Es sollte mich vielleicht beunruhigen, aber am meisten wird mein Ingenieursgeist geweckt, wenn Katastrophen oder Unglücke bautechnischer Art geschehen.
Gut, der hydraulische Grundbruch in Kölner U-Bahnbaustelle vor dem Stadtarchiv hat mich nun nicht so arg mitgerissen. Vielleicht liegt es daran, dass es ein geotechnisches Problem war.
Aber als in Darmstadt die Fassade eines Hauses mit einem Krachen herunter fiel, da war ich plötzlich interessiert.
Oder erst recht, als in Shanghai ein 13-stöckiges Gebäude einfach umfiel, weil man in Fernost zwar offensichtlich das Prinzip einer "Pfahlgründung" kopiert hatte (wie man an den Stummeln an der Unterseite des Gebäudes erkennen kann), aber scheinbar der Meinung war, Material sparen zu können, indem man die Dinger hohl anstatt massiv ausführt... Wer rechnen kann - und vor allem weiß, WAS er da rechnet, ist klar im Vorteil.
Tja, und nun das.
Spannend. Äußerst spannend. Was da wohl schief gegangen ist? Der Theoretiker in mir mag wieder nachdenken und Annahmen treffen, vereinfacht Gebäude zu statischen Modellen aus Strichen und überlegt sich, wie sich was verformt und bewegt...
Der Bachelor (B. Eng., Prüfungsordnung 2006) sowie Master of Engineering (M. Eng., Prüfungsordnung 2011), die Hochschule Darmstadt und das Studienfach Bauingenieurwesen - von einem "Insider" über diverse Semester berichtet. Alles rund um das Studium, also ein wenig Alltag, ein wenig Anforderungen, ein wenig Angst, ein wenig Lob, ein wenig Gemecker, ein wenig finanzielles, die Studentenwohnung und mit Kind studieren.
Donnerstag, 19. Dezember 2013
Destruktiv
Dienstag, 10. Dezember 2013
Freitag, 6. Dezember 2013
Da wars schon wieder der Nikolaus
Mein Chef heißt "Knut Bock". Einer der Chefs. Das nahm mein Kollege Michael vergangene Woche zum Anlass, mir folgenden Auszug von Wikipedia vorzutragen:
"Knutsbock
Im ländlichen Finnland wurde noch bis in die Nachkriegszeit der Knutstag am 13. Januar durch Umzüge begangen, in denen ein maskierter Knutsbock (FI nuuttipukki), oft in Gefolge, von Haus zu Haus zog. Diese Gestalt war in Tierfelle gehüllt, bis zur Unkenntlichkeit maskiert und in der Regel auch gehörnt. Als eine Art früher Anti-Weihnachtsmann mit vorchristlichen, heidnischen Wurzeln war der Knutsbock vor allem furchteinflößend; er verteilte keine Geschenke, sondern bediente sich frech an allem, was im Hause vom Weihnachtsschmaus übrig geblieben war - nicht zuletzt an alkoholischen Getränken. (...)"
Naja, zumindest das "gehörnte" stimmt manchmal, auch wenn er eher ein gutmütiger Miesepeter ist, wenn er mal miesepetrig drauf ist. Und wenn ihn seine Mitarbeiter mal wieder ärgern, so Michael, "da werd dann am Sonndaach ma widdä a gude Flasch vom Roode ausam Kellee geholt".
Gut, soviel zur Bildung.
Danke, nuuttipukki.
"Knutsbock
Im ländlichen Finnland wurde noch bis in die Nachkriegszeit der Knutstag am 13. Januar durch Umzüge begangen, in denen ein maskierter Knutsbock (FI nuuttipukki), oft in Gefolge, von Haus zu Haus zog. Diese Gestalt war in Tierfelle gehüllt, bis zur Unkenntlichkeit maskiert und in der Regel auch gehörnt. Als eine Art früher Anti-Weihnachtsmann mit vorchristlichen, heidnischen Wurzeln war der Knutsbock vor allem furchteinflößend; er verteilte keine Geschenke, sondern bediente sich frech an allem, was im Hause vom Weihnachtsschmaus übrig geblieben war - nicht zuletzt an alkoholischen Getränken. (...)"
Naja, zumindest das "gehörnte" stimmt manchmal, auch wenn er eher ein gutmütiger Miesepeter ist, wenn er mal miesepetrig drauf ist. Und wenn ihn seine Mitarbeiter mal wieder ärgern, so Michael, "da werd dann am Sonndaach ma widdä a gude Flasch vom Roode ausam Kellee geholt".
Gut, soviel zur Bildung.
Danke, nuuttipukki.
Donnerstag, 5. Dezember 2013
Try harder next time
Dienstag, 19. November 2013
Praktikantenjob
Gestern durfte ich mich mal so richtig wie ein richtiger Student fühlen. Und habe nebenbei zum Forst gewechselt "und'e gansse Wald umgemacht", wie Michael sagte.
Kopieren.
Da kommt ein Kollege und sagt "ich hätte da mal eine unliebsame Aufgabe für dich", legt mir zwei Ordner hin und sagt die müssten beide kopiert werden, jeweils 4 mal, die müssten noch am gleichen Tag in die Post.
Hm, halb 11... Von 11 bis halb 1 Besprechung und danach gleich losgelegt. 800 Seiten können sich ganz schön arg in die Länge ziehen und so wurde meine Elastomer-Bemessung wieder nicht fertig.
Kopieren.
Da kommt ein Kollege und sagt "ich hätte da mal eine unliebsame Aufgabe für dich", legt mir zwei Ordner hin und sagt die müssten beide kopiert werden, jeweils 4 mal, die müssten noch am gleichen Tag in die Post.
Hm, halb 11... Von 11 bis halb 1 Besprechung und danach gleich losgelegt. 800 Seiten können sich ganz schön arg in die Länge ziehen und so wurde meine Elastomer-Bemessung wieder nicht fertig.
Montag, 18. November 2013
Warum denn einfach...
Das Semester läuft nun bereits 5 oder 6 Wochen. Vielleicht sollte ich langsam mal den Hintern hoch bekommen...
Ich befasste mich also einfach mal ein wenig mit meiner Holzhalle, die ich im Holzbau Projekt erstellen soll. Ich muss ja schon sagen, dass mich das irgendwie ein wenig abschreckt. Ich hab keine Angst zu rechnen, aber die Frage ist doch einfach das "wie".
Mir ist auch klar: von oben nach unten. Aber sobald es an Verbindungen geht muss ich doch passen. Die standardmäßigen Verbindungen werden vielleicht noch irgendwo genormt sein, aber wie sieht es mit Sonderanfertigungen aus? Wie bemesse ich die? Und Wie krieg ich denn eine sinnvolle Verbindung zwischen Holzstützen und Fundamenten hin?
Aber soweit bin ich ja noch nicht. Ich hab mir gestern mal Gedanken zu meinenm Entwurf gemacht. Dabei lautet die Devise mal wieder: warum denn 08-15 bauen, wenn man sich selbst so viele schöne Steine in den Weg legen kann?
Ich vermute mal, man kann es auf den ersten Blick nur schwer erkennen, aber vielleicht hilft euch da ja ein Zoom.
Ich hab mich für einen Drei-Gelenk-Rahmen entscheiden. Dadurch bekomme ich zwar hohe Eckmomente, aber durch die Konstruktion des Rahmens, nämlich einem zur Ecke hin breiter werdenden Querschnitts, ist das kein Problem. Zumindest nicht bei dieser geringen Spannweite.
Da es laut Aufgabenstellung heißt, hier wäre "ein holzverarbeitendes Unternehmen" der Bauherr will man ja vielleicht auch ein bisschen zeigen, was Holz kann. Daher habe ich mich in diesem Entwurf dazu entschieden, nicht die Außenkante im Stützbereich gerade herzustellen, sondern die Innenkante, um der Halle eine etwas außergewöhnlichere Form zu verpassen.
Da ich nicht wusste, wie ich die Dachelemente sinnvoll auf der Unterseite der Binder befestigen soll (hier wirken sie auf Zug im Holz und hängen nach unten und ich glaube weder Holz noch Paneele davon begeistert sind) hab ich mich dann doch zur konventionelle Variante, auf dem Dach aufliegend, entschieden. Wobei ich die Konstrukution optisch interessant gefunden hätte, wenn der Rahmen außenliegend gewesen wäre.
Das übernehme ich dann aber wenigstens an den Wänden. Zumindest ist so der Plan. Dabei ist immer fraglich, wie es mit der Abdichtung aussieht. Wenn man es sich konstruktiv einfach macht kann man die Elemente einfach über die gesamte Länge außen draufklatschen, alle Elemente haben vorgefertigte Verbindungen und schließen somit dicht. Wenn ich das System nun immer mit den Stützen unterbreche muss viel gestückelt werden.
Plöt.
Aber einfach mal abwarten. Noch lange ist nicht der letzte Strich skizziert, und das Rechnen steht mir ja auch noch langhin bevor.
Ich erinnere mich an eine Aussage von Willi Mönck in einem seiner Bücher: "Erst konstruieren, dann berechnen." Versuche ich gerade mal. Aber eine kleine Vorrechnung würde vielleicht meine Konstruktion gleich ausschließen und ich hätte rechtzeitig meine Ruhe ;)
Ich befasste mich also einfach mal ein wenig mit meiner Holzhalle, die ich im Holzbau Projekt erstellen soll. Ich muss ja schon sagen, dass mich das irgendwie ein wenig abschreckt. Ich hab keine Angst zu rechnen, aber die Frage ist doch einfach das "wie".
Mir ist auch klar: von oben nach unten. Aber sobald es an Verbindungen geht muss ich doch passen. Die standardmäßigen Verbindungen werden vielleicht noch irgendwo genormt sein, aber wie sieht es mit Sonderanfertigungen aus? Wie bemesse ich die? Und Wie krieg ich denn eine sinnvolle Verbindung zwischen Holzstützen und Fundamenten hin?
Aber soweit bin ich ja noch nicht. Ich hab mir gestern mal Gedanken zu meinenm Entwurf gemacht. Dabei lautet die Devise mal wieder: warum denn 08-15 bauen, wenn man sich selbst so viele schöne Steine in den Weg legen kann?
Ich vermute mal, man kann es auf den ersten Blick nur schwer erkennen, aber vielleicht hilft euch da ja ein Zoom.
Ich hab mich für einen Drei-Gelenk-Rahmen entscheiden. Dadurch bekomme ich zwar hohe Eckmomente, aber durch die Konstruktion des Rahmens, nämlich einem zur Ecke hin breiter werdenden Querschnitts, ist das kein Problem. Zumindest nicht bei dieser geringen Spannweite.
Da es laut Aufgabenstellung heißt, hier wäre "ein holzverarbeitendes Unternehmen" der Bauherr will man ja vielleicht auch ein bisschen zeigen, was Holz kann. Daher habe ich mich in diesem Entwurf dazu entschieden, nicht die Außenkante im Stützbereich gerade herzustellen, sondern die Innenkante, um der Halle eine etwas außergewöhnlichere Form zu verpassen.
Da ich nicht wusste, wie ich die Dachelemente sinnvoll auf der Unterseite der Binder befestigen soll (hier wirken sie auf Zug im Holz und hängen nach unten und ich glaube weder Holz noch Paneele davon begeistert sind) hab ich mich dann doch zur konventionelle Variante, auf dem Dach aufliegend, entschieden. Wobei ich die Konstrukution optisch interessant gefunden hätte, wenn der Rahmen außenliegend gewesen wäre.
Das übernehme ich dann aber wenigstens an den Wänden. Zumindest ist so der Plan. Dabei ist immer fraglich, wie es mit der Abdichtung aussieht. Wenn man es sich konstruktiv einfach macht kann man die Elemente einfach über die gesamte Länge außen draufklatschen, alle Elemente haben vorgefertigte Verbindungen und schließen somit dicht. Wenn ich das System nun immer mit den Stützen unterbreche muss viel gestückelt werden.
Plöt.
Aber einfach mal abwarten. Noch lange ist nicht der letzte Strich skizziert, und das Rechnen steht mir ja auch noch langhin bevor.
Ich erinnere mich an eine Aussage von Willi Mönck in einem seiner Bücher: "Erst konstruieren, dann berechnen." Versuche ich gerade mal. Aber eine kleine Vorrechnung würde vielleicht meine Konstruktion gleich ausschließen und ich hätte rechtzeitig meine Ruhe ;)
Sonntag, 17. November 2013
Erstsemesterparty
In diesem Jahr waren die Mitglieder der Fachschaft mal wieder besonders kreativ, was die Layouts für Flyer und Plakate für die Erstsemesterparty angeht.
Wer es nicht weiß: das ist quasi der Einband unserer heiß geliebten Schneider Bautabellen, dem Maß aller Dinge. Ob damit die Erstsemester aber etwas anfangen können ist fraglich...
Wer es nicht weiß: das ist quasi der Einband unserer heiß geliebten Schneider Bautabellen, dem Maß aller Dinge. Ob damit die Erstsemester aber etwas anfangen können ist fraglich...
Montag, 11. November 2013
Heizkosten
Im vergangenen März rief mich unser Vermieter an. "Hey Sven, na wie gehts euch?" So beginnt jedes Gespräch mit ihm. Ein sehr netter Mann.
Er habe die Heizkostenabrechnung bekommen und nachdem alle Pauschalen der Mieter angerechnet wurden blieben 1500 € für die Hausgemeinschaft offen. Allein aus Heizkosten. Da ihm leider seitens des Hausverwalters keine Dokumentation der Zählerstände vorlagen, verbuchte er diese 1500 € als Verlust, weil er sie auch nicht ggf. ungerecht einfach durch 3 Parteien teilen wollte. Mit seinem Anruf wollte er nur mal vorschlagen, dass wir unsere Nebenkostenpauschale um 20 bis 30 €uro hochsetzen, um nicht ganz böse Anfang 2014 auf der Nase zu landen.
Ich für meinen Teil habe die NK gleich um 60 €uro rauf gesetzt, das macht dann etwa 600 € mehr im Jahr 2013. Da sollte wohl unser Anteil drin sein, ich hoffe nämlich schlichtweg, dass wir zwar viel heizen, aber nicht unbedingt die Spitzenverbraucher hier sind. Und ich verzichte lieber monatlich auf etwas Geld und hoffe dann auf eine Rückzahlung, als plötzlich vor einer saftigen Nachzahlung zu stehen. Bekannte von uns haben nun nämlich, pünktlich zu Weihnachten, gleich 700 € nachzahlen dürfen.
Autsch.
Nunja, ich bin ja bekanntlich Freund von Excel... Und ich führe ja schon seit langem Listen für alles (nebenbei gesagt: meine Erfassung meiner Schlafzeiten habe ich vor zwei Monaten abgebrochen, war mir zu aufwendig das jeden Tag einzutragen. Ich liege bei durchschnittlich 5 Stunden Schlaf pro Nacht, in Klausurzeiten deutlich weniger, außerhalb geringfügig mehr), so führte ich in der alten Wohnung bereits Buch über den Stromverbrauch.
Als wir dann umzogen erweiterte ich die Datei noch um Heizungs- und Wasserdukomentation. Für ersteres war ursprünglich auch gedacht, genaue Heizzeiten zu erfassen und die Außentemperaturen mit zu erfassen, aber dann wäre das ja wirklich ein Vollzeitjob geworden, allein unser tägliches Leben zu dokumentieren. Außerdem fehlte mir die Muße, eine Wetterstation für mehrere hundert €uro zu kaufen, die die Wetterdaten auch per Schnittstelle an den PC übermittelt.
Also, gelegentlich erfasse ich nun eben die Zählerdaten von Strom, Heizung, Kalt- und Warmwasser. Nichts weltveränderndes. Aber als ich gerade mal die Heizdaten übertrug stellte ich doch eine deutliche Verschiebung der Jahreszeiten fest. Das wissen wir zwar schon aus den Medien oder wenn man sich mal bewusst macht, wann man das erste Mal die Heizung im Jahr angeschaltet hat und wann zuletzt vor dem Sommer. Wenn man das dann allerdings mal wirklich auf "Papier" sieht, kann es einem schon flau werden.
Genau betrachtet heißt das: wir begannen im Oktober 2012 zu heizen und zuletzt mussten wir die Heizung im Mai oder Juni 2013 aufdrehen. Juni, Juli, August, Ende September begann Yvonne beim Lernen wieder zu heizen. Macht ca. 3,5 Monate im Jahr, in denen nicht geheizt werden muss.
Wer da noch glaubt, heutzutage rentiert sich gute Wärmedämmung und eine moderne Heizanlage nicht, der sollte sich mal ernsthaft auf Schäden im allgemeinen Denkprozess untersuchen lassen.
Wenn ich nun meinen Vermieter noch davon überzeugen kann, nicht erst zu Beginn der Heizperiode den Öltank volllaufen zu lassen, würden wir vielleicht noch ein kleinwenig sparen.
Er habe die Heizkostenabrechnung bekommen und nachdem alle Pauschalen der Mieter angerechnet wurden blieben 1500 € für die Hausgemeinschaft offen. Allein aus Heizkosten. Da ihm leider seitens des Hausverwalters keine Dokumentation der Zählerstände vorlagen, verbuchte er diese 1500 € als Verlust, weil er sie auch nicht ggf. ungerecht einfach durch 3 Parteien teilen wollte. Mit seinem Anruf wollte er nur mal vorschlagen, dass wir unsere Nebenkostenpauschale um 20 bis 30 €uro hochsetzen, um nicht ganz böse Anfang 2014 auf der Nase zu landen.
Ich für meinen Teil habe die NK gleich um 60 €uro rauf gesetzt, das macht dann etwa 600 € mehr im Jahr 2013. Da sollte wohl unser Anteil drin sein, ich hoffe nämlich schlichtweg, dass wir zwar viel heizen, aber nicht unbedingt die Spitzenverbraucher hier sind. Und ich verzichte lieber monatlich auf etwas Geld und hoffe dann auf eine Rückzahlung, als plötzlich vor einer saftigen Nachzahlung zu stehen. Bekannte von uns haben nun nämlich, pünktlich zu Weihnachten, gleich 700 € nachzahlen dürfen.
Autsch.
Nunja, ich bin ja bekanntlich Freund von Excel... Und ich führe ja schon seit langem Listen für alles (nebenbei gesagt: meine Erfassung meiner Schlafzeiten habe ich vor zwei Monaten abgebrochen, war mir zu aufwendig das jeden Tag einzutragen. Ich liege bei durchschnittlich 5 Stunden Schlaf pro Nacht, in Klausurzeiten deutlich weniger, außerhalb geringfügig mehr), so führte ich in der alten Wohnung bereits Buch über den Stromverbrauch.
Als wir dann umzogen erweiterte ich die Datei noch um Heizungs- und Wasserdukomentation. Für ersteres war ursprünglich auch gedacht, genaue Heizzeiten zu erfassen und die Außentemperaturen mit zu erfassen, aber dann wäre das ja wirklich ein Vollzeitjob geworden, allein unser tägliches Leben zu dokumentieren. Außerdem fehlte mir die Muße, eine Wetterstation für mehrere hundert €uro zu kaufen, die die Wetterdaten auch per Schnittstelle an den PC übermittelt.
Also, gelegentlich erfasse ich nun eben die Zählerdaten von Strom, Heizung, Kalt- und Warmwasser. Nichts weltveränderndes. Aber als ich gerade mal die Heizdaten übertrug stellte ich doch eine deutliche Verschiebung der Jahreszeiten fest. Das wissen wir zwar schon aus den Medien oder wenn man sich mal bewusst macht, wann man das erste Mal die Heizung im Jahr angeschaltet hat und wann zuletzt vor dem Sommer. Wenn man das dann allerdings mal wirklich auf "Papier" sieht, kann es einem schon flau werden.
Genau betrachtet heißt das: wir begannen im Oktober 2012 zu heizen und zuletzt mussten wir die Heizung im Mai oder Juni 2013 aufdrehen. Juni, Juli, August, Ende September begann Yvonne beim Lernen wieder zu heizen. Macht ca. 3,5 Monate im Jahr, in denen nicht geheizt werden muss.
Wer da noch glaubt, heutzutage rentiert sich gute Wärmedämmung und eine moderne Heizanlage nicht, der sollte sich mal ernsthaft auf Schäden im allgemeinen Denkprozess untersuchen lassen.
Wenn ich nun meinen Vermieter noch davon überzeugen kann, nicht erst zu Beginn der Heizperiode den Öltank volllaufen zu lassen, würden wir vielleicht noch ein kleinwenig sparen.
Sonntag, 10. November 2013
My office is my castle
Und ausnahmsweise rede ich nicht von Microsoft Office.
Tag 1 des Praktikums verbrachte ich am Arbeitsplatz einer Kollegin, die im Urlaub war.
Tag 2 des Praktikums verbrachte ich mit Reisen durch die Firma, bis ich gegen 10 dann doch "mein eigenes Büro" beziehen konnte. Ich berichtete über die "Abstellkammer".
Es stand schon im Raum, dass es nicht bei der Rumpelkammer bleiben sollte, sondern dass hier auch noch Strukturierung erfolgen würde. Das dauerte zwar einige Tage, aber ich hatte kein Problem damit. Ein eigenes Reich bleibt ein eigenes Reich.
Tag 5 des Praktikums verbrachte ich von 9 bis 10 damit, mit meinem Chef mal durchzugehen, was mit den vor Ort befindlichen Ordnern und sonstigem beweglichen Material geschehen sollte, außerdem schwangen wir einen Schraubendreher um 4 Schrauben in die Aussteifung eines Kellerfundes von ihm (natürlich Ikea, billigste Variante) zu investieren. Im Lauf des Vormittags sagte er dann, er würde später noch einmal kommen um Ordnung zu schaffen bzgl. der Möbel.
