das ist meist ein kurzfristiges Vergnügen. Man zockt oder liest und plötzlich ist es zwei Uhr nachts, man unterhält sich kurz und kommt zwei Stunden später heim als gedacht, oder - der Favorit der 70er: "Ich geh mal eben Zigaretten holen..."

Derzeit ist allerdings der Moment eingetreten, an dem ich weder Datum noch Wochentag identifizieren kann, ohne über die gesamten letzten ein bis zwei Wochen nachzudenken, mir einen fixen Punkt zu suchen und von dort ab auszurechnen, welchen Tag wir heute haben.

Vorhin aus der Bahn heraus sah ich einen Haufen junge Damen an einer Sporthalle zum Sport stiefeln und schlagartig bekam ich ein schlechtes Gewissen.

Yvonne hatte mir angeboten mich von der Haltestelle abzuholen, wenn ich "mit der einen Aufgabe durch" sei. Erst kam ein Komillitone, mit dem ich noch etwas quatschte, dann rechnete ich, packte zusammen, und dann diskutierte ich noch mit Hans, holte mir wichtige Anregungen und konnte ebenso umgekehrt noch einen Stapel Fachwissen los werden. Dann wollte ich nur noch kurz in der Fachschaft auf wiedersehen sagen, traf dort einige, die eine Klausur bei meinem "Lieblings-Prof" hinter sich gebracht hatten. Ich kam also eine gute Stunde später los, als ich gedacht hatte.

Als ich da nun die bewegungsfreudigen Herrschaften sah fragte ich mich nur, wie Yvonne mich denn abholen kann, wenn sie doch auch gleich zum Sport geht... Es sei denn... Ich hab sie so lang versetzt, dass sie...

Damn!

Doch nun kommt die Pointe: heute ist Montag. Es dauert zwei Stationen, bis ich das nachgerechnet hatte. Es ist nicht Donnerstag. Heute geht Yvonne nicht zum Sport.

Komisches Gefühl. Die letzten drei Wochen sind geprägt von Nachtschichten, wenn ich um halb zwei ins Bett gehe und mir den Wecker auf 6 stelle stehe ich von allein schon um halb 6 auf, der Fernseher ist in den letzten 5 Wochen vielleicht 30 Stunden an gewesen, Ich bin Samstags und Sonntags ebenso in der Hochschule wie unter der Woche.

Die Tage verschwimmen beinahe ineinander. Normalerweise gehen wir ein Mal pro Woche ordentlich einkaufen, meist Samstags, damit um eine Woche gesund und nahrhaft dahin kommen. Jetzt holen wir nur das nötigste, was möglichst schnell geht, und zwar immer nur dann, wenn nichts mehr da ist, an beliebigen Tagen, immer mal so eine oder zwei Hände voll.

Beschwer ich mich? Hm, nein. Am Wochenende wollt ich mal wieder aussteigen, derzeit bin ich zwar im puren Stress, aber es geht mir trotzdem gut.

Erinnert ihr euch an die Klausur, für die ich letztes Jahr gelernt hatte, dann aber nicht zur Prüfung zugelassen wurde? Morgen ist es soweit, da krieg ich meine Revange. Und um ehrlich zu sein fand ich es heute morgen schade, noch einen Tag warten zu müssen :happy:

Gut, das hatte auch Vorteile, so konnte ich heute noch ein (höchst wahrscheinlich relevantes Teil-)Thema verinnerlichen, anwenden und richtig kapieren. Aber dass die Klausur morgen aaaauuusgerechnet um 8:30 Uhr stattfinden muss...? Naja... Besser als nachmittags, da sollen es hier 30° werden.

Schon witzig: "Große" Klausuren (also verständliche Fächer, die jeder Bauingenieur schreiben muss) beanspruchen immer 3 bis 6 Räume mit je 40 bis 60 Plätzen auf dem Campus. In dem Jahrgang, der jetzt dran ist, gab es seinerzeit 350 (!) immatrikulierte Studenten. Und immer wieder gibt es dann etwa ein Viertel bis ein Drittel an Studenten des Vorjahrgangs, die so ein Fach noch als Altlast schreiben müssen.

