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Sonntag, 9. November 2014

Hart aber herzlich?

Mit Missgeschicken muss man umgehen können. So beantwortete unser ex-Il-Dicano versehentlich eine Mail eines Kollegen und setzte die Studierendenschaft mit auf die Empfängerliste.

Ist eben blöd, wenn man nachts um 1:07 Uhr mit seinem iPhone nicht mehr umzugehen weiß...


Am 07.11.2014 um 12:52
Hallo Jürgen,

es würde wahrscheinlich eine (knappe) Mehrheit für den Antrag geben.

Es gibt jedoch einige (und da zähle ich mich ehrlicherweise auch dazu) die sind von den Sinnhaftigkeit eines solchen Kurztrips nicht so ganz überzeugt. Ich glaube, dass es alle toll finden, dass du so etwas anbietest. Es klingt allerdings ohne das Details bekannt sind mehr nach Kurzurlaubs-Abschluss-Fahrt als nach Unterricht.

Insofern solltest du, wenn du einen Antrag stellst, den Zusammenhang zur Lehrveranstaltung möglichst klar darstellen. Sonnenuntergang und Abendstimmung am Piazza Navona wäre da sicherlich kein so guter Grund für die Bezuschussung.

Lieben Gruß

Ulli


Am 09.11.2014 um 01:07
Mir egal
Es gibt Interessierte
Die Piazzas sind in 2 Tagen zu erkunden und ersetzen nicht die sonst übliche Rom Exkursion 
Ich will nur wissen
Ja oder Nein
Der Rest interessiert mich nicht, auch deine Meinung nicht

Grüße aus dem Kohlenpott
Jürgen Sxxxxxxx
 
 
Von meinem iPhone gesendet

Freitag, 2. Mai 2014

Der ganz normale Verkehrswahnsinn

Trotz diverser Mobilitäts-Zentren und -Einrichtungen sowie einem meiner Meinung nach gut ausgestatteten Lehrstuhl an der Hochschule für Verkehrswesen, an dem auch viele halbwegs namhafte Professoren dieser Fachrichtung tätig sind, ist der Verkehr im Raum Darmstadt-Dieburg meines erachtens nach grauenhaft geregelt und die Kritzeleien auf der Straße haben wenig mit einer "Verkehrsführung" als einem Autoscooter gemeinsam.

Das mag jetzt nicht sonderlich objektiv klingen. Der Fachmann spricht hier von "natürlich gewachsen", der Erstbesucher wird sich an den Kopf fassen, bei Erreichen des Ziels um 90 Jahre gealtert sein und sich gleich einen 10er-Pack neue Stoßdämpfer kaufen.

Wie dem auch sei, man nenne es "zu hoch gelobten Heimatstolz", aber liebe Darmstädter: auch Hannover wurde im 2. Weltkrieg in Grund und Boden geschossen und so sehr zerbombt, dass man bei weniger als 0 wieder anfangen musste. Und dort hat man es, meiner bescheidenen Meinung nach, besser hinbekommen...

Aber sei es drum, es geht nicht direkt um Darmstadt, sondern einfach um den "Freestyle", der überall betrieben wird. Also zur Situation:

Ich wohne seit kurz vor Studienbeginn an den Pforten des Odenwalds in einem kleinen Dörfchen, das von der Außenwelt nicht so recht ernst genommen wird, die Busse nur stündlich verkehren und eine Direktverbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus der Innenstadt nur bis 19:00 Uhr verfügbar ist, danach muss man einen Ausritt zum Böllenballtor machen und kommt aber auch dort wenigstens bis 24:00 Uhr stündlich hier her.

Bei so einer mäßigen Anbindung an die öffentliche Infrastruktur ist natürlich ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen die Folge (denn zum Nutzungsorientierten Fahrradfahren ist diese Region auch nicht geeignet, es sei denn, man hat Oberschenkel wie Hulk Hogan und eine Dusche am Arbeitsplatz), denn auch die noch weiter am Odenwald liegenden Ortschaften wollen ja irgendwann aus ihrem Fuchsbau mal in die Zivilisation gelangen - doch dorthin fährt dann nur alle ZWEI Stunden ein Bus...

Nun sind Ortsdurchfahrten ja nicht immer so einladend breit, dass eine 747 dort landen könnte. Noch dazu sind im Zuge der STraßenplanung die Bürgersteige auf der Durchgangsstraße hier so schmal geworden (und die Häuser auch nicht immer parallel zur Straße ausgerichtet), dass man gern von "variablen Breiten" zwischen 2,0 und 0,3 Meter sprechen darf. All das resultierte zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Hauptstraße.

Nun war es immer abenteuerlich, in den Hauptverkehrszeiten durch den Ort zu kommen, denn was der Darmstädter (denn ich ließ mir sagen, eine Verallgemeinerung auf den Hessen an sich sei nicht gerechtfertigt, da man andernorts nicht so selbstgerecht führe wie hier) gar nicht mag, sind Vorfahrtsregeln, vorausschauendes Fahren, kameradschaftliches Verhalten im Straßenverkehr und noch alle anderen Dinge, die man in der Fahrschule als unerlässlich gepredigt bekommen hat und die das Leben um 20 Jahre verlängern.

Anwohner müssen irgendwo parken. Das ist schlichtweg so.

Zu jedem Haus muss es mindestens einen Stellplatz geben, in irgendeiner Art und Weise, ob der nun in Form einer Garage auf dem Grundstück ist oder auf der Straße, sei da mal egal. Wenn es ein Mehrparteienhaus ist, sollte es natürlich auch noch mehr Stellplätze geben, aber man sehe mir bitte nach, dass ich wegen völligem Desinteresse am Verkehrswesen (außer Lichtsignalanlagen, das war irgendwie cool, da konnte man was rechnen...) die Regelungen nicht mehr weiß sondern eventuell nur wüsste, in welchem Ordner ich nachschlagen müsste.

Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass an der Hauptstraße ständig irgendwo geparkt wurde und besonders in einem Teil der Strecke vermehrt auf einer Straßenseite wegen Grundstücksausfahrten auf der anderen Seite. Die StVO sagt, dass derjenige, auf dessen Fahrbahnseite sich das Hindernis befindet, warten muss, bis der Gegenverkehr vorbei gefahren ist. Ärgerlicherweise ist es lästig, wenn auf 200 Metern Autos stehen, und gerade wenn das eine Auto im Gegenverkehr fast vorbei ist kommt das nächste und man hat wieder zu warten.