Er kam nicht, war mir insofern auch ganz recht, weil er mir die Anordnung der Tische etc. mitgeteilt hatte und ich dazu erst wieder den PC hätte herunter, danach wieder hätte hochfahren müssen.
Tag 6 des Praktikums verbrachte ich also von 7:45 Uhr bis 9:00 Uhr damit, die PCs und Monitore abzubauen, Tische zu verrücken, Gerümpel zu entsorgen und dann die beiden Arbeitsplätze wieder einzurichten.
Dem regelmäßigen Leser dürfte aufgefallen sein: ich habe die Fenster versetzt und eine Tür eingebaut.
Oder aber: ich habe mir lediglich den anderen Schreibtisch des 2-Mann-Büros, welches derzeit nur mit mir besetzt ist, gegriffen, sitze also nicht mehr mit dem Rücken zur Tür und fühle mich wohler bei meinen Arbeiten. Ich arbeite zwar ununterbrochen sehr Gewissenhaft und surfte nur vergangenen Freitag mal kurz, um eine Bestellung bei otto.de zu tätigen, aber trotzdem fühle ich mich wohler, wenn nicht jeder vorbeigehende gleich auf meinen Rechner gucken kann, ohne, dass ich es vielleicht mitbekomme.
Und bei der ganzen Aktion fand ich noch etwas gaaanz tolles: den Heizungsregler! Der war verschollen hinter einem Rolli, beladen mit zwei Umzugskisten, gefüllt bis zum Rand mit Ordnern einer (man bemerke: einer, also Anzahl = 1) Brückenstatik, welcher wiederum verkeilt war zwischen alten Monitoren, Druckern und viel zu nah aneinander gestellten Tischen. Ich komme jetzt also nicht mehr bis auf die Knochen durchgefroren nach hause!
Dafür aber hundemüde. Ich halte mich zwar zwanghaft doch noch immer bis mindestens um 23.00 Uhr (wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, sonst bis ca. 0:30 Uhr) wach, weil ich sonst das Gefühl habe nichts vom Tag gehabt zu haben, aber es ist doch wirklich erstaunlich, wie unfassbar tot man sein kann, obwohl man nur 8,5 Stunden im Büro gesessen hat. Zzgl- natürlich morgens 2 Stunden Anfahrt und nachmittags noch einmal 2 Stunden nach hause. Plus 1,5 Stunden eher aufstehen, okay, aber trotzdem schlaucht es ganz anders als sonst.
Meine bisherigen Aufgaben:
- Massenermittlung (wieviel Stahl und wieviel Beton liegt in den Pfahlgründungen, Pfahlkopfplatten, Pfeilern und Widerlagern der Brücke x?)
- Erläuterungsbericht (zusammenfassendes Schriftstück, welches auf ca. 60 Seiten erklärt, was, warum, womit, wann, wer und alles weitere, was mit einer Brücke zu tun hat)
- Kurzerläuterungsbericht (wie der Erläuterungsbericht, nur auf ca. 10 Seiten und dementsprechend nicht so ausführlich)
- Lagesicherheitsnachweis eines Bauteils
Die Lagesicherheit des Bauteils war... spannend.
Folgendes Szenario: Für die DB wurde 2006 eine Bahnbrücke erstellt. Zwischen Achse 73 und 74 (kurz vor dem Scheitelpunkt des Tragbogens) gib es eine Wartungsöffnung im Hohlkastenprofil des Bogens, da hin führt ein Weg über den Bogen mit einem Geländer, damit die Techniker nicht Gefahr laufen 50 Meter tief abzustürzen.
Im Plan steht "Geländer nach RiZ-ING Gel 3, Gel 4 mit zus. Fußleiste" oder so ähnlich. Diese zusätzliche Fußleiste hätte der Metallbauer planen müssen, hat er aber nicht sondern einfach auf die Schnelle gesagt "machen'mer Laschen ran, da liegen die dann drinne".
Die Laschen sind an den Geländerholmen und haben Löcher für Verschraubungen, die Fußleisten liegen drin, haben aber keine Löcher für Verschraubungen. Und wegen dem erforderlichen Randabstand von Löchern zum Rand des Bauteils können auch keine Löcher für Verschraubungen mehr angebracht werden.
Nun fürchtete man bei der Bahn, das würde vom Wind rausgeweht werden... ja, klar :D
Und weil das eine blöde Arbeit ist, bei der man aber viel lernen kann, landete das ganze auf meinem Schreibtisch. Ich kriege immerhin nur 5 Euro die Stunde, nicht 70 wie ein richtiger Ingenieur, da darf es auch mal eine Minute länger dauern...
Aus der "minute länger" wurden Tage. Ich hab mich heroisch durch die DIN EN 1991-1-4 geboxt, ihres Zeichens die Vorschrift für die Windbelastung, und zwei Bemessungsvarianten durchgeführt, verknüpft damit, dass ich wieder einen Mordsaufwand in eine Exceltabelle gestopft habe. Dem Laien wird nun alles weitere nicht viel sagen, darum spare ich das hier mal aus, aber es sei gesagt, dass ich nach gut 16 bis 20 Stunden mit allem fertig war und mich dann endlich auf den Weg ins Wochenende begeben konnte.
Warum mich das so stolz macht? Keine Ahnung, um genau zu sein ist das ja Grundhandwerkszeug. Aber ich habs eben mal gemacht und es steckt ein größerer Sinn dahinter als nur den Lerneffekt in Übungsaufgaben zur Vorlesung dahinter zu haben.
Das find ich gut.
Tag 1 des Praktikums verbrachte ich am Arbeitsplatz einer Kollegin, die im Urlaub war.
Tag 2 des Praktikums verbrachte ich mit Reisen durch die Firma, bis ich gegen 10 dann doch "mein eigenes Büro" beziehen konnte. Ich berichtete über die "Abstellkammer".
Es stand schon im Raum, dass es nicht bei der Rumpelkammer bleiben sollte, sondern dass hier auch noch Strukturierung erfolgen würde. Das dauerte zwar einige Tage, aber ich hatte kein Problem damit. Ein eigenes Reich bleibt ein eigenes Reich.
Tag 5 des Praktikums verbrachte ich von 9 bis 10 damit, mit meinem Chef mal durchzugehen, was mit den vor Ort befindlichen Ordnern und sonstigem beweglichen Material geschehen sollte, außerdem schwangen wir einen Schraubendreher um 4 Schrauben in die Aussteifung eines Kellerfundes von ihm (natürlich Ikea, billigste Variante) zu investieren. Im Lauf des Vormittags sagte er dann, er würde später noch einmal kommen um Ordnung zu schaffen bzgl. der Möbel.
Er kam nicht, war mir insofern auch ganz recht, weil er mir die Anordnung der Tische etc. mitgeteilt hatte und ich dazu erst wieder den PC hätte herunter, danach wieder hätte hochfahren müssen.
Tag 6 des Praktikums verbrachte ich also von 7:45 Uhr bis 9:00 Uhr damit, die PCs und Monitore abzubauen, Tische zu verrücken, Gerümpel zu entsorgen und dann die beiden Arbeitsplätze wieder einzurichten.
Dem regelmäßigen Leser dürfte aufgefallen sein: ich habe die Fenster versetzt und eine Tür eingebaut.
Oder aber: ich habe mir lediglich den anderen Schreibtisch des 2-Mann-Büros, welches derzeit nur mit mir besetzt ist, gegriffen, sitze also nicht mehr mit dem Rücken zur Tür und fühle mich wohler bei meinen Arbeiten. Ich arbeite zwar ununterbrochen sehr Gewissenhaft und surfte nur vergangenen Freitag mal kurz, um eine Bestellung bei otto.de zu tätigen, aber trotzdem fühle ich mich wohler, wenn nicht jeder vorbeigehende gleich auf meinen Rechner gucken kann, ohne, dass ich es vielleicht mitbekomme.
Und bei der ganzen Aktion fand ich noch etwas gaaanz tolles: den Heizungsregler! Der war verschollen hinter einem Rolli, beladen mit zwei Umzugskisten, gefüllt bis zum Rand mit Ordnern einer (man bemerke: einer, also Anzahl = 1) Brückenstatik, welcher wiederum verkeilt war zwischen alten Monitoren, Druckern und viel zu nah aneinander gestellten Tischen. Ich komme jetzt also nicht mehr bis auf die Knochen durchgefroren nach hause!
Dafür aber hundemüde. Ich halte mich zwar zwanghaft doch noch immer bis mindestens um 23.00 Uhr (wenn ich am nächsten Tag arbeiten muss, sonst bis ca. 0:30 Uhr) wach, weil ich sonst das Gefühl habe nichts vom Tag gehabt zu haben, aber es ist doch wirklich erstaunlich, wie unfassbar tot man sein kann, obwohl man nur 8,5 Stunden im Büro gesessen hat. Zzgl- natürlich morgens 2 Stunden Anfahrt und nachmittags noch einmal 2 Stunden nach hause. Plus 1,5 Stunden eher aufstehen, okay, aber trotzdem schlaucht es ganz anders als sonst.
Meine bisherigen Aufgaben:
- Massenermittlung (wieviel Stahl und wieviel Beton liegt in den Pfahlgründungen, Pfahlkopfplatten, Pfeilern und Widerlagern der Brücke x?)
- Erläuterungsbericht (zusammenfassendes Schriftstück, welches auf ca. 60 Seiten erklärt, was, warum, womit, wann, wer und alles weitere, was mit einer Brücke zu tun hat)
- Kurzerläuterungsbericht (wie der Erläuterungsbericht, nur auf ca. 10 Seiten und dementsprechend nicht so ausführlich)
- Lagesicherheitsnachweis eines Bauteils
Die Lagesicherheit des Bauteils war... spannend.
Folgendes Szenario: Für die DB wurde 2006 eine Bahnbrücke erstellt. Zwischen Achse 73 und 74 (kurz vor dem Scheitelpunkt des Tragbogens) gib es eine Wartungsöffnung im Hohlkastenprofil des Bogens, da hin führt ein Weg über den Bogen mit einem Geländer, damit die Techniker nicht Gefahr laufen 50 Meter tief abzustürzen.
Im Plan steht "Geländer nach RiZ-ING Gel 3, Gel 4 mit zus. Fußleiste" oder so ähnlich. Diese zusätzliche Fußleiste hätte der Metallbauer planen müssen, hat er aber nicht sondern einfach auf die Schnelle gesagt "machen'mer Laschen ran, da liegen die dann drinne".
Die Laschen sind an den Geländerholmen und haben Löcher für Verschraubungen, die Fußleisten liegen drin, haben aber keine Löcher für Verschraubungen. Und wegen dem erforderlichen Randabstand von Löchern zum Rand des Bauteils können auch keine Löcher für Verschraubungen mehr angebracht werden.
Nun fürchtete man bei der Bahn, das würde vom Wind rausgeweht werden... ja, klar :D
Und weil das eine blöde Arbeit ist, bei der man aber viel lernen kann, landete das ganze auf meinem Schreibtisch. Ich kriege immerhin nur 5 Euro die Stunde, nicht 70 wie ein richtiger Ingenieur, da darf es auch mal eine Minute länger dauern...
Aus der "minute länger" wurden Tage. Ich hab mich heroisch durch die DIN EN 1991-1-4 geboxt, ihres Zeichens die Vorschrift für die Windbelastung, und zwei Bemessungsvarianten durchgeführt, verknüpft damit, dass ich wieder einen Mordsaufwand in eine Exceltabelle gestopft habe. Dem Laien wird nun alles weitere nicht viel sagen, darum spare ich das hier mal aus, aber es sei gesagt, dass ich nach gut 16 bis 20 Stunden mit allem fertig war und mich dann endlich auf den Weg ins Wochenende begeben konnte.
Warum mich das so stolz macht? Keine Ahnung, um genau zu sein ist das ja Grundhandwerkszeug. Aber ich habs eben mal gemacht und es steckt ein größerer Sinn dahinter als nur den Lerneffekt in Übungsaufgaben zur Vorlesung dahinter zu haben.
Das find ich gut.
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Kriechverhalten
Letzte Woche im Holzbau Projekt:
Prof: Ist hier jemand mit Ausbildung im Holzbau?
X hebt die Hand: Ich bin Schreinermeister
Prof: Gut. Sonst noch jemand mit holzverarbeitender Erfahrung irgendeiner Art?
Sven: Zählen IKEA-Möbel auch?
Prof: An Ikea-Möbeln erkläre ich immer nur das Kriechverhalten von Holz.
(Erläuterung: als "Kriechen" wird bezeichnet, wenn sich ein Bauteil oder ein Werkstoff erst über eine längere Einwirkungsdauer hin verformt. Am Beispiel der in schweden entworfenen Möbel wird das besonders deutlich, so sind die Möbel anfangs vielleicht kaum merklich gebogen, aber nach ein bis drei Jahren liegt das Regalbrett wie eine Wäscheleine zwischen den Lagerstiften. Zur Beruhigung sei gesagt, dass dies (im Normalfall, sofern keine Überlast vorliegt) nicht zu einem Defekt des Bauteils führt, sondern einfach nur kacke aussieht. Wer natürlich anfangs gleich so viel Belastung aufbringt, dass man das Holz deutlich knacken hört und ein Bruch schon bei einem weiteren Heftchen eintreten wird, der sollte sich nicht wundern, wenn es irgendwann von allein durchsackt.)
Prof: Ist hier jemand mit Ausbildung im Holzbau?
X hebt die Hand: Ich bin Schreinermeister
Prof: Gut. Sonst noch jemand mit holzverarbeitender Erfahrung irgendeiner Art?
Sven: Zählen IKEA-Möbel auch?
Prof: An Ikea-Möbeln erkläre ich immer nur das Kriechverhalten von Holz.
(Erläuterung: als "Kriechen" wird bezeichnet, wenn sich ein Bauteil oder ein Werkstoff erst über eine längere Einwirkungsdauer hin verformt. Am Beispiel der in schweden entworfenen Möbel wird das besonders deutlich, so sind die Möbel anfangs vielleicht kaum merklich gebogen, aber nach ein bis drei Jahren liegt das Regalbrett wie eine Wäscheleine zwischen den Lagerstiften. Zur Beruhigung sei gesagt, dass dies (im Normalfall, sofern keine Überlast vorliegt) nicht zu einem Defekt des Bauteils führt, sondern einfach nur kacke aussieht. Wer natürlich anfangs gleich so viel Belastung aufbringt, dass man das Holz deutlich knacken hört und ein Bruch schon bei einem weiteren Heftchen eintreten wird, der sollte sich nicht wundern, wenn es irgendwann von allein durchsackt.)
Sonntag, 27. Oktober 2013
Home sweet home
Mein Arbeitsplatz, Donnerstag noch auf die schnelle eingerichtet (als die Kollegin, deren Platz ich vorläufig übernommen hatte, einige Tage eher als erwartet aus dem Urlaub zurück kam).
Ich fühl mich wohl. Den Kaffee und das Wasser zahlen die Chefs, man lässt mich arbeiten ohne mich permanent zu kontrollieren und ich habe immerhin zwei Monitore. Drei, vier, fünfzehn wären cooler, aber ich bin zufrieden.
Nur kalt ist es, wie sau.
Ich fühl mich wohl. Den Kaffee und das Wasser zahlen die Chefs, man lässt mich arbeiten ohne mich permanent zu kontrollieren und ich habe immerhin zwei Monitore. Drei, vier, fünfzehn wären cooler, aber ich bin zufrieden.
Nur kalt ist es, wie sau.
Dienstag, 22. Oktober 2013
Onkel Murph
Tag 1 des Praxismoduls und ich muss sagen, dass bis auf meine Arbeit und das Aufstehen selbst so ziemlich alles schief gegangen ist.
Wecker klingelt um 4:31 Uhr.
Ich latsche in die Küche, wo mich der Kaffee bereits erwartet. Viel zu dünn aber, wie es immer passiert, wenn ich eine ganze Kanne koche.
Die Thermoskanne ist lange nicht benutzt und riecht etwas modrig.
Ich packe die Sachen, erledige noch kurz dringenden Schreibkram und stelle mich unter die Dusche - um die Uhrzeit kommt erst einmal 2 Minuten lang nur eiskaltes Wasser, was ich vergessen hatte.
Ich stehe vor dem Spiegel und versuche einen Menschen aus mir zu machen, der Blick auf die Uhr verrät mir aber, dass ich mich beinahe wieder verkalkuliert habe und in Kauf nehmen sollte, unmenschlich auszusehen.
Habe vergessen den neueren Akku vom Telefon gestern in die Ladestation zu stopfen, der Akku, welcher seine Lebenszeit überschritten hat, ist nach 45 Minuten ohne Ladegerät schon bei nur noch 85 %.
Ich gehe um 5:58 Uhr aus dem Haus, was deutlich reicht. Allerdings hätte ich einen Blick in den Wetterbericht werfen sollen und mir wird sofort klar, dass ich mich mit etwas dickerem Hemd, Sakko und Mantel verschätzt habe. Ich beginne augenblicklich mich unwohl zu fühlen.
In einer Querstraße meine ich den Bus bereits zu hören - unmöglich, es ist erst 6:02 Uhr.
Den Bus sehe ich auf Entfernung abfahren. Anstatt 6:03 Uhr und 7:08 Uhr als Abfahrtszeiten habe ich mir einen Zahlenmix gemerkt und rechnete mit 6:08 Uhr. Da steh ich nun.
Frau und Kind sollten noch schlafen und wenn nicht hätten sie auch nicht die Möglichkeit mich kurzfristig irgendwo hin zu fahren. Zurückgehen und bis 7 Uhr zu warten ist keine Option für mich. Ich entscheide mich für den 3 km kurzen Fußweg übers Feld in die nächstgrößere Stadt mit regelmäßiger Verkehrsanbindung.
Ausgerechnet heute wollte ich nicht mit Rucksack raus (der passt nicht zum Sakko, wie ich meine) und habe daher nur meine Tasche als "Handgepäck". Blöd.
Ich schwitze wie ein Idiot, bereits nach 500 Metern.
Ich will Ausweichverbindungen recherchieren, aber mich blendet das Display so arg, dass ich in der völligen Dunkelheit meine Schuhe in tiefen Matsch platziere, außerdem schrumpft die Akkuleistung bedenklich.
Ich entscheide mich für den Zug, meine Ankunft in der Firma verzögert sich nach Fahrplan um 30 Minuten.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Ich komme aus dem Wäldchen heraus und trete auf die Kreuzung an der Bundesstraße. Eine vorbeifahrende Polizeistreife hält an und hält mich auf, mit Bitte um eine Möglichkeit mich auszuweisen und befragt mich nach meinen Motiven, die mich um diese Uhrzeit und bei diesen Lichtverhältnissen auf einen dunkel, von den Augen der Öffentlichkeit abgeschnittenen Feldweg mit Baumbewuchs führen. Ich verliere weitere 10 Minuten und bange neben meiner Anstellung gleichsam um meine Anschlussverbindung wie mein Recht, mich in Freiheit zu bewegen.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Ich steige in den Bus und fahre 3 Stationen um von dort aus zum Bahnhof zu laufen. Kein freier Sitzplatz und dumme, laute Mädchen um die 18 Jahre.
Ich erreiche den 7-Uhr-Zug pünktlich, aber natürlich ist kein Sitzplatz mehr frei.
Außerdem habe ich geschwitzt wie ein Idiot, was in einem derart beengten Raum nicht weniger wird. Mein Akku krebst bei 65 % herum.
In Darmstadt habe ich 15 Minuten Aufenthalt und ich nutze die Zeit, Frau und Kind beim Frühstück anzurufen. Da ich nie telefoniere und es gar verabscheue wundert sich die Partnerin nur, was los sei.
Ich sitze im nächsten Zug, Temperatur okay, auch wenn ich wie ein Idiot schwitze. Die 1,5 Liter Wasser und 1,0 Liter Kaffee haben meine Arme lang werden lassen, dabei wollte ich beides bereits zur Hälfte genüsslich neben einem Buch oder etwas 3DS spielen bis Darmstadt geleert haben.
Um Kleckereien in meiner Tasche zu vermeiden entscheide ich mich dazu, den Verschluss der Kanne abzuschrauben, um sie ihres Inhalts in den Becher zu berauben. Als Ergebnis erhalte ich einen vollgetropften Fußboden zu meinen Füßen und einen handgroßen Kaffeefleck auf meinem Knie.
Positiv: bis jetzt entdeckte ich tatsächlich keine Kleckereien in meiner Tasche.
Trotz Smarthone und Vorliebe für dessen Vorzüge bin ich genervt von der Entwicklung, dass heutzutage alle Leute permanent ein Telefon in der Hand halten, um sich zu beschäftigen. Und mir fällt auf, dass ich seitdem ich aus dem Haus gegangen bin permanent das Telefon in der Hand halte und andauernd Verbindungen checke etc., anstatt mich mit meinem Buch, der extra schnell auf die SD Karte gezogenen Musik oder gar dem 3DS zu beschäftigen.
10 Minuten vor Ankunft sehe ich aber von all dem ab, zumal auch mein Akku bei nur noch 30 % verbleibt.
Ankunft am Zielbahnhof, jetzt noch schnell den richtigen Bus erwischen, der auch gleich an Ort und Stelle auf mich wartet.
Dank der von meiner Freundin empfohlenen RMV-App steige ich in den falschen Bus und fahre 2 Stationen in die falsche Richtung, bis ich mich zu einem beherzten Hechsprung aus dem fahrenden Bus entschließe und auf eine Möglichkeit zum Umkehren hoffe.
