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Montag, 14. Januar 2013

Dunkel wars, ...

... der Mond schien helle,
als ein Auto, blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf 'ner Sandbank Schlittschuh lief.

(...)

Noch mehr geistreiches gefällig? Hm...

Mein Prinzip ging auf. So blöd es klingen mag, aber es hat tatsächlich funktioniert mich um 7 mit der Tochter schlafen zu legen und um kurz nach Mitternacht wieder aufzustehen, um genug geistige und körperliche Kraft aufwenden zu können, die letzten Schritte der Hausübung über freie Torsionsschwingungen zu gehen.




Was das nun für die kommende Zeit heißt ist fraglich. Also zum einen habe ich nicht unbedingt Lust, jeden Abend um 7 schlafen zu gehen. Auch will ich gar nicht wissen, wie es mir heute abend um 7 geht. Wenn ich mir allerdings ansehe, was bis zu den Klausuren ab Anfang Februar so ansteht: 3 Hausübungen in Spezielle Probleme des Stahlbaus sowie noch 2 in Baudynamik (uiuiui, wie witzig, Anprall eines LKW gegen einen Poller... Wer überlegt sich so krankes Zeug?! Ich definiere einfach ein unendlich steifes Material, dann bewegt sich gar nichts. Muuuharr-harr-harr...).

Ist nur ärgerlich, dass zu diesen Uhrzeiten meine Kommilitonen schon daniederliegen.

Aaah, flash, ich hab Bock auf Ocarina of Time. Was mir in Erinnerung ruft, dass ich den 3DS mal wieder laden muss.

Leider hat Johannes ja an die TU gewechselt, darum hab ich nachts keinen Arbeitspartner mehr. Außerdem hat der SpezProbz und BD schon vor zwei Semestern gemacht.

Und nicht zu vergessen bleibt dabei auch das Beziehungsleben auf der Strecke. Es fühlt sich komisch an, die "Freizeit" getrennt zu begehen. Sehr ungewohnt. Aber wenn ich abends lerne und nachts schlafe, ist es dann denn anders? Naja, vielleicht noch ablenkungsfreier und effektiver...

So, abschreiben sollte ich die Übung noch. So haut mir Prof. Detlef das Zeug bestimmt lachend um die Locken.

Allerdings ist durch das verfrühtete Schlummern noch einiges liegen geblieben. Um diese Zeit werde ich die Spülmaschine nicht ausräumen, das macht zu viel Krach. Groß aufräumen werde ich jetzt auch nicht und Staubsaugen... naja ^.^

Allerdings sollte ich jetzt zur Entspannung mal den neuen Kinderstuhl aufbauen, den wir gestern kaufen mussten. Der, den wir hatten, war ein Gebrauchtkauf für 55 €uro. Irgendwie schien es aber, dass Töchterlein damit nicht wirklich Spaß am Sitzen hat. Viel zu oft wirkte sie genervt, was sich auch auf uns übertrug. Also sagte ich: ich verkauf das Schrottding!

Bei Amazon eingestellt und tatsächlich, Samstagmittag wurde er verkauft. Das hab ich aber erst Sonntagnacht erfahren, weil die Mail bei GMX aussortiert wurde. Jetzt muss ich den alten mal auseinanderrupfen, ordentlich säubern und schleeeuuunigst verschicken.

Glück im Unglück ist, dass ich bei dem Verkauf soviel Gewinn erzielen konnte, dass der Neue damit beinahe finanziert ist. Ärgerlich dabei, dass der Neue bei Baby1One, wo wir ihn erstanden, nochmal 15 Geld teurer als bei Amazon ist... Grmpf.

...

Sooo, und noch schnell eine Flasche verabreicht. Habe ich erwähnt, dass Krümelchen uns seit kurz vor Weihnachten durchschlafene Nächte bis 6 oder 7 Uhr schenkte, sich das aber vor etwas über einer Woche wieder abgewöhnt hat? Das Aufstehen nachts und am frühen Morgen vor halb 6 ist seither eine exponentiell höhere Qual als vorher. Vielleicht auch daher meine Erschöpfung.