Und so erhitzen sich die Gemüter und wer die Strecke öfter fährt, tut das so, wie es ihm gerade passt, mal mit Vollgas, mal die Vorfahrt nehmend, mal in jede noch so kleine Niesche zwängend, mal über den Bürgersteig, hupend, schimpfend, gestikulierend und so weiter. Nun habe ich ja gelernt, kameradschaftlich zu sein, winkte gelegentlich Leute vor, da ich sah sie standen schon länger dort, aber auch Dank durch ein simples Hand- oder Lichtzeichen zu erwarten war in vielen Fällen zu viel der Hoffnung gesetzt.

So ging es tagein und tagaus, Woche für Woche, die Wochen reihten sich zu Monaten und die wiederum zu Jahren, bis schließlich Äonen ein und aus gegangen waren...

Eines schönen Vormittags vor wenigen Wochen jedoch standen Warnhütchen und Verkehrsleitkegel an einigen Stellen der Straße, als ich das Töchterchen morgens zur Tagesmutter brachte. Zwischen diesen bewegten sich lustig gefärbte Männchen, die in offiziellem Auftrag die Straße beschmierten und diverse Kästchen dorthin kritzelten.

Parkflächen.

In den unmöglichsten Abständen und noch dazu nicht sonderlich großzügig, in keiner Richtung. Als ich so dort entlang fuhr fragte ich mich bereits, wie es wohl in voller Besetzung der Parkflächen aussähe, wenn die Feuerwehr im Einsatz schnell durch die viel zu engen Diagonalen zwischen den Flächen eiern müsste.

Und damit solls das natürlich noch nicht gewesen sein, denn auch, wenn man hier die Flächen großzügig in beiden Fahrtrichtungen verteilt hatte um zu sichern, dass auch wirklich beide Fahrtrichtungen mal benachteiligt und vorfahrtstechnisch untergeordnet sind, so hatte man wohl vergessen mit einzukalkulieren, dass man ja auch irgendwo die Warteposition einnehmen müsste - was aber wiederum die "Durchfahrt" versperrte und der Gegenverkehr genauso wenig voran käme.

Gar nicht auszudenken was passieren würde, wenn nun auch mal mehr als ein einziges Auto in beiden Richtungen unterwegs wäre (was fast grundsätzlich der Fall ist, das Verkehrsaufkommen ist hier zu Stoßzeiten gar nicht mal so gering).

Erwähnte ich den kleinen Industrieteil des Dorfes, zu dem regelmäßig auch mal 20 bis 40 tonniger Schwerlastverkehr unterwegs ist?

Auf der Rückfahrt am Nachmittag standen schon ganz Anwohnerkolonnen auf den Straßen (hauptsächlich älterer Dienstjahrgänge), wild gestikulierend und sich offensichtlich aufregend und ich beobachtete mit viel Schadenfreude, wie nur wenige Tage später morgens erneut orangefarben gewandete Meinzelmännchen dazu verdonnert waren, einige der ungewöhnlich hellen Fahrbahnmarkierungen (die vermutlich auch viel Geld gekostet haben) mit gelben Temporärstreifen (wie man sie aus Baustellen kennt) und Lötlampen wieder auszukreuzen.









Die Situation wurde besser, aber noch immer gleicht diese Straße nun einem Schützengraben und es gewinnt im Endeffekt der mit dem dicksten Pelz, sobald mehr als ein Auto unterwegs ist.

Nun ist das Kapitel für mich schon weitestgehend abgeschlossen gewesen, denn es betrifft mich nur mäßig und nach einigen Jahren dem südhessischen Verkehrswesen ausgeliefert zu sein bin ich immer froher, wenn ich die Wohnungstür hinter mir schließen kann. Doch die Anwohner dort scheinen sich nicht damit abgefunden zu haben und so erreichte uns vor einigen Tagen ein Postwurfzettel, mit dem wir dann auch unsere Solidarität bekundeten.



Mein Vorschlag dazu war, das Studentische Projektbüro Verkehrswesen der Hochschule mal anzuschreiben. Vielleicht gibt es dort ja gute Ideen und einige Studenten haben Lust auf eine Projektarbeit.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Prüfungs-"Abmeldung" mal anders

Ist ja nun keine neue Idee: "Oh nein, ich glaub ich schaff die Klausur doch nicht, ich muss mir unbedingt ein Attest vom Arzt besorgen, damit ich nicht teilnehmen muss." Kann ja mal vorkommen. Irgendwie ist es manchmal auch wirklich schwierig, alles in diesem Studium so auf die Reihe zu bekommen, dass es passt. Und wenn man sich im HIS zuletzt eine Woche vor Prüfungsbeginn abmelden kann ist das... Moment... Eine Woche vor der Prüfung sollte man das schon wirklich gut abschätzen können, liebe Leute!

Gestern erreichte mich (und alle anderen Studierenden des Fachbereichs Bauingenieurwesen) eine Mail von unserer Großflächenadministratorin:

Liebe Studierende,
wir haben für den vergangenen Prüfungszeitraum 20132_02 insgesamt 184 Atteste erhalten!! Im Sinne einer zügigen Bearbeitung unsererseits bitten wir Sie von Anfragen per Mail und/oder Telefon über den Bearbeitungsstatus Ihres einzelnen Attestes abzusehen.

Vielen Dank!

-- 
Mit freundlichen Grüßen

KK


Bitte prüfen Sie, ob diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss!


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KK
Praktikumsreferentin

h_da
Hochschule Darmstadt
University of Applied Sciences

Fachbereich Bauingenieurwesen -
Department of Civil Engineering

Haardtring 100
64295 Darmstadt

Telefon: 06151/ 168134
Telefax: 06151/ 168970

E-Mail: K.K@h-da.de
URL:    www.planen-bauen-betreiben.de
        www.h-da.de

Mittwoch, 29. Januar 2014

Ring frei!

Es hatte sich zwischenzeitlich gebessert, aber die Freifahrtparkerei beginnt langsam wieder. Und es darf geflamed werden.





Und nein, diesmal ist dieses Schild nicht auf meinem Mist gewachsen.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Destruktiv

Es sollte mich vielleicht beunruhigen, aber am meisten wird mein Ingenieursgeist geweckt, wenn Katastrophen oder Unglücke bautechnischer Art geschehen.

Gut, der hydraulische Grundbruch in Kölner U-Bahnbaustelle vor dem Stadtarchiv hat mich nun nicht so arg mitgerissen. Vielleicht liegt es daran, dass es ein geotechnisches Problem war.