Google Maps sagt, von X bis zum Büro sind es 4,9 km zu Fuß und man benötigt ca. 56 Minuten - keine Option.
Glücklicherweise kommt gerade ein Bus zurück zum Bahnhof. Dort angekommen steht auch gerade eine weitere Linie bereit, die mich ans Ziel zu bringen im Stande wäre. Anstatt 8:11 könnte ich doch noch gegen 8:20 Uhr ankommen - geplant war 7:41 Uhr.
Guten Mutes gelange ich doch gegen 8:25 Uhr zum Büro wo gerade einer der Geschäftsleiter vorfährt und mir eine freundliche Begrüßung, eine Führung durch die Räumlichkeiten und eine Aufgabe zuteil werden lässt.
Die nächsten 60 Minuten bekomme ich eine Einweisung in das, was ich tun soll und habe 80 % der Mitarbeiternamen so gründlich vergessen, als hätte ich sie nie gehört. Aber die Kollegen in der ersten Etage sind mir allesamt auf Anhieb symphatisch, wogegen ich den nur einen derzeit Anwesenden im Erdgeschoss doch etwas komisch finde...
Ich bekomme einen Schreibtisch im Erdgeschoss, direkt in der Nähe besagten Mitarbeiters.
Ich bin gnadenlos overdressed, trotz dezenter Klamottenwahl.
Gegen 10:45 Uhr bin ich gerade warm geworden, da klingelt das Telefon des Mitarbeiters. Nach dem Auflegen mault er rum, "JourFix um 11", was bei allen Kollegen wenig Anklang findet - sie haben viel zu tun, gar keine Zeit (im Baugewerbe ist alles grundsätzlich zu spät dran) und da passt das angesagte "JourFix" mit einer halben Stunde (vom Chef angedacht) gar nicht rein. "Wieder zwei Stunden, die uns fehlen. Kommst du mit?" - Ich weiß von nichts. - "Gut, dann nehm ich dich jetzt einfach mit. Du sollst mitleiden."
Um 11 sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Um 11.10 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Um 11.15 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Dann geht es los und JourFix entpuppt sich als "Statusbesprechung", in welchem Projekt gerade was passiert oder warum was nicht passiert. Ich finds nicht schlimm sondern sogar interessant zu sehen, wie sehr alle in mehreren Projekten involviert sind, wo Problemchen auftreten, etc.
"Bei dem Projekt fehlt nur noch das und das." - "Gut, schiebt das nicht zu lang auf. Überlegt mal, wir haben ausnahmsweise mal die Chance hier die Pläne fertig zu haben und denen zu schicken, BEVOR die anfangen wollen zu bauen..."
"Der Ordner mit den Plänen liegt bei der Frau XY, solang die nicht da sind können wir auch nichts machen." - "Wo sitzt die denn?" - "Insbruck." - "Tja, dann, Herr Sven, fahren Sie gern Auto?!" - Gelächter und ich bin völlig überfahren.
"Wir sollten hier bei der Druckerei nochmal nach guten Konditionen fragen. Wir zahlen pro Plan 90 Ct, das ist mittlerweile echt eine Hausnummer geworden. wir haben pro Monat mehrere tausend Euro an Plottkosten. Oder aber wir haben ja auch noch einen Plotter im Keller, nächste Woche kommt noch eine Schulpraktikantin, dann kann sie sich ja mal mit Herrn Sven da einarbeiten."
Irgendwann sind tatsächlich zwei Stunden um und ich habe völlig vergessen, was ich vor der Unterbrechung eigentlich gemacht habe.
Als es auf den Feierabend geht schalte ich mein Telefon mal kurz wieder ein um mich nach Rückfahrtalternativen umzusehen, aber attraktiv ist davon keine, weil ich an den Juckelbus über die Käffer angewiesen bin, der nur stündlich fährt.
Ich trete gegen 16.10 Uhr vor die Firma und den kurzen Fußmarsch zur Bushaltestell an. Mittlerweile herrschen merklich über 20° und mir läuft die Suppe.
Die Rückfahrt wird durch dünne Umsteigzeiten dominiert, der Bus fährt gleich mit 5 Minuten Verspätung vor, was ein Erreichen des Zuges fragwürdig werden lässt. Ein Blick auf die App der DB lässt mich hoffen, die S-Bahn hat auch Verspätung.
Kein freier Platz im Zug, dabei will ich doch bloß sitzen und Ruhe.
Der Zug hat genug Verspätung um mich meinen Juckelbus verpassen zu lassen.
Das Telefon ist aus.
Den Bus um wenigstens zeitnah in Heimatnähe zu gelangen habe ich auch gerade verpasst und darf ihm wenigstens noch winken.
Ich habe brüllende Kopfschmerzen und nichts mehr zu trinken.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Mein Magen teilt mir mit, dass er seit morgens um 5 nichts mehr bekommen hat.
Der Zweitakku mit seinen 10 % Restladung ist auch deutlich geschwächt und hält auch nur lang genug um mir mitzuteilen, dass meine Mädels mich nicht unterwegs einsammeln können. Das lese ich aber auch mit nur einem Auge, das andere zu benutzen sticht zu sehr in der Stirnpartie.
Im hinteren Teil des Busses kann ich wenigstens sitzen. Allerdings nur seitwärts, die Klimanalage ist defekt und die Scheiben haben keine Griffe mehr zum öffnen, es herrschen mindestens 28°, vermutlich eher 38°, ich habe brüllende Kopfschmerzen, mein Haar klebt mittlerweile in nassen Strähnen auf meiner Stirn und ich habe neben Hunger auch nichts mehr zu trinken.
Ein paar Reihen weiter sitzt ein dicker Mann, TROPFnasses Haar und offensichtich weder reinlich, nüchtern, noch ganz richtig im Kopf und redet die ganze Zeit, als würde er Smalltalk mit jemandem betreiben, der aber nicht da ist. "Aber des beste, des ist die gemischte Sauna." oder aber "Jaja, Landskronstraße. Wieso heißt die Haltestelle Landskronstraße? ... Jaja, weil ein Schauspieler eine Lanze trägt. Aber die Lanze hat keine Krone auf."
Ich bin wirklich nass auf dem Rücken geschwitzt, außerdem habe ich durch meine Nüchternheit und die Kopfschmerzen auch gleich eine erschreckend starke Übelkeit abgegriffen, als ich die Buslinie wechsle. DIESER Bus hat Klimaanlage, die auf gefühlte 16° gestellt ist.
Und ich ergattere einen rückwärts gerichteten Sitzplatz.
Und ich sitze direkt im Zug der Klimaanlage.
Und meine Freundin schreibt, ich solle noch ein paar Stationen weiter fahren, sie sei mit der Tochter bei einem Kommilitonen, als ich gerade fragen will an welcher Haltestelle ich dann überhaupt aussteigen muss, verlässt mich Akku Nr. 2.
Dabei will ich doch nur raus, heim, was essen und sterben...
Dort angekommen klingel ich und niemand öffnet bis mir nach 5 Minuten von einem Spazierweg die gesammelte Mannschaft fröhlich zujubelt.
Gefolgt von einem bezeichnenden Bild über die Qualität von Gesprächen zwischen zwei Frauen: Yvonne und Christinge unterhalten sich, während René daneben steht und sich intensiv mit Seifenblasen beschäftigt.
Irgendwann dann doch zuhause angekommen ist Tochterkind überdreht und will eigentlich nichts, bis auf Fernsehen.
Während Papa sich dem Abendessen widmet und sich gedanklich bereits bei der dritten Portion wähnt macht sich Mama auf den Weg zum nächsten Termin und Papas Tagtraum zerplatzt unter einem Schwall von Beschimpfungen der Tochter, die wohl wütend auf ihr Lieblingsbuch ist, das sie gerade imstande ist zu zerfleddern.
So. Und wer das nun alles geglaubt hat, dem sei gesagt, dass der Abschnitt mit der Polizei frei erfunden ist. Aber ich fand, dass es sich gut in den Rest des Tages einbürgern würde.
Wecker klingelt um 4:31 Uhr.
Ich latsche in die Küche, wo mich der Kaffee bereits erwartet. Viel zu dünn aber, wie es immer passiert, wenn ich eine ganze Kanne koche.
Die Thermoskanne ist lange nicht benutzt und riecht etwas modrig.
Ich packe die Sachen, erledige noch kurz dringenden Schreibkram und stelle mich unter die Dusche - um die Uhrzeit kommt erst einmal 2 Minuten lang nur eiskaltes Wasser, was ich vergessen hatte.
Ich stehe vor dem Spiegel und versuche einen Menschen aus mir zu machen, der Blick auf die Uhr verrät mir aber, dass ich mich beinahe wieder verkalkuliert habe und in Kauf nehmen sollte, unmenschlich auszusehen.
Habe vergessen den neueren Akku vom Telefon gestern in die Ladestation zu stopfen, der Akku, welcher seine Lebenszeit überschritten hat, ist nach 45 Minuten ohne Ladegerät schon bei nur noch 85 %.
Ich gehe um 5:58 Uhr aus dem Haus, was deutlich reicht. Allerdings hätte ich einen Blick in den Wetterbericht werfen sollen und mir wird sofort klar, dass ich mich mit etwas dickerem Hemd, Sakko und Mantel verschätzt habe. Ich beginne augenblicklich mich unwohl zu fühlen.
In einer Querstraße meine ich den Bus bereits zu hören - unmöglich, es ist erst 6:02 Uhr.
Den Bus sehe ich auf Entfernung abfahren. Anstatt 6:03 Uhr und 7:08 Uhr als Abfahrtszeiten habe ich mir einen Zahlenmix gemerkt und rechnete mit 6:08 Uhr. Da steh ich nun.
Frau und Kind sollten noch schlafen und wenn nicht hätten sie auch nicht die Möglichkeit mich kurzfristig irgendwo hin zu fahren. Zurückgehen und bis 7 Uhr zu warten ist keine Option für mich. Ich entscheide mich für den 3 km kurzen Fußweg übers Feld in die nächstgrößere Stadt mit regelmäßiger Verkehrsanbindung.
Ausgerechnet heute wollte ich nicht mit Rucksack raus (der passt nicht zum Sakko, wie ich meine) und habe daher nur meine Tasche als "Handgepäck". Blöd.
Ich schwitze wie ein Idiot, bereits nach 500 Metern.
Ich will Ausweichverbindungen recherchieren, aber mich blendet das Display so arg, dass ich in der völligen Dunkelheit meine Schuhe in tiefen Matsch platziere, außerdem schrumpft die Akkuleistung bedenklich.
Ich entscheide mich für den Zug, meine Ankunft in der Firma verzögert sich nach Fahrplan um 30 Minuten.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Ich komme aus dem Wäldchen heraus und trete auf die Kreuzung an der Bundesstraße. Eine vorbeifahrende Polizeistreife hält an und hält mich auf, mit Bitte um eine Möglichkeit mich auszuweisen und befragt mich nach meinen Motiven, die mich um diese Uhrzeit und bei diesen Lichtverhältnissen auf einen dunkel, von den Augen der Öffentlichkeit abgeschnittenen Feldweg mit Baumbewuchs führen. Ich verliere weitere 10 Minuten und bange neben meiner Anstellung gleichsam um meine Anschlussverbindung wie mein Recht, mich in Freiheit zu bewegen.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Ich steige in den Bus und fahre 3 Stationen um von dort aus zum Bahnhof zu laufen. Kein freier Sitzplatz und dumme, laute Mädchen um die 18 Jahre.
Ich erreiche den 7-Uhr-Zug pünktlich, aber natürlich ist kein Sitzplatz mehr frei.
Außerdem habe ich geschwitzt wie ein Idiot, was in einem derart beengten Raum nicht weniger wird. Mein Akku krebst bei 65 % herum.
In Darmstadt habe ich 15 Minuten Aufenthalt und ich nutze die Zeit, Frau und Kind beim Frühstück anzurufen. Da ich nie telefoniere und es gar verabscheue wundert sich die Partnerin nur, was los sei.
Ich sitze im nächsten Zug, Temperatur okay, auch wenn ich wie ein Idiot schwitze. Die 1,5 Liter Wasser und 1,0 Liter Kaffee haben meine Arme lang werden lassen, dabei wollte ich beides bereits zur Hälfte genüsslich neben einem Buch oder etwas 3DS spielen bis Darmstadt geleert haben.
Um Kleckereien in meiner Tasche zu vermeiden entscheide ich mich dazu, den Verschluss der Kanne abzuschrauben, um sie ihres Inhalts in den Becher zu berauben. Als Ergebnis erhalte ich einen vollgetropften Fußboden zu meinen Füßen und einen handgroßen Kaffeefleck auf meinem Knie.
Positiv: bis jetzt entdeckte ich tatsächlich keine Kleckereien in meiner Tasche.
Trotz Smarthone und Vorliebe für dessen Vorzüge bin ich genervt von der Entwicklung, dass heutzutage alle Leute permanent ein Telefon in der Hand halten, um sich zu beschäftigen. Und mir fällt auf, dass ich seitdem ich aus dem Haus gegangen bin permanent das Telefon in der Hand halte und andauernd Verbindungen checke etc., anstatt mich mit meinem Buch, der extra schnell auf die SD Karte gezogenen Musik oder gar dem 3DS zu beschäftigen.
10 Minuten vor Ankunft sehe ich aber von all dem ab, zumal auch mein Akku bei nur noch 30 % verbleibt.
Ankunft am Zielbahnhof, jetzt noch schnell den richtigen Bus erwischen, der auch gleich an Ort und Stelle auf mich wartet.
Dank der von meiner Freundin empfohlenen RMV-App steige ich in den falschen Bus und fahre 2 Stationen in die falsche Richtung, bis ich mich zu einem beherzten Hechsprung aus dem fahrenden Bus entschließe und auf eine Möglichkeit zum Umkehren hoffe.
Google Maps sagt, von X bis zum Büro sind es 4,9 km zu Fuß und man benötigt ca. 56 Minuten - keine Option.
Glücklicherweise kommt gerade ein Bus zurück zum Bahnhof. Dort angekommen steht auch gerade eine weitere Linie bereit, die mich ans Ziel zu bringen im Stande wäre. Anstatt 8:11 könnte ich doch noch gegen 8:20 Uhr ankommen - geplant war 7:41 Uhr.
Guten Mutes gelange ich doch gegen 8:25 Uhr zum Büro wo gerade einer der Geschäftsleiter vorfährt und mir eine freundliche Begrüßung, eine Führung durch die Räumlichkeiten und eine Aufgabe zuteil werden lässt.
Die nächsten 60 Minuten bekomme ich eine Einweisung in das, was ich tun soll und habe 80 % der Mitarbeiternamen so gründlich vergessen, als hätte ich sie nie gehört. Aber die Kollegen in der ersten Etage sind mir allesamt auf Anhieb symphatisch, wogegen ich den nur einen derzeit Anwesenden im Erdgeschoss doch etwas komisch finde...
Ich bekomme einen Schreibtisch im Erdgeschoss, direkt in der Nähe besagten Mitarbeiters.
Ich bin gnadenlos overdressed, trotz dezenter Klamottenwahl.
Gegen 10:45 Uhr bin ich gerade warm geworden, da klingelt das Telefon des Mitarbeiters. Nach dem Auflegen mault er rum, "JourFix um 11", was bei allen Kollegen wenig Anklang findet - sie haben viel zu tun, gar keine Zeit (im Baugewerbe ist alles grundsätzlich zu spät dran) und da passt das angesagte "JourFix" mit einer halben Stunde (vom Chef angedacht) gar nicht rein. "Wieder zwei Stunden, die uns fehlen. Kommst du mit?" - Ich weiß von nichts. - "Gut, dann nehm ich dich jetzt einfach mit. Du sollst mitleiden."
Um 11 sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Um 11.10 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Um 11.15 Uhr sitzen alle Mitarbeiter zusammen im Besprechungsraum und warten auf den Chef, machen Witzchen über ihn und das Zeitmanagement, während der Chef noch vom Telefon zurückgehalten wird.
Dann geht es los und JourFix entpuppt sich als "Statusbesprechung", in welchem Projekt gerade was passiert oder warum was nicht passiert. Ich finds nicht schlimm sondern sogar interessant zu sehen, wie sehr alle in mehreren Projekten involviert sind, wo Problemchen auftreten, etc.
"Bei dem Projekt fehlt nur noch das und das." - "Gut, schiebt das nicht zu lang auf. Überlegt mal, wir haben ausnahmsweise mal die Chance hier die Pläne fertig zu haben und denen zu schicken, BEVOR die anfangen wollen zu bauen..."
"Der Ordner mit den Plänen liegt bei der Frau XY, solang die nicht da sind können wir auch nichts machen." - "Wo sitzt die denn?" - "Insbruck." - "Tja, dann, Herr Sven, fahren Sie gern Auto?!" - Gelächter und ich bin völlig überfahren.
"Wir sollten hier bei der Druckerei nochmal nach guten Konditionen fragen. Wir zahlen pro Plan 90 Ct, das ist mittlerweile echt eine Hausnummer geworden. wir haben pro Monat mehrere tausend Euro an Plottkosten. Oder aber wir haben ja auch noch einen Plotter im Keller, nächste Woche kommt noch eine Schulpraktikantin, dann kann sie sich ja mal mit Herrn Sven da einarbeiten."
Irgendwann sind tatsächlich zwei Stunden um und ich habe völlig vergessen, was ich vor der Unterbrechung eigentlich gemacht habe.
Als es auf den Feierabend geht schalte ich mein Telefon mal kurz wieder ein um mich nach Rückfahrtalternativen umzusehen, aber attraktiv ist davon keine, weil ich an den Juckelbus über die Käffer angewiesen bin, der nur stündlich fährt.
Ich trete gegen 16.10 Uhr vor die Firma und den kurzen Fußmarsch zur Bushaltestell an. Mittlerweile herrschen merklich über 20° und mir läuft die Suppe.
Die Rückfahrt wird durch dünne Umsteigzeiten dominiert, der Bus fährt gleich mit 5 Minuten Verspätung vor, was ein Erreichen des Zuges fragwürdig werden lässt. Ein Blick auf die App der DB lässt mich hoffen, die S-Bahn hat auch Verspätung.
Kein freier Platz im Zug, dabei will ich doch bloß sitzen und Ruhe.
Der Zug hat genug Verspätung um mich meinen Juckelbus verpassen zu lassen.
Das Telefon ist aus.
Den Bus um wenigstens zeitnah in Heimatnähe zu gelangen habe ich auch gerade verpasst und darf ihm wenigstens noch winken.
Ich habe brüllende Kopfschmerzen und nichts mehr zu trinken.
Ich schwitze wie ein Idiot.
Mein Magen teilt mir mit, dass er seit morgens um 5 nichts mehr bekommen hat.
Der Zweitakku mit seinen 10 % Restladung ist auch deutlich geschwächt und hält auch nur lang genug um mir mitzuteilen, dass meine Mädels mich nicht unterwegs einsammeln können. Das lese ich aber auch mit nur einem Auge, das andere zu benutzen sticht zu sehr in der Stirnpartie.
Im hinteren Teil des Busses kann ich wenigstens sitzen. Allerdings nur seitwärts, die Klimanalage ist defekt und die Scheiben haben keine Griffe mehr zum öffnen, es herrschen mindestens 28°, vermutlich eher 38°, ich habe brüllende Kopfschmerzen, mein Haar klebt mittlerweile in nassen Strähnen auf meiner Stirn und ich habe neben Hunger auch nichts mehr zu trinken.
Ein paar Reihen weiter sitzt ein dicker Mann, TROPFnasses Haar und offensichtich weder reinlich, nüchtern, noch ganz richtig im Kopf und redet die ganze Zeit, als würde er Smalltalk mit jemandem betreiben, der aber nicht da ist. "Aber des beste, des ist die gemischte Sauna." oder aber "Jaja, Landskronstraße. Wieso heißt die Haltestelle Landskronstraße? ... Jaja, weil ein Schauspieler eine Lanze trägt. Aber die Lanze hat keine Krone auf."
Ich bin wirklich nass auf dem Rücken geschwitzt, außerdem habe ich durch meine Nüchternheit und die Kopfschmerzen auch gleich eine erschreckend starke Übelkeit abgegriffen, als ich die Buslinie wechsle. DIESER Bus hat Klimaanlage, die auf gefühlte 16° gestellt ist.
Und ich ergattere einen rückwärts gerichteten Sitzplatz.
Und ich sitze direkt im Zug der Klimaanlage.
Und meine Freundin schreibt, ich solle noch ein paar Stationen weiter fahren, sie sei mit der Tochter bei einem Kommilitonen, als ich gerade fragen will an welcher Haltestelle ich dann überhaupt aussteigen muss, verlässt mich Akku Nr. 2.
Dabei will ich doch nur raus, heim, was essen und sterben...
Dort angekommen klingel ich und niemand öffnet bis mir nach 5 Minuten von einem Spazierweg die gesammelte Mannschaft fröhlich zujubelt.
Gefolgt von einem bezeichnenden Bild über die Qualität von Gesprächen zwischen zwei Frauen: Yvonne und Christinge unterhalten sich, während René daneben steht und sich intensiv mit Seifenblasen beschäftigt.
Irgendwann dann doch zuhause angekommen ist Tochterkind überdreht und will eigentlich nichts, bis auf Fernsehen.
Während Papa sich dem Abendessen widmet und sich gedanklich bereits bei der dritten Portion wähnt macht sich Mama auf den Weg zum nächsten Termin und Papas Tagtraum zerplatzt unter einem Schwall von Beschimpfungen der Tochter, die wohl wütend auf ihr Lieblingsbuch ist, das sie gerade imstande ist zu zerfleddern.