Anhand der Anmeldungen hat für morgen ein einziger Raum mit 30 Sitzplätzen ausgereicht. Ich finds zum Schießen ^^ ... okeee, ihr nicht so :D

Bin gespannt, was das morgen gibt. Solang ich ruhig bleibe kann es echt gut werden :clap:



Übrigens tolle Situationen mit Yvonne heute:
erzähl erzähl erzähl
Sven: "Ja, ich weiß."
Yvonne: "Ach... ich wusste das nicht?"

Oder auch:
Yvonne: "Sag mal, wie ist es eigentlich mit (...)?"
Sven: "Du sagtest (...)."
Yvonne: "Ach gut, okay. Ich wollt nur nochmal nachfragen zu was ich mich entschieden habe."

Okay... Kopf -> Tisch.

Montag, 2. April 2012

History Blog #241

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

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Erstveröffentlichung: Freitag, 8. Juli 2011 - 0:13


Ursprünglicher Blogtitel: "Donnerstagsbrei"



Hach ja...

Gestern hatten wir ein schönes Streitgespräch hier daheim.

Man muss sich die Ausgangssituation einfach mal so vorstellen: zwei Studenten, beide total in der Klausurvorbereitung, beide mit dem Wissen wieder einmal maximal ein Fünftel der erforderlichen Vorbereitungszeit zu haben und beide übernächtigt und ausgelaugt.

Als ich heim kam war die Stimmung eigentlich noch recht gelöst, auch wenn Yvonne weit aufgerissene Augen hatte und etwas von wilden lateinischen Tiernamen fantasierte, ich für meinen Teil genervt von Spannungsberechnungen bei blöden Querschnitten, Mauerwerk und Biegebemessung.

Doch da lag sie. Die Tomate des Todes...

Nichts weiter wildes, eine aufgeschnittene Tomate. Mit der angeschnittenen Seite auf einem Holzbrett.

Das war zu viel.

In mir grummelte es sofort los, irgendwann wurde es Yvonne zu blöd und sie verzog sich in "ihr" (unser Schlaf-) Zimmer, während ich mich weiter um das Essen kümmerte. Bald darauf bölkten wir uns an, aber nicht wild, sondern einfach mal so, teilweise mit einem unterschwelligen Lächeln. Inhalt der Rufe: die zu hohe Temperatur, der wenige Platz, diese verfluchte Milliarde Fliegen, der Stress, die blöden Profs, der Unsinn hinter manchem Lerninhalt, die fehlende Zeit, die null-und-nichtig vorhandene Freizeit und noch diverses anderes.

Abschließend sandte ich noch einen lauten Gruß an "die beklopten Nachbarn, die nichts besseres zu tun haben als auf dem scheiß Balkon zu stehen und uns nun sicherlich durch das geöffnete Fenster zuhören". Das konnt ich mir einfach nicht verkneifen :top:

Danach ging es um einiges entspannter weiter. Doch das ändert nichts an der Tatsache: studieren ist alles andere als eine große Party.

Erfreuliches gibt es dennoch zu berichten: die seit einem Semester überfällige Präsentation der benotungsrelevanten Hausübungen in Holzbau 2 ist heute endlich über die Bühne gegangen. Der vermalledeite Ex-Dekan ließ es sich natürlich nicht nehmen uns den Mist auch noch in die Klausurvorbereitung reinzudrücken, aber sei es drum. Einen großen Aufwand haben wir (Johannes, Hans und ich, Klaus ist in Braunschweig im Endspurt seiner Bachelorarbeit) uns nicht gemacht. Mehr oder weniger aus dem Stehgreif, ohne so richtig festes Konzept. Glück für uns war, dass il Dicano während unserer Präsentation noch einmal verschwinden musste und somit am Ende nicht so viele richtig wichtige Fragen stellen konnte.

Fertig ists! Um nicht unangenehm beim Eintragen der Noten aufzufallen versprach er dem gesamten Kurs eine 1,3. "Sind damit alle zufrieden?" - Johannes: "Nein?!" - "Aber sonst alle?" - Ich: "Natürlich nicht, da lass ich auch gar nicht mit mir verhandeln. Der Aufwand für die 'Übung' war so groß, dass ich mich mit weniger auch nicht zufrieden gebe."