Aber als in Darmstadt die Fassade eines Hauses mit einem Krachen herunter fiel, da war ich plötzlich interessiert.






Oder erst recht, als in Shanghai ein 13-stöckiges Gebäude einfach umfiel, weil man in Fernost zwar offensichtlich das Prinzip einer "Pfahlgründung" kopiert hatte (wie man an den Stummeln an der Unterseite des Gebäudes erkennen kann), aber scheinbar der Meinung war, Material sparen zu können, indem man die Dinger hohl anstatt massiv ausführt... Wer rechnen kann - und vor allem weiß, WAS er da rechnet, ist klar im Vorteil.


Tja, und nun das.


Spannend. Äußerst spannend. Was da wohl schief gegangen ist? Der Theoretiker in mir mag wieder nachdenken und Annahmen treffen, vereinfacht Gebäude zu statischen Modellen aus Strichen und überlegt sich, wie sich was verformt und bewegt...

Dienstag, 22. Oktober 2013

Onkel Murph

Tag 1 des Praxismoduls und ich muss sagen, dass bis auf meine Arbeit und das Aufstehen selbst so ziemlich alles schief gegangen ist.

Wecker klingelt um 4:31 Uhr.

Ich latsche in die Küche, wo mich der Kaffee bereits erwartet. Viel zu dünn aber, wie es immer passiert, wenn ich eine ganze Kanne koche.

Die Thermoskanne ist lange nicht benutzt und riecht etwas modrig.

Ich packe die Sachen, erledige noch kurz dringenden Schreibkram und stelle mich unter die Dusche - um die Uhrzeit kommt erst einmal 2 Minuten lang nur eiskaltes Wasser, was ich vergessen hatte.

Ich stehe vor dem Spiegel und versuche einen Menschen aus mir zu machen, der Blick auf die Uhr verrät mir aber, dass ich mich beinahe wieder verkalkuliert habe und in Kauf nehmen sollte, unmenschlich auszusehen.

Habe vergessen den neueren Akku vom Telefon gestern in die Ladestation zu stopfen, der Akku, welcher seine Lebenszeit überschritten hat, ist nach 45 Minuten ohne Ladegerät schon bei nur noch 85 %.

Ich gehe um 5:58 Uhr aus dem Haus, was deutlich reicht. Allerdings hätte ich einen Blick in den Wetterbericht werfen sollen und mir wird sofort klar, dass ich mich mit etwas dickerem Hemd, Sakko und Mantel verschätzt habe. Ich beginne augenblicklich mich unwohl zu fühlen.

In einer Querstraße meine ich den Bus bereits zu hören - unmöglich, es ist erst 6:02 Uhr.

Den Bus sehe ich auf Entfernung abfahren. Anstatt 6:03 Uhr und 7:08 Uhr als Abfahrtszeiten habe ich mir einen Zahlenmix gemerkt und rechnete mit 6:08 Uhr. Da steh ich nun.

Frau und Kind sollten noch schlafen und wenn nicht hätten sie auch nicht die Möglichkeit mich kurzfristig irgendwo hin zu fahren. Zurückgehen und bis 7 Uhr zu warten ist keine Option für mich. Ich entscheide mich für den 3 km kurzen Fußweg übers Feld in die nächstgrößere Stadt mit regelmäßiger Verkehrsanbindung.

Ausgerechnet heute wollte ich nicht mit Rucksack raus (der passt nicht zum Sakko, wie ich meine) und habe daher nur meine Tasche als "Handgepäck". Blöd.

Ich schwitze wie ein Idiot, bereits nach 500 Metern.

Ich will Ausweichverbindungen recherchieren, aber mich blendet das Display so arg, dass ich in der völligen Dunkelheit meine Schuhe in tiefen Matsch platziere, außerdem schrumpft die Akkuleistung bedenklich.

Ich entscheide mich für den Zug, meine Ankunft in der Firma verzögert sich nach Fahrplan um 30 Minuten.

Ich schwitze wie ein Idiot.

Ich komme aus dem Wäldchen heraus und trete auf die Kreuzung an der Bundesstraße. Eine vorbeifahrende Polizeistreife hält an und hält mich auf, mit Bitte um eine Möglichkeit mich auszuweisen und befragt mich nach meinen Motiven, die mich um diese Uhrzeit und bei diesen Lichtverhältnissen auf einen dunkel, von den Augen der Öffentlichkeit abgeschnittenen Feldweg mit Baumbewuchs führen. Ich verliere weitere 10 Minuten und bange neben meiner Anstellung gleichsam um meine Anschlussverbindung wie mein Recht, mich in Freiheit zu bewegen.

Ich schwitze wie ein Idiot.

Ich steige in den Bus und fahre 3 Stationen um von dort aus zum Bahnhof zu laufen. Kein freier Sitzplatz und dumme, laute Mädchen um die 18 Jahre.

Ich erreiche den 7-Uhr-Zug pünktlich, aber natürlich ist kein Sitzplatz mehr frei.

Außerdem habe ich geschwitzt wie ein Idiot, was in einem derart beengten Raum nicht weniger wird. Mein Akku krebst bei 65 % herum.

In Darmstadt habe ich 15 Minuten Aufenthalt und ich nutze die Zeit, Frau und Kind beim Frühstück anzurufen. Da ich nie telefoniere und es gar verabscheue wundert sich die Partnerin nur, was los sei.

Ich sitze im nächsten Zug, Temperatur okay, auch wenn ich wie ein Idiot schwitze. Die 1,5 Liter Wasser und 1,0 Liter Kaffee haben meine Arme lang werden lassen, dabei wollte ich beides bereits zur Hälfte genüsslich neben einem Buch oder etwas 3DS spielen bis Darmstadt geleert haben.

Um Kleckereien in meiner Tasche zu vermeiden entscheide ich mich dazu, den Verschluss der Kanne abzuschrauben, um sie ihres Inhalts in den Becher zu berauben. Als Ergebnis erhalte ich einen vollgetropften Fußboden zu meinen Füßen und einen handgroßen Kaffeefleck auf meinem Knie.

Positiv: bis jetzt entdeckte ich tatsächlich keine Kleckereien in meiner Tasche.

Trotz Smarthone und Vorliebe für dessen Vorzüge bin ich genervt von der Entwicklung, dass heutzutage alle Leute permanent ein Telefon in der Hand halten, um sich zu beschäftigen. Und mir fällt auf, dass ich seitdem ich aus dem Haus gegangen bin permanent das Telefon in der Hand halte und andauernd Verbindungen checke etc., anstatt mich mit meinem Buch, der extra schnell auf die SD Karte gezogenen Musik oder gar dem 3DS zu beschäftigen.