So. Und wer das nun alles geglaubt hat, dem sei gesagt, dass der Abschnitt mit der Polizei frei erfunden ist. Aber ich fand, dass es sich gut in den Rest des Tages einbürgern würde.
Samstag, 19. Oktober 2013
Semesterstart mit Humor
Jedes Wintersemester ist es das gleiche: die Erstsemester (im groben Durchschnitt, mag ja sein, dass manche Individuen anders sind) wissen weder, wie man eine Toilette ordnungsgemäß benutzt oder gar für den Nachfolger hinterlässt, ebenso wissen sie schlichtweg nicht, wie man Parkplätze platzsparend nutzt.
Ich hatte ja im letzten Semester den Wettbewerb der goldenen Pflaume 2013 ausgerufen. Mein Bruder kam auf die grandiose Idee, sich daran nun zu beteiligen und weitere Kandidaten aus dem Raum Göttingen zur Teilnahme anzumelden. Ich konnte ebenso weitere Prädestinierte hinzufügen. Vielleicht gibt das eines Tages ja sogar einen eigenen Blog...
Wie das nunmal so ist: "Abfahrt ist um 9" heißt, dass man mit Sack und Pack und Kind und Kegel dann doch erst um 9:20 Uhr los kommt. Die Parkplatzsituation trug nun ihr Übriges dazu bei, dass ich natürlich gleich in der ersten Vorlesung unpünktlich war. Die Schranken, um direkt auf den Hof von bzw. ins Parkhaus unter Gebäude A12 zu gelangen war geschlossen (kann man nicht ab 5 erfolgreichen Studienjahren einen Chip dafür beantragen...?), der Schotterparkplatz grandios verparkt, auf dem Parkplatz hinter der Wasserbauhalle (Gebäude B13) erspähte ich glücklicherweise schnell eine passende Lücke, wenn ich auch auf meinem Weg dorthin und von dort weg viel Fantasie in der Parkplatznutzung sehen konnte.
Der Durchgang hinter B13 Richtung Haardtring ist noch immer wegen Bauarbeiten gesperrt, stellte ich dann fest, also eine weitere große Schleife zwischen Atrium (B10) und Schwarzwaldklinik (B11) entlang, am Kindergarten vorbei und - "halt, du musst standesgemäß in der Vorlesung auftauchen" - erstmal zum "Frühstücks Corner" und einen großen Kaffee mitnehmen.
So stapfte ich in den Raum hinein und unterbrach zwangsläufig die Vorstellungsrunde. Aus dem lauschenden Gesichtsausdruck von Franky wurde ein stutzender Blick zur Tür, wer denn da stören möge, und ging dann über in ein schiefes Grinsen.
"Ah, Herr Sven. Das ist, äh, tja, man muss die Dinge fortsetzen, wie man sie begonnen hat." - Eine Anspielung darauf, dass ich regelmäßig das Glück hatte, in den Pausen der Vorlesung Verbundbau den letzten Kaffee in der Fachschaft zu erwischen, neuen kochen musste, den damit verbundenen Thekendienst für 5 bis 10 Minuten auf mich nehmen durfte und dementsprechend zu spät und mit Kaffee wieder in die Vorlesung kam.
"Ach Herr Frank, Sie wissen ja, was man sagt: das Beste kommt zum Schluss."
Fortgesetzt wurde die Runde dann und der Herr vor mir brachte seine Kurzvorstellung zuende, Prof. Franky reichte das Wort an mich weiter und ich konnte mir nicht verkneifen einen Satz zu sagen, den ich in allen anderen Semestern stets aufs peinlichste verkniffen habe: "Wie war die Frage?"
Hausaufgabe der Vorlesung ist nun, sich mal im Alltag ein wenig umzusehen, wo man so beiläufig überall mit Brücken zu tun hat, auf seinem täglichen Gang zur Hochschule oder sonstwo hin mal ein Foto eines solchen Bauwerks zu schießen, sich kurz zu überlegen, wie der Lastabtrag so vonstatten geht und das ganze dann in der kommenden Vorlesung am Montag mal zur Diskussion zu stellen.
Ach Franky...
Dienstag, mein letzter freier Dienstag für einige Zeit, stand dann noch eine Besprechung mit Prof. Hossein auf dem Plan, bzgl. meiner Hausübungen in Plastizität. Grandios: Aufgabe 2 und 3 soll ich bitte noch einmal machen (ich hatte die Übungen als parallel zur Lehrveranstaltung angesehen und daher auch die zu der Zeit besprochenen Verfahren angewandt - war aber nicht gewünscht, wir sollten eine andere Variante für alles benutzen) und Aufgabe 5, mein Problemkind, hatte er noch gar nicht angeschaut und meinte nur er hoffe, Zeit zu finden und keinen Fehler bei mir zu entdecken.
Wie witzig.
Mittwoch, Holzbau Projekt.
Und wiedermal standesgemäßer Auftritt, weil:
- Kind zur Tagesmutti bringen
- Parkplatz suchen
- Fotos von verpeilt Parkenden schießen
- Kaffee in der Fachschaft holen
- Gespräche in der Fachschaft abwürgen
Sven betritt den Raum. Prof. Tobias hält in seiner Einführung inne, schaut auf und beginnt zu grinsen.
"Ah, Herr Sveeeennn... Na dann kann das Semester jetzt ja wirklich beginnen."
Irgendwie schon ein lockeres Leben, wenn man eine Legende ist :P
Wir werden sehen, wie begeistert er davon ist, wenn ich eines Tages erzähle, dass ich meine Masterarbeit vermutlich wieder im Bereich Holzbau machen möchte und ganz bestimmt nicht Onkel Jürgen als Referent haben will...
So, perfekt, die erste Vorlesungswoche ist um und ich stecke schon wieder voll in der Arbeit.
Nein, nicht wirklich, aber ich sollte.
Mache ich jetzt auch.
Wollte ich zwar schon vor 5 Stunden beginnen, aber jetzt wirklich.
Los.
Auf.
Motivation?
Ich hatte ja im letzten Semester den Wettbewerb der goldenen Pflaume 2013 ausgerufen. Mein Bruder kam auf die grandiose Idee, sich daran nun zu beteiligen und weitere Kandidaten aus dem Raum Göttingen zur Teilnahme anzumelden. Ich konnte ebenso weitere Prädestinierte hinzufügen. Vielleicht gibt das eines Tages ja sogar einen eigenen Blog...
Wie das nunmal so ist: "Abfahrt ist um 9" heißt, dass man mit Sack und Pack und Kind und Kegel dann doch erst um 9:20 Uhr los kommt. Die Parkplatzsituation trug nun ihr Übriges dazu bei, dass ich natürlich gleich in der ersten Vorlesung unpünktlich war. Die Schranken, um direkt auf den Hof von bzw. ins Parkhaus unter Gebäude A12 zu gelangen war geschlossen (kann man nicht ab 5 erfolgreichen Studienjahren einen Chip dafür beantragen...?), der Schotterparkplatz grandios verparkt, auf dem Parkplatz hinter der Wasserbauhalle (Gebäude B13) erspähte ich glücklicherweise schnell eine passende Lücke, wenn ich auch auf meinem Weg dorthin und von dort weg viel Fantasie in der Parkplatznutzung sehen konnte.
Der Durchgang hinter B13 Richtung Haardtring ist noch immer wegen Bauarbeiten gesperrt, stellte ich dann fest, also eine weitere große Schleife zwischen Atrium (B10) und Schwarzwaldklinik (B11) entlang, am Kindergarten vorbei und - "halt, du musst standesgemäß in der Vorlesung auftauchen" - erstmal zum "Frühstücks Corner" und einen großen Kaffee mitnehmen.
So stapfte ich in den Raum hinein und unterbrach zwangsläufig die Vorstellungsrunde. Aus dem lauschenden Gesichtsausdruck von Franky wurde ein stutzender Blick zur Tür, wer denn da stören möge, und ging dann über in ein schiefes Grinsen.
"Ah, Herr Sven. Das ist, äh, tja, man muss die Dinge fortsetzen, wie man sie begonnen hat." - Eine Anspielung darauf, dass ich regelmäßig das Glück hatte, in den Pausen der Vorlesung Verbundbau den letzten Kaffee in der Fachschaft zu erwischen, neuen kochen musste, den damit verbundenen Thekendienst für 5 bis 10 Minuten auf mich nehmen durfte und dementsprechend zu spät und mit Kaffee wieder in die Vorlesung kam.
"Ach Herr Frank, Sie wissen ja, was man sagt: das Beste kommt zum Schluss."
Fortgesetzt wurde die Runde dann und der Herr vor mir brachte seine Kurzvorstellung zuende, Prof. Franky reichte das Wort an mich weiter und ich konnte mir nicht verkneifen einen Satz zu sagen, den ich in allen anderen Semestern stets aufs peinlichste verkniffen habe: "Wie war die Frage?"
Hausaufgabe der Vorlesung ist nun, sich mal im Alltag ein wenig umzusehen, wo man so beiläufig überall mit Brücken zu tun hat, auf seinem täglichen Gang zur Hochschule oder sonstwo hin mal ein Foto eines solchen Bauwerks zu schießen, sich kurz zu überlegen, wie der Lastabtrag so vonstatten geht und das ganze dann in der kommenden Vorlesung am Montag mal zur Diskussion zu stellen.
Ach Franky...
Dienstag, mein letzter freier Dienstag für einige Zeit, stand dann noch eine Besprechung mit Prof. Hossein auf dem Plan, bzgl. meiner Hausübungen in Plastizität. Grandios: Aufgabe 2 und 3 soll ich bitte noch einmal machen (ich hatte die Übungen als parallel zur Lehrveranstaltung angesehen und daher auch die zu der Zeit besprochenen Verfahren angewandt - war aber nicht gewünscht, wir sollten eine andere Variante für alles benutzen) und Aufgabe 5, mein Problemkind, hatte er noch gar nicht angeschaut und meinte nur er hoffe, Zeit zu finden und keinen Fehler bei mir zu entdecken.
Wie witzig.
Mittwoch, Holzbau Projekt.
Und wiedermal standesgemäßer Auftritt, weil:
- Kind zur Tagesmutti bringen
- Parkplatz suchen
- Fotos von verpeilt Parkenden schießen
- Kaffee in der Fachschaft holen
- Gespräche in der Fachschaft abwürgen
Sven betritt den Raum. Prof. Tobias hält in seiner Einführung inne, schaut auf und beginnt zu grinsen.
"Ah, Herr Sveeeennn... Na dann kann das Semester jetzt ja wirklich beginnen."
Irgendwie schon ein lockeres Leben, wenn man eine Legende ist :P
Wir werden sehen, wie begeistert er davon ist, wenn ich eines Tages erzähle, dass ich meine Masterarbeit vermutlich wieder im Bereich Holzbau machen möchte und ganz bestimmt nicht Onkel Jürgen als Referent haben will...
So, perfekt, die erste Vorlesungswoche ist um und ich stecke schon wieder voll in der Arbeit.
Nein, nicht wirklich, aber ich sollte.
Mache ich jetzt auch.
Wollte ich zwar schon vor 5 Stunden beginnen, aber jetzt wirklich.
Los.
Auf.
Motivation?
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Hauptsache fair versichert
Ich will mal eine Diskussion lostreten. Im Stillen.
Hat sich mal jemand ausgiebig mit Kranken- und Pflegeversicherung beschäftigt?
Ich dachte wir Deutschen können und sollen so stolz auf unser Gesundheitssystem sein...
Ich bin ja nun schon einige Zeit 30 Jahre alt, meine Versicherung sagte mir jetzt "Pech gehabt, damit hast du bei der gesetzlichen Versicherung nicht mehr den Status Student".
Hin, her, vor, zurück, auf, ab: alles ist Mist.
Von vorher 77 €uro darf ich nun mit weitaus mehr rechnen. Also deutlich mehr. Schmerzhaft mehr. Mindestens das Doppelte. Und zwar jeden Monat. Und da soll man keine grauen Haare kriegen? Gestzliche Versicherung ist ja ganz nett, aber wo soll ich denn die Asche her nehmen?
Günstigste Alternative: Privatversicherung. Das ist um etwa 100 €uro möglich.
Jetzt, in verhältnismäßig jungen Jahren, sind die Kosten da ja noch überschaubar. Aber ausgerechnet im Alter, wenn es teuer wird und man sowieso schon nichts mehr bekommt bis auf eine (ggf.) kleine Rente, kommt man nicht mehr da raus und muss sich evtl. damit abfinden, dass man zwar die Hälfte seines Lebens eine tolle Behandlung genossen hat, Kaffee in separaten Wartezimmern serviert bekam und anstatt 2 Minuten 2 Stunden beim Herrn Doktor verbringen konnte, sich dann aber mit wirklichen Gebrechen die Behandlung vielleicht gar nicht mehr leisten kann. Oder sehe ich das falsch?
Na gut, so weit ist es bei mir ja noch nicht.
Anfang des Studiums wurde uns gesagt, dass der Tarif für einen B. Eng. rund 3400 € mtl. an Verdienst vorgibt, ein M. Eng. lag bei ca. 3800 €. Klingt ja schonmal nicht so verkehrt, aber es gibt ja auch Firmen, die mehr zahlen als nur Tarif.
So, nun stünde ich also fiktiv als M. Eng. da und würde gern wieder aus der Privatversicherung raus. "Nö, is nicht. Es sei denn du bekommst maximal 4350 € mtl. (Stand 2013) und gehst einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Und das mal mindestens ein Jahr."
Dann sitze ich im Vorstellungsgespräch und die Firma sagt mir "wir geben die 5000 im Monat" und ich sage "kann ich da in einem Jahr nochmal drauf zurück kommen und bis dahin bitte einen Tausender weniger bekommen?"
Hat sich mal jemand ausgiebig mit Kranken- und Pflegeversicherung beschäftigt?
Ich dachte wir Deutschen können und sollen so stolz auf unser Gesundheitssystem sein...
Ich bin ja nun schon einige Zeit 30 Jahre alt, meine Versicherung sagte mir jetzt "Pech gehabt, damit hast du bei der gesetzlichen Versicherung nicht mehr den Status Student".
Hin, her, vor, zurück, auf, ab: alles ist Mist.
Von vorher 77 €uro darf ich nun mit weitaus mehr rechnen. Also deutlich mehr. Schmerzhaft mehr. Mindestens das Doppelte. Und zwar jeden Monat. Und da soll man keine grauen Haare kriegen? Gestzliche Versicherung ist ja ganz nett, aber wo soll ich denn die Asche her nehmen?
Günstigste Alternative: Privatversicherung. Das ist um etwa 100 €uro möglich.
Jetzt, in verhältnismäßig jungen Jahren, sind die Kosten da ja noch überschaubar. Aber ausgerechnet im Alter, wenn es teuer wird und man sowieso schon nichts mehr bekommt bis auf eine (ggf.) kleine Rente, kommt man nicht mehr da raus und muss sich evtl. damit abfinden, dass man zwar die Hälfte seines Lebens eine tolle Behandlung genossen hat, Kaffee in separaten Wartezimmern serviert bekam und anstatt 2 Minuten 2 Stunden beim Herrn Doktor verbringen konnte, sich dann aber mit wirklichen Gebrechen die Behandlung vielleicht gar nicht mehr leisten kann. Oder sehe ich das falsch?
Na gut, so weit ist es bei mir ja noch nicht.
Anfang des Studiums wurde uns gesagt, dass der Tarif für einen B. Eng. rund 3400 € mtl. an Verdienst vorgibt, ein M. Eng. lag bei ca. 3800 €. Klingt ja schonmal nicht so verkehrt, aber es gibt ja auch Firmen, die mehr zahlen als nur Tarif.
So, nun stünde ich also fiktiv als M. Eng. da und würde gern wieder aus der Privatversicherung raus. "Nö, is nicht. Es sei denn du bekommst maximal 4350 € mtl. (Stand 2013) und gehst einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Und das mal mindestens ein Jahr."
Dann sitze ich im Vorstellungsgespräch und die Firma sagt mir "wir geben die 5000 im Monat" und ich sage "kann ich da in einem Jahr nochmal drauf zurück kommen und bis dahin bitte einen Tausender weniger bekommen?"
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Mittwoch, 16. Oktober 2013
Destruktiver Ingenieurbau
Es ist wohl ganz eindeutig, dass hier mein eigen Fleisch und Blut am Werk ist, denn seit jeher übt dieses LEGO-Haus auf den Nachwuchs eine ungemeine Anziehungskraft aus und kürzlich erweckte zuerst der zum Set gehörige Rasenmäher, dann der Basketballkorb und schließlich die gesamte Konstruktion (samt Bodenplatte) die Aufmerksamkeit, da all dies nicht ortsfest ist.
Warum sollte man auch auf ein flehend-lautes "nein" von Papa hören?
Warum sollte man auch auf ein flehend-lautes "nein" von Papa hören?
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Sonntag, 6. Oktober 2013
Illusionen
Das Semester beginnt.
Das bedeutet, dass wohl auch in naher Vergangenheit Semesterferien waren, aber so richtig "Ferien" wie zu Beginn des Studiums erwartet waren das nun auch nicht.
Kind, klar, da bleibt nicht viel Zeit für tagelanges Gammeln etc., aber auch, dass man die erste Hälfte der Ferien damit beschäftigt ist, Übungen und Abgaben nachzureichen, macht den Freizeitkonsum nicht wirklich quantitativer.
Aber ich will mich ja gar nicht beschweren, zumindest heute nicht. Ich stellte gestern nur eine Konstante zwischen mehreren Semestern fest: Anfang des Semesters ist man noch stets vollgefüllt mit Illusionen, was man alles wie auf die Reihe bekommt bzw. was man sich nebenbei so vornimmt und gern tun würde.
So hatte ich vor ca. einem Jahr gerade so richtig Erfolge bei Gran Turismo 5 zu verzeichnen (wohl eher persönliche als ernstzunehmende) und brachte den Karriere-Modus weit voran, näherte mich den letzten Stufen an Herausforderung, den Langzeitrennen.
Etwa im Oktober hatte ich Yvonnes Kommilitonen René vorgewarnt, dass es ca. Ende November soweit sein könnte, dass ich endlich bei den 24 Stunden Rennen angekommen sein werde und wir uns da gemeinsam die Tage um die Ohren hauen könnten.
Da hatte ich die Rechnung wohl ohne das Semester gemacht, denn schlagartig sauste meine Spielzeit über wenige Tage in den Keller bis nahezu auf null. Es ergab sich irgendwie nicht mehr und meine Abend- bzw. Nachtstunden, die ich dafür vorher aufgewendet hatte, verschwanden in einem Wust aus Hausübungen.
Ich glaube seither habe ich, außer auf meinem 3DS, kaum mehr etwas nennenswertes gespielt.
Armer alter Mann.
Und auch jetzt bin ich gerade voller Schaffensdrang, habe gestern nach kurzer Spielzeit überlegt, ich könne die Abendstunden anstatt zum Sterben auf dem Sofa doch wieder einmal zum Spielen benutzen und vielleicht gar irgendwann die 24 Stunden von le Mans eines Tages tatsächlich angehen.
Aber nicht bei der Leistung, die ich gestern (nach immerhin einjähriger Pause) ablieferte. Da sollte ich gleich in der Box bleiben.
Zuerst einmal steht heute Brückenbau an, morgen ein Meeting mit Johannes, Mittwoch das Holzbauprojekt und dann müsste ich auch deutlich einmal zusehen, dass die 6. Übung in Plastizität mal etwas wird. Ein lästiges Übel mittlerweile. Schade eigentlich, denn obwohl sich der Prof Mühe gibt, euphorisch für das Themengebiet ist und seine Hilfe zumindest theoretisch immer anbietet fühlt man sich mit dem ganzen Zeug doch eher nur allein gelassen und es zieht sich wie Kaugummi. Und den Arbeitsaufwand für ein Level B habe ich glaube ich schon lang überschirtten.
Das bedeutet, dass wohl auch in naher Vergangenheit Semesterferien waren, aber so richtig "Ferien" wie zu Beginn des Studiums erwartet waren das nun auch nicht.
Kind, klar, da bleibt nicht viel Zeit für tagelanges Gammeln etc., aber auch, dass man die erste Hälfte der Ferien damit beschäftigt ist, Übungen und Abgaben nachzureichen, macht den Freizeitkonsum nicht wirklich quantitativer.
Aber ich will mich ja gar nicht beschweren, zumindest heute nicht. Ich stellte gestern nur eine Konstante zwischen mehreren Semestern fest: Anfang des Semesters ist man noch stets vollgefüllt mit Illusionen, was man alles wie auf die Reihe bekommt bzw. was man sich nebenbei so vornimmt und gern tun würde.
So hatte ich vor ca. einem Jahr gerade so richtig Erfolge bei Gran Turismo 5 zu verzeichnen (wohl eher persönliche als ernstzunehmende) und brachte den Karriere-Modus weit voran, näherte mich den letzten Stufen an Herausforderung, den Langzeitrennen.
Etwa im Oktober hatte ich Yvonnes Kommilitonen René vorgewarnt, dass es ca. Ende November soweit sein könnte, dass ich endlich bei den 24 Stunden Rennen angekommen sein werde und wir uns da gemeinsam die Tage um die Ohren hauen könnten.
Da hatte ich die Rechnung wohl ohne das Semester gemacht, denn schlagartig sauste meine Spielzeit über wenige Tage in den Keller bis nahezu auf null. Es ergab sich irgendwie nicht mehr und meine Abend- bzw. Nachtstunden, die ich dafür vorher aufgewendet hatte, verschwanden in einem Wust aus Hausübungen.
