Ich will ja nicht meckern, aber ich will echt mal meckern...
Da ich kaum erwarte hier so richtig "wissende Leser" zu haben brauche ich auch eigentlich nicht groß anfangen, die Problematik der Klausur ins Kleinste anzusprechen. Irgendwann erreicht man einfach einen Standpunkt im Studium, ab dem Außenstehende kein Wort mehr verstehen :D
Es sei nur so viel gesagt: Aufgabe 1 wich vom Schema ab (was fachlich gesehen ja ganz gut ist), da das aber in den alten Klausuren der letzten 10 Jahre nie der Fall war hat mich das so sehr irritiert, dass ich mit einem Blackout 10 Minuten verschenkt habe. Aufgabe 2 war der Tod in Skizzen- und Schriftform, und nachdem Johannes mal beim Prof anfragte, dass sie nicht nur "etwas umfangreicher" sei - wie der Prof ankündigte - sondern erheblich gesalzen, schnappte sich der Prof selbst mal Zettel und Bleistift und fing sie mal an zu rechnen. Im Laufe der Zeit wurde er immer ein wenig bleicher, weil doch ganz schön Saft dahinter war und gönnte uns aus Kulanz 133% Klausurzeit - sinnlos bei mir, ich wagte 3 Ansätze und in jedem habe ich so viel Müll gebaut, dass nichts brauchbares dabei sein wird. Aufgabe 3 war nicht nur teilweise schief (was ich ja gar nicht mag), sondern es kam auch noch Windbelastung dazu, also eine sog. "planmäßige horizontale Last". Gabs noch nie in den Klausuren... Sollte aber funktioniert haben.
Tja, allgemein war die Stimmung danach eher weniger gut. Dafür wurde ich von meinen Mädels abgeholt und beide hatten ordentlich gute Laune, das ist schonmal einiges wert!
Wenn ich jetzt nicht so demotiviert bezüglich Massivbau wäre, würde ich ja da mal anfangen zu lernen. Ich wüsste nur leider nichtmal, wo ich ansetzen soll... Klausur ist am Dienstag, hm. Montag ist Vorlesung, also nur ein halber Lerntag. Sonntage sind blöd und uneffektiv, egal was man macht, also auch nur ein halber Lerntag. morgen früh (und zwar wirklich früh) fahren wir zu Yvonnes Eltern, da gibts abends eine Familienfeier, also kein Lerntag. Da wir dort schlafen werden fällt der Samstag auch ca. komplett weg, denn selbst wenn wir uns vornehmen gegen Mittag zu fahren... das wird nichts.
Bleiben also in Summe, wenn wir heute mitzählen, gute zwei Lerntage. Für zwei Themen. Und null Vorkenntnisse...
Es ist einfach besonders schwer, da man nicht so recht weiß, was einen erwarten wird. Während der ersten 5 Minuten Vorlesung scrollt der Prof durch 5 bis 20 Seiten Script, öffnet danach ein Mathcad-Formular und erzählt uns was zu einer Rechnung, wo ihm aber zwischenzeitlich häufig Fehler auffallen, die er bei der Übertragung von DIN zu EC gemacht hat, und irgendwann sagt er wir sollen uns mit diesem und jenem Beispiel mal an WinCADES beschäftigen - was im Endeffekt darin endet, dass er permanent durch die Reihen stromert und immer nur sagt "haben Sie auch das eingestellt?", "das haben Sie aber berücksichtigt, oder?" und "das müssen Sie natürlich auch umstellen". Im Grunde ist es also eigentlich nur ein Eingeben von Systemen und danach so lange kollektiv in den Einstellungen des Programms suchen, bis man alle Parameter so gesetzt hat, dass sein Ergebnis heraus kommt.
Einen Sinn sehe ich dahinter nicht.
Der Bachelor (B. Eng., Prüfungsordnung 2006) sowie Master of Engineering (M. Eng., Prüfungsordnung 2011), die Hochschule Darmstadt und das Studienfach Bauingenieurwesen - von einem "Insider" über diverse Semester berichtet. Alles rund um das Studium, also ein wenig Alltag, ein wenig Anforderungen, ein wenig Angst, ein wenig Lob, ein wenig Gemecker, ein wenig finanzielles, die Studentenwohnung und mit Kind studieren.
Mittwoch, 6. Juni 2012
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