10 Minuten vor Ankunft sehe ich aber von all dem ab, zumal auch mein Akku bei nur noch 30 % verbleibt.

Ankunft am Zielbahnhof, jetzt noch schnell den richtigen Bus erwischen, der auch gleich an Ort und Stelle auf mich wartet.

Dank der von meiner Freundin empfohlenen RMV-App steige ich in den falschen Bus und fahre 2 Stationen in die falsche Richtung, bis ich mich zu einem beherzten Hechsprung aus dem fahrenden Bus entschließe und auf eine Möglichkeit zum Umkehren hoffe.

Google Maps sagt, von X bis zum Büro sind es 4,9 km zu Fuß und man benötigt ca. 56 Minuten - keine Option.

Glücklicherweise kommt gerade ein Bus zurück zum Bahnhof. Dort angekommen steht auch gerade eine weitere Linie bereit, die mich ans Ziel zu bringen im Stande wäre. Anstatt 8:11 könnte ich doch noch gegen 8:20 Uhr ankommen - geplant war 7:41 Uhr.

Guten Mutes gelange ich doch gegen 8:25 Uhr zum Büro wo gerade einer der Geschäftsleiter vorfährt und mir eine freundliche Begrüßung, eine Führung durch die Räumlichkeiten und eine Aufgabe zuteil werden lässt.

Die nächsten 60 Minuten bekomme ich eine Einweisung in das, was ich tun soll und habe 80 % der Mitarbeiternamen so gründlich vergessen, als hätte ich sie nie gehört. Aber die Kollegen in der ersten Etage sind mir allesamt auf Anhieb symphatisch, wogegen ich den nur einen derzeit Anwesenden im Erdgeschoss doch etwas komisch finde...

Ich bekomme einen Schreibtisch im Erdgeschoss, direkt in der Nähe besagten Mitarbeiters.

Ich bin gnadenlos overdressed, trotz dezenter Klamottenwahl.

Gegen 10:45 Uhr bin ich gerade warm geworden, da klingelt das Telefon des Mitarbeiters. Nach dem Auflegen mault er rum, "JourFix um 11", was bei allen Kollegen wenig Anklang findet - sie haben viel zu tun, gar keine Zeit (im Baugewerbe ist alles grundsätzlich zu spät dran) und da passt das angesagte "JourFix" mit einer halben Stunde (vom Chef angedacht) gar nicht rein. "Wieder zwei Stunden, die uns fehlen. Kommst du mit?" - Ich weiß von nichts. - "Gut, dann nehm ich dich jetzt einfach mit. Du sollst mitleiden."

Um 11 sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.

Um 11.10 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.

Um 11.15 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.

Dann geht es los und JourFix entpuppt sich als "Statusbesprechung", in welchem Projekt gerade was passiert oder warum was nicht passiert. Ich finds nicht schlimm sondern sogar interessant zu sehen, wie sehr alle in mehreren Projekten involviert sind, wo Problemchen auftreten, etc.

"Bei dem Projekt fehlt nur noch das und das." - "Gut, schiebt das nicht zu lang auf. Überlegt mal, wir haben ausnahmsweise mal die Chance hier die Pläne fertig zu haben und denen zu schicken, BEVOR die anfangen wollen zu bauen..."

"Der Ordner mit den Plänen liegt bei der Frau XY, solang die nicht da sind können wir auch nichts machen." - "Wo sitzt die denn?" - "Insbruck." - "Tja, dann, Herr Sven, fahren Sie gern Auto?!" - Gelächter und ich bin völlig überfahren.

"Wir sollten hier bei der Druckerei nochmal nach guten Konditionen fragen. Wir zahlen pro Plan 90 Ct, das ist mittlerweile echt eine Hausnummer geworden. wir haben pro Monat mehrere tausend Euro an Plottkosten. Oder aber wir haben ja auch noch einen Plotter im Keller, nächste Woche kommt noch eine Schulpraktikantin, dann kann sie sich ja mal mit Herrn Sven da einarbeiten."

Irgendwann sind tatsächlich zwei Stunden um und ich habe völlig vergessen, was ich vor der Unterbrechung eigentlich gemacht habe.

Als es auf den Feierabend geht schalte ich mein Telefon mal kurz wieder ein um mich nach Rückfahrtalternativen umzusehen, aber attraktiv ist davon keine, weil ich an den Juckelbus über die Käffer angewiesen bin, der nur stündlich fährt.

Ich trete gegen 16.10 Uhr vor die Firma und den kurzen Fußmarsch zur Bushaltestell an. Mittlerweile herrschen merklich über 20° und mir läuft die Suppe.

Die Rückfahrt wird durch dünne Umsteigzeiten dominiert, der Bus fährt gleich mit 5 Minuten Verspätung vor, was ein Erreichen des Zuges fragwürdig werden lässt. Ein Blick auf die App der DB lässt mich hoffen, die S-Bahn hat auch Verspätung.

Kein freier Platz im Zug, dabei will ich doch bloß sitzen und Ruhe.

Der Zug hat genug Verspätung um mich meinen Juckelbus verpassen zu lassen.

Das Telefon ist aus.

Den Bus um wenigstens zeitnah in Heimatnähe zu gelangen habe ich auch gerade verpasst und darf ihm wenigstens noch winken.

Ich habe brüllende Kopfschmerzen und nichts mehr zu trinken.

Ich schwitze wie ein Idiot.

Mein Magen teilt mir mit, dass er seit morgens um 5 nichts mehr bekommen hat.

Der Zweitakku mit seinen 10 % Restladung ist auch deutlich geschwächt und hält auch nur lang genug um mir mitzuteilen, dass meine Mädels mich nicht unterwegs einsammeln können. Das lese ich aber auch mit nur einem Auge, das andere zu benutzen sticht zu sehr in der Stirnpartie.

Im hinteren Teil des Busses kann ich wenigstens sitzen. Allerdings nur seitwärts, die Klimanalage ist defekt und die Scheiben haben keine Griffe mehr zum öffnen, es herrschen mindestens 28°, vermutlich eher 38°, ich habe brüllende Kopfschmerzen, mein Haar klebt mittlerweile in nassen Strähnen auf meiner Stirn und ich habe neben Hunger auch nichts mehr zu trinken.