Ich glaube seither habe ich, außer auf meinem 3DS, kaum mehr etwas nennenswertes gespielt.
Armer alter Mann.
Und auch jetzt bin ich gerade voller Schaffensdrang, habe gestern nach kurzer Spielzeit überlegt, ich könne die Abendstunden anstatt zum Sterben auf dem Sofa doch wieder einmal zum Spielen benutzen und vielleicht gar irgendwann die 24 Stunden von le Mans eines Tages tatsächlich angehen.
Aber nicht bei der Leistung, die ich gestern (nach immerhin einjähriger Pause) ablieferte. Da sollte ich gleich in der Box bleiben.
Zuerst einmal steht heute Brückenbau an, morgen ein Meeting mit Johannes, Mittwoch das Holzbauprojekt und dann müsste ich auch deutlich einmal zusehen, dass die 6. Übung in Plastizität mal etwas wird. Ein lästiges Übel mittlerweile. Schade eigentlich, denn obwohl sich der Prof Mühe gibt, euphorisch für das Themengebiet ist und seine Hilfe zumindest theoretisch immer anbietet fühlt man sich mit dem ganzen Zeug doch eher nur allein gelassen und es zieht sich wie Kaugummi. Und den Arbeitsaufwand für ein Level B habe ich glaube ich schon lang überschirtten.
Sonntag, 22. September 2013
Alles wie gehabt
Gibt nichts Neues zu berichten, das wollte ich nur berichten.
Die zweite Woche Urlaub endet morgen, bzw. morgen in 3 Stunden (in der Nacht vor der Abreise arbeitete ich noch bis ca. 2 Uhr an einer Übung), seither ist nichts passiert. Ich fuhr am Abreisetag noch mittags mit dem Nachwuchs im Gepäch in den ca. 10 km entfernten Ort, in welchem der Prof wohnt und sein Büro hat, warf die Übungen mit Anschreiben versehen ein und das einzige, was ich seither mit der Uni zu schaffen hatte waren 60 Minuten in den Stundenplan schauen und dass ich meine Unterlagen aus der Reisetasche packte und irgendwo in ein Zwischenlager verfrachtete.
Dann war Hannover / Nordsee / Hannover.
Und jetzt folgen noch 4 Tage Hannover, ein Stopp in Göttingen und dann die Heimfahrt. Vermutlich werde ich nicht weiter an der Übung arbeiten, bevor ich zuhause bin.
Und wenn ich Donnerstag Nacht dort aufschlage, brauch ich erstmal Urlaub!
Und hier noch ein kleines Video von meinem Urlaub bei Husum zum Thema "Verkehrswesen".
Die zweite Woche Urlaub endet morgen, bzw. morgen in 3 Stunden (in der Nacht vor der Abreise arbeitete ich noch bis ca. 2 Uhr an einer Übung), seither ist nichts passiert. Ich fuhr am Abreisetag noch mittags mit dem Nachwuchs im Gepäch in den ca. 10 km entfernten Ort, in welchem der Prof wohnt und sein Büro hat, warf die Übungen mit Anschreiben versehen ein und das einzige, was ich seither mit der Uni zu schaffen hatte waren 60 Minuten in den Stundenplan schauen und dass ich meine Unterlagen aus der Reisetasche packte und irgendwo in ein Zwischenlager verfrachtete.
Dann war Hannover / Nordsee / Hannover.
Und jetzt folgen noch 4 Tage Hannover, ein Stopp in Göttingen und dann die Heimfahrt. Vermutlich werde ich nicht weiter an der Übung arbeiten, bevor ich zuhause bin.
Und wenn ich Donnerstag Nacht dort aufschlage, brauch ich erstmal Urlaub!
Und hier noch ein kleines Video von meinem Urlaub bei Husum zum Thema "Verkehrswesen".
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Montag, 16. September 2013
Alles neu...
...macht der September.
Mir kommt dunkel die Erinnerung, dass ich letztes Semester mit ähnlichen Worten begann.
Nunja, wie dem auch sei.
Derzeit ist Urlaub. Also nicht nur Heimat, sondern noch ein wenig über den Tellerrand. Nordsee und so.
In Westerland kam mir die Idee, nochmal nach dem Stundenplan zu gucken (wobei Töchterchen in dem Moment, als ich das Telefon zückte, mit einem instant-"gögö..?" zu verstehen gab, dass sie Videos gucken will). Und tatsächlich, online is'er.
Ich habe mich entschieden, dass ich Baudynamik nicht jetzt nach den Ferien schreibe, da ich einfach nicht die Zeit habe all den Stoff eines Level A in den Ferien aufzuarbeiten. Hab ja mit Plastizität noch immer genug zu tun.
Tja, ui, Spaß: in diesem Semester wird Baudynamik gar nicht angeboten. Hm... Wir erinnern uns: Ich hab Theorie II gemacht, SpezProbz Stahlbau, SpezProbz Massivbau und Baudynamik wegen Familienkrankheit nicht geschrieben, und in Spannbeton II konnten mich keine 10 Pferde treiben. Damit war dann das Kontingent an Level A aus dem Konstruktiven Ingenieurbau ausgeschöpft.
Ich brauche 4 Stück.
Hmmm...
Aber dieses Semester gibts noch "Holzbau Projekt" bei meinem "Bachelor-Vater". Komischerweise auch als Level A eingetragen.
Uhuuund Montags noch Brückenbau als Level B bei Frank the Tank.
B brauch ich keine mehr, aber das nehm ich mir raus, das will ich machen. Das passt auch vermutlich in den Zeit- und Betreuungsplan des kommenden Semesters. Alles weitere wird spannend, da ich noch das ausstehende Praxismodul mit 3 Tagen je Woche anstrebe (ich hab am 2.10. ein Vorstellungsgespräch! Eigentlich sogar zwei...). Und dann ausgerechnet noch Mittwochs ins Holzbau Projekt und vermutlich Dienstags noch das fehlende C-Modul...
Wir warten ab, alles bleibt spannend.
Wie immer.
Mir kommt dunkel die Erinnerung, dass ich letztes Semester mit ähnlichen Worten begann.
Nunja, wie dem auch sei.
Derzeit ist Urlaub. Also nicht nur Heimat, sondern noch ein wenig über den Tellerrand. Nordsee und so.
In Westerland kam mir die Idee, nochmal nach dem Stundenplan zu gucken (wobei Töchterchen in dem Moment, als ich das Telefon zückte, mit einem instant-"gögö..?" zu verstehen gab, dass sie Videos gucken will). Und tatsächlich, online is'er.
Ich habe mich entschieden, dass ich Baudynamik nicht jetzt nach den Ferien schreibe, da ich einfach nicht die Zeit habe all den Stoff eines Level A in den Ferien aufzuarbeiten. Hab ja mit Plastizität noch immer genug zu tun.
Tja, ui, Spaß: in diesem Semester wird Baudynamik gar nicht angeboten. Hm... Wir erinnern uns: Ich hab Theorie II gemacht, SpezProbz Stahlbau, SpezProbz Massivbau und Baudynamik wegen Familienkrankheit nicht geschrieben, und in Spannbeton II konnten mich keine 10 Pferde treiben. Damit war dann das Kontingent an Level A aus dem Konstruktiven Ingenieurbau ausgeschöpft.
Ich brauche 4 Stück.
Hmmm...
Aber dieses Semester gibts noch "Holzbau Projekt" bei meinem "Bachelor-Vater". Komischerweise auch als Level A eingetragen.
Uhuuund Montags noch Brückenbau als Level B bei Frank the Tank.
B brauch ich keine mehr, aber das nehm ich mir raus, das will ich machen. Das passt auch vermutlich in den Zeit- und Betreuungsplan des kommenden Semesters. Alles weitere wird spannend, da ich noch das ausstehende Praxismodul mit 3 Tagen je Woche anstrebe (ich hab am 2.10. ein Vorstellungsgespräch! Eigentlich sogar zwei...). Und dann ausgerechnet noch Mittwochs ins Holzbau Projekt und vermutlich Dienstags noch das fehlende C-Modul...
Wir warten ab, alles bleibt spannend.
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Samstag, 7. September 2013
Stillstand
Ich komme derzeit nicht so sehr voran, wie ich gerne will. Immer ist irgendwas.
Zuletzt am, äh, Mittwoch. Montag ließ ich mehr Arbeit liegen als es sein sollte, da ich mich einfach mal mit meinem Schlagzeug befassen musste. Mittwoch musste ich erst einmal einige organisatorische Dinge klären, als ich dann auch noch einen Termin für ein Vorstellungsgespräch für Anfang Oktober abstimmen konnte UND meine Hausübungen in FEM wieder aufgetaucht waren und ich dort von 2,7 auf 1,3 raufgerutscht war, musste ich auch erstmal ein wenig "feiern".
Da ich es doch irgendwie befremdlich fand um halb 12 schon ein Bier zu öffnen und dann das Töchterchen ggf. um 4 mit einer Fahne abzuholen, ließ ich das bleiben und befasste mich wieder mit dem Schlagzeug.
Just 4 fun, not 4 fame.
Zuletzt am, äh, Mittwoch. Montag ließ ich mehr Arbeit liegen als es sein sollte, da ich mich einfach mal mit meinem Schlagzeug befassen musste. Mittwoch musste ich erst einmal einige organisatorische Dinge klären, als ich dann auch noch einen Termin für ein Vorstellungsgespräch für Anfang Oktober abstimmen konnte UND meine Hausübungen in FEM wieder aufgetaucht waren und ich dort von 2,7 auf 1,3 raufgerutscht war, musste ich auch erstmal ein wenig "feiern".
Da ich es doch irgendwie befremdlich fand um halb 12 schon ein Bier zu öffnen und dann das Töchterchen ggf. um 4 mit einer Fahne abzuholen, ließ ich das bleiben und befasste mich wieder mit dem Schlagzeug.
Just 4 fun, not 4 fame.
Mittwoch, 4. September 2013
Kommando zurück
Ich nehm alles zurück.
Nachdem ich gestern die halbe Welt hätte verfluchen können habe ich heute Mittag eine Mail von meinem Prof bekommen, er habe die Übungen gefunden, sie waren zwischen die Hausübungen aus EDV gerutscht. Meine Note wurde dadurch von 2,7 auf 1,3 angehoben.
Nicht meine Wunschnote, aber eindeutig gut genug für den Anfang.
Nachdem ich gestern die halbe Welt hätte verfluchen können habe ich heute Mittag eine Mail von meinem Prof bekommen, er habe die Übungen gefunden, sie waren zwischen die Hausübungen aus EDV gerutscht. Meine Note wurde dadurch von 2,7 auf 1,3 angehoben.
Nicht meine Wunschnote, aber eindeutig gut genug für den Anfang.
Dienstag, 3. September 2013
Misserfolg
Seit Wochen schaue ich nun täglich geschätzte 20 Mal im HISQIS nach, ob FEM endlich kontrolliert und die Noten eingetragen wurden. Heute mittag zuletzt.
Heute abend erreichte mich eine eMail, dass dies geschehen sei. Esther hat natürlich eine 1,0...
Ich erwartete ähnliches, denn ich habe mich bei der Klausur meiner Meinung nach echt gut angestellt. Naja, bei der Wärmeaufgabe hätte ich dem Prof gern was über die Mütze gezogen, denn wir hatten das Thema "Wärme" etwa 5 Wochen vor der Klausur behandelt, 3 Tage vor der Klausur hatte er allerdings eine neue Version des Skripts hochgeladen, erweitert um einige Seiten, welche dann auf einmal Klausurrelevant waren.
Also mal ernsthaft, gehört es jetzt plötzlich auch mit zu meinen Pflichten, täglich nachzuschauen, ob neue Unterlagen vorhanden sind? Nein, falsche Frage. Gehört es neuerdings zu meinen Aufgaben, täglich jedes einzelne Dokument im Downloadbereich herunterzuladen und Seite für Seite zu kontrollieren, ob weitere Inhalte hinzu gekommen sind?! (Zur Erläuterung: unser Downloadbereich hat keine Datumsangabe über Uploads. Unser Downloadbereich ist allgemein einfach nur zum kotzen!)
Tja, scheinbar schon.
Ich muss gestehen, ich stand in der Klausur vor der entsprechenden Aufgabe da wie immer: blöd und dumm. Und ich schnaufte wie wild. Bis ich von seitlich ein Skript hergeschoben bekam und auf eine Seite gedeutet wurde, die MEIN Skript offensichtlich nicht hatte. Also lud ich es mir dann auf die Schnelle herunter und wandte den Rotz auf die Schnelle an. Mir wurde hinterher zwar klar gemacht, dass ich einen Teil im Ergebnis vergessen hatte, aber grundsätzlich kam ich auf das richtige Ergebnis, also was solls?!
Nunja, wie auch immer. Zwei Wochen vor der Klausur wurden uns unsere Hausübungen zum lernen wieder ausgegeben, er habe sie allerdings noch nicht kontrolliert, daher müssten sie nach der Klausur wieder eingesammelt werden.
Von mir hatte er aber nur 2 von 5... Waaaarum, frage ich mich? Er meinte er würde noch einmal schauen. Die sind auch in der Endnote enthalten, also wenn die anderen 3 Übungen von mir fehlen ist klar, dass die Note fernab von allem ist, was ich erwartete.
Wie auch immer, ich bin echt geladen gerade. Ich hab echt nicht so einen Kack erwartet. Und jetzt darf ich wieder hinter dem ganzen Schrott herrennen.
Und so wie ich mein Glück kenne stellt sich am Ende wieder irgendein Piss heraus, dass ich doch selbst schuld bin, oder sowas. Kann nicht einfach einmal irgendwas glatt gehen?
Heute abend erreichte mich eine eMail, dass dies geschehen sei. Esther hat natürlich eine 1,0...
Ich erwartete ähnliches, denn ich habe mich bei der Klausur meiner Meinung nach echt gut angestellt. Naja, bei der Wärmeaufgabe hätte ich dem Prof gern was über die Mütze gezogen, denn wir hatten das Thema "Wärme" etwa 5 Wochen vor der Klausur behandelt, 3 Tage vor der Klausur hatte er allerdings eine neue Version des Skripts hochgeladen, erweitert um einige Seiten, welche dann auf einmal Klausurrelevant waren.
Also mal ernsthaft, gehört es jetzt plötzlich auch mit zu meinen Pflichten, täglich nachzuschauen, ob neue Unterlagen vorhanden sind? Nein, falsche Frage. Gehört es neuerdings zu meinen Aufgaben, täglich jedes einzelne Dokument im Downloadbereich herunterzuladen und Seite für Seite zu kontrollieren, ob weitere Inhalte hinzu gekommen sind?! (Zur Erläuterung: unser Downloadbereich hat keine Datumsangabe über Uploads. Unser Downloadbereich ist allgemein einfach nur zum kotzen!)
Tja, scheinbar schon.
Ich muss gestehen, ich stand in der Klausur vor der entsprechenden Aufgabe da wie immer: blöd und dumm. Und ich schnaufte wie wild. Bis ich von seitlich ein Skript hergeschoben bekam und auf eine Seite gedeutet wurde, die MEIN Skript offensichtlich nicht hatte. Also lud ich es mir dann auf die Schnelle herunter und wandte den Rotz auf die Schnelle an. Mir wurde hinterher zwar klar gemacht, dass ich einen Teil im Ergebnis vergessen hatte, aber grundsätzlich kam ich auf das richtige Ergebnis, also was solls?!
Nunja, wie auch immer. Zwei Wochen vor der Klausur wurden uns unsere Hausübungen zum lernen wieder ausgegeben, er habe sie allerdings noch nicht kontrolliert, daher müssten sie nach der Klausur wieder eingesammelt werden.
Von mir hatte er aber nur 2 von 5... Waaaarum, frage ich mich? Er meinte er würde noch einmal schauen. Die sind auch in der Endnote enthalten, also wenn die anderen 3 Übungen von mir fehlen ist klar, dass die Note fernab von allem ist, was ich erwartete.
Wie auch immer, ich bin echt geladen gerade. Ich hab echt nicht so einen Kack erwartet. Und jetzt darf ich wieder hinter dem ganzen Schrott herrennen.
Und so wie ich mein Glück kenne stellt sich am Ende wieder irgendein Piss heraus, dass ich doch selbst schuld bin, oder sowas. Kann nicht einfach einmal irgendwas glatt gehen?
Montag, 2. September 2013
Das Grauen hat einen Namen
"Plastizität".
Das Fach an sich hat mir "Spaß" gemacht.
Die Hausübungen haben allerdings Zeit ohne Ende gefressen. Bisher. Und Besserung ist nicht in Sicht.
Zu viele Stellen, an denen ich mangels Erfahrung rumprobieren muss, Vermutungen widerlegen sich von selbst, Bestätigung erhalte ich selten.
Mittlerweile habe ich wenigstens die "unwichtigen" Übungen 1 bis 4 fertig und Abgabebereit, auch wenn ich mit der 3. nicht wirklich zufrieden bin. Da besteht noch viel Platz für Optimierung und in der 4. wendete ich eine Zielwertsuche an, die mich in der 3. auch noch weiter gebracht hätte, aber das lasse ich jetzt einfach weg. Falsch ist sie dadurch meiner Meinung nach nämlich nicht und ich habe schlicht keine Zeit.
Da mein Bruder mich täglich daran erinnert, in wie vielen (bzw. wenigen!) Tagen wir hier abreisen und ich zweieinhalb Wochen weg bin wird mir schmerzlich bewusst, dass es echt knapp wird. Also unschaffbar knapp.
8 Tage, seit 5 Tagen knabbere ich aber an Vorzeichenproblematik der 5. Übung, die mich schon vor zwei Monaten dazu gebracht hat, das Thema erstmal beiseite zu schieben. Ich gelange auch Ergebnisse, die schlicht und einfach nicht sein können.
Und wenig tröstlich daran ist, dass Johannes mir immer wieder zuflüsterte, dass die 6. Übung erst die schwierige und unübersichtliche ist...
Ich bin mittlerweile etwa bei 15. handschriftlichen Ansatz, welche sich immer über drei bis 8 Seiten erstrecken, nebenbei ist es auch bereits die 4. Exceldatei, die ich dazu aufbaue bzw. umbaue. Die letztendlich übrig bleibenden Terme werden dann erschreckend dünn sein und ohne großartig etwas auszulassen in Reinschrift auf eine DIN A4 Seite passen.
Aber so werde ich wenigstens endlich mal einen großen Stapel Schmierpapier los.
Das Fach an sich hat mir "Spaß" gemacht.
Die Hausübungen haben allerdings Zeit ohne Ende gefressen. Bisher. Und Besserung ist nicht in Sicht.
Zu viele Stellen, an denen ich mangels Erfahrung rumprobieren muss, Vermutungen widerlegen sich von selbst, Bestätigung erhalte ich selten.
Mittlerweile habe ich wenigstens die "unwichtigen" Übungen 1 bis 4 fertig und Abgabebereit, auch wenn ich mit der 3. nicht wirklich zufrieden bin. Da besteht noch viel Platz für Optimierung und in der 4. wendete ich eine Zielwertsuche an, die mich in der 3. auch noch weiter gebracht hätte, aber das lasse ich jetzt einfach weg. Falsch ist sie dadurch meiner Meinung nach nämlich nicht und ich habe schlicht keine Zeit.
Da mein Bruder mich täglich daran erinnert, in wie vielen (bzw. wenigen!) Tagen wir hier abreisen und ich zweieinhalb Wochen weg bin wird mir schmerzlich bewusst, dass es echt knapp wird. Also unschaffbar knapp.
8 Tage, seit 5 Tagen knabbere ich aber an Vorzeichenproblematik der 5. Übung, die mich schon vor zwei Monaten dazu gebracht hat, das Thema erstmal beiseite zu schieben. Ich gelange auch Ergebnisse, die schlicht und einfach nicht sein können.
Und wenig tröstlich daran ist, dass Johannes mir immer wieder zuflüsterte, dass die 6. Übung erst die schwierige und unübersichtliche ist...
Ich bin mittlerweile etwa bei 15. handschriftlichen Ansatz, welche sich immer über drei bis 8 Seiten erstrecken, nebenbei ist es auch bereits die 4. Exceldatei, die ich dazu aufbaue bzw. umbaue. Die letztendlich übrig bleibenden Terme werden dann erschreckend dünn sein und ohne großartig etwas auszulassen in Reinschrift auf eine DIN A4 Seite passen.
Aber so werde ich wenigstens endlich mal einen großen Stapel Schmierpapier los.
Samstag, 24. August 2013
Zu viel Input
Wir hatten kürzlich Besuch von einer Schulfreundin von Yvonne samt ihrem Sohn (2,5 Jahre jung). Er interessierte sich für unser Wimmelbuch. Auf der Seite mit der Baustelle konnte er diverse Baumaschinen, Geräte und Gegenstände benennen, fragte mich aber auch bei einigen Teilen, was sie seien.
Soweit so gut. Als er dann jedoch fragte, was das für Teile seien, die da am Kran hingen und auf das Gebäude abgelassen werden, kam ich ins Stocken und stolperte über meine eigenen Gedanken.
Ich versuche immer, Kindern weder falsche Informationen zu geben, noch zu wenige. Wer kennt nicht das "waruuuuuum?", was Kindern so bestechend nervig anheim ist?
Aber wie erklärt man nun eine Filigrandecke, ein im Werk vorgefertigtes Deckenelement, wenige Zentimeter dick, mit vielen Baustahlbügeln ausstehend, die dazu gedacht sind, später mit Beton vorort (man spricht daher von "Ortbeton") begossen zu werden und den Verbund zwischen Fertigteil und Ortbeton herzustellen, welcher dann die einzelnen Deckenelemente zu einer kompletten Scheibe verbindet, die das Gebäude aussteift und die erforderliche Tragfähigkeit darstellt?