Dann, ganz langsam, wachten die anderen auch auf und unterstützten uns, sodass am Ende 20 Vertiefer des Konstruktiven Ingenieurbaus mit einer 1,0 in Holzbau 2 den Saal verließen. :victory:

Den Nachmittag verbrachte ich dann noch damit neben einem Komillitonen zu sitzen, der wusste und verstanden hatte, was wir seinerzeit überhaupt im Straßenbaulabor angestellt haben. Während er also mit Fachwissen um sich warf saß ich daneben, kämpfte gegen Müdigkeit, Zugluft und daraus resultierende Kopfschmerzen und gab gelegentlich Formulierungsempfehlungen ab. Machen wir uns nichts vor: ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er quasi die Arbeit zum Großteil erledigt hat, aber ich möchte mittlerweile nur noch die Punkte haben, die Note ist mir annähernd egal und dann: Tschüss!

In der Familie meiner CDs gibt es derzeit, nach Black Stone Cherry, noch zwei weitere Neuzugänge. Zum einen:

Eingef�gtes Bild


We are the ocean, das Album heißt "Cutting our teeth". Durch Zufall mal wieder vor langer Zeit auf Amazon empfohlen bekommen, auf den Wunschzettel verfrachtet und irgendwie in Vergessenheit kommen lassen, bis ich mich vor einigen Tagen mal wieder bis ans Ende der Liste gekämpft habe.

Das erste Einlegen der CD überraschte mich. Shouter! "Shouter" sind so Typen, die "Sänger" bei einer Band sind, aber nicht singen, sondern wirklich brüllen. Und in diesem Fall nicht einmal direkt in der passenden Tonart. Ich wollte schon recht enttäuscht sein, doch in so ziemlich jedem Lied gibt es ein bis mehrere Stellen, die das Lied tatsächlich als Gesamtwerk lohnenswert machen.

Die bittere Pille dahinter: das Album ist nur 31 Minuten kurz. Das hat bei "Hybrid Theory" von Linkin Park funktioniert, fragt mich nicht wie. Aber hier fällt es mir doch gleich wesentlich mehr auf.

Zum anderen, nachdem ich hier vor einigen Tagen mal wieder an myballoon denken musste:

Eingef�gtes Bild


Nicht das Album, das ich schon seit zig Jahren haben möchte, sondern einfach mal auf gut Glück das Folge-Album. Das war (noch) billiger. Um genau zu sein: 3 €uro Versand, Artikelpreis unschlagbare 0,01 €uro. Neu und eingeschweißt, wohlgemerkt.

Kann man mal machen :happy:

Das Album ist grandios, meiner Meinung nach. Der Sound ist richtig glasklar, aber ich finde keinen eindeutigen Vergleich. Zwischenzeitlich dachte ich "die modernen Police", aber fragt mich nicht wieso. Dann dachte ich an... diese Dingsda... *kreisch* "Aaaaaaaaai newa ment tu koooos ju trabbbeeeellll"... Irgendwas mit "u", oder? Insgesamt finde ich aber keinen verallgemeinernden Vergleich. Bei myspace würde man unter der Kategorie "klingt wie" wohl einfach schreiben: "myballoon".

Also für den schmalen Geldbeutel mit etwas Lust auf deutschen Rock in englischer Sprache aus den 90ern kann ich das Album wirklich empfehlen. Und wenn es dann doch nichts ist... tun 3,01 €uro auch nicht sooo sehr weh, oder? :victory:

(Studioversionen sind natürlich mal wieder von Plattenfirmen ausgegraut worden...)



Auf dem Weg zum Southside Festival 2000 stürzte das Flugzeug mit der Band an Bord ab. Bis auf Prellungen und resultierende Flugangst überstanden sie es gut, aber für mich erklärt es, warum man recht schnell nichts mehr von ihnen hörte. Wenn man gerade anfängt sich einen Namen zu machen und dann einen solchen Rückschlag erleidet und auf einem bedeutenden Festival nicht spielen kann kommt das nie gut an.