Ein paar Reihen weiter sitzt ein dicker Mann, TROPFnasses Haar und offensichtich weder reinlich, nüchtern, noch ganz richtig im Kopf und redet die ganze Zeit, als würde er Smalltalk mit jemandem betreiben, der aber nicht da ist. "Aber des beste, des ist die gemischte Sauna." oder aber "Jaja, Landskronstraße. Wieso heißt die Haltestelle Landskronstraße? ... Jaja, weil ein Schauspieler eine Lanze trägt. Aber die Lanze hat keine Krone auf."

Ich bin wirklich nass auf dem Rücken geschwitzt, außerdem habe ich durch meine Nüchternheit und die Kopfschmerzen auch gleich eine erschreckend starke Übelkeit abgegriffen, als ich die Buslinie wechsle. DIESER Bus hat Klimaanlage, die auf gefühlte 16° gestellt ist.

Und ich ergattere einen rückwärts gerichteten Sitzplatz.

Und ich sitze direkt im Zug der Klimaanlage.

Und meine Freundin schreibt, ich solle noch ein paar Stationen weiter fahren, sie sei mit der Tochter bei einem Kommilitonen, als ich gerade fragen will an welcher Haltestelle ich dann überhaupt aussteigen muss, verlässt mich Akku Nr. 2.

Dabei will ich doch nur raus, heim, was essen und sterben...

Dort angekommen klingel ich und niemand öffnet bis mir nach 5 Minuten von einem Spazierweg die gesammelte Mannschaft fröhlich zujubelt.

Gefolgt von einem bezeichnenden Bild über die Qualität von Gesprächen zwischen zwei Frauen: Yvonne und Christinge unterhalten sich, während René daneben steht und sich intensiv mit Seifenblasen beschäftigt.

Irgendwann dann doch zuhause angekommen ist Tochterkind überdreht und will eigentlich nichts, bis auf Fernsehen.

Während Papa sich dem Abendessen widmet und sich gedanklich bereits bei der dritten Portion wähnt macht sich Mama auf den Weg zum nächsten Termin und Papas Tagtraum zerplatzt unter einem Schwall von Beschimpfungen der Tochter, die wohl wütend auf ihr Lieblingsbuch ist, das sie gerade imstande ist zu zerfleddern.



So. Und wer das nun alles geglaubt hat, dem sei gesagt, dass der Abschnitt mit der Polizei frei erfunden ist. Aber ich fand, dass es sich gut in den Rest des Tages einbürgern würde.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Hauptsache fair versichert

Ich will mal eine Diskussion lostreten. Im Stillen.

Hat sich mal jemand ausgiebig mit Kranken- und Pflegeversicherung beschäftigt?

Ich dachte wir Deutschen können und sollen so stolz auf unser Gesundheitssystem sein...

Ich bin ja nun schon einige Zeit 30 Jahre alt, meine Versicherung sagte mir jetzt "Pech gehabt, damit hast du bei der gesetzlichen Versicherung nicht mehr den Status Student".

Hin, her, vor, zurück, auf, ab: alles ist Mist.

Von vorher 77 €uro darf ich nun mit weitaus mehr rechnen. Also deutlich mehr. Schmerzhaft mehr. Mindestens das Doppelte. Und zwar jeden Monat. Und da soll man keine grauen Haare kriegen? Gestzliche Versicherung ist ja ganz nett, aber wo soll ich denn die Asche her nehmen?

Günstigste Alternative: Privatversicherung. Das ist um etwa 100 €uro möglich.

Jetzt, in verhältnismäßig jungen Jahren, sind die Kosten da ja noch überschaubar. Aber ausgerechnet im Alter, wenn es teuer wird und man sowieso schon nichts mehr bekommt bis auf eine (ggf.) kleine Rente, kommt man nicht mehr da raus und muss sich evtl. damit abfinden, dass man zwar die Hälfte seines Lebens eine tolle Behandlung genossen hat, Kaffee in separaten Wartezimmern serviert bekam und anstatt 2 Minuten 2 Stunden beim Herrn Doktor verbringen konnte, sich dann aber mit wirklichen Gebrechen die Behandlung vielleicht gar nicht mehr leisten kann. Oder sehe ich das falsch?

Na gut, so weit ist es bei mir ja noch nicht.

Anfang des Studiums wurde uns gesagt, dass der Tarif für einen B. Eng. rund 3400 € mtl. an Verdienst vorgibt, ein M. Eng. lag bei ca. 3800 €. Klingt ja schonmal nicht so verkehrt, aber es gibt ja auch Firmen, die mehr zahlen als nur Tarif.

So, nun stünde ich also fiktiv als M. Eng. da und würde gern wieder aus der Privatversicherung raus. "Nö, is nicht. Es sei denn du bekommst maximal 4350 € mtl. (Stand 2013) und gehst einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Und das mal mindestens ein Jahr."

Dann sitze ich im Vorstellungsgespräch und die Firma sagt mir "wir geben die 5000 im Monat" und ich sage "kann ich da in einem Jahr nochmal drauf zurück kommen und bis dahin bitte einen Tausender weniger bekommen?"


Sonntag, 30. Juni 2013

Wall of shame

Ich konnte ja neulich einfach nicht widerstehen und musste an mehreren Stellen im Gebäude mal einen Aushang machen.


Und seitdem sammle ich weitere Highlights...



Mittwoch, 26. Juni 2013

Modulabschluss BiB

Morgen ist es soweit.

Also erstmal: in 3 Minuten ist schon "morgen".

Nachdem ich letzte Woche Mittwoch wieder eine Nachtschicht eingelegt habe und genau, als mein Töchterchen morgens um 7 die Augen öffnete, die Bilder noch in die Ausarbeitung einfügte und formatierte, um mittags den Abgabetermin für die Ausarbeitung in Bauen im Bestand einhalten zu können, ist morgen nun der Tag, an dem ich für mich selbst den Leistungsnachweis für das Fach entgültig erbringe.

Präsentation.

Bäh, ich mag sowas nicht. Aber erfahrungsgemäß sind meine Präsentationen immer "sehr gut". Allerdings nerven mich im Normalfall solche Termine auch immer maßlos, weil ich - wie bereits erwähnt - sowas gar nicht mag und daher stecke ich meist erheblichen Aufwand in derlei Dinge, damit ich wenigstens irgendwie der Meinung bin, meinem Perfektionismus (oder zu hohen Erwartungen an mich selbst...?) gerecht geworden zu sein.

Erfahrungsgemäß klappt das nicht, aber es reichte sowohl bei der Bachelorarbeit als auch im Umweltseminar für eine 1,0 bei der Präsentation.