Nach einigem Herumstammeln sagte ich das sei der Fußboden der nächsten Etage. Schob aber gleich hinterher, dass es auch die Decke des Erdgeschosses sei. Der Blick des jungen Mannes schien resignierend, wegen zu vielen, in seiner kleinen Welt widersprüchlichen Informationen.
Soweit so gut. Als er dann jedoch fragte, was das für Teile seien, die da am Kran hingen und auf das Gebäude abgelassen werden, kam ich ins Stocken und stolperte über meine eigenen Gedanken.
Ich versuche immer, Kindern weder falsche Informationen zu geben, noch zu wenige. Wer kennt nicht das "waruuuuuum?", was Kindern so bestechend nervig anheim ist?
Aber wie erklärt man nun eine Filigrandecke, ein im Werk vorgefertigtes Deckenelement, wenige Zentimeter dick, mit vielen Baustahlbügeln ausstehend, die dazu gedacht sind, später mit Beton vorort (man spricht daher von "Ortbeton") begossen zu werden und den Verbund zwischen Fertigteil und Ortbeton herzustellen, welcher dann die einzelnen Deckenelemente zu einer kompletten Scheibe verbindet, die das Gebäude aussteift und die erforderliche Tragfähigkeit darstellt?
Nach einigem Herumstammeln sagte ich das sei der Fußboden der nächsten Etage. Schob aber gleich hinterher, dass es auch die Decke des Erdgeschosses sei. Der Blick des jungen Mannes schien resignierend, wegen zu vielen, in seiner kleinen Welt widersprüchlichen Informationen.
Mittwoch, 21. August 2013
Netzperle
Ich muss mich mal dringend um einen Praktikumsplatz kümmern. Bei der Suche traf ich auf ein Ingenieurbüro, das mit folgendem Bild unter der Rubrik "Übrigens..." wirbt:
"Wir arbeiten auch Nachts, damits rechtzeitig fertig wird" klingt beinahe nach "kommt häufiger vor, unsere Mitarbeiter haben im Keller bereits einen Gemeinschaftsschlafraum eingerichtet".
Tja, eigentlich cool die Einstellung. Wenn man nicht als erfahrener Student wüsste, dass die das auch genauso meinen und es sicherlich mehr als ein Mal dazu kommt...
"Wir arbeiten auch Nachts, damits rechtzeitig fertig wird" klingt beinahe nach "kommt häufiger vor, unsere Mitarbeiter haben im Keller bereits einen Gemeinschaftsschlafraum eingerichtet".
Tja, eigentlich cool die Einstellung. Wenn man nicht als erfahrener Student wüsste, dass die das auch genauso meinen und es sicherlich mehr als ein Mal dazu kommt...
Dienstag, 20. August 2013
Fass auf!
Liebe Verbundbauerin,
liebe Verbundbauer,
bei der geringen Anzahl an Klausurteilnehmern, gibt es die Ergebnisse per Mail.
Die Klausur ist in der Summe sehr gut ausgefallen, auch wenn Ihr Gesichtsausdruck - nach selbiger - etwas anderes vermuten lies. Die Ergebnisse finden Sie in der Anlage. Auch wenn Sie mit Ihrem Ergebnis zufrieden sind, möchte ich Ihnen nahelegen sich die Klausur noch einmal bei mir anzusehen. Hinsichtlich Termin würde ich Sie bitten sich gegenseitig abzusprechen (nicht in der letzten Augustwoche) und mir ein/zwei Termine vorzuschlagen.
Ich denke, dass ich die Klausur recht fair bewertet habe - speziell was die Schnittgrößenermittlung nach Theorie II.Ordnung betraf! Hier gab es nur einen Studierenden, der erkannt hat, dass die anderen Stützen einen nicht ganz kleinen Abtriebsterm erzeugen. Ich hatte Ihnen versucht durch den Knicklängenbeiwert beta_1 einen Tipp zu geben. Der Abtriebsterm hat dann auch auf die verformte Struktur einen Einfluss, dass hat niemand erkannt. Die Berechnung von h_n konnte im übrigen mit der Formel im Skript erfolgen. Wer wissen will wie, kommt in die Klausureinsicht.
Für Ihr weiteres Studium wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Herzliche Grüße
Diese Mail erreichte mich heute Vormittag.
Naja, eigentlich erreichte sie mich heute mittag, nachdem ich von einem ausgedehnten Spaziergang mit dem Nachwuchs zurück kam.
Die von mir markierten Stellen sind, meiner Meinung nach, eindeutig auf mich bezogen.
Der harten Arbeit Lohn: 1,0.
Es gab noch eine weitere, die ist sogar 1,0* und ist genau so gemeint, wie sie da steht. Eine 1,0 mit Sternchen. Franky ist gut drauf gewesen, will ich meinen.
Das hätte ich nicht erwartet. Ganz und gar nicht.
Da hätte der Mülleimer den schmerzhaften Tritt gar nicht verdient gehabt.
Samstag, 17. August 2013
Meldung
Falls es noch nicht aufgefallen ist: es sind Semesterferien.
Heißt aber natürlich nicht allzu viel Freizeit. Die beiden Klausurwochen endeten am 17. Juli. Meine beiden Klausuren wurden dann am 23. und 26. geschrieben (natürlich in der Woche, als die Tagesmutter Urlaub hatte... Aber Oma war uns eine wirklich erstklassige Hilfe).
Darauf folgten dann zwei Wochenenden und die fünf Tage dazwischen ohne die ausstehende Plastizität oder Baudynamik anzufassen. Seit nun aber 5 Tagen bin ich wieder im Rennen.
Ein Glück, dass ich in beiden Fächern ohne Konkurrenz antrete ;)
Heißt aber natürlich nicht allzu viel Freizeit. Die beiden Klausurwochen endeten am 17. Juli. Meine beiden Klausuren wurden dann am 23. und 26. geschrieben (natürlich in der Woche, als die Tagesmutter Urlaub hatte... Aber Oma war uns eine wirklich erstklassige Hilfe).
Darauf folgten dann zwei Wochenenden und die fünf Tage dazwischen ohne die ausstehende Plastizität oder Baudynamik anzufassen. Seit nun aber 5 Tagen bin ich wieder im Rennen.
Ein Glück, dass ich in beiden Fächern ohne Konkurrenz antrete ;)
Donnerstag, 1. August 2013
...redeiw lam, uabdnubreV
Am 10.07.2013 21:03, schrieb Sven:
Hallo Herr Prof. Frank,
ich bin durchaus ein lernwilliger Student und mich würde einfach interessieren, an welchem Punkt meine Annahmen für die Verformungen nach Th. II. O. nicht korrekt gewesen sind bzw. wie die Annahmen und Rechnungen richtig aufgestellt hätten aussehen müssen. Vielleicht könnten wir hierzu einen kurzen Termin vereinbaren.
Beste Grüße
das können wir gerne machen, ich sollte heute gegen 12.30 Uhr kurz Zeit haben.
Vorab kann ich Ihnen allerdings schon folgenden Hinweis geben:
Um die Verformungen nach Theorie II. Ordnung richtig zu erfassen, müsste man sich der DGL des Biegebalkens (Gleichgewicht am verformten System) bedienen. Im Schneider finden sich die Gleichungen für bestimmte Randbedingungen bereits in aufbereiteter Form (4.54, in der 19. Auflage). Sprich man muss das Rad natürlich nicht jedes mal neu erfinden ;).
Aus Ihrem M/N-Interaktionsdiagramm (inklusive alphaM) haben Sie eine Grenzfunktion (linear) zwischen NRd und alphaM*MRd. Diese können Sie dann von Excel iterativ (Solver) lösen lassen, sodass die Ergebnisse der Berechnung nach Theorie II. Ordnung entsprechend übereinstimmen. Nun sind wir schon bei dem kleinen Wörtchen "analytisch", was in dem Fall natürlich nicht mehr passt. Ich kann nur davon abraten die Formeln entsprechend umstellen zu wollen, da die veränderliche Normalkraft in Form der Stabkennzahl epsilon auch Auswirkungen auf die Beiwerte alpha, beta, gamma usw. hat, dass ist kaum machbar und viel zu fehleranfällig.
Bitte schreiben Sie mir kurz, ob Sie zu dem genannten Termin vorbeikommen möchten.
Herzliche Grüße
Am 11.07.2013 21:12, schrieb Sven:
Guten Abend Herr Prof. Frank,
ich war heute ohne Netbook unterwegs, daher ohne stud.h-da.de-Mails und habe Ihren Terminvorschlag leider erst kurze 6 Stunden zu spät gelesen. Daher war mir weder zu- noch absagen möglich.
Mir ist nach Ihrer Mail schon einiges deutlicher geworden, besten Dank dafür. Sofern sich neben dem "Normalbetrieb" noch ein wenig Zeit findet will ich mich gern noch einmal damit auseinander setzen und das aufarbeiten. Vielleicht ergibt sich in der kommenden Woche noch einmal eine Möglichkeit, bis dahin habe ich hoffentlich auch Ihr Skript durchgearbeitet und kann meine Fragen gesammelt bei Ihnen abladen.
Was mir noch ein wenig schleierhaft daher kommt ist, dass um die Theorie II. Ordnung immer eine riesige Luftblase aufgepustet wird und man für die bloße Erwähnung des Ausdrucks noch vor 500 Jahren wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre. Bei Gesamtsystembetrachtungen wird der Aufwand natürlich entsprechend hoch, selbstverständlich. Aber je nach dem, mit welchem Professor man spricht, reicht für eine Ermittlung der Endverformung / Maximalschnittgrößen entweder eine 20 Seiten Statik mit iterativen Schritten oder aber eine zweiseitige Handrechnung. Letzterer Fall tritt bei Systemen zu Tage, deren Verformungsfigur affin zur Knickfigur ist. In diese Kategorie würde ich das HÜ-System auch einstufen. Es müsste doch eigentlich relativ übersichtlich möglich sein, den Systemwert alpha (wie war der doch... NEd / Nki,d... müsste ich blättern) herauszuarbeiten und somit, ähnlich den Gebrauchsformeln, in einem Rechengang auf die maximalen Ergebnisse nach Theorie II zu kommen.
Oder?
Bevor ich mich jetzt noch weiter aus dem Fenster der Unwissenheit in die Fachwelt lehne und wie ein Hamburger Marktschreier rüber komme breche ich das Schreiben an dieser Stelle einmal ab, bis ich genug Zeit hatte, meine Gedächtnislücken wenigstens teilweise wieder zu schließen.
Beste Grüße
Am 11.07.2013 22:01, schrieb Frank:
Guten Abend Herr Sven,
schön, dass ich Ihnen etwas weiterhelfen konnte. Übrigens tolle Formulierungen, soll ich nicht vielleicht doch Ihre Master-Thesis betreuen ;)?
Ich stimme Ihnen zu, dass Einflüsse aus Theorie II. (oder höherer Ordnung) je nach Betrachtungsweise mehr oder weniger aufwendig sind. Generell ist man mit der Theorie II.Ordnung immer noch recht gut bedient, da sich die Nichtlinearität auf die Gleichgewichtsaussage und nicht die Kinematik bezieht (daher ist selbige ja auch auf kleine Verformungen beschränkt). Was die DGL des Biegebalkens betrifft, unterscheidet sich diese von der Theorie I. Ordnung für unseren Stab ja nur durch N*w''. Also brauche ich auf jeden Fall die Normalkraft im Stab.
Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache ob die Steifigkeitsreduktion des Stabes selbst infolge der Theorie II. Ordnung eine große Rolle spielt. Das hatten wir in dem Stützenbeispiel, das wir zusammen gerechnet hatten ausgeschlossen, da die Stabkennzahl deutlich kleiner als eins war (der Vergleich mit den RSTAB Ergebnissen hat dies ja auch bestätigt). In dem Fall kommt man mit dem iterativen Verfahren (ohne den Stab zu teilen) gut zum Ziel kommt. Die Unterschätzung der Momente ist in dem Fall gering. In dem Beispiel der HÜ war das nicht so, hier hatten wir deutliche Einflüsse. Natürlich kann man auch dies durch eine entsprechende Zwischenteilung innerhalb des Stabes in den Griff kriegen. Ansonsten gibt es eben die aufbereiteten Formeln, die hier einfach zum Ziel führen.
Falls Sie noch Fragen zu Ihren Berechnungen haben, ich sollte am Dienstag, den 16.07. in Darmstadt sein. Wenn Sie möchten, können Sie an dem Tag gegen 13.00 Uhr vorbeikommen.
Schönen Abend (lassen Sie sich von Ihren Mädels nicht ärgern ;)).
Viele Grüße
Hallo Herr Prof. Frank,
ich bin durchaus ein lernwilliger Student und mich würde einfach interessieren, an welchem Punkt meine Annahmen für die Verformungen nach Th. II. O. nicht korrekt gewesen sind bzw. wie die Annahmen und Rechnungen richtig aufgestellt hätten aussehen müssen. Vielleicht könnten wir hierzu einen kurzen Termin vereinbaren.
Beste Grüße
Am 11.07.2013 08:03, schrieb Frank:
Guten Morgen Herr Sven,
das können wir gerne machen, ich sollte heute gegen 12.30 Uhr kurz Zeit haben.
Vorab kann ich Ihnen allerdings schon folgenden Hinweis geben:
Um die Verformungen nach Theorie II. Ordnung richtig zu erfassen, müsste man sich der DGL des Biegebalkens (Gleichgewicht am verformten System) bedienen. Im Schneider finden sich die Gleichungen für bestimmte Randbedingungen bereits in aufbereiteter Form (4.54, in der 19. Auflage). Sprich man muss das Rad natürlich nicht jedes mal neu erfinden ;).
Aus Ihrem M/N-Interaktionsdiagramm (inklusive alphaM) haben Sie eine Grenzfunktion (linear) zwischen NRd und alphaM*MRd. Diese können Sie dann von Excel iterativ (Solver) lösen lassen, sodass die Ergebnisse der Berechnung nach Theorie II. Ordnung entsprechend übereinstimmen. Nun sind wir schon bei dem kleinen Wörtchen "analytisch", was in dem Fall natürlich nicht mehr passt. Ich kann nur davon abraten die Formeln entsprechend umstellen zu wollen, da die veränderliche Normalkraft in Form der Stabkennzahl epsilon auch Auswirkungen auf die Beiwerte alpha, beta, gamma usw. hat, dass ist kaum machbar und viel zu fehleranfällig.
Bitte schreiben Sie mir kurz, ob Sie zu dem genannten Termin vorbeikommen möchten.
Herzliche Grüße
Am 11.07.2013 21:12, schrieb Sven:
Guten Abend Herr Prof. Frank,
ich war heute ohne Netbook unterwegs, daher ohne stud.h-da.de-Mails und habe Ihren Terminvorschlag leider erst kurze 6 Stunden zu spät gelesen. Daher war mir weder zu- noch absagen möglich.
Mir ist nach Ihrer Mail schon einiges deutlicher geworden, besten Dank dafür. Sofern sich neben dem "Normalbetrieb" noch ein wenig Zeit findet will ich mich gern noch einmal damit auseinander setzen und das aufarbeiten. Vielleicht ergibt sich in der kommenden Woche noch einmal eine Möglichkeit, bis dahin habe ich hoffentlich auch Ihr Skript durchgearbeitet und kann meine Fragen gesammelt bei Ihnen abladen.
Was mir noch ein wenig schleierhaft daher kommt ist, dass um die Theorie II. Ordnung immer eine riesige Luftblase aufgepustet wird und man für die bloße Erwähnung des Ausdrucks noch vor 500 Jahren wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre. Bei Gesamtsystembetrachtungen wird der Aufwand natürlich entsprechend hoch, selbstverständlich. Aber je nach dem, mit welchem Professor man spricht, reicht für eine Ermittlung der Endverformung / Maximalschnittgrößen entweder eine 20 Seiten Statik mit iterativen Schritten oder aber eine zweiseitige Handrechnung. Letzterer Fall tritt bei Systemen zu Tage, deren Verformungsfigur affin zur Knickfigur ist. In diese Kategorie würde ich das HÜ-System auch einstufen. Es müsste doch eigentlich relativ übersichtlich möglich sein, den Systemwert alpha (wie war der doch... NEd / Nki,d... müsste ich blättern) herauszuarbeiten und somit, ähnlich den Gebrauchsformeln, in einem Rechengang auf die maximalen Ergebnisse nach Theorie II zu kommen.
Oder?
Bevor ich mich jetzt noch weiter aus dem Fenster der Unwissenheit in die Fachwelt lehne und wie ein Hamburger Marktschreier rüber komme breche ich das Schreiben an dieser Stelle einmal ab, bis ich genug Zeit hatte, meine Gedächtnislücken wenigstens teilweise wieder zu schließen.
Beste Grüße
Am 11.07.2013 22:01, schrieb Frank:
Guten Abend Herr Sven,
schön, dass ich Ihnen etwas weiterhelfen konnte. Übrigens tolle Formulierungen, soll ich nicht vielleicht doch Ihre Master-Thesis betreuen ;)?
Ich stimme Ihnen zu, dass Einflüsse aus Theorie II. (oder höherer Ordnung) je nach Betrachtungsweise mehr oder weniger aufwendig sind. Generell ist man mit der Theorie II.Ordnung immer noch recht gut bedient, da sich die Nichtlinearität auf die Gleichgewichtsaussage und nicht die Kinematik bezieht (daher ist selbige ja auch auf kleine Verformungen beschränkt). Was die DGL des Biegebalkens betrifft, unterscheidet sich diese von der Theorie I. Ordnung für unseren Stab ja nur durch N*w''. Also brauche ich auf jeden Fall die Normalkraft im Stab.
Ein wichtiger Punkt ist die Tatsache ob die Steifigkeitsreduktion des Stabes selbst infolge der Theorie II. Ordnung eine große Rolle spielt. Das hatten wir in dem Stützenbeispiel, das wir zusammen gerechnet hatten ausgeschlossen, da die Stabkennzahl deutlich kleiner als eins war (der Vergleich mit den RSTAB Ergebnissen hat dies ja auch bestätigt). In dem Fall kommt man mit dem iterativen Verfahren (ohne den Stab zu teilen) gut zum Ziel kommt. Die Unterschätzung der Momente ist in dem Fall gering. In dem Beispiel der HÜ war das nicht so, hier hatten wir deutliche Einflüsse. Natürlich kann man auch dies durch eine entsprechende Zwischenteilung innerhalb des Stabes in den Griff kriegen. Ansonsten gibt es eben die aufbereiteten Formeln, die hier einfach zum Ziel führen.
Falls Sie noch Fragen zu Ihren Berechnungen haben, ich sollte am Dienstag, den 16.07. in Darmstadt sein. Wenn Sie möchten, können Sie an dem Tag gegen 13.00 Uhr vorbeikommen.
Schönen Abend (lassen Sie sich von Ihren Mädels nicht ärgern ;)).
Viele Grüße
Montag, 29. Juli 2013
Wenn ich noch jung wäre
Wenn ich noch jung wäre, oder wenigstens jünger, und finanziell bereits abgesichert, würde ich doch noch an die TU wechseln, um weiter zu studieren.
Nicht, weil ich der Meinung bin, dass der Anspruch dort genau das ist, was ich brauche. O nein, dafür würde es mir sogar erheblich bammeln. Nein, ich möchte einfach noch nicht arbeiten. Das hat zwar noch mindestens ein Jahr Zeit, aber ich möchte einfach noch lernen.
Bei uns hab ich aber bereits alles interessante abgegrast.
Und die meisten meiner Komillitonen (wie wird das Wort doch gleich geschrieben...) feierten sich am Freitag fleißig, da es sich bei FEM um deren letzte Klausur im Studium handelte.
Mir tut das weh, ich weiß nicht, warum die sich darüber freuen.
O, und noch mehr zum Thema: Wenn ich noch jung wäre, dürfte ich mich sogar noch betrinken.
Schwiegermutter bot mir ein Bier an, ich lehnte dankend ab und sagte, ich sei Effekttrinker und wolle mich mit Alkohol betrinken, nicht ihn zum Zeitvertreib eines jeden Tages machen. Darauf sie: "Na zum Betrinken bist du aber auch schon ein wenig zu alt."
Adé, du schöne Jugend. Es ist offiziell, du bist dahin.
Nicht, weil ich der Meinung bin, dass der Anspruch dort genau das ist, was ich brauche. O nein, dafür würde es mir sogar erheblich bammeln. Nein, ich möchte einfach noch nicht arbeiten. Das hat zwar noch mindestens ein Jahr Zeit, aber ich möchte einfach noch lernen.
Bei uns hab ich aber bereits alles interessante abgegrast.
Und die meisten meiner Komillitonen (wie wird das Wort doch gleich geschrieben...) feierten sich am Freitag fleißig, da es sich bei FEM um deren letzte Klausur im Studium handelte.
Mir tut das weh, ich weiß nicht, warum die sich darüber freuen.
O, und noch mehr zum Thema: Wenn ich noch jung wäre, dürfte ich mich sogar noch betrinken.
Schwiegermutter bot mir ein Bier an, ich lehnte dankend ab und sagte, ich sei Effekttrinker und wolle mich mit Alkohol betrinken, nicht ihn zum Zeitvertreib eines jeden Tages machen. Darauf sie: "Na zum Betrinken bist du aber auch schon ein wenig zu alt."
Adé, du schöne Jugend. Es ist offiziell, du bist dahin.