Während ich ihr also den Sauger an die Lippen hielt und das süße Gesichtlein ganz nah an meinem hatte, mit geschlossenen Augen und ihren samtweichen und (ausnahmsweise) streichelnden Händen an meinen Wangen und der Stirn kam mir dann noch dunkel in Erinnerung: Scheibenkleister, heute Abend um 20 Uhr ist Elternabend für den PEKiP-Kurs, den ich ab kommendem Montag mit ihr mache.

Während ich ihr dann ihren Epi (Kurzform von "Epano", die Eingeweihten wissen warum ;) ) an die Wange schmiegte, nachdem sie zurück in ihrem Bett lag, düdelte hinter meiner Stirn ein wenig des Secret of Mana Soundtracks.

Wo ist bloß die Zeit hin? Wenn ich zurückdenke: als Zelda noch ein Neugeborenes war, was tat sie da so... Rumliegen, ein wenig die Welt anschauen und irgendwann einschlafen. Sie lag bei uns, egal was wir taten. Morgens um 5 standen wir auf, gingen ins Arbeitszimmer und sie lag wahlweise auf dem Sofa hier oder meinem Bauch und schlief noch bis 8, bis sie das nächste Hüngerchen hatte. Tagsüber schlief sie häufig und sehr tief, sodass man genug Zeit für den Haushalt und sogar ein wenig hochgelagerte Füße hatte und Abends blieb genug Zeit zum Lernen und zum Zocken.

Besonders jetzt, wo sie vor zwei Tagen angefangen hat gelegentlich das freie Stehen auszutesten und auch heute bereits zwei bis drei wackelige freie Schritte gemacht hat ist es wohl noch mehr als vorher klar: solang sie wach ist dreht sich alles um sie. Man kann sie schwer auch nur eine halbe Minute aus den Augen lassen und sie ihrerseits lässt einem selbst natürlich auch nicht den Frieden, den Haushalt zu schmeißen. Das wiederum bedeutet, dass dieser erledigt werden muss, während sie schläft. Ihr Morgenschlaf dauert 30 Minuten, gelegentlich auch mal bis zu 90 (aber der Prozentsatz ist verschwindend gering). Und "Mittags", also irgendwann zwischen 12 und 5, ist sie nur schwerlich vom Schlaf zu überzeugen, schafft dann aber auch manchmal über 2 Stunden - aber typischer ist auch hier nur eine knappe einzelne Stunde.

Ich persönlich finde, dass ein 3-Personen-Haushalt innerhalb von 90 Minuten täglich nur schwer zu führen ist, besonders wenn auch eingekauft o.ä. werden muss, wobei der Nachwuchs die kurzen Fahrzeiten zum Laden für Schlaf nutzt, somit die Schlafzeiten daheim ausfallen und durch Nörgelzeiten, in denen sie 100 % Aufmerksamkeit verlangt, ersetzt werden, weil natürlich 2 x 10 Minuten Schlaf im Kindersitz nicht so erholsam sind wie 120+ Minuten im schönen warmen Schlafsack.

Aber was solls, so hab ichs gewollt.

Und jetzt auf, sonst ist ihre Nacht in 1,5 bis 2 Stunden vorbei und ich sitz noch immer hier und beklage mich darüber, dass es langsam Zeit wird für mich, erwachsen zu werden...

Übrigens stellte Yvonne eine nette Theorie auf. Wir sahen ja beide nicht unbedingt nach Ende der 20er aus, aber nach einiger Beobachtungszeit von anderen Erwachsenen vermutete sie, dass Eltern einfach älter und fertiger aussehen als der Rest der Menschheit. Schlafmangel, Sorgen, stets auf Achse und Zurückstecken der eigenen Bedürfnisse hinterlassen wohl ihre Spuren.

Ob da was dran ist?

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