Obs morgen nun so gut wird wage ich zu bezweifeln. Denn morgen (Memo an mich selbst: "morgen" ist seit 2 Minuten "heute") trete ich ein wenig unvorbereiteter an als gewohnt.

Als Yvonne vor 10 Minuten ins Bett ging fragte sie wie weit ich sei. Ich hab mich rausgeredet, um ehrlich zu sein ist die Präsentation aber noch immer leer.

Plötzlich ist alles andere interessanter... Bei der Auswahl eines geeigneten Hintergrundes stieß ich auf meine Bachelorarbeit, scrollte durch die Seiten, mir fiel eine offene Fragestellung bzw. ein Fehler in der Sache auf, den ich noch klären wollte im Nachhinein, was ich aber erst auf "irgendwann" verschob, da ich erstmal Vater werden wollte und es dann einfach untergegangen ist. Warum also nicht gerade heute nach dem Fehler suchen...?

Nunja, ich hab ihn gefunden, aber ich konnte mich davor retten, die Ursache dafür herauszufinden (falsche Iterationsergebnisse in Excel).

Dann kam noch so dies und das, eine Überlegung hier, ein Gedanke da... Mittlerweile hab ich zumindest einige grobe Gedanken im Kopf, die ich morgen gern anbringen möchte und habe auch alle Bilder zusammen, die in die Präsentation rein sollen. Dummerweise sind es viel zu viele Bilder für maximal 15 Minuten Präsentationszeit...

Vielleicht sollte ich heute abend doch eher eine Exceltabelle zum Thema basteln... Thema lautet "Grobabschätzung von Wohngebäuden nach EnEV". Ich könnte also ein Formblatt nach EnEV in Excel tippen und der Anwender gibt einige Rahmenparameter vor, z.B. das Baujahr des Gebäudes. Daraufhin wählt die Datei aus einem hinterlegten Datenpool für das Baujahr spezifische, gängige oder durchschnittliche Wärmedämmwerte für die Bauteile des Hauses. Sofern dem Anwender bekannt kann er natürlich noch einige Dinge verfeinern, z.B. bei Baujahr 1968 hatten Wände den Wert Trallala, Fenster den Wert soundso, Satteldächer lagen bei XYZ. 1992 wurden aber die Fenster ausgewechselt, also kriegen die jetzt Wert haudenLukas. Dann müsste der Anwender noch ein paar Schätzwerte angeben, wie die Fassadenfläche, davon Fenster, Dachflächen, Geschosshöhen, Nutzfläche und was für eine Heizung drin ist und schwupps, hat man eine grobe Einschätzung nach EnEV.

Wenn man dann Gedankenspiele betreibt kann man ja mal auf die Schnelle sagen "alle Fenster werden erneuert und kriegen Wert dummdidumm". Zack -> das hätte diese Auswirkung. "Und was, wenn ich rundherum Dämmung an die Wand nagele?" -> Bitteschön, ihr Preis hinter Tor 1.

Aber: auch wenn mich das reizt, ist eine umfassende und korrekte Bearbeitung aller sinnvollen und pflichtmäßigen Bestandteile dieses Rechenaparats doch eher Aufgabe für eine Bachelorarbeit.

Apropos Bachelorarbeit: ich will die nochmal schreiben. UMschreiben. Da steht ja teilweise ein Kraut drin, von meinem jetzigen Wissen und Standpunkt aus muss ich wirklich sagen, dass das Masterstudium tatsächlich weit mehr als sinnvoll ist, wenn man nicht einfach nur der Dussel sein will, der in der Firma stumpf Gebäude in eine Software hackt. Was ich "damals" vor eineinhalb Jahren alles nicht gewusst habe, wie ich es interpretierte und was ich dachte, herausgefunden zu haben oder gar die Dinge, die ich zu der Zeit gar nicht verstand und als "das ist total interessant, da sollte man noch viel forschen" in der Präsentation darstellte, was heute aber im übertragenen Sinne mein tägliches Handwerk in diversen Fächern ist - meine Güte, vieles davon ist mir wirklich peinlich.

So, aber zurück zum Thema: ich sollte anfangen. Bis das Mäuschen nachher ihre Augen öffnet habe ich nämlich keine Zeit. Eine weitere peinliche Erkenntnis heute (vielmehr "gestern"): während andere in Ingenieurbüros nebenher arbeiten oder schon halb festangestellt sind renne ich morgen zu einer Verkehrszählung. Bzw. heute. Und zwar zu einer Fahrgastbefragung.

Wer also schon immer Lust hatte mir auf der Straße zu begegnen und eins auf die Nase zu geben: in wenigen Stunden ist die Chance, ich stehe nämlich von 4.30 Uhr bis 10 Uhr am Nordbahnhof in Darmstadt und frage genervte Frühaufsteher nach ihrem Fahrziel, wo sie herkommen und wie sie "angereist" sind.

Sa-gen-haft.

(wobei mich "sa-gen-haft" nun gerade an Malmsheimer erinnerte und ich mich nun noch weitere 5 Minuten mit diesem Video ablenkte:


Genial wie immer!)

Nunja, wo war ich... hab ich verpeilt.

Also, aufi gehts. Ich hab noch ca. 3,5 Stunden, dann will ich los. Uncool. Aber immerhin gibts 80 Euro dafür.

Aber ob es das wert ist...?





 Mein heutiger Beitrag zu meiner Sammlung von Fails im Parkbetrieb der h_da (Yvonne und ich einigten uns auf die Einführung einer "Wall of shame"):


Der hält wohl für jemanden den Platz frei...

Donnerstag, 13. Juni 2013

Die goldene Pflaume 2013

Der oben ausgeschriebene Award geht an:
...den Herren mit dem silbernen Opel in der linken Reihe.


Ganz dicht gefolgt natürlich von dem BMW-Fahrer hinten links sowie den Herrschaften, die auf der rechten Seite schleichend aber effektiv dafür sorgten, dass das hintere Drittel des Parkplatzes nicht nutzbar war.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Dange Loddar!

Da sollte man meinen, dass der bestverdienentste Prof auf vermutlich dem gesamten Campus irgendwann mal vernünftig parken gelernt hat...



Oder vielleicht auch nicht.

Samstag, 20. April 2013

Running Gag

In jedem Fach bei uns, wenn es irgendwie um Bemessungen und Fehler darin oder aber auch um Bestandsbewertungen und Wertabschätzungen geht, fällt ein Ausspruch mit schiefem Grinsen wie:

"Sonst fällt Ihnen vielleicht plötzlich die Fassade ab."

Das bezieht sich auf dieses Schmuckstück der Baukunst im Darmstädter Martinsviertel.