Dienstag, 16. Juli 2013
Das Letzte
Gut, der Blogtitel "Das Letzte" war eigentlich darauf gemünzt, wie ich mich fühlte, nachdem ich heute einen Sprechstundentermin bei Frank the Tank hatte. Eigentlich aber nicht wie "das Letzte" sondern eher wie "der erste Mensch". Meine Fragen kamen mir dumm vor und richtig vorbereitet war ich auch nicht. Und als wir hinterher ein wenig Smalltalk betrieben kam da auch nicht viel an gehaltvoller Unterhaltung meinerseits rüber.
Aber "Das Letzte" erinnert mich eher an die Art und Weise, wie irgend welche pissigen Zweitsemester sich heute in der Fachschaft aufgeführt haben. Ich hab keine Lust, die Situation jetzt zu versuchen wiederzugeben, aber so etwas respektloses hab ich selten erlebt. Beschimpfungen verteilend, weil Lisa nicht das Wechselgeld in der Kasse des Cafés dazu verbrauchen wollte, Kopiergelder zu ermöglichen. Und zwar aufs Unflätigste, nachäffend großmäulig, mit Prügelandrohung und ähnlichem.
Aber natürlich nur zu seinem Lover im Nebenraum.
Zivilcourage hin oder her, ich hab meinen Senf dazu gegeben, aber letzten Endes rüber zu gehen und diesen kleinen Stricher hochkant aus der Fachschaft zu werfen hab ich mich doch nicht getraut. Man trifft sich bekannterweise immer zwei Mal. Und ich glaube nicht, dass diese Begegnung für mich dann so richtig gut ausgehen würde.
Es hat auch Leute gegeben, die unseren Rudi angemacht und mit Schlägen bedroht haben auf einer Exkursion, weil sie sowieso wussten, dass sie nach dem Semester das Studium beenden.
Respekt war gestern.
Aber "Das Letzte" erinnert mich eher an die Art und Weise, wie irgend welche pissigen Zweitsemester sich heute in der Fachschaft aufgeführt haben. Ich hab keine Lust, die Situation jetzt zu versuchen wiederzugeben, aber so etwas respektloses hab ich selten erlebt. Beschimpfungen verteilend, weil Lisa nicht das Wechselgeld in der Kasse des Cafés dazu verbrauchen wollte, Kopiergelder zu ermöglichen. Und zwar aufs Unflätigste, nachäffend großmäulig, mit Prügelandrohung und ähnlichem.
Aber natürlich nur zu seinem Lover im Nebenraum.
Zivilcourage hin oder her, ich hab meinen Senf dazu gegeben, aber letzten Endes rüber zu gehen und diesen kleinen Stricher hochkant aus der Fachschaft zu werfen hab ich mich doch nicht getraut. Man trifft sich bekannterweise immer zwei Mal. Und ich glaube nicht, dass diese Begegnung für mich dann so richtig gut ausgehen würde.
Es hat auch Leute gegeben, die unseren Rudi angemacht und mit Schlägen bedroht haben auf einer Exkursion, weil sie sowieso wussten, dass sie nach dem Semester das Studium beenden.
Respekt war gestern.
Sonntag, 14. Juli 2013
Ohne Worte
Labels:
10. Semester,
Master of desaster,
Offtopic
Standort:
USA
Mittwoch, 10. Juli 2013
Der Verbundbau und seine Tücken
Heute gabs die Hausübung in Verbundbau zurück. Abgabe war letzte Woche Mittwoch. Am Dienstag schneite ich bei Frank the Tank im Büro vorbei und fragte, ob ich ggf. einige Tage später abgeben könnte, da ich mit dem derzeitigen Schlafmangel einfach nicht hinter allem herkäme und zwar mein Möglichstes getan habe, das aber einfach nicht gereicht hatte.
Wir erinnern uns: ausgerechnet ich war es, der die Abgabe der Übung um noch eine weitere Woche hinaus gezögert hatte, während alle anderen schön schmollend den Rand hielten, hinterher aber nach eigenen Aussagen davon profitierten.
Nun, Fanky sah da kein Problem, Freitag würde reichen.
Da meine Gruppe in Nachhaltiges Bauen aber nicht so schnell mit den Plänen an Land kam, wie abgesprochen, konnte ich zumindest rechnerisch doch noch Dienstagnacht um halb 4 damit fertig werden. Fehlte nur noch eine sinnvolle und brauchbare Gliederung.
Freitag fuhr ich mit meinem Bruder in die Hochschule (der schon beim durchwandern der Fachschaft die ganze Zeit brabbelte "ich hätte auch studieren sollen", wobei ich noch immer nicht schlüssig bin, ob es sich auf Ali ("Excelmaaaann") und Ahmet nebst weiteren bezog, die vor dem Café in der Sonne saßen und die Mittagsstunden diskutierend genossen oder auf das heruntergekommene Katakombenfeeling in der Fachschaft) und warf den Spaß ein. Ich wusste, dass ich in der getroffenen Annahme für die Rechnungen nach Theorie II. Ordnung einen Fehler hatte. Aber ich wusste auch partout nicht, wie man den Ansatz hätte besser wählen können.
Als Arbeitserleichterung hätten diese Rechnungen mit Softwareunterstützung ermittelt werden können, aber wie ich nunmal bin mach ich das lieber selbst, anstatt mich noch näher an Software heranzuschleichen. Nicht unbedingt die klügste Variante, aber ich hätte mich mit RSTAB sowieso nicht weit genug ausgekannt...
Nunja, heute gabs das Zeugs wie gesagt wieder. Und schon im Vorfeld gabs gutgemeinte Sticheleien in meine Richtung.
"Alles in Allem haben die meisten die volle Punktzahl erreicht. Dann gibts noch einige, die nicht ganz alles haben, aber auch da sind die Punkte gut vergeben. Und dann," sein Blick schweift breit grinsend zu mir, "da gabs dann noch Leute, die haben die gesamte Theorie hinter diesem Nachweis aufgearbeitet und einfließen lassen."
Warum eben auch nicht?
Beim Verteilen der Aufgaben kam er dann zu mir an den Platz und meinte dann, dass mein Ansatz also gut gemeint, aber dennoch nicht korrekt gewesen sei. Mir rutschte ein vielleicht unangebrachtes "das weiß ich" raus, aber auch das hat er akzeptiert. "Mein" Maximalmoment lag bei 420 kNm, das richtige Ergebnis läge bei 501 kNm. Das ist schonmal eine gehörige Hausnummer Unterschied. Aber für den Aufwand, den ich betrieben hätte, habe er sich dazu entschlossen, mir doch die volle Punktzahl auf die Aufgabe zu geben.
Und genau DAS ist es, was meiner Meinung nach einen guten und motivierten Professor ausmacht. Ich will gar nicht behaupten, dass falsche Ergebnisse grundsätzlich honoriert werden sollten, wenn eine gewisse Menge an Arbeit und Eigenleistung dahinter erkennbar ist. Aber ich hatte im Vorfeld an genau der Frage gegrübelt: wie würde ich einen Studenten an diesem Punkt der Aufgabe bewerten, wenn zwar eine Annahme und somit das Endergebnis nicht korrekt sind, aber der Aufwand, das gesamte Thema zu erschließen, wirklich gut übernommen und an sich korrekt eingearbeitet wurde?
Ich kam zu dem gleichen Schluss wie der Prof. DAS darf man honorieren.
Jetzt will ich aber auch einen Termin bei ihm um mal abzuklären, wie meine Annahme richtig hätte aussehen müssen ;)
Und jetzt sind es noch 12 Tage bis zur Klausur. Ausgerechnet in der Woche, in der wir auch FEM schreiben. Und ausgerechnet die Woche, in der unsere Tagesmutter Urlaub hat.
Yay.
Wir erinnern uns: ausgerechnet ich war es, der die Abgabe der Übung um noch eine weitere Woche hinaus gezögert hatte, während alle anderen schön schmollend den Rand hielten, hinterher aber nach eigenen Aussagen davon profitierten.
Nun, Fanky sah da kein Problem, Freitag würde reichen.
Da meine Gruppe in Nachhaltiges Bauen aber nicht so schnell mit den Plänen an Land kam, wie abgesprochen, konnte ich zumindest rechnerisch doch noch Dienstagnacht um halb 4 damit fertig werden. Fehlte nur noch eine sinnvolle und brauchbare Gliederung.
Freitag fuhr ich mit meinem Bruder in die Hochschule (der schon beim durchwandern der Fachschaft die ganze Zeit brabbelte "ich hätte auch studieren sollen", wobei ich noch immer nicht schlüssig bin, ob es sich auf Ali ("Excelmaaaann") und Ahmet nebst weiteren bezog, die vor dem Café in der Sonne saßen und die Mittagsstunden diskutierend genossen oder auf das heruntergekommene Katakombenfeeling in der Fachschaft) und warf den Spaß ein. Ich wusste, dass ich in der getroffenen Annahme für die Rechnungen nach Theorie II. Ordnung einen Fehler hatte. Aber ich wusste auch partout nicht, wie man den Ansatz hätte besser wählen können.
Als Arbeitserleichterung hätten diese Rechnungen mit Softwareunterstützung ermittelt werden können, aber wie ich nunmal bin mach ich das lieber selbst, anstatt mich noch näher an Software heranzuschleichen. Nicht unbedingt die klügste Variante, aber ich hätte mich mit RSTAB sowieso nicht weit genug ausgekannt...
Nunja, heute gabs das Zeugs wie gesagt wieder. Und schon im Vorfeld gabs gutgemeinte Sticheleien in meine Richtung.
"Alles in Allem haben die meisten die volle Punktzahl erreicht. Dann gibts noch einige, die nicht ganz alles haben, aber auch da sind die Punkte gut vergeben. Und dann," sein Blick schweift breit grinsend zu mir, "da gabs dann noch Leute, die haben die gesamte Theorie hinter diesem Nachweis aufgearbeitet und einfließen lassen."
Warum eben auch nicht?
Beim Verteilen der Aufgaben kam er dann zu mir an den Platz und meinte dann, dass mein Ansatz also gut gemeint, aber dennoch nicht korrekt gewesen sei. Mir rutschte ein vielleicht unangebrachtes "das weiß ich" raus, aber auch das hat er akzeptiert. "Mein" Maximalmoment lag bei 420 kNm, das richtige Ergebnis läge bei 501 kNm. Das ist schonmal eine gehörige Hausnummer Unterschied. Aber für den Aufwand, den ich betrieben hätte, habe er sich dazu entschlossen, mir doch die volle Punktzahl auf die Aufgabe zu geben.
Und genau DAS ist es, was meiner Meinung nach einen guten und motivierten Professor ausmacht. Ich will gar nicht behaupten, dass falsche Ergebnisse grundsätzlich honoriert werden sollten, wenn eine gewisse Menge an Arbeit und Eigenleistung dahinter erkennbar ist. Aber ich hatte im Vorfeld an genau der Frage gegrübelt: wie würde ich einen Studenten an diesem Punkt der Aufgabe bewerten, wenn zwar eine Annahme und somit das Endergebnis nicht korrekt sind, aber der Aufwand, das gesamte Thema zu erschließen, wirklich gut übernommen und an sich korrekt eingearbeitet wurde?
Ich kam zu dem gleichen Schluss wie der Prof. DAS darf man honorieren.
Jetzt will ich aber auch einen Termin bei ihm um mal abzuklären, wie meine Annahme richtig hätte aussehen müssen ;)
Und jetzt sind es noch 12 Tage bis zur Klausur. Ausgerechnet in der Woche, in der wir auch FEM schreiben. Und ausgerechnet die Woche, in der unsere Tagesmutter Urlaub hat.
Yay.
Dienstag, 9. Juli 2013
Re: WG: Bauen im Bestand
Liebe Studierende,
könnten Sie mir bitte noch (ggf. nochmal) die Ausarbeitung
elektronisch zusenden?
Gruß
Dr. Pt.
Elektronisch, in Farbe UND bunt und nochmal.
Gruß
Danke!
könnten Sie mir bitte noch (ggf. nochmal) die Ausarbeitung
elektronisch zusenden?
Gruß
Dr. Pt.
Elektronisch, in Farbe UND bunt und nochmal.
Gruß
Danke!
Dienstag, 2. Juli 2013
Hard rain
Ich erzähle immer mit Vorliebe, dass "daheim" das Wasser so toll ist, man beim Duschen das Gefühl hat richtig sauber zu werden, dass Wasserkocher und Kaffeemaschinen an Altersschwäche sterben, weil das Plastik nach 800 Jahren langsam beginnt zu verrotten und es vermutlich irgendwann keinen elektrischen Strom mehr geben wird um sie zu betreiben, und dass ich im Gegenzug "hier unten" alle 4 Wochen die Kaffeemaschine und den Wasserkocher entkalken muss, weil sonst nix mehr rauskommt, die Spülmaschine auch alle 6 bis 8 Wochen und einzelne Geschirrteile gleich mit in die Dr.-Beckmann-Zitronensäure-Spülung einwerfe, damit das Plastik des Pfannenwenders auch mal wieder schwarz wird und nicht weiß bleibt, dass ich "hier unten" anfangs richtig Ekel vor dem Duschen empfand, weil ich einfach das Gefühl hatte, dass ein Schmierfilm auf der Haut zurück bleibt, und dass ich vom Leitungswasser-trinken "hier unten" schnell Abstand genommen habe, weil es einfach widerlich schmeckt und man sich nach einigen Litern am Tag wirklich bäh fühlt.
Kurze Recherche:
Die gute alte Heimat:
"Hier unten":
Okay, kein Wunder...
Bei den Schwiegereltern im Kreis TBB hat man mittlerweile wenigstens was geschafft und ist von den 28 °dH runter.
Kurze Recherche:
Die gute alte Heimat:
"Hier unten":
Okay, kein Wunder...
Bei den Schwiegereltern im Kreis TBB hat man mittlerweile wenigstens was geschafft und ist von den 28 °dH runter.
Sonntag, 30. Juni 2013
Wall of shame
Ich konnte ja neulich einfach nicht widerstehen und musste an mehreren Stellen im Gebäude mal einen Aushang machen.
Und seitdem sammle ich weitere Highlights...
Und seitdem sammle ich weitere Highlights...
Standort:
Darmstadt, Deutschland
Freitag, 28. Juni 2013
Horrorszenario
Um 4 Uhr wollte ich zur Zählung abfahren. Aber natürlich wurde es 4:13 Uhr, als ich loskam. Blöde Präsentation. Es zog und zog sich einfach.
Und wieso kommt der Drucker eigentlich JETZT, wo ich nur schnell 7 Seiten ausdrucken will, damit, dass die Bildeinheit leer sei und gewechselt werden muss? Wieso um 4 Uhr nachts? Und wieso die BILDEINHEIT? Warum nicht die Toner? Na gut, die sind erst ein paar Wochen alt. Aber die BILDEINHEIT?! Und wieder 104 €uro weg.
Als kleiner Seitensprung: Die Bildeinheit ist für 24.000 Bilder geeignet und macht... keine Ahnung, was sie macht. Vielleicht sind da so Männchen drin, die die Matrizen setzen und in die Presse einspannen und nach 24.000 Seiten haben die einfach Schichtwechsel. Und die Gewerkschaft ist da wirklich sehr genau. Nunja, auf jeden Fall sind 24.000 Bilder NICHT 24.000 Seiten. Nahaein! Auf eine Seite gehen (laut Definition von Samsung) nämlich 2 Bilder, also hält die Einheit nur 12.000 Seiten.
Hab ich vor 2 Jahren, als das Gerät das letzte Mal alle war, vom Samsung Service erzählt bekommen. Das würde rechnerisch bedeuten, dass wir in den letzten 2 Jahren 4 Kartons Papier durchgejagt haben... Ich kann mich zwar nur an 3 erinnern, aber was sagt das schon.
Also weiter:
Googlenavigation ist ja was echt nettes. Ein kostenloses Navi auf Androidphones, ganz klasse. Die Funktion ist auch spitze (auch wenn ich natürlich schonmal entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße navigiert wurde und an einer Kreuzung abbiegen sollte, auf der von meiner Seite keine Abbiegespur vorhanden war.
Aber doch, erste Sahne. Nur die Suche ist ziemlich pflaumig. Die Suchfunktion gibt nämlich mit Vorliebe die am nächsten gelegenen Suchanschläge als Ziel heraus. Keine Ahnung mehr wie es genau gewesen ist, aber das verrückteste war, als ich irgendwo einige hundert km entfernt hin wollte, ich aber Ergebnisse im Nachbarort vorgeschlagen bekam.
Ist das der Sinn einer Navigationssoftware? Sich in den NACHBARORT navigieren zu lassen?
Am blödesten ist ja, dass man nicht irgendwie nach der Suche variieren kann oder sonstwas, man nimmt entweder eines der vorgeschlagenen Ziele oder geht ganz zurück und beginnt die Suche von vorn.
Naja, jedenfalls gab ich "Ostbahnhof Darmstadt" ein. Und ich erhielt ein Suchergebnis in Mainz und eins in Hanau...
Ich hatte das nachmittags schonmal getestet, da fand das Gerät wenigstens die Ostbahnhofstraße in Darmstadt. Also hab ich die manuell gesucht. Muss ja in der Nähe davon sein...
Also losgefahren, etwas schneller als gewünscht, eine kleine Odyssee durch das südlich der Gleise gelegene Viertel und mit einer unnötigen Schleife dann doch mit nur 5 Minuten Verspätung angekommen. Beginn: 4:30. Erster Zug: 4:57. Na gut, also noch Luft.
Der Tag zog sich, wurde kälter, dann nasser, dann für ich um 10 in die h_da, hab mir meine Präsentation nochmal angeschaut (und ausnahmsweise nichts verändert - sowas mach ich normalerweise immer) und mich dann in den Raum gehockt.
8 Präsentationen sollten gehalten werden, jeweils 15 Minuten. Das in 90 hinzukriegen wäre sportlich gewesen. Dann hat sich alles noch um einiges verzögert und ich rechnete mir schon aus, dass ich ja gar nicht mehr dran kommen könne - ich sollte die letzte Nummer des Tages sein.
Super, die Gruppe hat überzogen. Super, die haben nur 1 Min. rausgeholt. Mist, die waren schneller. Super, die haben wieder überzogen.
So meine Gedankengänge. Wenn ich nicht gerade schlief.
Ich war wirklich reudig müde. Die letzten Wochen haben wirklich Spuren hinterlassen, Am Donnerstag war nachmittags wirklich nichts mehr zu holen bei mir.
13:20, ich kämpfe gegen den Schlaf, fühle mich hundsmiserabel, habe den Kaffee und den Energydrink geleert und sacke trotzdem dauernd zusammen.
"So", sagt der Prof, "der Herr Stefan hat abgesagt, damit ist der Herr Sven dran."
Bitte WAS?!
Okay, nach vorne, meine Präsentation wird von ihm geladen und gestartet, kein Weg zurück.
Lächeln und winken...
Puls von 290. Kann kaum sprechen, weil sich die verbleibenden Blutkörperchen in meiner Koffeinbahn letztlich doch verflüchtigen und meine Stimme mit jedem Herzschlag zittert.
Habe ich erwähnt, dass ich Präsentationen hasse?
Naja, als mir etwa bei der Hälfte der Folien ein Gag gelingt (wobei das Ansichtssache ist... Ich habe ihn ungefähr so herausgebracht, wie ich ihn mir vorstellte, das Publikum blieb allerdings in seiner Starre... Es flogen keine faulen Salatköpfe und the audience schaute weiter gebannt auf meine Präsentation ohne peinlich geschockrührt wegzusehen, also wird es als Sieg verbucht!) beruhige ich mich kurzfristig und plappere den Rest der Zeit einfach irgendwas daher bis zum Ende.
Und ich glaube überzogen hab ich auch nicht. Ich hab mich kurz genug halten können. 15 Folien heißt bei mir eigentlich mindestens 40 Minuten labern, weil mir immer noch wieder dies und das einfällt. Aber ich wusste, was ich bei jeder Folie rüber bringen wollte, hab das gemacht und fertig.
Hinterher, als ich den Raum verließ, mal wieder als letzter (ich bin fast immer der letzte, der die Räume verlässt...), meint der Prof zu mir:
"Also wenn se zum Ende hin nochn bisschen stringenter werdn dann is des en 1 A Vortrag. Auch mit dem Gelaber drumrum - verstehnse das net falsch, isch find des gut."
O-kay. Hm. Hab mir ehrlich gesagt beinahe gedacht, dass dem das gefällt. Aber dass er mich nochmal drauf anspricht, so hätte ich ihn ganz und gar nicht eingeschätzt.
Naja, dann gings "als noch weiter", wie der Hesse sagt. Letztlich fragte er mich dann noch, ob ich ein Problem damit hätte, wenn er anderen auch eine 1 gäbe.
Nö :D Soll er machen.
Er wolle sich natürlich noch nicht festlegen bei den Noten. Aber andere hatten auch Stärken und einige auch Schwächen. Manche Themen gaben einfach auch nicht so viel her. Er wäre der Meinung er könne alles ganz fein aufdröseln und die Schere spreizen bis hin zu einer 2,7. Aber ob er das wolle, sei die Frage.
Nun, wenn er der Meinung ist soll er bitte anderen "auch" eine 1 geben. Ich komm damit klar. Und er hat mir ja durchaus zu verstehen gegeben, dass er von mir besonders angetan gewesen ist, da klopf ich mir schon einfach mal selbst auf die Schulter.
