Ich will mal eine Diskussion lostreten. Im Stillen.
Hat sich mal jemand ausgiebig mit Kranken- und Pflegeversicherung beschäftigt?
Ich dachte wir Deutschen können und sollen so stolz auf unser Gesundheitssystem sein...
Ich bin ja nun schon einige Zeit 30 Jahre alt, meine Versicherung sagte mir jetzt "Pech gehabt, damit hast du bei der gesetzlichen Versicherung nicht mehr den Status Student".
Hin, her, vor, zurück, auf, ab: alles ist Mist.
Von vorher 77 €uro darf ich nun mit weitaus mehr rechnen. Also deutlich mehr. Schmerzhaft mehr. Mindestens das Doppelte. Und zwar jeden Monat. Und da soll man keine grauen Haare kriegen? Gestzliche Versicherung ist ja ganz nett, aber wo soll ich denn die Asche her nehmen?
Günstigste Alternative: Privatversicherung. Das ist um etwa 100 €uro möglich.
Jetzt, in verhältnismäßig jungen Jahren, sind die Kosten da ja noch überschaubar. Aber ausgerechnet im Alter, wenn es teuer wird und man sowieso schon nichts mehr bekommt bis auf eine (ggf.) kleine Rente, kommt man nicht mehr da raus und muss sich evtl. damit abfinden, dass man zwar die Hälfte seines Lebens eine tolle Behandlung genossen hat, Kaffee in separaten Wartezimmern serviert bekam und anstatt 2 Minuten 2 Stunden beim Herrn Doktor verbringen konnte, sich dann aber mit wirklichen Gebrechen die Behandlung vielleicht gar nicht mehr leisten kann. Oder sehe ich das falsch?
Na gut, so weit ist es bei mir ja noch nicht.
Anfang des Studiums wurde uns gesagt, dass der Tarif für einen B. Eng. rund 3400 € mtl. an Verdienst vorgibt, ein M. Eng. lag bei ca. 3800 €. Klingt ja schonmal nicht so verkehrt, aber es gibt ja auch Firmen, die mehr zahlen als nur Tarif.
So, nun stünde ich also fiktiv als M. Eng. da und würde gern wieder aus der Privatversicherung raus. "Nö, is nicht. Es sei denn du bekommst maximal 4350 € mtl. (Stand 2013) und gehst einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Und das mal mindestens ein Jahr."
Dann sitze ich im Vorstellungsgespräch und die Firma sagt mir "wir geben die 5000 im Monat" und ich sage "kann ich da in einem Jahr nochmal drauf zurück kommen und bis dahin bitte einen Tausender weniger bekommen?"
Der Bachelor (B. Eng., Prüfungsordnung 2006) sowie Master of Engineering (M. Eng., Prüfungsordnung 2011), die Hochschule Darmstadt und das Studienfach Bauingenieurwesen - von einem "Insider" über diverse Semester berichtet. Alles rund um das Studium, also ein wenig Alltag, ein wenig Anforderungen, ein wenig Angst, ein wenig Lob, ein wenig Gemecker, ein wenig finanzielles, die Studentenwohnung und mit Kind studieren.
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Hauptsache fair versichert
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