Ein schöner Dienstagmorgen, dieswöchig um genau zu sein. Es macht Kabumm, dann Krawammell, und nach 140 Jahren liegt darnieder ein Haufen Schutt, wo einst ein sichtschützendes Element einer Hausfassade neugierige Blicke ins Bad einer Wohnung abhielt.

"Die Bauaufsicht und ein Statiker seien angefordert, um die Ursache für den Einsturz zu untersuchen. Wie es weiter hieß, hatte das Haus erst kürzlich den Besitzer gewechselt. Der neue Eigentümer habe schon größere Fenster einbauen lassen. Vor dem Einsturz habe die Fassade Risse aufgewiesen, die ein Statiker aber für unbedenklich erklärt habe."


Schade, Schokolade.

Sonntag, 17. März 2013

Wie gewollt und nicht gekonnt...

Im Sinne des Brandschutzes gab es im vergangenen Semester so gut wie keine Aushänge mehr vor den Professorenbüros. Zumindest nicht im 2. OG, welches in der letzten Sommerpause "renoviert" wurde - also ranzige Teppiche raus, stinkendes Lenolium rein und die eine oder andere Wand mal neu geweißt. Seither sagt die Brandschutzbeauftragte, dass Papier auf den Gängen eine absolute Brandgefahr bergen.

Na gut. Ich will mich nicht mit ihr streiten.

Da noch immer nicht alle Professoren das Feature der Homepage benutzen - also den Downloadbereich, den Terminkalender, den Semesterplaner, das Schwarze Brett, also alles, was bei regelmäßiger Pflege und Benutzung das Leben eines jeden Studenten leichter und die Bretter in der h_da tatsächlich überflüssig machen würde - muss also eine andere Lösung her.

Man entschied sich für die HiTech-Variante: wir hängen einen Flatscreen im Flur auf... Werden die nicht warm und können brennen...? Aber egal.

Die Schwarzen Bretter des Konstruktiven Ingenieurbaus, des Baubetriebs und des Verkehrswesens sind abgehängt, dafür hängt dort nun ein Flatscreen in gefühlten 42" Diagonale, bei dem man nun mit gestrecktem Hals darauf wartet, dass die parallel 8 dargestellten Seiten umblättern. Ob das nun so klug ist.


Außerdem einige rein hypothetische Fragen:
-Kann das Papier unterhalb nicht brennen?
-Und was ist mit den 4 Brettern an der gegenüberliegenden Wand?
-Was ist mit dem Aufsteller für hochschulinterne Angelegenheiten, Flyer, Handouts etc. an der Wand links davon sowie den Werbeplakaten für CAD-Software?
-Was ist mit den an der rechten Wand angebrachten Brettern mit Stundenplaninformationen?
-Warum konnte man nicht erst einmal die Wand neu weiß streichen lassen, um die Staubränder der seit Jahren dort hängenden Bretter zu entfernen? Oder gar die Bohrlöcher zuspachteln?
-Und wieso war es nicht möglich, wenigstens die Kabel noch halbwegs schön in einem Kanal zu verstecken oder durch die Wand zu fädeln?
-Und wieso sehen Andy und Simon eigentlich so vertrottelt aus?

Donnerstag, 31. Januar 2013

Was glauben Sie, wie ärgerlich das erst für mich ist?!

Gestern saß ich in einem Berufungsvortrag für Baukonstruktion und Erneuerbare Energien und sowas. Vor mir saß Manni. Wir witzelten sowieso schon, wie man das mit Manni eben so macht. Da kam mein Bachelor-Vater rein, breitgrinsend wie schon am Vortag auf dem Abort, als ich gerade mit einem Kommilitonen schwer über ex-Il Dicano Prof. Jürgen lästerte...

Prof. Tobias: "Ah, der [mein Naaaaachname]."
Ich: "Ah, der [sein Naaaaachname]."
Prof. Tobias grinst weiter.
Ich: "Manni, der hat mich schon gestern so angegrinst. Der führt doch was im Schilde... oder der hat meine Hausübung in Stahlbau schon in die Finger bekommen."
Prof. Tobias: "Ha, äh, jaaa, mit der Hausübung hat das wohl was zu tun."
Manni: "Tja Junge, hast'e gefailt."
Prof. Tobias: "Na, der [mein Naaaaachname] hat das mal wieder ganz anders gemacht als alle anderen."
Manni gluckst vor sich hin.
Prof. Tobias: "...na na, das muss ja nicht unbedingt schlecht sein."
Manni: "Aber gut isses auch net...?"
Prof. Tobias: "Es ist zumindest interessant."
Manni fängt an zu prusten.
Prof. Tobias: "Der hat immer ganz spannende Ansätze und macht sich echt gute Gedanken, aber auf dem Weg zum Ziel fehlt ihm dann immer so der eine oder andere kleeeiiine Klapps, damit er auch tatsächlich ankommt."
Ich: "Ja, Sie sagen es. Das ist mir schon länger bewusst."
Prof. Tobias: "Ja, das find ich recht ärgerlich."
Ich: "Ja was glauben Sie denn, wie ärgerlich das erst für mich ist?!"

Dienstag, 29. Januar 2013

Fail

Die Begrüßung eines Studenten heute in der Fachschaft klang sarkastisch:

"Na, hat wohl nicht geklappt mit der Wahl in den Fachschaftsrat."

Scheinbar werde ich alt und gehöre nicht mehr zu denen, die jeder kennt. Nur 25 % der 23 % wahlteilnehmenden Studenten waren gewillt, mir ihre Stimme zu geben. Klingt gar nicht so gut. Die Zahl 66, nämlich die erhaltenen Stimmen, klingt noch erbärmlicher.

Aber es hat immerhin für einen grandiosen letzten Platz gereicht.

Sonntag, 20. Januar 2013

Schatten der Vergangenheit

Gestern erfuhr ich, dass mein früherer Ausbildungsbetrieb kurz vor der Pleite steht.

Das finde ich durchaus faszinierend.

Die beiden Chefs haben immer gern in der ganz großen Liga mitspielen wollen. Deren Häuser, deren Autos und sonstiger Lebenswandel war auch durchaus daran angepasst. Und wenn man sich einmal die Aufträge und Kunden ansieht, die "wir" zu meiner Zeit hatten fällt es einem schwer, diese Nachricht zu glauben.

Seltsam, aber scheinbar doch wahr...

...was die beiden nicht hindert, danach getrennte Wege zu gehen und neu anzufangen. Aber gekriselt hat es zwischen denen angeblich ja schon lange.