Außerdem hab ich genug Fächer mitgeschrieben, in denen eine Karen oder ein Michael oder ein Johannes (oder oder oder oder oder oder) mitgeschrieben haben und DIE dann als Messlatte gesetzt wurden. Karen die 1,0 und alles dahinter abgestuft, aus Prinzip. Zum KOTZEN, sag ich euch.
Warum, verdammich, krieg ich eigentlich nicht in den Fächern mal gute Noten, die ich wirklich für wichtig erachte und die mehr als mit nix in den Durchschnitt reinsegeln?! Und warum eigentlich iiiiiimmmmmmer alles bis auf K-Fächer?
Ich musste danach Yvonne erstmal fragen, was "stringent" überhaupt heißt.
Und wieso kommt der Drucker eigentlich JETZT, wo ich nur schnell 7 Seiten ausdrucken will, damit, dass die Bildeinheit leer sei und gewechselt werden muss? Wieso um 4 Uhr nachts? Und wieso die BILDEINHEIT? Warum nicht die Toner? Na gut, die sind erst ein paar Wochen alt. Aber die BILDEINHEIT?! Und wieder 104 €uro weg.
Als kleiner Seitensprung: Die Bildeinheit ist für 24.000 Bilder geeignet und macht... keine Ahnung, was sie macht. Vielleicht sind da so Männchen drin, die die Matrizen setzen und in die Presse einspannen und nach 24.000 Seiten haben die einfach Schichtwechsel. Und die Gewerkschaft ist da wirklich sehr genau. Nunja, auf jeden Fall sind 24.000 Bilder NICHT 24.000 Seiten. Nahaein! Auf eine Seite gehen (laut Definition von Samsung) nämlich 2 Bilder, also hält die Einheit nur 12.000 Seiten.
Hab ich vor 2 Jahren, als das Gerät das letzte Mal alle war, vom Samsung Service erzählt bekommen. Das würde rechnerisch bedeuten, dass wir in den letzten 2 Jahren 4 Kartons Papier durchgejagt haben... Ich kann mich zwar nur an 3 erinnern, aber was sagt das schon.
Also weiter:
Googlenavigation ist ja was echt nettes. Ein kostenloses Navi auf Androidphones, ganz klasse. Die Funktion ist auch spitze (auch wenn ich natürlich schonmal entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße navigiert wurde und an einer Kreuzung abbiegen sollte, auf der von meiner Seite keine Abbiegespur vorhanden war.
Aber doch, erste Sahne. Nur die Suche ist ziemlich pflaumig. Die Suchfunktion gibt nämlich mit Vorliebe die am nächsten gelegenen Suchanschläge als Ziel heraus. Keine Ahnung mehr wie es genau gewesen ist, aber das verrückteste war, als ich irgendwo einige hundert km entfernt hin wollte, ich aber Ergebnisse im Nachbarort vorgeschlagen bekam.
Ist das der Sinn einer Navigationssoftware? Sich in den NACHBARORT navigieren zu lassen?
Am blödesten ist ja, dass man nicht irgendwie nach der Suche variieren kann oder sonstwas, man nimmt entweder eines der vorgeschlagenen Ziele oder geht ganz zurück und beginnt die Suche von vorn.
Naja, jedenfalls gab ich "Ostbahnhof Darmstadt" ein. Und ich erhielt ein Suchergebnis in Mainz und eins in Hanau...
Ich hatte das nachmittags schonmal getestet, da fand das Gerät wenigstens die Ostbahnhofstraße in Darmstadt. Also hab ich die manuell gesucht. Muss ja in der Nähe davon sein...
Also losgefahren, etwas schneller als gewünscht, eine kleine Odyssee durch das südlich der Gleise gelegene Viertel und mit einer unnötigen Schleife dann doch mit nur 5 Minuten Verspätung angekommen. Beginn: 4:30. Erster Zug: 4:57. Na gut, also noch Luft.
Der Tag zog sich, wurde kälter, dann nasser, dann für ich um 10 in die h_da, hab mir meine Präsentation nochmal angeschaut (und ausnahmsweise nichts verändert - sowas mach ich normalerweise immer) und mich dann in den Raum gehockt.
8 Präsentationen sollten gehalten werden, jeweils 15 Minuten. Das in 90 hinzukriegen wäre sportlich gewesen. Dann hat sich alles noch um einiges verzögert und ich rechnete mir schon aus, dass ich ja gar nicht mehr dran kommen könne - ich sollte die letzte Nummer des Tages sein.
Super, die Gruppe hat überzogen. Super, die haben nur 1 Min. rausgeholt. Mist, die waren schneller. Super, die haben wieder überzogen.
So meine Gedankengänge. Wenn ich nicht gerade schlief.
Ich war wirklich reudig müde. Die letzten Wochen haben wirklich Spuren hinterlassen, Am Donnerstag war nachmittags wirklich nichts mehr zu holen bei mir.
13:20, ich kämpfe gegen den Schlaf, fühle mich hundsmiserabel, habe den Kaffee und den Energydrink geleert und sacke trotzdem dauernd zusammen.
"So", sagt der Prof, "der Herr Stefan hat abgesagt, damit ist der Herr Sven dran."
Bitte WAS?!
Okay, nach vorne, meine Präsentation wird von ihm geladen und gestartet, kein Weg zurück.
Lächeln und winken...
Puls von 290. Kann kaum sprechen, weil sich die verbleibenden Blutkörperchen in meiner Koffeinbahn letztlich doch verflüchtigen und meine Stimme mit jedem Herzschlag zittert.
Habe ich erwähnt, dass ich Präsentationen hasse?
Naja, als mir etwa bei der Hälfte der Folien ein Gag gelingt (wobei das Ansichtssache ist... Ich habe ihn ungefähr so herausgebracht, wie ich ihn mir vorstellte, das Publikum blieb allerdings in seiner Starre... Es flogen keine faulen Salatköpfe und the audience schaute weiter gebannt auf meine Präsentation ohne peinlich geschockrührt wegzusehen, also wird es als Sieg verbucht!) beruhige ich mich kurzfristig und plappere den Rest der Zeit einfach irgendwas daher bis zum Ende.
Und ich glaube überzogen hab ich auch nicht. Ich hab mich kurz genug halten können. 15 Folien heißt bei mir eigentlich mindestens 40 Minuten labern, weil mir immer noch wieder dies und das einfällt. Aber ich wusste, was ich bei jeder Folie rüber bringen wollte, hab das gemacht und fertig.
Hinterher, als ich den Raum verließ, mal wieder als letzter (ich bin fast immer der letzte, der die Räume verlässt...), meint der Prof zu mir:
"Also wenn se zum Ende hin nochn bisschen stringenter werdn dann is des en 1 A Vortrag. Auch mit dem Gelaber drumrum - verstehnse das net falsch, isch find des gut."
O-kay. Hm. Hab mir ehrlich gesagt beinahe gedacht, dass dem das gefällt. Aber dass er mich nochmal drauf anspricht, so hätte ich ihn ganz und gar nicht eingeschätzt.
Naja, dann gings "als noch weiter", wie der Hesse sagt. Letztlich fragte er mich dann noch, ob ich ein Problem damit hätte, wenn er anderen auch eine 1 gäbe.
Nö :D Soll er machen.
Er wolle sich natürlich noch nicht festlegen bei den Noten. Aber andere hatten auch Stärken und einige auch Schwächen. Manche Themen gaben einfach auch nicht so viel her. Er wäre der Meinung er könne alles ganz fein aufdröseln und die Schere spreizen bis hin zu einer 2,7. Aber ob er das wolle, sei die Frage.
Nun, wenn er der Meinung ist soll er bitte anderen "auch" eine 1 geben. Ich komm damit klar. Und er hat mir ja durchaus zu verstehen gegeben, dass er von mir besonders angetan gewesen ist, da klopf ich mir schon einfach mal selbst auf die Schulter.
Außerdem hab ich genug Fächer mitgeschrieben, in denen eine Karen oder ein Michael oder ein Johannes (oder oder oder oder oder oder) mitgeschrieben haben und DIE dann als Messlatte gesetzt wurden. Karen die 1,0 und alles dahinter abgestuft, aus Prinzip. Zum KOTZEN, sag ich euch.
Warum, verdammich, krieg ich eigentlich nicht in den Fächern mal gute Noten, die ich wirklich für wichtig erachte und die mehr als mit nix in den Durchschnitt reinsegeln?! Und warum eigentlich iiiiiimmmmmmer alles bis auf K-Fächer?
Ich musste danach Yvonne erstmal fragen, was "stringent" überhaupt heißt.
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Mittwoch, 26. Juni 2013
Modulabschluss BiB
Morgen ist es soweit.
Also erstmal: in 3 Minuten ist schon "morgen".
Nachdem ich letzte Woche Mittwoch wieder eine Nachtschicht eingelegt habe und genau, als mein Töchterchen morgens um 7 die Augen öffnete, die Bilder noch in die Ausarbeitung einfügte und formatierte, um mittags den Abgabetermin für die Ausarbeitung in Bauen im Bestand einhalten zu können, ist morgen nun der Tag, an dem ich für mich selbst den Leistungsnachweis für das Fach entgültig erbringe.
Präsentation.
Bäh, ich mag sowas nicht. Aber erfahrungsgemäß sind meine Präsentationen immer "sehr gut". Allerdings nerven mich im Normalfall solche Termine auch immer maßlos, weil ich - wie bereits erwähnt - sowas gar nicht mag und daher stecke ich meist erheblichen Aufwand in derlei Dinge, damit ich wenigstens irgendwie der Meinung bin, meinem Perfektionismus (oder zu hohen Erwartungen an mich selbst...?) gerecht geworden zu sein.
Erfahrungsgemäß klappt das nicht, aber es reichte sowohl bei der Bachelorarbeit als auch im Umweltseminar für eine 1,0 bei der Präsentation.
Obs morgen nun so gut wird wage ich zu bezweifeln. Denn morgen (Memo an mich selbst: "morgen" ist seit 2 Minuten "heute") trete ich ein wenig unvorbereiteter an als gewohnt.
Als Yvonne vor 10 Minuten ins Bett ging fragte sie wie weit ich sei. Ich hab mich rausgeredet, um ehrlich zu sein ist die Präsentation aber noch immer leer.
Plötzlich ist alles andere interessanter... Bei der Auswahl eines geeigneten Hintergrundes stieß ich auf meine Bachelorarbeit, scrollte durch die Seiten, mir fiel eine offene Fragestellung bzw. ein Fehler in der Sache auf, den ich noch klären wollte im Nachhinein, was ich aber erst auf "irgendwann" verschob, da ich erstmal Vater werden wollte und es dann einfach untergegangen ist. Warum also nicht gerade heute nach dem Fehler suchen...?
Nunja, ich hab ihn gefunden, aber ich konnte mich davor retten, die Ursache dafür herauszufinden (falsche Iterationsergebnisse in Excel).
Dann kam noch so dies und das, eine Überlegung hier, ein Gedanke da... Mittlerweile hab ich zumindest einige grobe Gedanken im Kopf, die ich morgen gern anbringen möchte und habe auch alle Bilder zusammen, die in die Präsentation rein sollen. Dummerweise sind es viel zu viele Bilder für maximal 15 Minuten Präsentationszeit...
Vielleicht sollte ich heute abend doch eher eine Exceltabelle zum Thema basteln... Thema lautet "Grobabschätzung von Wohngebäuden nach EnEV". Ich könnte also ein Formblatt nach EnEV in Excel tippen und der Anwender gibt einige Rahmenparameter vor, z.B. das Baujahr des Gebäudes. Daraufhin wählt die Datei aus einem hinterlegten Datenpool für das Baujahr spezifische, gängige oder durchschnittliche Wärmedämmwerte für die Bauteile des Hauses. Sofern dem Anwender bekannt kann er natürlich noch einige Dinge verfeinern, z.B. bei Baujahr 1968 hatten Wände den Wert Trallala, Fenster den Wert soundso, Satteldächer lagen bei XYZ. 1992 wurden aber die Fenster ausgewechselt, also kriegen die jetzt Wert haudenLukas. Dann müsste der Anwender noch ein paar Schätzwerte angeben, wie die Fassadenfläche, davon Fenster, Dachflächen, Geschosshöhen, Nutzfläche und was für eine Heizung drin ist und schwupps, hat man eine grobe Einschätzung nach EnEV.
Wenn man dann Gedankenspiele betreibt kann man ja mal auf die Schnelle sagen "alle Fenster werden erneuert und kriegen Wert dummdidumm". Zack -> das hätte diese Auswirkung. "Und was, wenn ich rundherum Dämmung an die Wand nagele?" -> Bitteschön, ihr Preis hinter Tor 1.
Aber: auch wenn mich das reizt, ist eine umfassende und korrekte Bearbeitung aller sinnvollen und pflichtmäßigen Bestandteile dieses Rechenaparats doch eher Aufgabe für eine Bachelorarbeit.
Apropos Bachelorarbeit: ich will die nochmal schreiben. UMschreiben. Da steht ja teilweise ein Kraut drin, von meinem jetzigen Wissen und Standpunkt aus muss ich wirklich sagen, dass das Masterstudium tatsächlich weit mehr als sinnvoll ist, wenn man nicht einfach nur der Dussel sein will, der in der Firma stumpf Gebäude in eine Software hackt. Was ich "damals" vor eineinhalb Jahren alles nicht gewusst habe, wie ich es interpretierte und was ich dachte, herausgefunden zu haben oder gar die Dinge, die ich zu der Zeit gar nicht verstand und als "das ist total interessant, da sollte man noch viel forschen" in der Präsentation darstellte, was heute aber im übertragenen Sinne mein tägliches Handwerk in diversen Fächern ist - meine Güte, vieles davon ist mir wirklich peinlich.
So, aber zurück zum Thema: ich sollte anfangen. Bis das Mäuschen nachher ihre Augen öffnet habe ich nämlich keine Zeit. Eine weitere peinliche Erkenntnis heute (vielmehr "gestern"): während andere in Ingenieurbüros nebenher arbeiten oder schon halb festangestellt sind renne ich morgen zu einer Verkehrszählung. Bzw. heute. Und zwar zu einer Fahrgastbefragung.
Wer also schon immer Lust hatte mir auf der Straße zu begegnen und eins auf die Nase zu geben: in wenigen Stunden ist die Chance, ich stehe nämlich von 4.30 Uhr bis 10 Uhr am Nordbahnhof in Darmstadt und frage genervte Frühaufsteher nach ihrem Fahrziel, wo sie herkommen und wie sie "angereist" sind.
Sa-gen-haft.
(wobei mich "sa-gen-haft" nun gerade an Malmsheimer erinnerte und ich mich nun noch weitere 5 Minuten mit diesem Video ablenkte:
Genial wie immer!)
Nunja, wo war ich... hab ich verpeilt.
Also, aufi gehts. Ich hab noch ca. 3,5 Stunden, dann will ich los. Uncool. Aber immerhin gibts 80 Euro dafür.
Aber ob es das wert ist...?
Mein heutiger Beitrag zu meiner Sammlung von Fails im Parkbetrieb der h_da (Yvonne und ich einigten uns auf die Einführung einer "Wall of shame"):
Der hält wohl für jemanden den Platz frei...
Also erstmal: in 3 Minuten ist schon "morgen".
Nachdem ich letzte Woche Mittwoch wieder eine Nachtschicht eingelegt habe und genau, als mein Töchterchen morgens um 7 die Augen öffnete, die Bilder noch in die Ausarbeitung einfügte und formatierte, um mittags den Abgabetermin für die Ausarbeitung in Bauen im Bestand einhalten zu können, ist morgen nun der Tag, an dem ich für mich selbst den Leistungsnachweis für das Fach entgültig erbringe.
Präsentation.
Bäh, ich mag sowas nicht. Aber erfahrungsgemäß sind meine Präsentationen immer "sehr gut". Allerdings nerven mich im Normalfall solche Termine auch immer maßlos, weil ich - wie bereits erwähnt - sowas gar nicht mag und daher stecke ich meist erheblichen Aufwand in derlei Dinge, damit ich wenigstens irgendwie der Meinung bin, meinem Perfektionismus (oder zu hohen Erwartungen an mich selbst...?) gerecht geworden zu sein.
Erfahrungsgemäß klappt das nicht, aber es reichte sowohl bei der Bachelorarbeit als auch im Umweltseminar für eine 1,0 bei der Präsentation.
Obs morgen nun so gut wird wage ich zu bezweifeln. Denn morgen (Memo an mich selbst: "morgen" ist seit 2 Minuten "heute") trete ich ein wenig unvorbereiteter an als gewohnt.
Als Yvonne vor 10 Minuten ins Bett ging fragte sie wie weit ich sei. Ich hab mich rausgeredet, um ehrlich zu sein ist die Präsentation aber noch immer leer.
Plötzlich ist alles andere interessanter... Bei der Auswahl eines geeigneten Hintergrundes stieß ich auf meine Bachelorarbeit, scrollte durch die Seiten, mir fiel eine offene Fragestellung bzw. ein Fehler in der Sache auf, den ich noch klären wollte im Nachhinein, was ich aber erst auf "irgendwann" verschob, da ich erstmal Vater werden wollte und es dann einfach untergegangen ist. Warum also nicht gerade heute nach dem Fehler suchen...?
Nunja, ich hab ihn gefunden, aber ich konnte mich davor retten, die Ursache dafür herauszufinden (falsche Iterationsergebnisse in Excel).
Dann kam noch so dies und das, eine Überlegung hier, ein Gedanke da... Mittlerweile hab ich zumindest einige grobe Gedanken im Kopf, die ich morgen gern anbringen möchte und habe auch alle Bilder zusammen, die in die Präsentation rein sollen. Dummerweise sind es viel zu viele Bilder für maximal 15 Minuten Präsentationszeit...
Vielleicht sollte ich heute abend doch eher eine Exceltabelle zum Thema basteln... Thema lautet "Grobabschätzung von Wohngebäuden nach EnEV". Ich könnte also ein Formblatt nach EnEV in Excel tippen und der Anwender gibt einige Rahmenparameter vor, z.B. das Baujahr des Gebäudes. Daraufhin wählt die Datei aus einem hinterlegten Datenpool für das Baujahr spezifische, gängige oder durchschnittliche Wärmedämmwerte für die Bauteile des Hauses. Sofern dem Anwender bekannt kann er natürlich noch einige Dinge verfeinern, z.B. bei Baujahr 1968 hatten Wände den Wert Trallala, Fenster den Wert soundso, Satteldächer lagen bei XYZ. 1992 wurden aber die Fenster ausgewechselt, also kriegen die jetzt Wert haudenLukas. Dann müsste der Anwender noch ein paar Schätzwerte angeben, wie die Fassadenfläche, davon Fenster, Dachflächen, Geschosshöhen, Nutzfläche und was für eine Heizung drin ist und schwupps, hat man eine grobe Einschätzung nach EnEV.
Wenn man dann Gedankenspiele betreibt kann man ja mal auf die Schnelle sagen "alle Fenster werden erneuert und kriegen Wert dummdidumm". Zack -> das hätte diese Auswirkung. "Und was, wenn ich rundherum Dämmung an die Wand nagele?" -> Bitteschön, ihr Preis hinter Tor 1.
Aber: auch wenn mich das reizt, ist eine umfassende und korrekte Bearbeitung aller sinnvollen und pflichtmäßigen Bestandteile dieses Rechenaparats doch eher Aufgabe für eine Bachelorarbeit.
Apropos Bachelorarbeit: ich will die nochmal schreiben. UMschreiben. Da steht ja teilweise ein Kraut drin, von meinem jetzigen Wissen und Standpunkt aus muss ich wirklich sagen, dass das Masterstudium tatsächlich weit mehr als sinnvoll ist, wenn man nicht einfach nur der Dussel sein will, der in der Firma stumpf Gebäude in eine Software hackt. Was ich "damals" vor eineinhalb Jahren alles nicht gewusst habe, wie ich es interpretierte und was ich dachte, herausgefunden zu haben oder gar die Dinge, die ich zu der Zeit gar nicht verstand und als "das ist total interessant, da sollte man noch viel forschen" in der Präsentation darstellte, was heute aber im übertragenen Sinne mein tägliches Handwerk in diversen Fächern ist - meine Güte, vieles davon ist mir wirklich peinlich.
So, aber zurück zum Thema: ich sollte anfangen. Bis das Mäuschen nachher ihre Augen öffnet habe ich nämlich keine Zeit. Eine weitere peinliche Erkenntnis heute (vielmehr "gestern"): während andere in Ingenieurbüros nebenher arbeiten oder schon halb festangestellt sind renne ich morgen zu einer Verkehrszählung. Bzw. heute. Und zwar zu einer Fahrgastbefragung.
Wer also schon immer Lust hatte mir auf der Straße zu begegnen und eins auf die Nase zu geben: in wenigen Stunden ist die Chance, ich stehe nämlich von 4.30 Uhr bis 10 Uhr am Nordbahnhof in Darmstadt und frage genervte Frühaufsteher nach ihrem Fahrziel, wo sie herkommen und wie sie "angereist" sind.
Sa-gen-haft.
(wobei mich "sa-gen-haft" nun gerade an Malmsheimer erinnerte und ich mich nun noch weitere 5 Minuten mit diesem Video ablenkte:
Genial wie immer!)
Nunja, wo war ich... hab ich verpeilt.
Also, aufi gehts. Ich hab noch ca. 3,5 Stunden, dann will ich los. Uncool. Aber immerhin gibts 80 Euro dafür.
Aber ob es das wert ist...?
Mein heutiger Beitrag zu meiner Sammlung von Fails im Parkbetrieb der h_da (Yvonne und ich einigten uns auf die Einführung einer "Wall of shame"):
Der hält wohl für jemanden den Platz frei...
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