Im Jahr 2003 erschien besagtes 2. Album, 2006 löste sich die Band auf und Sänger und Bassist arbeiten derzeit an Soloprojekten. Sehr schade, der Sound und die Stimme sind erstklassig und ich hätte mir von der Combo noch einige herausragende Audioträger erwünscht.

Sonntag, 1. April 2012

History Blog #240

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Montag, 4. Juli 2011 - 21:48


Ursprünglicher Blogtitel: "Der Klaus ist heute scheinfrei"



Tja, wer auch immer Klaus ist, gell? Klaus ist ein ganz helles Köpfchen, und heute hat er seine letzte Klausur geschrieben.

Ich für meinen Teil war vermutlich nicht ganz so erfolgreich dabei. Irgendwie werd ich es wohl überleben, aber für das, was ich kann/konnte/dachte zu können war meine Leistung riiiichtig schlecht.

Ich hab diverse Fehler sofort gesehen, dummerweise aber nicht gefunden. Vielleicht gibts ja Gnadenpunkte dafür, dass ich ein wenig analytisches Denken bewiesen habe... Jede Menge Gnadenpunkte.

Ich hab getippt wie ein Riese auf dem Taschenrechner, alles überflogen, da was entdeckt, da was gerockt... Vielleicht war es auch einfach ein Traubenzucker-Flash. Da fällt mir ein...

HAAASEEEEEE?! *brüll* ICH MUSS MIR WIEDER DEXTRO SCHENKEN LASSEEEEN! Zwei Klausuren und 2/3 des Zeugs verknallt.

Daheim gabs Nudeln, Pizza von gestern, Kuchen von vorgestern und die Verordnung, es heute mal etwas ruhiger angehen zu lassen. Also hab ich auf dem Sofa gesessen und, äh, und...

Naja, irgendwann bin ich ans Schlagzeug. Da war ich schon ganz schön lang nicht mehr. Aber so richtig lang, meine Güte. Nach dem ersten Lied taten mir die Finger schon weh, was mich aber nicht vom weitermachen abgehalten hat. Immerhin war's laut, wenn auch nicht gut.

Erfrischend war es. Tatsächlich, doch, ehrlich. Mal so ein wenig das Hirn freiballern tut wirklich gut.

Und nuuuun sitz ich hier, Axel F. hüpft gerade durch Beverly Hills und bringt mich zum Schmunzeln und Yvonne ist mit einem "oh Gott" ins Schlafzimmer abgerückt.

Lass mich halt! :D

Jetzt warte ich noch ab, wozu ich gleich Lust verspüre. Massivbau überfliegen (was ohne Taschenrechner, Stift und Papier nichts bringt) oder Geotechnik zu sortieren...

Ich denk ich geh schlafen.

Mittwoch, 28. März 2012

History Blog #236

Die Reihe "History Blog" besteht aus Kopien aus meinem eigentlichen und aktuellen Blog, in dem ich alles raus lasse. Die Blogs, die von dort hier herüber wandern, drehen sich ausschließlich im weitesten Sinne um das Studium und sollen einen Einblick auf mein Leben bis zum Studienabschluss an der Hochschule Darmstadt vermitteln.

Bis ich die Gegenwart erreiche wird hier täglich ein History Blog neu veröffentlicht.




Erstveröffentlichung: Donnerstag, 23. Juni 2011 - 19:59


Ursprünglicher Blogtitel: "Liebes Tagebuch, mein Tag..."



... war lang, hart und schmutzig. Und im Vergleich zu den letzten 5 Tagen hat er noch etwa 5 bis 7 Stunden, kann also noch länger, härter und schmutziger werden. Und ganz ehrlich: trocken Brot ist spannender als das, was euch in diesem Blog erwartet ;)

Nichts für ungut, wenn ihr euch verirrt habt. Nehmt euch einen Keks, Kaffee fließt hier in Strömen, schaut euch eine Weile um (oder lacht ein wenig mit mir bei folgendem Video - ich liiiiieeebe Cartoon-Sounds :D ) und geht dann, heimlich, still und leise, wieder eurer Wege. 