Dienstag, 8. Januar 2013

Welch kranker Geist

Alle Eltern der Welt sehnen sich wohl danach, dass der Nachwuchs endlich diebNächte durchschläft um endlich selbst einmal wieder genug und durchgängigen Schlaf zu erhaschen.

Ich hingegen sehne den Tag herbei, an dem Zelda durch- und in ihrem eigenen Zimmerbschläft, um mir wieder den Wecker auf 5 Uhr morgens zu stellen.

Derzeit habe ich dabei Skrupel, um sie nicht aus dem Schlaf zu reißen, wenn sie denn um diese Uhrzeit noch schlafen sollte. Ende vom Lied ist, dass ich von ihrem Meckern geweckt werde und sofort Vater und Entertainer sein muss.

Dabei bin ich nach dem Aufstehen eigentlichbeine Stunde lang Tötungsmaschine und befasse mich in den ersten 60 bis 120 Minuten nach dem Aufstehen ausschließlich mit Kaffee, mir selbst und irgendwelchen Videospielen, um wenigstens irgendwie Gesellschaftstauglich zu werden.

Und wenn sie ausquartiert ist werde ich wieder dorthin zurückkehren.

Übrigens, liebes Töchterchen: Schlafentzug läuft bei Amnesty International unter der Kategorie "Folter".

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Mit Biss

Wie am sinnvollsten beginnen...

Anfangs des Studiums wurde uns geraten, durchaus als angehende Bauingenieure die Nähe zu den Architekturstudenten zu suchen, da wir im späteren Berufsleben davon profitieren könnten. Doch schnell lernten wir von anderen Professoren die ersten "Parolen" und eigeneten uns allesamt eine gewisse Abneigung gegen Architekten an. Bis heute antworte ich auf die Frage, was ein Bauingenieur eigentlich so tut:

"Der Architekt überlegt sich irgendwas tolles, ich bin das arme Schwein, der dass dann ausbaden darf."

Im weiteren Studienverlauf kamen die Vertiefungsrichtungen des Bauingenieurwesens dazu und man stellte auch Differenzen in den eigenen Reihen fest. Baubetriebler, die wissen über alle Richtungen "bescheid" und werfen mit Paragraphen großspurig um sich, Verkehrsingenieure drücken sich vor dem "richtigen" Ingenieurswesen, Wasserbauer sind sowieso eine Klasse für sich und Konstruktive absolut weltfremde Nerds, die irgendwas krankes an sich haben.

Darauf ließ man sich auch bereitwillig ein.

Und mittlerweile stellt man auch unter den "Gleichgesinnten" Konstruktiven die Diskrepanzen fest.

Der Massivbau, also Stahlbeton und Mauerwerk, stellt ein so großes Spektrum im Bauwesen. Dagegen halten die Stahlbauer, die den Massivbau für übertrieben vereinfacht und im wahrsten Sinne des Wortes grobschlächtig halten. Schließlich werden sie von den Massivbauern auch als abgedreht filigran und mathematiksüchtig angesehen. Der Holzbau fällt sowieso aus allem raus, da er zwar schlanke Konstruktionen ähnlich dem Stahlbau hervorbringt, ansonsten aber seit Jahrtausenden aus Holz gebaut wird und manche Ansichten und Verfahrensweisen im Ingenieurholzbau auf die gleiche Art angegangen wird: veraltet.

Mittlerweile bekommt man das Gefühl, dass die Professoren der verschiedenen Materialfamilien regelrecht um des Studenten Gunst buhlen.

Soweit zur Vorgeschichte. Teil I.

Ich denke, dass ich gelegentlich hier einmal einen meiner Lieblingskomillitonen "Sam Gamdschie" erwähnte. Derzeit ist er Mitglied in diversen Gremien, beispielsweise Berufungskomissionen etc. So begab es sich, dass er vor einigen Tagen abends noch auf dem Campus verweilte, als er "Harry Potter" (eine andere Komillitonin, die mit uns vor 4,5 Jahren begann, täglich anwesend war, aber aus irgendeinem Grund nicht sonderlich nennenswerte Erfolge seit dem ersten Semester verzeichnen kann - mit runder Brille wie gewisse Zauberlehrlinge) über den Weg lief, die gerade die Hörsaalübung Bauzeichnen 1 (regulär 1. Semester) hinter sich gebracht hatte.

Vorgeschichte Teil II.

Auf dem Campus Schöfferstraße gibt es hinter dem Atriumgebäude (FB Architektur) einen Bau in der Ecke des Geländes, nur ein Erdgeschoss, große Fenster, eingerahmt von Bäumen - trägt den Spitznamen "Schwarzwaldklinik".

Teil III der Vorgeschichte.

Und so begab es sich nun, dass wir gestern in der Vorlesung "Spezielle Probleme des Stahlbaus" bei meinem "Bachelorvater" saßen. Prof. Tobias ist nicht nur für den Stahlbau zuständig, sondern hat unter anderem auch den Holzbau sowie das Bauzeichnen adoptiert.

Sam: "Herr Tobias, wie ist die Hörsaalübung gestern gelaufen?"

Prof.: "Grandios."

Sam: "Ich hab jemanden gesehen, der mit uns angefangen hat und auch wieder dabei war. Sie hatten ja die gesamte Schwarzwaldklinik belegt."

Prof.: "Ahja, bei 300 Teilnehmern muss das auch sein. Aber da sind schon ein paar Granaten bei. Wenn ich mir angesehen habe, wie die Klinik danach aussah, als ich um halb 8 die Räume zugeschlossen habe..."

Sven: "Tja, das ist das Problem: irgendeinen Abschluss bekommt heute eben jeder."

Prof.: (Geht Richtung Fenster, atmet tief zu einer sozialkritischen Antwort ein) "Al... We... HUST HUUUST" (schluckt die Antwort hinunter)

Weiter im Vorlesungsverlauf, nur Minuten später:

Prof.: "Darauf müssen Sie immer achten, behalten Sie das im Hinterkopf. Dass die zweite vereinfachte Bemessungsvariante des Systems soweit in die Hose geht, war mir bis vor einem Jahr selbst nicht so bewusst. Hab ich eben nie ausprobiert, nie drüber nachgedacht. Aber dafür sind wir ja Ingenieure, lernen dazu und müssen im Stahlbau immer auf sowas gefasst sein."

Sam: "Nichts riskiere - Betoniere!"

Prof.: "... Tja, das ist das Problem: irgendeinen Abschluss bekommt heute eben jeder..."