Der Knüller, wie ich finde. Zugegeben: man muss das Spiel kennen, um es zu verstehen.
Davon gibt es 3 Folgen. Das hat mir gestern nacht kurzzeitig eine Sonne in Massivbau aufgehen lassen.
Hier noch die beiden anderen Episoden:
Episode 2
Episode 3


Begonnen hat er um 7:12 Uhr. Ich hatte mir vorgenommen auszuschlafen... Ich muss aber dazu sagen, dass ich, obwohl ich letzte Nacht bis um halb 2 gerechnet habe, so ausgeruht wie schon lang nicht mehr war.

Ich habe einen Lernkalender erstellt. Das mache ich immer vor den Klausuren, aber alles, was der mir bringt ist Hoffnungslosigkeit, weil ich nach einem Tag bereits hinter den gewünschten/geforderten Leistungen zurück bleibe. Bis gestern allerdings war er 4 Tage jung und ich war noch immer auf dem aktuellsten Stand, bzw. sogar fast noch aktueller. Man muss dazu sagen, dass zwei der Tage komplett "lernfrei", dafür mit ganztägiger Arbeit eingetragen waren, aber dennoch habe ich die Abendstunden genutzt und war produktiv.

Für heute sagte mein Lernkalender, dass ich erst eine Zusammenfassung der Gebäudebegehung gestern schreibe (ca. 2 bis 3 Stunden), mich danach über eine Massivbauklausur hermache und den Rest des deprimierenden Tages dann in der Geotechnik verbringe.

Tja...

Mit der Zusammenfassung bin ich vor eineinhalb Stunden fertig geworden.

Der Tag war nicht uneffektiv was das Bauingenieurwesen angeht, allerdings nicht sonderlich hilfreich für die Klausuren, leider.

Während der ersten halben Kanne Kaffee beantwortete ich Fragen zu Tragwerklehre, die in einem Forum gestellt wurden. Und ich konnte mir aus dem Kopf eine Berechnung herleiten, deren Methodik ich in TWL selbst nie verstanden habe. Aber lief einfach so, die Berechnung schien fast zu einfach zu sein und am Ende kam das richtige Ergebnis heraus.

Das bringt Motivation.

Als ich gerade anfangen wollte kam eine Mail von Hans, der nach einer Aufgabe in dem Fach fragte, das wir am Montag mit einer Klausur abschließen. Da ich die Aufgabe nicht gemacht hatte, er mir allerdings ein großes Eis in Aussicht stellte habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Kann mir ja zur Klausurvorbereitung nicht schaden, aye?

Und plötzlich war es schon mittag. Ich hatte noch 40-minütiges Telefonat mit ihm und wir klärten noch andere Dinge (die seltsamerweise ich verstanden hatte, er nicht) und begab mich wieder in Richtung meiner eigentlichen Arbeit. Gerade, als ich die Unterlagen der Gebäudebegehung zusammen gesammelt hatte rief Johannes an.

Unser Holzbauprojekt lag nun mehrere Monate auf Eis, obwohl es in Wirklichkeit schon im Februar hätte abgegeben werden sollen. Nun, allerletzter Stichtag ist nun der 30.06., der bekanntlich nächste Woche ist. Iiiiich war fertig, glücklicherweise, musste nun aber doch noch einige Dinge mit ihm besprechen und an meinen Berechnungen ändern.

Um halb 3 packte ich die Sachen für die Arbeit wieder an, begann zu tippen und... telefonierte um 3 noch einmal um danach wieder eine Stunde an Holzbau zu sitzen, weil ich nun etwas aus seinen Berechnungen übernehmen musste.

Wie gesagt, um halb 7 war es dann endlich soweit, der Bericht war fertig, Holzbau vermutlich auch und zur Entspannung gönnte ich mir - na, wer mags erraten? - Wäsche aufhängen und Spülmaschine ausräumen.

Oh ja, so kann es gehen. Sehr angenehm.

Ach man... Ich drücke mich schon wieder sinnfrei vor der Arbeit, dabei hab ich heute erst den Teil meines Lernplans geschafft, den ich als am simpelsten und schnellsten eingestuft hatte.

Gibt es eigentlich Zeitschleifen? Ich könnte eine gebrauchen ^^